Peter Stöger: "Die Meinung Austria sei eine große Mannschaft gilt aktuell nicht so"

Von APA/Red
Austria-Trainer Peter Stöger
© GEPA

Aufsteiger Ried ist am Samstag aus seinem Tief in der Bundesliga getaucht. Zuhause feierten die Innviertler in der siebenten Runde einen 2:0-(1:0)-Heimsieg gegen Hartberg und zogen vom letzten Tabellenplatz vorbei an den punktegleichen Steirern mit sechs Zählern auf Rang neun. Zwei Punkte davor ist die Austria Sechster, die Wiener sind nach dem 0:0 in Altach bereits drei Spiele sieglos. Im dritten Samstagsspiel setzte sich die WSG Tirol bei St. Pölten 1:0 durch.

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Am Sonntag gastiert im Spitzenspiel Tabellenführer und Serienmeister Salzburg beim ersten Verfolger Rapid (17.00 Uhr), der drittplatzierte LASK empfängt zuvor das aktuelle Schlusslicht Admira (14.30). Das dritte Sonntagsspiel zwischen dem WAC und Sturm Graz musste aufgrund von zahlreichen Corona-Fällen bei den Kärntnern verschoben werden.

Die Stimmen zum Spieltag

SCR Altach - Austria Wien 0:0

Alex Pastoor (Altach-Trainer): "Im Vergleich zum letzten Spiel war das viel kompakter. Wir haben versucht mehr Stabilität zu gewinnen, das ist uns gelungen. Nach der Pause hat sich die Mannschaft auch mehr zugetraut. Aus meiner Sicht ist es ein Riesenschritt nach vorne, auch wenn es das Ergebnis nicht zum Ausdruck bringt. Mit dem 0:0 können wir leben."

Peter Stöger (Austria-Trainer): "Das Ergebnis geht in Ordnung. Klar ist, dass erste Halbzeit doch fußballerische Magerkost war, aber man darf nicht vergessen, dass beide Mannschaften in der letzten Runde nicht wirklich performt haben und das Augenmerk der Defensive gegolten hat. Es waren wenig klare Torchancen, Altach hatte anfangs die besseren, wir haben unsere zum Schluss leicht liegen gelassen. Die Meinung Austria Wien sei eine große Mannschaft gilt aktuell nicht so, es muss akzeptiert werden, dass sich die Mannschaft im Umbruch befindet. So gesehen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden."

Anm.: Christoph Monschein erlitt eine Bänderverletzung im Sprunggelenk, wie die Austria verlautete. Eine MRT-Untersuchung ist am Montag angesetzt.

SKN St. Pölten - WSG Tirol 0:1

Robert Ibertsberger (SKN-Trainer): "Die eine oder andere Chance war da, aber es war in Summe zu wenig, um dann zumindest noch einen Punkt zu holen. Wattens hat es um dieses eine Tor besser gemacht. Da muss man der WSG gratulieren. Wir müssen weiter hart arbeiten, wir haben gewusst, dass nicht alles so locker von der Hand geht. Wir haben alles probiert, aber die Leichtigkeit hat etwas gefehlt."

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): "Ein hochverdienter Auswärtssieg. Wir haben uns heute endlich einmal belohnt. Bis zum Ausschluss waren wir klar die bessere Mannschaft, haben es allerdings verabsäumt, den Vorsprung auszubauen. Mit dem Ausschluss dann war St. Pölten drückend. Aber auch mit zehn Mann haben wir heldenhaft verteidigt und eigentlich nur eine Großchance zugelassen - und selber eine Topkonterchance liegen gelassen."

Florian Rieder (WSG-Premieren-Torschütze): "Ich bin sehr dankbar und stolz, dass ich heute das erste Bundesligator schieße und wir die drei Punkte holen. Es ist schon Zeit geworden und ich bin sehr froh, dass es heute passiert ist."

Daniel Drescher (SKN-Spieler): "Es war von Anfang an der Hund drinnen. Wir haben zu selten den richtigen Pass gespielt, so war es ein bisserl ein Gewurschtel."

SV Ried - TSV Hartberg 2:0

Gerald Baumgartner (Ried-Trainer): "Wir konnten die ganze Woche fast mit dem gesamten Kader arbeiten. Der Sieg war ein Ausdruck dieser Trainingswoche. Es ist ein Befreiungsschlag für uns alle. Wir können auf dieser Leistung aufbauen, wissen aber, dass wir noch einiges zu tun haben, und das werden wir auch tun. Wir müssen daran arbeiten, dass die Automatismen mehr greifen. Bei Hartberg haben wir heute gesehen, dass es bei denen schon funktioniert. Ich hoffe, dass wir bei den Corona-Tests stabil bleiben, damit der Konkurrenzkampf in der Mannschaft stärker wird."

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Ried hat es in den entscheidenden Momenten besser gemacht als wir. Der Gegner hat aus wenig viel gemacht. Wir waren in der Defensive nicht so, wie man sein muss. Wir haben zweimal miserabel verteidigt. Wenn man solche Geschenke verteilt, darf man sich nicht wundern, wenn man verliert. Was wir an Tormöglichkeiten herausgespielt haben, ist positiv, war aber letztlich brotlose Kunst."