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VfB-Fans der Zukunft


Gründer: Cicak | Mitglieder: 277 | Beiträge: 171
Stuttgarter Presseschau 2009/10
Bailey
08.10.2009 | 09:24 Uhr
Bailey :
Jens Lehmann in der Bild:

[...]

BILD: Stuttgart trennen drei Punkt von Platz 16. Spielen Sie gegen den Abstieg?

Lehmann: Ja, im Moment schon. Ich hoffe nicht, dass ich zum ersten Mal in meiner Karriere absteige. Aber wenn man unsere Situation entspannt betrachtet, ist es nicht unnormal. Der dritte Platz in der vergangenen Saison war ein Kraftakt. Danach schnauft man einfach mal durch â013 und findet sich unten wieder. Das ging mir bei allen Mannschaften so, mit denen ich eine Anstrengung vollbracht habe. Wir müssen den Leuten mal wieder das Gefühl geben, dass wir alles geben, dann wird es auch wieder besser.

BILD: Ist der Trainerlehrgang von Markus Babbel schuld am Absturz?

Lehmann: Das wäre als Begründung zu wenig. Aber: Für den deutschen Fußball ist es auch wichtig, dass der VfB in Europa weiter mitspielt und die Champions-League-Bilanz verbessert. Da sollte man sich überlegen, ob diese Form des Lehrgangs â013 zumal für einen Europameister wie Markus Babbel, der auch in Liverpool auf höchstem Niveau gespielt hat, â013 die für einen aktiven Trainer die richtige ist. Lothar Matthäus, Matthias Sammer und andere bekamen ihren Schein nach einem Kurz-Kursus von sechs Wochen.

[...]

Bailey
08.10.2009 | 09:47 Uhr
Bailey :
Stuttgarter Zeitung

Stuttgart - Trotz seiner Formkrise beim VfB Stuttgart hofft Thomas Hitzlsperger, am Samstag in Russland in der Startformation der deutschen Nationalmannschaft zu stehen.

Herr Hitzlsperger, wie gut tut es Ihnen, die Probleme beim VfB Stuttgart für ein paar Tage hinter sich zu lassen und bei der Nationalmannschaft zu sein?


Es schadet zumindest nicht. Das gibt es ja immer wieder, dass Spieler in ihren Vereinen schlechte Phasen erleben und die Nationalmannschaft als willkommene Abwechslung empfinden. So ist es auch bei mir. Hier ist eine andere Atmosphäre, hier werden wir auf das Endspiel gegen Russland eingestimmt - da kann ich die Probleme in Stuttgart gut hinter mir lassen.

Hilft einem das veränderte Umfeld dann nach der Rückkehr nach Stuttgart weiter?


Das hängt von den beiden Spielen gegen Russland und Finnland ab. Aber natürlich wäre ich lieber mit guten Ergebnissen hierher gekommen. Das ist nicht gelungen. Jetzt lasse ich den Verein momentan mal Verein sein, und sobald es hier vorbei ist, ist der VfB wieder das Wichtigste.

Gibt es in Bezug auf den VfB etwas, das Sie sich vorwerfen können?


Ja. Derzeit ist es so, dass viele Spieler nicht ihre Topleistung abrufen und in einer Phase stecken, in der sich nicht ihre Erwartungen und die des Trainers erfüllen. Dazu gehöre auch ich. Ich bin sehr bemüht, muss aber akzeptieren, dass es nicht immer in eine Richtung läuft. Ich habe das schon häufiger erlebt. Es ist immer wieder unangenehm, wenn man in eine Situation gerät, in der wir im Moment sind.

Zurzeit scheint Ihre Situation beim VfB besonders angespannt.


Ich hatte schon einige Tiefs - das derzeitige hat aber tatsächlich eine neue Dimension. Im Moment gibt es große Widerstände, sehr harte und unsachliche Kritik. Ich muss das durchstehen und darf mich nicht aus der Bahn werfen lassen.

Fühlen Sie sich manchmal als Sündenbock für das, was in Stuttgart passiert?


