Ex-ÖFB-Kicker Martin Stranzl stellt Handy-Generation infrage: "Besteht kein Bedarf in der Kabine"

Von SPOX Österreich
Martin Stranzl.
© GEPA

Nach seinem Karriereende in Mönchengladbach durchlief der ehemalige ÖFB-Verteidiger Martin Stranzl Stationen im deutschen sowie österreichischen Jugendbereich, ehe er vor zwei Wochen bei der israelischen Nationalmannschaft anheuerte. Nun arbeitet Stranzl dort unter Cheftrainer Andi Herzog als Videoanalyst und Individualtrainer.

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Derzeit ist der gebürtige Güssinger nur auf Honorarbasis angestellt, blickt seiner Fußball-Zukunft jedoch optimistisch entgegen: "Es kann auch schnell gehen und plötzlich bist du bei der Europameisterschaft. Das wäre ein Highlight"

"Die Mannschaft kriegt zu viele Gegentore. Sie bekommen zwar - wie man so schön sagt - viele Spieler hinter den Ball, verteidigen aber nicht aktiv. Da setzen wir an", erklärte der mittlerweile 39-Jährige im Kurier-Interview seinen neuen Aufgabenbereich. Für Israel geht es Ende März im Playoff-Semifinale gegen Schottland um eine mögliche EM-Teilnahme.

Martin Stranzl: "Man weiß, wie das ab und zu ausgeht"

Kritik übt Stranzl am mangelnden Willen der heutigen Fußballer-Generation: "Wenn man kurz vor dem Spiel ein Selfie postet. Aber auch Geld spielt eine Rolle. Früher hast du deinen ersten guten Vertrag mit 25 unterschrieben. Heute wollen viele Klubs ein Top-Talent haben. Sie schaukeln sich hoch und die Spieler kassieren."

"Es besteht kein Bedarf, Handys in der Kabine zu haben. Aber nimmt man es ihnen weg, weiß man, wie das ab und zu ausgeht. Dann spielen die Spieler schlecht oder tun sich zusammen und schießen sich auf den Trainer ein. Wenn man in der Kindheit anfängt, Regeln einzuführen, dann ist es später einfacher", betont der Ex-Gladbach-Kicker.

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