SK Rapid Wien setzt Maßnahmen nach Sexismus-Plakat

Von SPOX Österreich
Rapids Christoph Peschek.
© GEPA

Der SK Rapid Wien hat Konsequenzen aus dem Eklat rund um das sexistische Transparent von Ende Juni gezogen. Die Hütteldorfer setzen konkrete Maßnahmen, um für Aufklärung zu sorgen.

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"Wir werden diese Situation zum Anlass nehmen, um einige Dinge im Verein anzustoßen", kündigte Rapid-Präsident Martin Bruckner am Sonntag auf Sky an. So wollen die Grün-Weißen ein eigenes Gender- und Diversity-Management aufbauen. Dabei soll der Austausch mit Expertinnen und Experten zu Themen wie Sexismus, Rassismus und Diskriminierung intensiviert werden.

Ab 1. September wird zudem Helmut Mitter als hauptberuflicher Fanbetreuer tätig sein. Er soll als Schnittstelle zwischen aktiver Fanszsene und dem SK Rapid agieren. "Wir gehen sehr aktiv mit diesem Thema um und wir werden auch mit den Fans Workshops machen, um besser darauf hinzuweisen", kündigte Bruckner an. "Sexismus hat bei uns keinen Platz, wir werden daher weiterhin mit einer Ernsthaftigkeit mit unserer Fanszene darüber sprechen."

Rapid wurde vom Ethikkomitee mit einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro sanktioniert, der Betrag von 15.000 Euro wurde allerdings auf ein Jahr bedingt ausgesprochen. Hauptsponsor Wien Energie kontaktierte Rapid in den vergangenen Wochen und stellte klar, sich bei weiteren Vorfällen vorzubehalten, die Zusammenarbeit vorzeitig aufzukündigen.

"Es ist klar, dass diese Situation auch für unsere Partner extrem unangenehm war. Wir haben schon Gespräche aufgenommen, um die richtigen Schritte zu setzen, und das wird auch weitergehen", sagte Bruckner, der seinen Geschäftsführer Christoph Peschek für seine Wortwahl am Tag der Ereignisse verteidigte: "Dieses Interview war unglücklich und ist nicht gut gelaufen. Es war wahrscheinlich ein extremer Stress in dieser Situation. Christoph Peschek hat sich mehrmals entschuldigt und versucht, dieses Interview richtigzustellen."

"Rapid und seine Fans sprechen sich dafür aus, schon bald wieder vor Zuschauern spielen zu können. Demokratie endet nicht an den Stadientoren", meinte Peschek im Spiel gegen Hartberg lediglich. "Ein Stadion ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Ich bin nicht in einem Verhör. Das Thema wurde vor Spielbeginn gelöst. Für die Zukunft werden wir Familiendiskussionen nicht am Balkon sondern im Wohnzimmer führen."