FIFA 23: Kommentar zum Ende von EA Sports FIFA - Ein Segen für alle Gamer

Von Daniel Nutz
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© getty

Nach FIFA 23 werden EA SPORTS und der Weltverband FIFA nicht mehr zusammenarbeiten. Für die Spieler könnte das zum Glücksfall werden. Ein Kommentar.

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Spielehersteller EA SPORTS und der Weltverband FIFA werden im Herbst 2022 letztmals gemeinsam einen Teil der bekannten Fußballsimulation - dann FIFA 23 - herausbringen. Diese Meldung verbreitete sich am Dienstag in der Community wie ein Lauffeuer und löste zum Teil heftige Diskussionen über die Zukunft des Klassikers aus.

Berichten zufolge soll der Spielehersteller zuletzt rund 150 Millionen Dollar pro Jahr für die Namensrechte an die FIFA bezahlt haben - doch damit ist nach FIFA 23 Schluss, denn der darauffolgende Teil wird unter dem Namen EA SPORTS FC auf den Markt kommen, wie bereits in einer Pressemitteilung verkündet wurde.

Einige Stunden später zog auch die FIFA nach und gab an, "sich derzeit mit Spieleherstellern, Medienunternehmen und Investoren bezüglich der Entwicklung eines neuen FIFA Fußballsimulationstitels für 2024 im Austausch" zu befinden und die Spieleserie fortsetzen zu wollen. Konkret bedeutet das: Nach dem letzten gemeinsamen Teil im kommenden Herbst wird es künftig aller Voraussicht nach zwei separate Spiele geben. Ein Segen für alle aktiven Gamer!

Die FIFA-Serie stagniert seit einigen Jahren, daran änderte auch die neue Konsolengeneration wenig. Einzig der berühmte Ultimate-Team-Modus sorgt dafür, dass die meisten Spieler dennoch Jahr für Jahr die Treue halten. Der Grund dafür ist einfach: Die FIFA-Spiele haben mittlerweile einfach keine Konkurrenz mehr. Während Pro Evolution Soccer in Sachen Gameplay einst noch als das bessere Spiel von beiden galt, jedoch aufgrund fehlender Lizenzen nach und nach ins Hintertreffen geriet, ist dessen Nachfolger eFootball nur noch ein Schatten früherer Tage. Selbst die Tatsache, dass das Spiel gratis angeboten wird, konnte aufgrund der veralteten Technik keine Spieler anlocken.

FIFA-Reihe war über Jahre ein Monopol - ohne Konkurrenz!

EA SPORTS FIFA wurde über die Jahre zum Fußball-Monopol in der Gaming-Industrie. Böse Zungen würden behaupten, dass diese Stellung von beiden Parteien gnadenlos ausgenutzt wurde, um - beispielsweise mit übertrieben teuren Add-Ons - größtmöglichen finanziellen Profit zu erwirtschaften, während die Weiterentwicklung des Spiels selbst auf der Strecke blieb. Sie konnten es sich erlauben. Bislang jedenfalls!

Fußball ist der beliebteste Sport der Welt, die FIFA-Reihe derzeit die einzig spielbare Simulation dafür, kein Wunder, dass bereits drei Wochen nach Release von FIFA 22 unfassbare Zahlen präsentiert wurden. In über 200 Nationen wurden in der kurzen Zeit über eine Milliarde Spiele absolviert. Eigentlich unvorstellbar, doch damit könnte schon bald Schluss sein.

Sollte es tatsächlich zu zwei getrennten Spielen, EA SPORTS FC von EA SPORTS und FIFA 24 vom Weltverband mit neuem Partner, kommen, gibt es für beide Seiten plötzlich in den letzten Jahren nie dagewesene Konkurrenz, und die belebt ja bekanntlich das Geschäft. Profitieren davon werden hoffentlich die Konsolenspieler selbst, statt profitorientiertem Denken muss dann nämlich auch in Sachen Gameplay, Serverleistung und Innovation der nächste Schritt folgen, um den künftigen Rivalen ausstechen zu können. Es könnte endlich eintreten, was Konami mit eFootball nicht im Ansatz schaffte: Die Zerschlagung des Monopols mit all seinen genannten Nachteilen für die Spieler selbst!