13.11.2011 um 15:33 Uhr
Geschrieben von Zyrock
Willkommen im Chaos
"Mit dem Ende der heutigen Versammlung treten wir von unseren Ämtern zurück. Die Belastung in den letzten Monaten war für uns alle, die wir beruflich noch stark engagiert sind, sehr hoch."
So steht es in der Pressemitteilung des 1. FC Köln, die wiedergibt, was heute auf der Mitgliederversammlung von Präsident Wolfgang Overath verkündet wurde. Der komplette Vorstand, Fußballlegende Overath, Jürgen Glowacz und Friedrich Neukirch, ist zurückgetreten. Nach einem langen Kampf, der im letzten Jahr zu einer Schlammschlacht zwischen der selbsternannten Mitgliederbewegung „FC-Reloaded" und dem Vorstand des 1. FC Köln verkommen ist, in dem sich beide Seiten nicht mit Ruhm bekleckert haben, hat Stefan Müller-Römer sein Ziel erreicht. Wolfgang Overath ist nicht mehr Präsident.
Im letzten Jahr hat sich viel verändert im Verein, die sportliche Leitung wurde auf solide Beine gestellt, man hat mittlerweile unbestrittene Kompetenz in allen Bereichen installiert. Mitgliederrechte sollten ausgeweitet werden, ohne den Einfluss der unprofessionellen und häufig in ihren Entscheidungen zu emotional beteiligten Fans zu groß werden zu lassen. Genau die richtigen Schritte zur Leitung eines professionellen Fußballvereins.
Dass dabei der Vorstand, vor allem Präsident Overath, häufiger auftrat wie ein Landherr ist seiner Art geschuldet, sagen die Einen, oder seiner Selbstherrlichkeit, wie andere ihm vorwerfen. Durch seine Strahlkraft und vor allem seine Kontakte zu Sponsoren und finanzkräftigen Mitgliedern des Vereins, nicht zuletzt auch durch sein gutes Verhältnis zu Lukas Podolski, war er aber immer wichtig für den Verein.
Was die Gruppe „FC-Reloaded" nicht verstanden hat und nie verstehen wollte, sind die hohen Ansprüche, die an eine Ablösung des Präsidenten gestellt werden mussten. Overath zu ersetzen, hieß immer jemanden finden, der die Sponsoreneinnahmen mitbringen kann, die Kontakte hat und die Strahlkraft. Ein Verein wie der 1. FC Köln, der zwischen 20 und 30 Mio. Euro Schulden hat, kann es sich nicht leisten, auf einen Schlag mehrere Millionen Sponsorengelder zu verlieren, die an einer Personalie hängen, ohne sie adäquat zu ersetzen. Sollte man also nach einem Nachfolger für Präsident Overath suchen, war das immer Voraussetzung.
Doch stattdessen ging man lieber hin und begann einen schmutzigen Krieg mit dem Vorstand, gab sich als Stimme aller Mitglieder aus, obwohl die Zahl der Unterstützer immer weiter sank und setzte Journalisten unter Druck, um Medienpräsenz zu bekommen, die der Sache überhaupt nicht mehr gerecht war. Obwohl sich ein großer Teil der kölner Fans von der Gruppe und ihren fragwürdigen Methoden distanziert hat, tat man so, als würde man für alle Fans sprechen und im Interesse des Vereins handeln. Man konzentrierte sich darauf, dem Verein den Kopf abzuschlagen, statt darüber nachzudenken, mit welchem Kopf danach noch gedacht werden soll. Es schien stets, als habe man die leise Hoffnung, dass nach der Abwahl des Vorstands ein Mann mit einem Geldkoffer zur Türe hineinkommt und sagt „ich bin xy, ich habe 50 Mio. Euro, ich würde gerne Präsident werden". Diese Hoffnung hat sich nun nicht erfüllt und der Verein ist führungslos, vernünftige Alternativen sucht man vergeblich.
Vielleicht findet sich eine Alternative, doch vielleicht kommt es soweit, dass die Gruppe auch ihr nächstes Ziel noch umsetzen kann: die weitgehende Mitbestimmung der Mitglieder, zum Beispiel durch einen Mitgliederbeirat, der in wesentlichen Entscheidungen ein Stimmrecht genießt. Und dann sitzen demnächst statt Betriebswirten, Juristen und erfolgreichen Unternehmern halbgebildete Ultras in den Entscheidungsgremien, die über jede noch so kleine Entscheidung einen Mitgliederbeschluss herbeiführen wollen, weil Basisdemokratie so furchtbar gut funktioniert. Mir graut es jetzt schon davor.
So steht es in der Pressemitteilung des 1. FC Köln, die wiedergibt, was heute auf der Mitgliederversammlung von Präsident Wolfgang Overath verkündet wurde. Der komplette Vorstand, Fußballlegende Overath, Jürgen Glowacz und Friedrich Neukirch, ist zurückgetreten. Nach einem langen Kampf, der im letzten Jahr zu einer Schlammschlacht zwischen der selbsternannten Mitgliederbewegung „FC-Reloaded" und dem Vorstand des 1. FC Köln verkommen ist, in dem sich beide Seiten nicht mit Ruhm bekleckert haben, hat Stefan Müller-Römer sein Ziel erreicht. Wolfgang Overath ist nicht mehr Präsident.
