Eine Stunde vor dem so wichtigen Wiener Derby zwischen FK Austria Wien und SK Rapid Wien staunten Fußball-Fans nicht schlecht. Rapid-Trainer Didi Kühbauer warf den 18-jährigen Dalibor Velimirovic ins kalte Wasser, gab dem Defensivspieler im Derby das Vertrauen.
Nach dem Spiel, das die Rapidler 3:1 gewannen, waren alle Beteiligten voll des Lobes über das Spiel des Debütanten. 34 Ballberührungen, drei gelungene Tackles, starke Antizipation im Zusammenspiel mit Kapitän Stefan Schwab sprechen eine eindeutige Sprache, die den Torschützen zum 1:0, Thomas Murg, auf Sky Sport Austria zu Hymnen auf den 18-Jährigen animierten: "Wir haben ihm gesagt, er soll so spielen, wie er bei den Amateuren spielt. Man kann wirklich sagen, dass das ein gelungenes Debüt war."
In die gleiche Kerbe schlug auch Rapid-Trainer Didi Kühbauer: "Ich werde ihn nicht in den Himmel hochheben, aber er war heute sehr gut." Kühbauer wolle allerdings davon abhalten, einzelne Spieler zu nennen: "Ich mag es nicht, wenn man zu viel über einen Spieler spricht." Dennoch schien der Trainer äußerst zufrieden mit der Leistung seines jungen Schützlings. Auch bei SPOX kassierte der Youngster die Note "Sehr gut", vor allem in Anbetracht seines Alters und der Unerfahrenheit. Der weitere Weg von Velimirovic wird man definitiv verfolgen müssen.
329. Wiener Derby: Die Noten für FK Austria Wien und SK Rapid Wien
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Ein fußballerischer Leckerbissen war's zwar nicht, dennoch bekamen die Zuseher im 329. Wiener Derby zwischen der Austria und Rapid Entertainment pur geboten. Rapid schlug die Austria mit 3:1. SPOX benotet die Leistung der beiden Mannschaften.
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Ivan Lucic (Note= 3): Schwierig zu beurteilen. War bei den Gegentreffern machtlos, musste ansonsten auch nur zwei Mal eingreifen.
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Stephan Zwierschitz (Note= 4): Auf der ungewohnten linken Seite hatte der Ex-Admiraner defensiv gehörig Probleme mit Gegenspieler Auer, wechselte danach in die Innenverteidigung.
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Johannes Handl (Note= 3): Bildete zum ersten Mal mit Kollegen Jarjue die Innenverteidigung. Der 21-Jährige schien zwar nervös, hatte aber die meisten Tackles und gewann 100% seiner Zweikämpfe.
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Maudo Jarjue (Note= 5): Gab aufgrund violetten Verletzungssorgen den Abwehrchef und patzte gewaltig beim Rapidler Führungstreffer. Auch abgesehen davon sehr unsicher und überfordert. Wurde schon nach 40 Minuten ausgewechselt.
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Caner Cavlan (Note= 4): Hatte die meisten Ballverluste aller Austrianer (26), defensiv teilweise überfordert, fabrizierte auch vor dem 1:2 einen entscheidenden Fehler.
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Florian Klein (Note= 3): In der Grundausrichtung offensiver als gewohnt, wirklich auffällig war der Routinier aber nicht. Von ihm darf man mehr erwarten.
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Tarkan Serbest (Note= 2-): Zeigte sich gegenüber den letzten Wochen stark verbessert. Zweikampfstärker als Kollege Jeggo, machte in der Schlussphase Edomwonyi Platz.
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James Jeggo (Note= 3): Der Australier wurde rechtzeitig fit und ersetzte Thomas Ebner. Solide Leistung, bemüht, auch in die Offensive zu gehen.
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Max Sax (Note= 3): Bekam den Vorzug gegenüber Dominik Fitz und sollte Kollegen Monschein mit Pässen füttern. Konnte seine technischen Vorzügen nicht wirklich ausspielen, ist noch nicht in Topform.
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Alexander Grünwald (Note= 3-): Der Kapitän der Austria sollte die zentrale Figur im Veilchen-Offensivspiel sein, dies gelang nicht wirklich. Spielerisch kann man einfach mehr von ihm erwarten.
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Christoph Monschein (Note= 2): War bei Barac’ Slapstick-Einlage zum Ausgleichstreffer hellwach, hatte auch sonst viel Spaß mit dem Rapid-Verteidiger. Äußerst motiviert und aktiv.
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Tobias Knoflach (Note= 2): Hatte beim ersten Gegentor keine Chance, zeigte zwar technische Unzulänglichkeiten beim Spiel mit dem Ball, parierte aber des Öfteren in höchster Not.
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Stephan Auer (Note= 1): Bärenstarke Leistung des Rapid-Rechtsverteidigers. Hatte in der Vorbereitung zum 2:1 Glück, dass sein Handspiel nicht geahndet wurde.
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Christopher Dibon (Note= 2): Solide Vorstellung des 28-Jährigen, wenig Ballverluste, versuchte die Rapidler Hintermannschaft zu dirigieren.
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Mateo Barac (Note= 4): Bei den Fans schon länger in Ungnade gefallen, konnte Barac nicht wirklich überzeugen. Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer resultierte aus einem haarsträubenden Fehler. Danach besser, aber sowas darf nicht passieren.
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Dalibor Velimirovic (Note= 1): Die größte Überraschung. Der 18-Jährige wurde von Kühbauer ins kalte Wasser geworfen, bildete mit Schwab das defensive Mittelfeld und machte seine Sache sehr gut.
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Max Ullmann (Note= 3): Aggressiv und mutig, im Zusammenspiel mit Vordermann Schobesberger. Dennoch noch Abstimmungsschwierigkeiten, ist noch nicht ganz in seiner LASK-Form.
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Stefan Schwab (Note= 3): Spielte die meisten Pässe aller Rapidler in der gegnerischen Hälfte, versuchte das Heft in die Hand zu nehmen. Sehr motiviert, wenngleich nicht alles gelang.
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Thomas Murg (Note= 2): Der in Deutschland begehrte Dribblanski nutzte Jarjues Lapsus perfekt und erzielte das erste Tor. Danach durchaus engagiert, ballsicher und aktiv.
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Philipp Schobesberger (Note= 2): Sehr aktiv und dynamisch, schlug viele Flanken. Hatte in Minute 75 den Entscheidungstreffer am Fuß.
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Taxiarchis Fountas (Note= 2): Hatte bei einem Stangen-Kopfball in der ersten Hälfte Pech, beim Tor zum 2:1 in der zweiten Halbzeit dafür umso mehr Glück. Ein Aktivposten, wenngleich nicht alles gelang.
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Koya Kitagawa (Note= 3): War bei seinem Startelf-Debüt äußerst isoliert, hatte die wenigsten Ballaktionen aller Rapidler. Richtig integriert ist der Japaner noch nicht. Der Assist zum 2:1 war allerdings sehr wichtig.
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Aliou Badji: für eine Benotung zwar zu kurz eingesetzt, sein Siegtreffer zum 3:1 soll dennoch nicht unerwähnt bleiben.