"Rapid hat Geschenke verteilt": Die Stimmen zum achten Spieltag

Von APA
Gerhard Schweitzer, Co-Trainer von SV Ried
© GEPA

Bei den Sonntagspielen der achten Runde der österreichischen Bundesliga sorgte insbesondere der turbulente Sieg von Aufsteiger SV Ried gegen SK Rapid Wien für Aufsehen, aber auch WSG Tirol fuhr gegen FC Admira einen Achtungserfolg ein, während sich Austria Wien mit einem Remis gegen SKN St. Pölten mühte. Peter Stöger war nach der Partie daher not amused. Die Stimmen zum Spieltag.

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WSG Tirol 3:0 FC Admira

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): "Wir sind überglücklich über den Heimsieg. Ich glaube, in Summe war er verdient - auch wenn die Admira die eine oder andere Chance vorgefunden hat. Aber wir haben durch Rieder und Anselm auch noch zwei Hundertprozentige liegen gelassen und einen Pfostenschuss gehabt. In Summe war es ein lässiges Match mit einem verdienten Sieger. Obwohl die Admira in meinen Augen schon ein starker Gegner war. Aber der Spielverlauf war auf unserer Seite. Mit dem ersten Torschuss das 1:0 und dann mit einem überragenden Oswald."

Ferdinand Oswald (WSG-Tormann): "Jetzt konnten wir endlich einmal zwei Spiele hintereinander gewinnen. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut, in der zweiten haben wir mehr verteidigt und auf den Konter gelauert. Da haben wir dann das 3:0 noch gemacht. Alles in allem ein verdienter Sieg."

Damir Buric (Admira-Trainer): "Der Gegner ist mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung gegangen. Danach haben wir versucht, uns zu konsolidieren und wir hatten unsere Möglichkeiten, haben es aber leider nicht geschafft, das 1:1 zu machen. Dann ist der Gegner durch einen Fehler von uns zum 2:0 gekommen. In der zweiten Hälfte hatten wir zahlreiche Chancen auf den Anschlusstreffer. Aber wenn man aus so vielen Chancen kein Tor macht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man in einen Konter läuft. Trotzdem war die Art und Weise, wie wir in der zweiten Hälfte gespielt haben, phasenweise richtig gut. Nur haben wir keine Tore geschossen und die Tore zu einfach kassiert."

FK Austria Wien 1:1 SKN St. Pölten

Peter Stöger (Austria-Trainer): "Wir waren mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden, das war viel zu wenig. Wir haben reagiert, zur Pause das eine oder andere erklärt, wie wir uns das vorstellen, und personell Veränderungen vorgenommen. Die Reaktion war okay, das ist, was wir sehen wollen. Wir hatten mehr Strafraumsituationen, in der ersten Halbzeit war ja nicht zu erkennen, ob St. Pöltens Verteidigung gut drauf ist. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden. Aber das Remis ist nicht unverdient. Auch wenn ich mit dem Punkt nicht zufrieden bin."

Robert Ibertsberger (St. Pölten-Trainer): "Aufgrund der verschiedenen Halbzeiten sind es keine zwei verlorenen Punkte, es ist eine gereichte Teilung. Wir hätten das Spiel gewinnen können, aber Hätti-wari bringt nichts. Wir sind auf jeden Fall besser aufgetreten als gegen die WSG (0:1, Anm.). Die Passivität in der zweiten Halbzeit hat mir nicht gefallen, da war die Austria auch intensiver unterwegs. Wir hatten aber auch zwei, drei gute Möglichkeiten, die musst du auch nutzen. Wir haben zu viel gebettelt um den Ausgleichstreffer, der dann auch gefallen ist."

SV Ried 4:3 SK Rapid Wien

Gerhard Schweitzer (Ried-Co-Trainer): "Wir haben uns in den 14 Tagen gut vorbereitet mit dem kompletten Kader, die Vorbereitung war sehr fokussiert. Mitte der Woche war klar, dass Gerald Baumgartner ausfällt, der Rest war dann eine ganz normale Vorbereitung, in der es Telefonate gab, die Letztentscheidung aber bei mir gelegen ist. Im Spiel waren wir gut dabei, bei einem 4:3 ist aber natürlich auch ein bisschen Glück dabei. Es war klar, dass wir nur so gegen Rapid bestehen können, indem wir höher stehen und mit aggressivem Pressing. Nicht nur wir, auch Rapid hat Geschenke verteilt. 4:3 gegen Rapid, das hätte ich gerne vor Fans gespielt."

Manfred Nastl (Rapid-Co-Trainer): "Ried hat es gut gemacht, war sehr aggressiv und wurde von Gerhard Schweitzer gut eingestellt. Wir sind recht gut ins Spiel gekommen, leider hatte der Schiedsrichter was dagegen, dass wir mit 2:0 in Führung gehen. Außerdem wurde vor dem 1:1 einer unserer Spieler gefoult. In der Pause wollten wir etwas korrigieren und sind dann auch gut in die 2. Halbzeit gekommen. Ried ist dann durch eine Standardsituation wieder zum Ausgleich gekommen. Ried hat aggressiv gegen den Ball gespielt, wir konnten unseren Spielplan nicht umsetzen, wir haben zu wenig den Ball attackiert und den Raum nicht gesichert. Die Aufstellung war in Absprache mit Dietmar Kühbauer, er hat die ganze Woche gefehlt, im Spiel gab es nur kurz vor der Pause einen Kontakt, da waren wir uns einig, dass wir noch etwas abwarten wollen und erst dann etwas ändern."

Constantin Reiner (Ried-"Doppel-Torschütze" via Sky): "Wir haben vorher noch zur Gaudi gesagt: 'Heute triffst du doppelt.' Der Sieg gegen Hartberg hat uns Selbstvertrauen gegeben, war vielleicht ein changing point. Deshalb haben wir uns auch heute etwas zugetraut. Ich hatte auf dem Platz das Gefühl, dass wir den Sieg mehr wollten. Im Großen und Ganzen haben wir verdient gewonnen. Wir haben's erzwungen. Wir haben extrem gut trainiert in den letzten Wochen. Aber ich glaube, dass die Mannschaft heute für den Baumi (SVR-Trainer Gerald Baumgartner, Anm.) daheim gespielt hat."

tipico Bundesliga: Die Tabelle nach dem 8. Spieltag

PlatzVereinSpSUNTorePunkte
1.FC Salzburg861126:819
2.LASK852116:617
3.SK Rapid Wien852121:1217
4.SK Sturm Graz733111:512
5.SKN St. Pölten832315:1011
6.WSG Tirol832310:1211
7.WAC730414:159
8.FK Austria Wien82338:99
9.SV Ried830512:199
10.TSV Hartberg81437:167
11.SCR Altach81257:185
12.FC Admira81169:264