Christian Ilzer fehlt noch der „Speed“ im Kader des SK Sturm Graz

Von SPOX Österreich
Christian Ilzer
© GEPA

Der Bundesliga-Auftakt von Christian Ilzer beim SK Sturm Graz verlief mit einem 0:0 gegen SKN St. Pölten äußerst behäbig. Für die Kritik der Fans habe er deshalb Verständnis, doch die Entwicklung der Spieler brauche einfach Zeit. Auch die Zeit bei Austria hängt im noch nach, wie der 42-Jährige zugab.

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"Wenn je­mand nach dem 0:0 in St. Pöl­ten den Ka­ta­stro­phen­zu­stand aus­ruft, dann sage ich:' Na ja.' Wir wer­den alles pro­bie­ren, das Ma­xi­ma­le aus der Mann­schaft her­aus­zu­ho­len, haben Ka­pa­zi­tät für junge Spie­ler ge­schaf­fen. Aber es wird noch dau­ern", meinte Trainer Christian Ilzer im Interview mit der Kleinen Zeitung.

Für etwaigen Unmut hat er aber dennoch Verständnis: "An­kün­di­gungs­welt­meis­ter und Um­set­zungs­zwer­gerl will ich auf kei­nen Fall sein. Des­halb ist mir lie­ber, die An­hän­ger schau­en am An­fang sehr kri­tisch hin. Die Fans dür­fen auch mot­zen", so Ilzer.

Am Spielermaterial hat der Coach zumindest nichts auszusetzen. "Andi (Schicker, Geschäftsführer Sport) hat trotz Einsparungen gute Arbeit geleistet, weil es eine schlagkräftige Truppe ist." Einzig die Facette "Speed" würde noch fehlen. Wird Sturm daher nochmals aktiv am Transfermarkt?

"Wenn wir bis 5. Oktober noch etwas machen, dann nur, wenn uns der Spieler sofort verstärkt. Wir haben einen qualitativ guten Stamm, dazu junge talentierte Spieler, die die Chance haben sich zu etablieren", gab der Weizer Bescheid.

Ilzer als Sündenbock beim FAK: "Das hat wehgetan"

In dieser Saison wurde die Meistergruppe als Ergebnisziel ausgegeben. Das Gesamtprojekt geht aber Richtung internationaler Bewerb: "Ich bin ab­so­lut über­zeugt, dass das ge­lin­gen wird. Lang­fris­tig möch­te ich das Ge­fühl haben, die Mann­schaft so weit zu haben, dass sie selbst­stän­dig ist. Dass sie nicht von Ilzer ab­hän­gig ist. Ich will aber rich­tig lang da­blei­ben - hier bei Sturm."

Bei seinen letzten drei Stationen blieb er hingegen lediglich ein Jahr, was laut Ilzer unterschiedliche Gründe hatte: "Bei Hart­berg und dem WAC hätte ich frü­her wech­seln kön­nen, bei der Aus­tria hät­ten sie mich frü­her aus­wech­seln kön­nen." Insbesondere seine Zeit bei der Austria verteidigt der Coach. "Wir haben bei der Aus­tria kei­nen "Wow"-Fuß­ball ge­spielt, aber alle Spie­ler wei­ter­ent­wi­ckelt. Das zei­gen die Daten. Nach außen hin war ich aber der "Voll­ver­sa­ger". Das hat weh­ge­tan."