Peter Stöger gibt eine Empfehlung ab, wer Österreichs nächster Nationaltrainer werden sollte. Der Trainer des 1. FC Köln denkt dabei an einen ehemaligen ÖFB-Kollegen von ihm.
"Für den Andi Herzog wär's genau jetzt richtig. Er hat viel Erfahrung gesammelt in den USA", sagt Stöger im Interview mit dem Kurier . Herzog arbeitete zuletzt für vier Jahre als Jürgen Klinsmanns Co-Trainer bei der US-Nationalmannschaft. Zudem betreute er die U23-Auswahl der Amerikaner als Chefcoach, verpasste jedoch die Qualifikation für die Olympischen Spiele.
Ehemalige Teamkollegen Dass Herzog keine Erfahrung auf Vereinsebene vorweisen kann, ist für Stöger kein Nachteil: "Er ist doch im Bereich der Szene unterwegs, die eine Nationalmannschaft ausmacht. Umgekehrt, ein Teamchef, der noch nie mit einer Mannschaft täglich gearbeitet hat und das jetzt auf einmal bei einem Klub tun soll, wäre das doch viel schwieriger."
Stöger und Herzog kennen sich schon lange. Die beiden spielten sowohl bei der Vienna (1987/88) als auch im österreichischen Nationalteam zusammen. Gemeinsam nahmen sie auch an der FIFA-WM 1998 teil.
Aktuell sitzt beim österreichischen Nationalteam Marcel Koller auf der Betreuerbank, sein Vertrag läuft jedoch mit Jahresende aus. Ob das Arbeitspapier verlängert wird, ist noch nicht bekannt.
SPOX-Ranking: Kultigste Österreicher in der Bundesliga
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Ausraster, derbe Sprüche, Freizügigkeit: Die Bundesliga hat schon viel Erheiterndes aus dem Nachbarland gesehen. SPOX präsentiert die kultigsten Österreicher der Geschichte!
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Platz 20: Zlatko Junuzovic (seit 2012 für Werder): Am Wochenende katapultierte sich "Kaiserschmarrn"-Junuzovic in die Top 20 des SPOX-Rankings: Erstmals sorgte er mit Florian Grillitsch und Florian Kainz für einen Ösi-Dreierpack in der Bundesliga!
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Platz 19: Martin Stranzl (1999 - 2016 für 1860, den VfB und Gladbach): Auf 258 Bundesliga-Einsätze brachte er es. Damit ist er Zweiter der ewigen Österreich-Rangliste. Was ihn auszeichnete, war seine Bodenständigkeit: "Im Fußball gibt es keine Helden"
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Platz 18: Christian Fuchs (2008 - 2015 für Bochum, Mainz und Schalke): Wo er war, stieg er zum Sympathieträger auf. Vielleicht auch deshalb, weil Fuchs stets für das Unorthodoxe stand: U. a. liebäugelte er im letzten Jahr mit einem Wechsel in die NFL
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Platz 17: Wilhelm Huberts (1963 - 1970 für Frankfurt): Er war der erste Österreicher in der Bundesliga! Allein deshalb schon hat er sich hierzulande Kultstatus verdient! Beim Anpfiff des 1. Spieltags 1963 war er einer von nur drei Ausländern in der Liga
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Platz 16: Peter Pacult (li., 1993 - 1995 für 1860): Hatte es auch nach seiner aktiven Zeit schwer, bei seinen Vereinen richtig Fuß zu fassen. In Slowenien wurde er mal nach zwei Wochen entlassen: "Der Präsident wollte, dass ich die Peitsche auspacke"
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Platz 15: Guido Burgstaller (seit 2017 für Schalke): Wenige Monate ist er erst da und doch hat er sich auf Schalke schon Kultstatus erarbeitet: Bullig, selbstbewusst, anders (feierte ein Tor mal per Darts-Jubel) - Burgstaller bringt frischen Wind rein!