Das liegt nicht zuletzt an den Medien. Ich habe manchmal das Gefühl, dass einige wenige Journalisten mich in diese Rolle drängen und sagen: der ist Kapitän, der ist Führungsspieler, der gibt nicht die richtigen Kommandos. Das ist viel zu plump.

Was erwarten Sie?


Diese Kollegen müssen sich mehr mit Fußball auseinander setzen und versuchen, unser Spiel wirklich zu deuten. Was haben wir für ein System? Was ist meine Aufgabe? Daran müssten sie mich messen. Einige können schlichtweg den Fußball nicht erklären und flüchten sich stattdessen in Allgemeinplätze wie: der Kapitän hat versagt. Dabei hieß es vor ein paar Monaten noch, ich sei ein guter Kapitän. Alle haben damals gesagt, ich mache meine Sache hervorragend. Jetzt tue ich sogar noch mehr in meiner Rolle - und es soll plötzlich nicht mehr reichen. Das ist doch absurd.

Inwieweit belasten Sie die Pfiffe der Fans?

Die kriege ich natürlich mit. Die Fans pfeifen eben, weil unsere Ergebnisse nicht stimmen, und dafür habe ich Verständnis.

Könnte irgendwann bei Ihnen der Punkt kommen, an dem Sie Konsequenzen ziehen und Sie sagen: Das tue ich mir nicht mehr länger an, ich will kein Kapitän mehr sein?


Nein. Genau das ist die große Herausforderung: Im Moment kommt es knüppeldick, aber das nehme ich an. Wenn es mir gelingt, da gestärkt wieder rauszukommen, ist das der nächste Schritt nach vorne. Ich werde sicher nicht aufgeben.

Der Bundestrainer Joachim Löw sagt, Sie dächten zu viel nach.

Ich glaube nicht, dass das ein Vorwurf ist. Das wird von mir verlangt. Mir ist das alles viel zu wichtig, als dass ich sagen könnte, ich mache mir keine Gedanken, irgendwann wird es schon wieder laufen. Ich bin an Lösungen interessiert, das erfordert Denkarbeit. Ich helfe mit, dass wir wieder in die Spur kommen, und werde nicht einknicken.

Wie sehen Ihre Lösungen aus?

Wir wissen, dass wir von außen keine Hilfe erwarten können. Wir müssen uns auf das beschränken, was wir haben. Ich sehe im Training, dass jeder gut mitzieht und wir das Fußballspielen nicht verlernt haben. Im Vorfeld des Bremen-Spiels haben wir die ersten Lösungen gefunden, konnten sie aber nicht umsetzen, weil die Verunsicherung zu groß war.

[...]

Dort läuft Ihr Vertrag im Sommer aus. Wie sehr beschäftigt Sie das?

Gar nicht. Der Verein müsste mir ja auch erst einmal etwas anbieten, eine Grundlage, über die wir sprechen könnten. Das ist bisher aber noch nicht passiert.

Erstaunlich eigentlich, die Zukunft des Kapitäns so lange offen zu lassen.

Das möchte ich nicht kommentieren. Ich warte ab - und werde den VfB nicht fragen, wann er auf mich zukommt.
jasi2106
08.10.2009 | 13:31 Uhr
jasi2106 :
Hitze im Interview vor seinem 50.Länderspielt mit dfb.de :

Auszug:

Frage: Beim VfB spielen sie zusammen mit Pavel Pobrebnjak, am Samstag sind Sie Gegner. War das Länderspiel ein Thema in Ihren Gesprächen?

Hitzlsperger: Ja, im Training und in der Kabine haben wir schon darüber geflachst, was in Moskau passieren wird. Er hat mich vor dem "Hexenkessel" und der außergewöhnlichen Stimmung im Stadion gewarnt. Wenn Pavel im Training nicht getroffen hat, habe ich ihn damit aufgezogen, ob er schon nervös wäre vor dem großen Spiel. Wir haben ein gutes Verhältnis und wissen beide um die Bedeutung des Spiels, darüber haben wir gelegentlich gesprochen.

