Von der Jahrtausendwende bis heute ein ewiges Auf und Ab

Drei Jahre verbrachte man in der Fünftklassigkeit bis man ehe 1998/99 immerhin in die Bayernliga zurückkehrte. Ein Jahr später sollten zwei neue dritte Ligen gegründet werden, die Regionalliga Nord und Süd. Jedoch müsste man hierfür erster werden und dazu noch zwei Relegationsspiele gewinnen um in diese Liga aufzusteigen. Ein schier unmögliches Unterfangen für einen Verein der nach drei Jahren Fünftklassigkeit erst zurückgekehrt ist in die Bayernliga. Trainer Karsten Wettberg sprach sogar anfangs der Saison vom Abstiegskampf. Was er jedoch erleben durfte konnte er wohl erst am Ende so richtig glauben. Denn mit über 11 Punkten Vorsprung belegte der Jahn den ersten Platz der Bayernliga der in ja die Relegation für die neue Regionalliga ermöglicht. Auch dort konnte man die Oberhand behalten und marschierte durch Siege gegen den SV Sandhausen und den FSV Frankfurt von der Landesliga bis in die neugeschaffene Regionalliga durch. Der Jahn war wieder drittklassig
Im dritten Jahr Regionalliga, also zur Saison 2002/03 schaffte man dann den ganz großen Coup. Man konnte mit 73 Punkten in die 2. Bundesliga aufsteigen. Auch dort wusste man zu überraschen. So konnte man am 28. Spieltag zu Hause im städtischen Jahnstadion den 1. FC Nürnberg mit 2:1 besiegen, jenen Verein gegen den man in den 50er Jahre zu Oberliga Zeiten stets das Nachsehen hat. (man muss dazu auch sagen dass die Oberpfälzer und die Franken schon immer eine sehr "besondere" Beziehung hatten)
Es war ein fantastischer Triumph den der SSV Jahn an diesen Tage vor ausverkauften Haus erlang. Mit 33 Punkten war man übrigens seinerzeit nur 6 Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt und die ganz optimistischen Jahnfans begannen damals sogar zu träumen. Was jedoch dann geschah konnte sich auch keiner in einem Albtraum vorgestellt haben. Aus dem restlichen sieben Spielen holte man nur noch einen einzigen Punkt und stieg nach nur einem Jahr wieder ab in die Regionalliga.
Dort holte man sich dann eine neue sportliche Kraft, denn der neue Chefcoach war kein geringere als Mario Basler, der in seiner Funktion auch die nötigen Umbauarbeiten am Kader durchführen durfte. Ein Vertrauen dass sich jedoch nicht auszahlte. Denn der Kader wurde deutlich über den Möglichkeiten des Vereins zusammengestellt. Ob Herr Basler damals einfach überaus optimistisch plante oder sich bei seinen Kalkulationen schlichtweg verrechnete bleibt bis heute ungewiss, jedoch stand am Ende der Saison zwei Highlights am Plan.
Man konnte am letzen Spieltag den ewigen Rivalen aus Augsburg im eigenen Stadion besiegen, was dazu führte dass diese ihren schon so sicher geglaubten Aufstieg verspielten. Jedoch war auch einen Tag später noch ein berühmter Besuch an der Prüfeninger Straße in Regensburg. Der Gerichtsvollzieher machte halt.
Man konnte zwar die drohende Insolvenz abwenden, musste jedoch im Gegenzug den Kader auch so dezimieren dass man die darauf folgende Saison wieder den Gang in die Bayernliga antreten musste.
Horst Eberl, seinerzeit selber ein erfolgreicher Spieler beim Jahn, übernahm als sportlicher Leiter die Geschicke des Vereins, der mit einem Etat von einer Millionen Euro, damit zu diesem Zeitpunkt den höchsten der Bayernliga Geschichte in die Saison startete. Es galt ein komplett neues Team zusammenzustellen. Doch dass viele Geld war doch nur ein Trugschluss. Denn aufgrund von vielen Altlasten konnte nur ein Teil des Geldes investiert werden. Diese Not machte dann erfinderisch und Horst Eberl begann mit viel Mut ein Team zusammenzustellen. Er wagte hierbei einen Schritt vor dem ich bis heute noch den Hut ziehe. Denn er stellte ein Team zusammen das überwiegend aus Spieler der Region Ostbayern bestand. Ein Team mit dem sich viele Fans identifizieren konnte und ein Team das widererwartend völlig souverän in die Regionalliga zurückkehrte, wo es dann auch noch mit sieben Siegen startete und wieder träume von der zweiten Liga entfachte. Und man stieg auch wieder auf. Jedoch nicht in die 2. Bundesliga sondern in die neugeschaffene Dritte Liga, sodass sich der Verein als Gründungsmitglied dieser Liga bezeichnen durfte.
Viele Spieler bezeichneten den Verein als Herzensangelegenheit und das obwohl sie oft noch auf den Lohn vom Vormonat warten mussten. Dieser Zusammenhalt innerhalb des Teams hat mich in unserem Team schon immer fasziniert. Das Beste Beispiel hierfür konnte man am Anfang der Saison wieder beobachten als aufgrund von finanziellen Problemen acht Leistungsträgern am letzten Tag mitgeteilt wurde, dass ihre Verträge nicht verlängert werden. Die Spieler bedankten sich daraufhin via eines offenen Briefes bei den Fans für die tolle Unterstützung der letzten Jahre. Publikumsliebling und Jahn Urgestein Stefan Binder ging sogar noch einen Schritt weiter. Auch er gehörte zu den acht Spielern, was ihn jedoch nicht davon abhielt am 26. Juni, den Tag des Trainingauftaktes am Platz zu erscheinen. Als ihn viele verdutzte Fans daraufhin ansprachen antworte er nur lächelnd, wieso mein Vertrag gilt doch noch drei Tage. Eine Geste die man wohl nach so einem Abschied nur macht wenn man wirklich an seinem Verein hängt. Ansässige Sponsoren waren davon so beeindruckt, dass sie das nötige Kapital aufbrachten um Stefan Binders Vertrag zu verlängern.


