Dietmar Kühbauer mit Wutrede: "Das ist nicht das Rapid, das ich vertrete"

Von SPOX Österreich
Didi Kühbauer.
© getty

Nach der 1:4-Niederlage beim Wolfsberger AC fand Trainer Dietmar Kühbauer erstaunlich deutliche Worte. Der 50-Jährige steht nun massiv unter Druck.

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Bewerbsübergreifend kassierte Rapid am Sonntag die elfte Niederlage der Saison - und das bereits am 7. November. In der Liga wurden sechs von 14 Partien verloren, bei einer negativen Tordifferenz (-2) und mageren 16 Punkten.

Der Auftritt in Kärnten war desolat - Rapid ging als schlechtere Mannschaft gegen einen direkten Rivalen mit deutlich weniger Budget sang und klanglos unter.

„Das war heute von der 1. bis zur 90. Minute eine Qual. Es war enttäuschend und beschämend. Das vertrete ich definitiv nicht, dass man glaubt man kann hierher fahren und mit Hacke, Spitze, 1-2-3 bestehen. Wir haben einen komplett anderen Plan gehabt. Der eine oder andere Spieler sollte sich schon einmal die Frage stellen, was es bedeutet für Rapid zu spielen. Das war heute nicht erkennbar”, analysierte Kühbauer nach Schlusspfiff bei Sky die Partie.

Deutliche Worte fand Kühbauer auch zur Selbstkritik seiner Spieler in TV-Interviews. „Vielleicht sollte man das abdrehen“, dachte Kühbauer laut nach. Denn das sei „zwar lieb“, aber auch nicht mehr.

„Für mich ist es so, man hat die Möglichkeit am Platz das zu tun und nicht immer im Nachhinein zu sagen das waren 'schülerhafte Fehler'. Wie man in ein Spiel hineingeht, so wird es dann auch sein und da muss sich der ein oder andere definitiv an der Nase nehmen. Das ist nicht Rapid, das ist irgendeine Mannschaft und mit dem kann ich null anfangen.“

Kühbauer: "Kann mich nicht selbst hineinstellen"

Besonders in die Pflicht nahm Kühbauer, der mit Oliver Strunz, Thierno Ballo oder Moritz Oswald einige junge Spieler von der Bank brachte, die Routiniers in die Pflicht. Es sei die Aufgabe der alten Spieler, die jungen Spieler zu führen, so Kühbauer. „Ich kann mich nicht selbst hineinstellen“, so Kühbauer.

Aber: „Ich kann mich nicht aus der Schuld nehmen. Ich stelle Spieler auf von denen ich überzeugt bin, dass sie es gut machen. Ich glaube grundsätzlich an meine Mannschaft, nur das hat mit meiner Mannschaft heute nichts am Hut gehabt. Natürlich ist ein Trainer dann immer schuldig, aber das ist nicht das Rapid, das ich vertrete. Das sage ich auch ganz ehrlich.“

Nach der Länderspielpause geht es für Rapid mit einem Heimspieldoppel gegen den SCR Altach und West Ham weiter.