Frage: Gibt es eine Wette zwischen Ihnen?

Hitzlsperger: Es gibt keine Wette. Abgesehen davon, dass ich mich darauf nicht einlassen würde, hat es von Pavels Seite einen solchen Vorschlag auch nicht gegeben.

Frage: Stuttgart ist in der Bundesliga als 13. mit nur acht Punkten aus acht Spielen bislang hinter den Erwartungen zurück geblieben. Was läuft falsch?

Hitzlsperger: Wir sind alle darum bemüht, dass es schnell wieder aufwärts geht. Denn niemand im Verein ist mit der jetzigen Lage glücklich. Wir haben einen viel höheren Anspruch. Die Verunsicherung auf dem Platz ist uns deutlich anzumerken. Auch das Vertrauen in die eigene Stärke ist bei uns Spielern momentan nicht da - es zieht sich durch die ganze Mannschaft. Hinzu kommt, dass man auf dem Niveau, auf dem wir uns bewegen, vielleicht ein, zwei Ausfälle kompensieren kann, aber nicht so viele, wie wir es momentan zu beklagen haben. Wir arbeiten intensiv an Lösungen, um aus der unbefriedigenden Situation herauszukommen.

Frage: Kritik gab es auch an Ihnen als VfB-Kapitän.

Hitzlsperger: Die Kritik, die von außen kommt, ist für mich nicht entscheidend. Es ist leider viel Polemik dabei, die nicht weiterhilft. Viel wichtiger ist das, was der Trainer von mir verlangt und welche Lösungen er anbietet. Ich messe mich zudem an meinen eigenen Erwartungen. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten, nur wir können uns aus der momentanen Lage befreien.
Bailey
08.10.2009 | 16:27 Uhr
Bailey :
Spiegel Online

SPIEGEL ONLINE: Herr Heldt, nach dem 0:2 gegen Werder haben Sie eine klare Aussprache angekündigt und den Egoismus mancher Spieler angeprangert. Was meinten Sie konkret?

Heldt: Das Denken, immer etwas Besonderes machen zu müssen, das Spiel allein entscheiden zu müssen und taktische Vorgaben vergessen zu können. Man kann es nicht hinnehmen, wenn persönliche Motive das Gesamtinteresse überlagern.

SPIEGEL ONLINE: Klingt nach einer verfahrenen Ausgangslage. Kann man das mit ein, zwei Mannschaftssitzungen bereinigen?

Heldt: Nein. Deshalb hätte ich mir auch gewünscht, dass möglichst viele Spieler in dieser Woche hier sind.

[...]

SPIEGEL ONLINE: Die Länderspielpause soll genutzt werden, um schonungslos die Fehler anzusprechen. Offenbar hat nicht nur Trainer Markus Babbel den Verdacht, dass nicht jeder alles gibt.

Heldt: Wir haben in den letzten drei Jahren einiges erreicht, und haben dabei alle individuellen Ziele dem Gesamtziel untergeordnet. Deshalb waren wir erfolgreich. Wenn man Ziele erreicht hat, neigt der Mensch dazu, es etwas ruhiger angehen zu lassen.

SPIEGEL ONLINE: Ist das so?

Heldt: Ich fürchte, das ist nicht nur im Sport so. Da findet eine Erholungsphase statt, nicht in den Körpern, sondern in den Köpfen. Wir müssen wieder dahin kommen, dass jeder seine Leistung bringt und damit auch wieder den Schritt mehr macht.

SPIEGEL ONLINE: Wie soll das gehen?

Heldt: Indem man die Konkurrenz im Kader erhöht, neue kurzfristige Ziele ausgibt, jeden in seine Position einnordet und dazwischenfegt, wenn die Einstellung nicht stimmt. Es gibt ja diesen Spruch: Nur die Harten kommen in den Garten.

SPIEGEL ONLINE: Ist das auch der Grund, warum Sie sich vor Jens Lehmann stellen - trotz seiner legendären Undiszipliniertheiten?

