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mySPOX-Stammtisch


Gründer: Karrramba | Mitglieder: 163 | Beiträge: 22
Von: Maxi_FCB
03.05.2017 | 21775 Aufrufe | 28 Kommentare | 26 Bewertungen Ø 7.8
Ein Kommentar.
Weiter so?
Der FC Bayern vor der Sommerpause

Wegweisende Entscheidungen solle man nicht in Momenten großer Siege oder niederschmetternder Niederlagen treffen, heißt es. Zu sehr droht die Gefahr, dass in der Aufgewühltheit emotionale Entscheidungen getroffen werden, die einer nüchterneren Betrachtung rückblickend nicht standhalten. Dementsprechend wurden die folgenden Zeilen, die kurz nach dem Pokal-Ausscheiden gegen Dortmund verfasst wurden, bewusst bis zum heutigen Tage zurückgehalten, um vorstehend beschriebene Kurzzeiteffekte zu umschiffen.


Ja, das Pokalaus. War das denn überhaupt so dramatisch? An normalen Tagen bringen Martinez und Lahm ihre Pässe an den Mann und an normalen Tagen versenken Robben und Lewandowski mindestens eine ihrer Großchancen, doch solche Tage gibt es eben mal. Alles halb so wild, schließlich hat ja jeder gesehen, wer auf dem Platz über weite Strecken die Hosen anhatte. Und überhaupt: Pep, dem "Genie", unterlief schließlich auch mal eine Saison, an deren Ende "nur" die Meisterschaft stand. In der Champions League wurde man böse verpfiffen und bot dem amtierenden Titelträger dennoch über weite Strecken bemerkenswert die Stirn. Kühlen Kopf bewahren, wir waren nah dran, weiter so!

Weiter so?

Titel sind (nicht) alles

Kontext-isoliert liest sich dieser Gedankengang durchaus plausibel. Tatsächlich war das Pokalaus nicht hauptsächlich Symptom eines strukturellen Leidens, sondern in erster Linie eine Verkettung individueller Aussetzer. Ebenso wahr ist, dass man mit etwas mehr Cleverness und Fortune tatsächlich das große Real Madrid hätte niederringen können. Es ist prinzipiell keine Schande, gegen den amtierenden CL-Sieger die Segel streichen zu müssen, schon grundsätzlich ist ein Triumph in der Königsklasse nicht planbar. Doch hier nun einen Punkt zu setzen und die Vereinsverantwortlichen von jedem Fehlverhalten freizusprechen, greift zu kurz und sollte nicht der Denkweise eines Weltklubs mit allerhöchsten Ansprüchen entsprechen.


Nimmt man nämlich den Gesamtkontext hinzu, so muss man feststellen, dass das Ausbleiben gleich zweier möglicher Titel in dieser Saison noch schwerer wiegt, als in vergangenen Saisons. Mehr denn je wurde in dieser Saison schließlich alles dem Streben nach Erfolg untergeordnet: Spielästhetik, Spielentwicklung und Talentförderung wurden zum Teil beispiellos vernachlässigt, um im entscheidenden Moment den ominösen "Schalter" umlegen zu können. Die Vernachlässigung besagter Elemente wäre zwar auch bei Erreichen des Maximalerfolges in diesem Ausmaß diskutabel geblieben, jedoch hätte sich dies bedeutend einfacher rechtfertigen lassen, als es nun der Fall ist. Denn, da der so energisch angestrebte Erfolg zu zwei Dritteln ausgeblieben ist, muss nun umso mehr das Schlaglicht auf diese letztlich nutzlos geopferten Aspekte fallen.

Glaubt man nämlich der oftmals geäußerten Theorie, dass die zum Teil schauderhaften Leistungen zu Jahresbeginn sowie diverse mühsame Auftritte in der Hinserie darauf zurückzuführen seien, dass Ancelotti seine Mannen bewusst im Energiesparmodus hielt, um mit vollem Akku in die entscheidende Saisonphase zu gehen, so darf man nun festhalten, dass ein solcher etwaiger Plan gescheitert ist. Davon abgesehen, dass man ohnehin anzweifeln darf, ob Topleistungen tatsächlich wie ein rares Gut zu behandeln sind, mit dem man sparsam verfahren sollte, ist "Misserfolg" (sofern man eine Meister-Saison als solchen betiteln mag) im Kontext weitgehend sehr ansehnlicher Leistungen weitaus verzeihlicher, als wenn auch das Gros der Saison mit verhältnismäßig eher mediokrem Fußball gepflastert war. Vollzieht man die Saison des Rekordmeisters nach, so wusste lediglich die zweimonatige Phase zwischen Arsenal und Real spielerisch einigermaßen konstant zu gefallen. Angesichts einer relativ schwachen Bundesliga und der eigenen spielerischen Möglichkeiten keine wirklich überzeugende Ausbeute.

