Brenden Aaronson: Der "Energiebringer" dreht das Spiel für Red Bull Salzburg

Von SPOX Österreich
Brenden Aaronson
© getty

30:2 Torschüsse - und dennoch siegte Red Bull Salzburg gegen Bröndby IF "nur" mit 2:1. Vor allem, weil der talentierte Brenden Aaronson ziemlich viel Schwung ins Spiel des Serienmeisters brachte.

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Die Dänen schockten die Bullen bereits nach vier Minuten mit dem Führungstor - Mikael Uhre versenkte den Ball mit rechts flach im Eck. In Folge formierte sich eine blau-gelbe Defensivwand um den Strafraum Bröndbys. Zur Halbzeitpause konnte Red Bull Salzburg auf satte 76 Prozent Ballbesitz zurückblicken - ein Tor fehlte aber.

Zur zweiten Halbzeit brachte Salzburg-Coach Matthias Jaissle Kreativspieler Brenden Aaronson - und der wurde zum gewünschten Dosenöffner. Beim 1:1 testete der 20-Jährige Keeper Mads Hermansen und Supertalent Karim Adeyemi staubte zum 1:1 ab. Das Siegtor zum 2:1 nach 90 Minuten erzielte der US-Boy gleich selbst.

"Man kann mich durchaus den Energiebringer nennen. Als ich gesehen habe, dass ich nicht starte, wollte ich dann nach meiner Einwechslung dem Spiel den Stempel aufdrücken. Bröndby war so defensiv, es war so frustrierend teilweise. Ich bin wirklich glücklich, dass ich getroffen habe und der Mannschaft helfen konnte“, analysierte Aaronson nach Schlusspfiff.

Damit schraubte Aaronson, der im Jänner 2021 für knapp sechs Millionen Euro aus Philadelphia kam, seine Stats für Salzburg auf 15 Scorerpunkte in 31 Spielen für die Bullen.

Dänische Zeitung: "Ehrenvoller Auftritt in Österreich"

Trainer Jaissle sprach von großer "Erleichterung" - ein Unentschieden hätte unnötig viel Druck für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in Dänemark aufgebaut. "Es war nicht so einfach für unsere junge Truppe so einen frühen Rückstand wegzustecken. Ich habe versucht die Jungs in der Pause zu ermuntern, dass sie Rückschläge und Widerstände wegstecken können", so Jaissle.

Die Halbzeitansprache des 34-Jährigen war simpel - nicht "zu wild werden, sondern ruhig bleiben" - und nicht ins offene Messer zu laufen. "Wir werden das Spiel jetzt in Ruhe analysieren, werden auch im Rückspiel unsere Spielidee durchziehen. Bröndby muss sicher offensiver agieren, da wird es sicherlich mehrere Räume für uns geben", weiß Jaissle.

Im dänischen Sportblatt Ekstrabladet wurde am Tag danach von einem "ehrenvollen" Auftritt in Österreich gesprochen, bei dem "nicht viele Leute mit Erfolg gerechnet hatten". Gehofft wird im Rückspiel nun auf ein "aufgeregtes, wütendes Publikum" und die Rückkehr einiger Corona-Erkrankten. Verwundert zeigte sich das Blatt zudem darüber, dass "17 Dänen lauter jubeln würden, als 17.000 Österreicher".