Heldt: Jens ist einer der vornweg geht. Ich weiß aber auch, dass manche seiner Aktionen ein gefundenes Fressen für die Presse sind. Er wird eben besonders kritisch gesehen.

SPIEGEL ONLINE: Etwa zu Unrecht?

Heldt: Bei offensichtlichem Fehlverhalten gibt es für ihn keine Ausnahmen. Ich wehre mich nur gegen alle, die ihn auf dem Platz ändern wollen.

SPIEGEL ONLINE: Seine Divenhaftigkeit geht auch manchem Spieler beim VfB auf die Nerven.

Heldt: Das Wichtigste ist, gemeinsam erfolgreich zu sein. Es ist doch wohl ein Witz, sich als Mitspieler zu beschweren, dass man in einer schärferen Tonart angegangen wird, wenn einem ein Fehler passiert ist. Mein Gott, es muss halt auch mal knallen. Das muss jeder aushalten können.

SPIEGEL ONLINE: Sie scheinen die Krise beim VfB vor allem als Frage der richtigen Einstellung zu sehen.

Heldt: Es kommt natürlich vieles dazu. Zum Beispiel, dass Alexander Hleb nicht zur Verfügung steht.

SPIEGEL ONLINE: Oder dass Pavel Pogrebnyak noch nicht überzeugt hat.

Heldt: Wenn ihm einer vorwirft, dass er nicht Mario Gomez ist, ist das lächerlich. Das können Sie auch nicht mit Huntelaar oder Vagner Love machen. Pavel will hier Leistung bringen und merkt, dass alles nicht so läuft, wie er sich das vorgestellt hat. Als Neuzugang ist es in einer solchen Situation immer am schwersten.

SPIEGEL ONLINE: Dass Trainer Babbel oft in Köln beim Lehrgang sein würde, war vor der Saison klar. Hat es Sie überrascht, dass dadurch Probleme entstanden sind?

Heldt: Nein. Schon beim allerersten Treffen mit der Mannschaft haben wir angesprochen, warum das eine schwierige Saison wird. Der Stadionumbau, der Lehrgang in Köln und und und. Deswegen liefern wir den Spielern nicht das Alibi, wenn der Trainer mal nicht da ist. Wenn einer im Training einen Gang zurückschaltet, hat das Konsequenzen für ihn. Aber wissen Sie, wie oft Markus in den letzten fünf Wochen weg war?

SPIEGEL ONLINE: Verraten Sie es uns.

Heldt: Keinen einzigen Tag. Dieser Lehrgang ist nicht das entscheidende Problem. Er hat nichts damit zu tun, wenn bei einem Freistoß falsch reagiert wird oder vor Gegentoren die Zuordnung nicht stimmt. Weder der Trainer noch die Co-Trainer können sich einwechseln und die entsprechenden Hinweise geben.

SPIEGEL ONLINE: In Frankfurt wurde im Sommer ein Trainer entlassen, obwohl selbst der Manager das falsch fand - einfach, weil der öffentliche Druck zu stark wurde.

Heldt: Das hat mich sehr nachdenklich gemacht. Es bringt aber nichts, sich von Leuten treiben zu lassen, die Hintergründe nicht kennen. Das bringt einen Verein letztlich nicht weiter.

Zum Glück war Hotte dieses Mal etwas gesprächiger...
jasi2106
09.10.2009 | 17:22 Uhr
jasi2106 :
Wow. Ich hab gedacht, dass ich schon ins Kaff gezogen bin. Hier gibt es immerhin Aldi, Lidl, Rewe (bis 22 Uhr offen!), 2 Neukaufs, Müller und nicht zu vergessen: Kik
centercourt89
09.10.2009 | 23:14 Uhr
centercourt89 :
Stuttgarter Nachrichten

Babbel hat zwei Optionen

Hleb und Elson sind heiß auf die 10
"Die Zehn ist meine Lieblingsposition" - Elson.


