Capitals gewinnen in der Verlängerung

Von SPOX Österreich, APA
Verrückte Schlussphase: Caps sind nun insgesamt 2:0 vorn
© GEPA

In einem absolut irren Spiel schlagen die Vienna Capitals den KAC mit 5:4 in der Verlängerung. Die Kärntner Hausherren sind nach dem ersten Drittel gar 3:0 vorn, die Capitals schlagen in den Minuten der Overtime aber zum 4:4 zu und siegen schlußendlich in der Verlängerung des zweiten Finales.

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In einer hochklassigen zweiten Final-Partie der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) haben die Vienna Capitals am Sonntag die nicht mehr für möglich gehaltene 2:0-Führung in der best-of-seven-Serie geschafft. Gastgeber KAC hatte bereits mit 4:1 geführt, doch die Wiener steckten nicht auf und glichen durch McKiernan, Fraser und Tessier aus. Jerry Pollastrone erzielte in der 72. Minute den "Goldtreffer".

Nach der 1:4-Auswärtsniederlage in Wien zeigte sich der KAC von Beginn an sehr aggressiv. Man wollte den Auftakt vergessen machen. Die Hausherren erarbeiteten sich schnell eine Überlegenheit, die bei einem 4:3-Überzahlspiel durch Jamie Lundmark in der 5. Minute auch zum Führungstreffer genutzt wurde. Capitals-Keeper Jean-Philippe Lamoureux wurde geschickt die Sicht verstellt, der Puck kullerte zwischen seinen Beinen ins Tor.

Ähnlich war es auch beim 2:0 in der 11. Minute durch Thomas Koch kurz nach dem Ende einer neuerlichen Überzahl. Mit seinem insgesamt 13. Finaltor wieder durch die Beine von Lamoureux sorgte er für neuerlichen Jubel der Zuschauer. Die bald wieder in Unterzahl agierenden Gäste (im ersten Drittel vier Strafen gegenüber nur einer der Kärntner) erhielten dann zunächst einen nicht gewerteten Schlittschuh-Treffer des KAC, doch im Finish der Zwei-Minuten-Strafe gelang Matthew Neal in der 15. Minute schon das 3:0 für die Rotjacken.

Nach der ersten Pause kamen die Wiener weit aggressiver auf das Eis. Nach einem Pfostenschuss von Riley Holzapfel (30.) rochen die Gäste Lunte und Aaron Brocklehurst sorgte vier Minuten später für den verdienten ersten Treffer der Caps. Die Wiener waren auch in der Folge dem Anschlusstreffer näher, als die Hausherren einem Ausbau der Führung. Vienna-Coach Serge Aubin wechselte die Linien sehr stark und die Wiener waren dann die stärkere Mannschaft im Mitteldrittel. Im Finish hätte Andreas Nödl (37.) beinahe einen "Shorthander" erzielt, die Caps waren auch in dieser Unterzahl stärker.

Der Schlussabschnitt begann gleich mit einem Paukenschlag, als Marco Brucker in der 42. auf 4:1 erhöhte. Zu diesem Zeitpunkt dachte wohl kaum jemand an einen langen Abend in der Stadthalle. Doch nach einem neuerlichen Stangenschuss der Gäste stellte Ryan McKiernan mit einem satten Distanzschuss (44.) schnell wieder den alten Rückstand zum 2:4 her. Die Caps bewiesen enorme Kampfkraft, während sich die Kärntner zu sehr auf das Halten des Ergebnisses beschränkten.

Unglaubliche Caps-Schlussphase

Etwas mehr als drei Minuten vor Schluss nahmen die Wiener Goalie Kickert bereits erstmals nach einer Auszeit vom Eis und Jamie Fraser nutzte diesen Vorteil sofort zum Anschlusstreffer in der 57. Minute. Die Wiener drückten in dieser Phase enorm und sie bekamen den Lohn: Kelsey Tessier schaffte in der 59. Minute doch noch den Ausgleich.

In der Overtime hielt Kickert zunächst in der 63. Minute bei einer großen KAC-Chance, und die Hausherren konnten auch eine Überzahl von der 69. Minute an nicht zu einem Treffer nutzen. Kurz nach Ende des Powerplays war es Jerry Pollastrone, der die Wiener mit seinem Treffer erlöste. "Das war ein unglaubliches Gefühl", freute er sich. "So zurückzukommen, das war groß für uns."

Den Capitals fehlen auf ihren insgesamt zweiten Meistertitel nun nur noch zwei Siege, am Dienstag geht es in Wien weiter.

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