Arjen Robben - Der mit dem Schneider tanzt

Von SPOX
Arjen Robben von Bayern München steht schon immer für Tore und Titel
© Getty

Titelhamster, Rekordhalter, Vorzeige-Coerver-Student und der Ex-Partner von Batman. Arjen Robben ist vielschichtig. Und: Er hat mal den großen Bernd Schneider ordentlich vorgeführt. SPOX stellt den Flügelstürmer der Bayern in der Reihe "10 Dinge über..." vor.

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1. 72,1 Prozent: So hoch war der Anteil der Stimmen für den Niederländer bei der Wahl zum Fußballer des Jahres 2010 in Deutschland. Das war der höchste Wert jemals bei dieser Wahl.

2. 15 Titel: Robben räumte in seiner Profikarriere bislang 15 (nationale Titel ab). Die Highlights sind die Meistertitel in allen Ländern sowie der FA Cup 2007 und der DFB-Pokal 2010.

3. Meister aller Länder: In allen Ländern, in denen er spielte, gewann er die Meisterschaft! Also in den Niederlanden (PSV Eindhoven), England (Chelsea), Spanien (Real Madrid) und eben Deutschland (Bayern). Außerdem gewann er in jedem Land mindestens einmal den nationalen Supercup. Pokalsiege gelangen mit Chelsea und Bayern. Das Gefühl des Triple-Vize ist also sehr ungewohnt für ihn.

4. 80 Millionen: Rund 80 Millionen Euro haben die Klubs, bei denen Arjen Robben schon gespielt hat, in ihn allein an Ablöse investiert. Eindhoven zahlte knapp 4, Chelsea 18, Real Madrid 35 und der FC Bayern knapp 24 Millionen Euro an Transferentschädigungen.

5. Batman & Robben: Robben hat im Laufe seiner Karriere einige Spitznamen angesammelt. In England nannten sie ihn aufgrund seiner großen Verletzungsanfälligkeit gerne den "Glasmann". In München bildet er zusammen mit seinem kongenialen Partner Franck Ribery das Duo "Robbery". Doch seinen bislang coolsten Spitznamen erlangte er in seiner Heimat: In Eindhoven war er zusammen mit Mateja Kezman das Duo "Batman & Robben".

6. Coerver-Methode: Arjen Robben ist einer der Spieler, die nach der Coerver-Methode, benannt nach dem niederländischen Fußball-Trainer Wiel Coerver, ausgebildet wurden. Coerver entwickelte ein System, das auf der Idee basiert, dass das Talent von Spielern nicht nur einfach so vorhanden sein muss, sondern auch gezielt auf einem umfassenden akademischen Weg gelehrt werden kann. Deutlich erkennbar ist dies bei Robben etwa an der Art und Weise, wie er die Bälle annimmt, sich bewegt und abschließt.

Tricks wie der Übersteiger oder der "Cruyff-Move", bei dem sich der Spieler den Ball entgegen der Laufrichtung des Gegners rückwärts durch die Beine zieht und dann mit einer halben Drehung vorbeigeht, sind öfters bei Robben zu sehen. Auch erkennt man bei Robben das Grundprinzip dieser Methode: Das Spiel sei aufgebaut auf Einzelelemente wie Eins-gegen-Eins, Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei, die dann die Basis für das Angriffsspiel der kompletten Mannschaft bilden.

7. Bester Trick: Es ist nicht wirklich ein Trick, vielmehr seine Standardaktion, die jedoch über die Jahre immer wieder sehr effektiv war: Robben bekommt den Ball, zieht dann - gerne auch mit einem seiner Moves - von rechts nach innen und schießt aufs und öfters auch ins Tor.

8. Schneider Game: Robben spielte bei Chelsea meist über die linke Seite, doch beim Länderspiel gegen Deutschland im August 2005 überzeugte er seinen damaligen Bondscoach Marco van Basten von einem Einsatz auf der rechten Seite. Der Grund: Bernd Schneider spielte für Deutschland hinten links. Das Ergebnis: Robben führte den Leverkusener vor, erzielte zwei Treffer und wurde zum Mann des Spiels.

9. Tulpen aus Amsterdam: Bis zum Ende der Saison 2010/11 ertönte in der Allianz-Arena bei jedem Robben-Tor "Tulpen aus Amsterdam" als Torjingle. Ein typisches Klischee, denn er ist ja Niederländer. Doch eigentlich kommt er aus Groningen, im Norden des Landes. Amsterdam liegt ganz im Westen...

10. Nur ein Mal zu spät: Arjen Robben galt schon in der Jugend als äußerst zuverlässig und stets pünktlich. Nur ein Mal kam er zu spät zum Training. Sein damaliger Trainer Barend Beltman vom FC Groningen erinnert sich: "An einem Freitag kam er 15 Minuten zu spät zum Training und ich fragte ihn, was los war. Er sagte: 'Wir hatten Spaß auf dem Marktplatz.' Es waren ein paar Mädchen dabei und ich fragte, ob sie es wert war. Seine Antwort: 'Ja Trainer, war sie.'" Das nächste Mal, dass Beltman von ihr hörte, war auf der Hochzeit der beiden...

Arjen Robben im Steckbrief