Stuttgart - Die Idee vom Systemwechsel beflügelt - die Fantasie der Fans. Und die Lust der Profis. Die Rückkehr zur Rautenformation im Mittelfeld mit einem echten Spielmacher wäre für Alexander Hleb oder den Brasilianer Elson eine tolle Sache. Beide sagen: "Wir stehen bereit.

Wie aufgezogen, voller Elan und kaum zu bremsen spielt Elson an diesem Vormittag auf. Der feine Techniker spürt, dass es am kommenden Samstag gegen den FC Schalke 04 auf ihn ankommen könnte. Auf ihn als Regisseur.

Elson ist daher heiß auf die Zehn. "Ich kann zwar alle Positionen im Mittelfeld spielen", sagt er, "aber die Zehn ist meine Lieblingsposition." Und sollte Markus Babbel ihm gegen Schalke 04 das Vertrauen geben, "werde ich hundert Prozent da sein und Vollgas geben".


So weit ist Kandidat Nummer zwei noch nicht. Während Elson auf dem Nebenplatz wirbelt, macht Alexander Hleb (28) zusammen mit Physiotherapeut Gerhard Wörn nach seinem Muskelfaserriss im Gesäßmuskel die ersten Versuche mit Ball. Nach der Einheit strahlte der Weißrusse und meinte zufrieden: "Alles okay, es geht jeden Tag besser. Jetzt kann ich hoffentlich am Montag wieder mit der Mannschaft trainieren." Das ist auch nötig.

Denn in dieser Phase könnten Hlebs Klasse und Routine für den VfB besonders wertvoll werden. Vor allem auf der Schlüsselposition im Mittelfeld, auf der ein Spieler mehr also anderswo gefordert ist. Und genauso wie Elson scheut sich Hleb nicht, diese Verantwortung zu übernehmen. "Ich glaube, der Mannschaft fehlt ein wenig das Selbstvertrauen, aber ich habe keinen Druck. Ich kann auf jeden Fall auf der Zehn spielen. Ich hoffe sogar, dass es so läuft."
Cicak
11.10.2009 | 12:49 Uhr
Cicak :
Interview mit Spaßvogel Magnin bei Bild:

Wir sind ausgebrannt und gelähmt

VfB-Verteidiger Ludovic Magnin (30) spricht wie er spielt - kompromisslos. Der Schweizer Nationalspieler erklärt die große VfB-Krise.

Magnin über...

...die Gründe: "Es ist nicht so, dass bei uns Wille und Leidenschaft fehlen. Wir sind im Moment ziemlich ausgebrannt. Auf dem Platz spielen wir wie gelähmt, uns fehlt die Sicherheit. Im Spiel gelingen Pässe aus 5 Metern nicht. Das ist keine Frage des Könnens, sondern des Kopfes. Wir befinden uns in einer negativen Spirale, aus der wir heraus kommen müssen."

...den Unterschied zur Vorsaison: "Die Rückrunde war für uns ein Kraftakt. Was passiert dann? Jeder fährt in den Urlaub, der ganze Druck ist weg, wir genießen das Erreichte im Rückblick. Das war nach der Meisterschaft vor zwei Jahren ja ähnlich. Aber jetzt ist die Phase noch schwieriger, weil wir weniger Punkte haben."

...über Abstiegsängste: "Nach dem 0:2 gegen Bremen muss es bei jedem von uns geklingelt haben. Die Gefahr, in die Abstiegszone zu rutschen, ist da. Wenn das passiert, wird es sehr gefährlich, weil niemand von uns Erfahrung im Abstiegskampf hat."

...über die Rotation: "Natürlich bin ich ein Spieler, der am liebsten immer spielt. Aber wir dürfen jetzt keine Alibis suchen. Jeder von uns trägt seine Schuld an der momentanen Situation, jeder sollte zunächst vor seiner eigenen Tür kehren."

...über Babbels Trainerlehrgang: "Erstens einmal gibt es ein kompetentes Trainerteam, das Markus gut vertritt, wenn er nicht da ist. Zum Zweiten verstehe ich diese Diskussion nicht. Mit Bremen habe ich auch mal Tiefen erlebt, da stellt aber keiner gleich den Trainer in Frage. Markus hat uns in der letzten Saison nach oben gebracht. In den paar Wochen kann er jetzt nicht alles falsch gemacht haben."