Im letzten Jahr hat sich viel verändert im Verein, die sportliche Leitung wurde auf solide Beine gestellt, man hat mittlerweile unbestrittene Kompetenz in allen Bereichen installiert. Mitgliederrechte sollten ausgeweitet werden, ohne den Einfluss der unprofessionellen und häufig in ihren Entscheidungen zu emotional beteiligten Fans zu groß werden zu lassen. Genau die richtigen Schritte zur Leitung eines professionellen Fußballvereins.
Dass dabei der Vorstand, vor allem Präsident Overath, häufiger auftrat wie ein Landherr ist seiner Art geschuldet, sagen die Einen, oder seiner Selbstherrlichkeit, wie andere ihm vorwerfen. Durch seine Strahlkraft und vor allem seine Kontakte zu Sponsoren und finanzkräftigen Mitgliedern des Vereins, nicht zuletzt auch durch sein gutes Verhältnis zu Lukas Podolski, war er aber immer wichtig für den Verein.
Was die Gruppe „FC-Reloaded" nicht verstanden hat und nie verstehen wollte, sind die hohen Ansprüche, die an eine Ablösung des Präsidenten gestellt werden mussten. Overath zu ersetzen, hieß immer jemanden finden, der die Sponsoreneinnahmen mitbringen kann, die Kontakte hat und die Strahlkraft. Ein Verein wie der 1. FC Köln, der zwischen 20 und 30 Mio. Euro Schulden hat, kann es sich nicht leisten, auf einen Schlag mehrere Millionen Sponsorengelder zu verlieren, die an einer Personalie hängen, ohne sie adäquat zu ersetzen. Sollte man also nach einem Nachfolger für Präsident Overath suchen, war das immer Voraussetzung.
Doch stattdessen ging man lieber hin und begann einen schmutzigen Krieg mit dem Vorstand, gab sich als Stimme aller Mitglieder aus, obwohl die Zahl der Unterstützer immer weiter sank und setzte Journalisten unter Druck, um Medienpräsenz zu bekommen, die der Sache überhaupt nicht mehr gerecht war. Obwohl sich ein großer Teil der kölner Fans von der Gruppe und ihren fragwürdigen Methoden distanziert hat, tat man so, als würde man für alle Fans sprechen und im Interesse des Vereins handeln. Man konzentrierte sich darauf, dem Verein den Kopf abzuschlagen, statt darüber nachzudenken, mit welchem Kopf danach noch gedacht werden soll. Es schien stets, als habe man die leise Hoffnung, dass nach der Abwahl des Vorstands ein Mann mit einem Geldkoffer zur Türe hineinkommt und sagt „ich bin xy, ich habe 50 Mio. Euro, ich würde gerne Präsident werden". Diese Hoffnung hat sich nun nicht erfüllt und der Verein ist führungslos, vernünftige Alternativen sucht man vergeblich.
Vielleicht findet sich eine Alternative, doch vielleicht kommt es soweit, dass die Gruppe auch ihr nächstes Ziel noch umsetzen kann: die weitgehende Mitbestimmung der Mitglieder, zum Beispiel durch einen Mitgliederbeirat, der in wesentlichen Entscheidungen ein Stimmrecht genießt. Und dann sitzen demnächst statt Betriebswirten, Juristen und erfolgreichen Unternehmern halbgebildete Ultras in den Entscheidungsgremien, die über jede noch so kleine Entscheidung einen Mitgliederbeschluss herbeiführen wollen, weil Basisdemokratie so furchtbar gut funktioniert. Mir graut es jetzt schon davor.
Aufrufe: 16462 | Kommentare: 94 | Bewertungen: 19 | Erstellt:13.11.2011
ø 9.0
KOMMENTARE
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13.11.2011 | 17:00 Uhr
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midget :
Finke schließt unter Begeisterung der Mitglieder ab. Eine mitreißende Rede des Sportdirektors. !!!!meine letzte hoffnung! wir haben einen sehr guten sportdirektor !
6
13.11.2011 | 16:49 Uhr
0
midget :
Ein Blick in die Satzung. Paragraph 13, Absatz 2, Vereinssatzung: Scheiden der Präsident oder beide von der Mitgliederversammlung gewählten Vize-Präsidenten gleichzeitig vor Ablauf der Amtszeit aus, so ist unverzüglich eine Mitgliederversammlung einzuberufen, die auf Vorschlag des Verwaltungsrats für die restliche Amtsdauer der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder die Nachfolger wählt..und? jetzt? Herr Schmitz übernehmen sie???^^^
PS: schmierwurst. das mit dem poldi seh ich auch so! und weisst du wer danns schuld ist wenn er geht? logisch. der overath .....tze!
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13.11.2011 | 16:42 Uhr
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13.11.2011 | 16:30 Uhr
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heino63 :
Da fährt man ruhigen Gewissens von der Heimat nach Jena, kommt an, macht den Rechner an und dann sowas. Kommentar von SPOX editiert
3
13.11.2011 | 16:20 Uhr
-1
midget :
ich mach gerade den PC an! und bekomm voll die Faust in die Fresse!Ich hab kein Bock mehr!
10
13.11.2011 | 16:09 Uhr
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Ist denn Nachfolge in Sicht?
Es liest sic ja so, als würde das Team Overath den Reloded-Heinis das Feld überlassen und das würde auch eine Menge Eitelkeit beinhalten.
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was macht unser präsident nur, warum lässt er sich von dieser minderheit unterkriegen? der verein war unter ihm in letzter zeit auf einem so guten weg....
Kommentar von SPOX editiert