Der Jahn feiert durch einen Sieg gegen den Rivalen des FC Augsburg den Aufstieg in die zweite Liga


Auf zu neuen Ufern lautete das Motto der Choreo der Jahn Fans nach der Rückkehr von der Bayernliga und der fast Insolvenz in die Regionalliga- Im Hintergrund der Turm den man gerne mit in die neue Arena mitnehmen würde





Ausblick in die Zukunft

"Regensburg ist die schönste Stadt der Welt", singen die Jahnfans eigentlich fast in jedem Spiel. Auch nach dem vier eins im Spitzenspiel gegen den FC Saarbrücken wo mir die Idee zu diesen Blog gekommen ist. Wahrlich Regensburg ist wirklich eine wunderschöne Stadt mit vielen alten Bauwerken die bis in die Römerzeit zurückzuführen sind. Doch Trotz der Steinernen Brücke und dem Doms ist der Jahn das Aushängeschild dieser Stadt. Immer wenn der Verein sportlich positive Schlagzeilen schreiben konnte profitierte auch die Stadt. Man konnte die dritte Liga jetzt schon das dritte Jahr lang halten. Man hat sich etabliert. Ein Fakt den die Stadt dazu Zwang jetzt auch den Verein in der Infrastruktur unter die Arme zu greifen. Der Beschluss zum Neubau einer neuen Fußball Arena steht. Der Wunsch der Jahnfans ist klar man will in dieser neuen Arena ähnlich spannende Momente erleben wie im alten Jahnstadion. Außerdem wünscht man sich den Turm des alten Jahnstadion mit in die neue Arena mitnehmen zu können.