...über die Fans: "Wir hoffen, dass sie uns helfen. Es ist nicht so einfach, wenn man als Spieler schon vor dem Anpfiff Lieder hört, die einen im Selbstvertrauen nicht bestärken."

...über X33: "Wir telefonieren oft. Sein Wechsel ist auch ein kleiner Mosaikstein unserer Situation. Er hat hier Unglaubliches geleistet. Aber X33 hat in der letzten Saison auch bessere Bälle von uns in die Spitze gespielt bekommen als unsere aktuellen Stürmer sie jetzt bekommen."

zensiert durch mich
Bailey
12.10.2009 | 10:47 Uhr
Bailey :
Mein Grinsen geht grad von einem Ohr bis zum anderen...
Normalerweise würd ich so eine Quelle hier nicht posten, aber ich find das zuuuuuu herrlich...

Fussballtransfers.com

Es läuft alles andere als rund beim VfB Stuttgart. Die Abwehr leistet sich grobe Schnitzer, das Mittelfeld wirkt blutarm und espritlos und im Sturm fehlt die Durchschlagskraft. Pawel Pogrebnyak wirkt nicht so, als könne er Mario Gomez auf lange Sicht vergessen machen.

Der Russe ist noch nicht angekommen in Stuttgart. Die Abstimmung zu seinen Teamkollegen passt noch nicht â013 verständlich, stieß er nach seinem Last Minute-Transfer doch erst relativ spät zur Mannschaft, Sprachprobleme kommen hinzu. Aber auch unabhängig von Eingewöhnungsprobleme macht der Russe bislang nicht die beste Figur in Stuttgart: Bisweilen unglücklich im Abschluss und etwas ungelenk wirkend ist er weit hinter den Erwartzungen zurückgeblieben.

Auch seine Sturmkollegen verkörpern (noch) keine internationale Klasse: Cacau kommt eher die Rolle des spielenden und vorbereitenden Stürmers zu, Ciprian Marica lässt sein zweifelsohne großes Talent zu selten aufblitzen und Julian Schieber verfügt sicherlich über ebenso großes Talent hat sich aber erst in dieser Saison in den Fokus gespielt, die Rolle als Sturmführer kommt da noch zu früh.

Gut möglich also, dass die Stuttgarter in der Winterpause noch einmal nachbessern, ist man doch gerade auf dem besten Wege die Ziele aus dem Auge zu verlieren. Eine neue, alte Option könnte Klaas-Jan Huntelaar werden. Der Holländer, der im Sommer für 15 Millionen Euro von Real Madrid zu, AC Mailand gewechselt war, ist nach sieben Spielen immer noch torlos bei Milan, hat bereits den Unmut von Fans und Medien auf sich gezogen.

Wie die â01AMarcaâ019 berichtet, wollen die Norditaliener Huntelaar im Winter schon wieder loswerden â013 sofern ein Interessent bereit ist, ebenfalls 15 Millionen auf en Tisch zu legen. Ein solches Investment wäre für zumindest finanziell gut aufgestellte Stuttgarter sicherlich kein Problem: Von den 30 Millionen Euro, die man für Mario Gomez einstreichen konnte, sind bislang nur 8 Millionen in Zdravko Kuzmanovic geflossen und ca. 5 Millionen in Pogrebnyak.

Die Frage wird somit eher sein, ob Horst Heldt über seinen Schatten springen könnte und sich noch einmal mit Huntelaar an einen Verhandlungstisch setzen wird. Der 26-Jährige hielt Heldt in der Sommerpause wochenlang hin, um ihn dann wie einen Schuljungen abblitzen zu lassen. Zumindest sportlich gesehen wäre Huntelaar dennoch eine (auch finanzierbare) Option.