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Platz 14: Bruno Pezzey (1978 - 1987 bei Eintracht Frankfurt und Werder Bremen): Der kopfballstarke Vorarlberger wurde aufgrund seiner mitunter aufreizend lässigen Spielweise "Beckenbauer vom Bodensee" genannt. Starb 1994 unerwartet an einem Herzversagen
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Platz 13: Heimo Pfeifenberger (1996 - 1998 für Werder): Unscheinbar, aber ein Frauenheld - das war Pfeifenberger in Bremen. Sein Abschied überraschte dennoch: "Ich habe zum Trainer gesagt: Rechts stellst du besser einen andern hin, das bringt nichts mehr"
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Platz 12: Harald Cerny (li., 1992 - 2004 für Bayern und 1860): Mit 239 Bundesligaspielen ist er Rekordmann der Sechziger - damals einer seiner besten Freunde: Jens Jeremies! Nach seinem Abschied vermisste er aber eine andere: "Die Christl im Löwenstüberl"
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Platz 11: Ivica Vastic (1994 für Duisburg): "Es reicht schon, wenn Vastic einfach auf der Ersatzbank sitzt und ein bisschen winkt. Ob Österreich gewinnt, ist den Österreicherinnen egal. Hauptsache, Vastic ist lang in Großaufnahme." Selbstredend!
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Platz 10: Martin Harnik (2007 - 2016 für Werder, Düsseldorf und den VfB): Spricht perfektes Hochdeutsch - und das völlig ungefiltert: "Der Trainer ging mir die ganze Zeit auf den Sack", kommentierte er mal Huub Stevens' Nachfrage, ob er weiterspielen kann
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Platz 9: Sebastian Prödl (2008 - 2015 für Werder): War der beste Sprücheklopfer der Liga. Für einen wurde er sogar ausgezeichnet: "München ist wie ein Zahnarztbesuch. Muss jeder mal hin. Kann ziemlich wehtun. Kann aber auch glimpflich ausgehen."
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Platz 8: August "Gustl" Starek (1967 - 1972 für Nürnberg und Bayern): "Schwarzer Gustl" genannt, standen Stareks Erfolge stets im Schatten seiner Eskapaden. Nach seinem Wechsel zurück zu Rapid "lüftete" er z. B. nach Schmährufen der Fans seine Hose
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Platz 7: Andreas Herzog (1992 - 2001 für Werder und Bayern): Auf 264 Partien brachte es "Herzl", womit er bis heute der Ösi-Rekordhalter der Bundesliga ist! Herzogs Spielweise beschrieb Alexander Schur mal so: "Er hat einen das ganze Spiel vollgequatscht"
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Platz 6: Kurt Jara (1975 - 1981 für Duisburg und Schalke): Wurde einst mit einer 10.000-Mark-Strafe belegt, weil er vor den Fans die Hosen heruntergelassen hatte. Jara verkaufte die Story allerdings der Presse und machte aus dem Vorfall noch ein Geschäft
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Platz 5: Bernd Krauss (1976 - 1990 für den BVB und Gladbach): Wechselte Nationalitäten (wurde so vorübergehend Österreicher), lernte Günter Netzer am Pissoir kennen ("Ich wurde beim Pinkeln Gladbach-Fan") und drohte als Trainer seinen Spielern mit Karate
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Platz 4: Toni Polster (1993 - 2000 für Köln und Gladbach): Einer der erfolgreichsten und populärsten Ösis aller Zeiten! Sagte mal zu Hoeneß: "Großartig, was du mit Bayern erreicht hast, aber einen Fehler hast du gemacht: Du hast mich nie verpflichtet"
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Platz 3: Wolfgang Feiersinger (1996 - 2000 für den BVB): Schon immer anders als der Rest der Fußballwelt: War 1998 sogar mal im Playboy zu sehen. Heute ist Feiersinger übrigens Wirt auf der Hochwildalm bei Kitzbühel
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Platz 2: Marko Arnautovic (2010 - 2013 für Werder): Gesetzesbrecher, Kollegenverprügler, Geschasster: Seine Liste an Eskapaden ist lang, aber amüsant. Einem Polizisten sagte er: "Lecken Sie mich am Arsch. Ich verdiene so viel, ich kann dein Leben kaufen"
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Platz 1: Hans "Buffy" Ettmayer (1971 - 1977 beim VfB und beim HSV): Absoluter Kultspieler! Sein Spitzname bedeutet auf Tschechisch übrigens "Dickerchen". Von ihm stammt die Weisheit: "Ein Fußballschuh muss eng anliegen, wie ein Kondom am Zipfel"