Ein Wortspiel mit der Augsburger Puppenkiste war mir ein bisschen zu plump und was ich aus der Fuggerstadt hätte machen können, weiß ich leider auch nicht.
Daher habe ich mich für etwas Brandaktuelles entschieden.
Der FC Augsburg hat sich nach der Verletzung von Simon Jentzsch, der erst zur Rückrunde zurückkehren wird, entschieden einen weiteren Torwart zu verpflichten und hat den langjährigen Juve-Ersatzkeeper Alexander Manninger verpflichtet. Laut Medienberichten soll der ehemalige österreichische Nationaltorwart allerdings nur die Rolle des Ersatztorwarts einnehmen.


Der große Alex in Aktion

Ausgangslage FCA:
Nach einer bärenstarken Rückrunde sicherten sich die Fuggerstädter ausgerechnet durch ein 0:0 im Borussia-Park frühzeitig den Klassenerhalt. Dies hat allerdings nicht zur Planungssicherheit beigetragen. Nachdem der Abgang des Managers Andreas Rettig zum Saisonende zum DFL-Geschäftsführer feststand, verpflichtete man Manfred Paula als seinen Nachfolger, was nicht unbedingt ein Glücksgriff sein muss. Paula agierte und tätigte Transfers ohne vorherige Absprache mit Ex-Gladbach Trainer Jos Luhukay. Da Jos ein Mann mit Prinzipien ist, entschied er sich dazu den Vertrag auflösen zu lassen. Neuer Trainer beim FCA wurde Markus Weinzierl, der gerade erst den Aufstieg mit Jahn Regensburg in die 2. Liga geschafft hat. Da der Verein bisher nicht sehr erfolgreich spielte, gab es einen weiteren Wechsel. Paula gab das Amt des Managers wieder ab und Jürgen Rollmann tratt seine Nachfolge an. Rollmann fädelte auch als ehemaliger Torwart diesen Coup mit dem großen Alex ein.
Auch sportlich läuft es noch nicht rund. Wie schon in der letzten Saison musste man lange auf den ersten Sieg warten. Vor allem offensiv tritt Augsburg momentan eher zweitklassig auf. Die Chancenverwertung ist miserabel. Der gerade erst verstorbene Helmut Haller – der wohl berühmteste Spieler der Augsburger- würde sich wohl im Grabe umdrehen. Selbst der vor der Saison verpflichtete Aristide Bance ist ein Schatten vergangener Tage(Mainz).
Trotzdem halten die Fans treu zu Ihrem Verein und füllen die SGL-Arena meist bis auf den letzen Platz.
Die Aufstellung könnte so aussehen:
Amsif-Callsen-Bracker-Langkamp-Klavan-Ostrzolek-Vogt-Koo-Ottl-Baier-Werner-Mölders


Ausgangslage Borussia:
Da wir uns alle ausgiebig mit unserer Borussia muss ich hier nicht ganz so lange ausholen. Mit einem Sieg gegen Stuttgart hätte man oben „anklopfen" können. So steht man wie schon die gesamte Saison über im Mittelfeld der Tabelle. Allerdings wirft diese Niederlage die Mannschaft nicht um, da sie mindestens gleichwertig war (kein Abschlachten wie gegen Dortmund oder Bremen). Außerdem hat man schon öfter bewiesen, dass man nach Niederlagen wieder eindrucksvoll zurückkommen kann. Vor allem da man sonntags spielt. Bisher hat der VFL nach einem EL-Spieltag noch kein Spiel verloren und zumeist das Feld verdient als Sieger verlassen. Je nach Ausgangslage das Spiels am Donnerstag werden unsere Mannen auf jeden Fall motiviert sein. Entweder durch einen Sieg (und ein eventuelles Weiterkommen) oder sie stehen durch ein schlechtes Spiel unter Druck und müssen sich beweisen.
In jedem Fall steht die Aufstellung größtenteils. Daems und de Jong werden wohl noch nicht dabei sein. Lucien wird dann wohl seiner Stammelf vertrauen: ter Stegen-Wendt-Dominguez-Stranzl-Jantschke(Brouwers)-Marx-Nordtveit-Arango-Herrmann-Rupp-Hanke.


Ehemaliger Gladbach- bzw Augsburgcoach und heutiger Trainer der alten Dame


Statistik:
Bisher gab es dieses Duell in Pflichtspielen 4 Mal zu bestaunen. Während Mönchengladbach die bayrischen Schwaben in der zweiten Liga dominierte (4:2 & 2:0), biss man sich in Liga 1 an der gutgeordneten Defensive die Zähne aus. Da man auch spielerisch nicht zu überzeugen wusste, sprangen auch nur ein 0:1 & 0:0 heraus.


Das Spiel
Das letzte Spiel des 13. Spieltags wird wohl ein Geduldsakt und nicht unbedingt die feine Kost für die Fussballfans. Während Gladbach sich mit viel Ballbesitz und Spielkontrolle den verpassten Dreier gegen Stuttgart "nachholen" will, ist es für Augsburg überhaupt wichtig Punkte gegen den Abstieg zu holen. Daher werden die Bayern-Schwaben wohl versuchen hinten erstmal die 0 zu halten, da sie in den letzten Spielen doch einige Gegentore schlucken mussten. Nach der erfolglosen Serie des FCA kam schon das verrückte Gerücht hervor, Magath würde sich mit Präsident Seinsch über ein Engagement bei Augsburg unterhalten. Eine Ente wie sich schnell herausstellte. Um diesen Defensivverbund zu knacken, benötigt es schneller Spielzüge und/oder eines Geniestreichs von Standard"Gott" Arango.
Holt man die 3 Punkte ist man wieder im Aufschwung und könnte gegen Wolfsburg nachlegen. Geht man aber nicht als Sieger vom Platz, stagniert man endgültig im Mittelmaß und wird da so schnell nicht rauskommen. Vor allem da noch Spiele in Bayern und auf Schalke ausstehen, sind diese Punkte doppelt wichtig.

Also lasst uns wie alle Borussen, die wahrscheinlich wieder zahlreich die Mannschaft vor Ort unterstützen werden, auf einen Sieg hoffen.

Eine Frage beschäftigt mich aber zum Schluss noch:
Sind die Augsburger bayrische Schwaben oder schwäbische Bayern? Da zerbrech ich mir noch den Kopf drüber.