Huntelaar
Bailey
12.10.2009 | 10:53 Uhr
Bailey :
FAZ-Interview mit Horst Heldt

Es muss dramatisch um den VfB Stuttgart bestellt sein, immerhin hat Kapitän Thomas Hitzlsperger gesagt: "Die Tiefs, die wir schon hatten in Stuttgart, waren unangenehm. Aber das hat jetzt eine neue Dimension."

Wir haben das ja in der Tat immer wieder zum Anfang einer Saison, dass wir uns in einem Tief bewegen. Gerade können wir natürlich eine Menge verlieren. Wir sind noch in drei Wettbewerben dabei, aber bis zum Winter wird sich jetzt entscheiden, wie es weitergeht in dieser Saison. Aber wer ist denn gerade oben in der Liga? Das sind jene Vereine, die im letzten Jahr ihre Ziele nicht erreicht haben. Die waren am Boden, haben vielleicht Trainerwechsel hinter sich, da ging es richtig heiß her. Der VfB Stuttgart hat in den vergangenen acht Jahren sieben Mal seine Ziele erreicht. Nach diesen Erfolgen sind die Erwartungen im Umfeld extrem hoch, aber denen werden wir gerade nicht gerecht.
Der Mensch nimmt sich nach einem Ziel, das er erreicht hat, vielleicht mal eine Erholungsphase. Auch vom Kopf her. Automatisch macht man dann ein bisschen weniger, das zeigt sich immer wieder. Beim VfB Stuttgart, in anderen Vereinen, in anderen Sportarten und im normalen Berufsleben. Wir haben sieben oder acht Monate in der vergangenen Saison alles dafür getan, noch mal nach oben zu kommen in der Tabelle. Wir sind Dritter geworden, aber das war ein langer und intensiver Weg mit vielen Entbehrungen. Jeder hat in dieser Zeit seine persönlichen Interessen hintenangestellt. Aber diese persönlichen Dinge kommen nun wieder zum Vorschein.

Haben Sie also zu viele Egoisten in der Mannschaft?

Fakt ist, dass es dieses Bestreben in der vergangenen Saison nicht gab. Aber Egoismus ist nicht nur negativ. Wir brauchen auch Typen, die in der entscheidenden Situation die Verantwortung übernehmen. Allerdings ist das immer ein schmaler Grat. Derzeit gibt es bei uns unterschiedliche Interessen, nicht jeder stellt mehr seine persönlichen Interessen hinter die des Vereins beziehungsweise des Teams an.

Also müssen die Spieler wieder mehr in die Verantwortung genommen werden?

Natürlich. Wir haben viele erfahrene Spieler mit einer gewissen internationalen Erfahrung. Jeder Einzelne muss nun in die Pflicht genommen werden und sich wieder auf das Wesentliche im Verein konzentrieren.

In der Regel hat auch der Kapitän eine tragende Rolle. Man hat jedoch das Gefühl, dass Thomas Hitzlsperger mehr mit sich selbst zu tun hat, als dass er positiven Einfluss auf die Mannschaft ausüben könnte.

Das ist doch zu einfach. Ich mache das nicht an einzelnen Personen fest, vielmehr gibt es doch eine klare Hierarchie innerhalb der Mannschaft. Und eines ist sicher: Man kann nicht alles alleine regeln, auch Thomas Hitzlsperger braucht Unterstützung. Es sollte sich niemand hinter dem Kapitän verstecken. Was wäre das auch für eine lächerliche Einstellung.

Wo sehen Sie Jens Lehmann in der Hierarchie?

Oben.

Müsste er aber nicht disziplinierter agieren?

Wissen Sie, entscheidend ist, was er auf dem Platz abliefert. Der Oktoberfestbesuch spielt doch nur ganz am Rande eine Rolle.

Gerade deshalb hat ihn Markus Babbel für ein Spiel suspendiert, und Lehmann konnte der Mannschaft im Pokal nicht helfen.

Ja, aber wir haben das Spiel trotzdem gewonnen. Andere haben in diesem Spiel gezeigt, dass sie Verantwortung übernehmen können. Insofern ist das ein gutes Beispiel.

Der Trainer ist dennoch dazu übergegangen, Jens Lehmann auch mal zu kritisieren. Warum stellen Sie sich immer wieder bedingungslos vor ihn?

Weil er wichtig für uns ist und weil er ein guter Torhüter ist. Gerade in so einer schwierigen Phase brauchen wir seine Qualitäten. Jens muss die Konsequenzen tragen, wenn er Sachen macht, die unserer Meinung nach nicht richtig sind. Letztlich geht es darum, ihn mit ins Boot zu nehmen, weil er seine Leistung immer bringt und weil er über viel Erfahrung verfügt.

Dann freuen Sie sich doch sicher darüber, dass Jens Lehmann nachdenkt, seine Karriere über die Saison hinaus fortzusetzen.

Das ist für uns gerade kein Thema. Aufgrund des Tabellenplatzes haben wir andere Probleme, als uns jetzt damit zu beschäftigen.

Haben Sie als Verantwortlicher für Neuzugänge Fehler gemacht?

Wir hinterfragen auch unsere Arbeit ständig und prüfen, was wir vielleicht hätten besser machen können. Wenn man aber nun zum Beispiel Pavel Pogrebnjak darstellt als Fehleinkauf, dann entspricht das nicht der Wahrheit.

Haben Sie vielleicht zu wenig Geld ausgegeben? Durch den Verkauf von Mario Gomez hat der VfB immerhin 35 Millionen Euro eingenommen, insgesamt aber nur 18 Millionen investiert.

Der Verein hat so viel investiert, wie es sinnvoll erschien.
Bailey
12.10.2009 | 10:55 Uhr
Bailey :
Also haben Sie all das ausgegeben, was der Verein eingenommen hat?

Wir werden nicht öffentlich darüber reden, wie viel wir investiert haben. Fakt ist, dass der Verein noch vor sechs Wochen für seine Einkaufspolitik gelobt wurde. Und mit Alexander Hleb einen Spieler von Barcelona zu bekommen und Inter Mailand auszustechen, das ist sicher nicht nur mit einem freundlichen Händedruck zu schaffen.

Ist die Doppelbelastung von Markus Babbel, bestehend aus dem Trainerlehrgang in Köln und der Arbeit beim VfB, ein Problem?

Nein, da muss man endlich auch mal mit aufhören. Er war die letzten fünf Wochen nicht in Köln! Wir haben aber von Anfang an gesagt, dass wir eine schwierige Saison vor uns haben. Aus vielerlei Hinsicht. Das haben wir auch mit der Mannschaft besprochen. Wir haben ihr aber auch eine klare Maßgabe mit auf den Weg gegeben. Es darf für die Spieler keinen Unterschied machen, wenn Markus Babbel mal nicht beim Training sein kann. Wenn wir das Gefühl haben, dass einer an diesen Tagen weniger macht oder nicht konzentriert bei der Sache ist, dann werden wir dazwischenhauen. Das wissen sie auch. Die Ausbildung von Babbel ist kein Alibi, hinter dem man sich verstecken kann.

Tatsache ist aber doch, dass Markus Babbel bei den Fans von jenem Mann, der verantwortlich war für den Aufschwung, schnell zu jener Figur geworden ist, die die Krise zu verantworten hat. Geht Ihnen dieser Stimmungsumschwung manchmal zu schnell?

Das geht mir grundsätzlich zu schnell. Wo soll denn das noch hinführen? Auch hier ist die Mannschaft gefordert. Das wissen auch die Zuschauer, und die Leistung bemängeln sie zu Recht. Im letzten Spiel wurde die Mannschaft im eigenen Stadion ausgepfiffen. Aber ich habe niemanden gehört, der etwas gegen den Trainer gesagt hat.

Ist die Situation also nicht so schlecht, wie sie gemacht wird?

Die Situation wird schlechtgemacht, weil das das gute Recht von den Leuten ist. Und wir sind bestimmt nicht diejenigen, die die Situation unterschätzen oder irgendetwas schönreden. Wir sind aber weiter selbst in der Lage, alles in die richtige Richtung zu lenken.
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