Auch der Umgang mit dem eigenen Zukunftskapital, den jungen Kimmich, Coman und Renato Sanches, darf nun umso kritischer hinterfragt werden. Ihre Weiterentwicklung wurde konsequent hintangestellt, um das arrivierte Personal um Alonso, Vidal, Thiago, Ribery und Robben in Form und Rhythmus zu halten. Prägnant formuliert könnte man sagen, dass Ancelotti die Zukunft zurückstellte, um aus der Gegenwart das Maximum herauszupressen. Dies misslang und daher schmerzt es nun umso mehr, dass die drei Zukunftsspieler ein wertvolles Entwicklungsjahr verloren haben. Es verstrich ein Jahr ergebnislos, in welchem man Kimmichs Tauglichkeit als Alonso- oder Lahm-Erbe sowie Comans Befähigung zu höheren Weihen valide hätte erproben können. Vergleicht man, wo die drei Jungspunde im Sommer 2016 standen, und wie sie sich nun darstellen, ist diese Entwicklung mit "Stagnation" noch am freundlichsten umschrieben. Bei Coman und Sanches könnte man auch vertretbar von einem Rückschritt sprechen. Dass eine Entwicklung ausblieb, verwundert mit Blick auf die Einsatzzeiten kaum, schließlich gingen diese bei allen dreien teils drastisch zurück. Zwar mögen die größeren Einsatzzeiten in der Vorsaison auch auf generelle Verletzungsproblematiken zurückzuführen sein, doch man muss zweierlei bedenken: Einerseits empfing Ancelotti Kimmich und Coman auf einem deutlich höheren Niveau, als es Guardiola im Vorjahr tat, andererseits hatte Guardiola auch den Mut, ihnen in diesen Zeiten arger Personalnot dann bedingungslos zu vertrauen. Hätte Ancelotti Coman in einem Champions League-Halbfinale den Vorzug vor Ribery oder Kimmich in einem Pokalfinale den Vorzug vor Benatia gegeben? Man darf es bezweifeln. Ancelotti begriff beide in dieser Saison primär als Rotationsmasse, nicht als Entwicklungsprojekte. Daher beschränkten sich ihre Startelfeinsätze hauptsächlich auf die vernachlässigbaren Spiele in englischen Wochen und auf lediglich sehr punktuelle Auftritte als Verletzungsersatz. Erfahrungsgewinn? Kaum vorhanden.


Doch vor allem Ancelottis Umgang mit seinem Wunschspieler (!) Renato Sanches gibt Rätsel auf. Eine taktische oder individuelle Weiterentwicklung ist hier nicht ersichtlich, Sanches' zweifellos erhebliche Defizite sind Ende April noch immer so groß wie bei seinen konfusen ersten Auftritten Anfang September. Sonderlich viel Geduld und Vertrauen bekommt Ancelottis teurer Wunschspieler von seinem vermeintlichen Befürworter nicht entgegengebracht: Passiert kein mittelschweres Wunder, wird er die Saison mit unter 900 Einsatzminuten, also nicht einmal 10 vollen Spielen, abschließen. Dementsprechend schwanken Sanches' Leistungen zwischen panisch-hektisch in der Startelf und heillos übermotiviert als Einwechselspieler. Wenig verwunderlich, wenn man vor der Drohkulisse, bei einem mangelhaften Auftritt erneut monatelang mit Missachtung gestraft zu werden, spielen muss. Doch auch ein guter Auftritt, wie etwa gegen Atletico, führt nicht zu einem Vertrauensbonus bei Ancelotti, ganz im Gegenteil: Seinen nächsten Startelfauftritt bekam der Portugiese hernach solide 5 Monate später gegen Hoffenheim. Arbeitsnachweis hierbei: Blanke Hektik, keine Sicherheit, kein Selbstvertrauen und als trauriger Abschluss die Auswechslung postwendend nach einer misslungenen Aktion - sichtlich niedergeschlagen und mit sich selbst hadernd verließ der 19-Jährige den Platz. Einsatzzeit seither: 15 Minuten, dreimal reichte es nicht einmal mehr für eine Kadernominierung. Empathie auf ganz, ganz hohem Niveau.

Immer Pech ist Unvermögen

Nun ist Ancelotti aber gewiss kein Sadist und ebenso wenig pädophob. Die Missachtung der jungen Spieler war kein Selbstzweck, sondern folgte wohl Ancelottis bewährter Arbeitsweise, hauptsächlich mit einem kleinen Kaderkern intensiv zu arbeiten, um innerhalb dieses Kerns Automatismen sowie Rhythmus zu entwickeln und die arrivierten Spieler bei Laune zu halten. Er setzte bedingungslos auf die Generation Lahm-Alonso-Robbery, um dieser ihr womöglich letztes Hurra zu verschaffen. Dafür wurde er verpflichtet, dies begriff er von Beginn an als seine Aufgabe, daran ließ er wenig Zweifel. Mit dieser Methodik gewann er vor knapp drei Jahren mit Real Madrid "La Decima" und untermauerte damit seinen Ruf als CL-Spezialist. Die Hoffnungen waren also allerorts groß, dass es ihm, anders als seinem Vorgänger, gelingen würde, diese goldene FCB-Generation mit einem zweiten CL-Triumph zu dekorieren. Vieles hielt man schließlich Pep Guardiola in den vergangenen Jahren als misserfolgsursächlich vor: Mit seinen Umstellungen verunsichere er die Mannschaft und mit seiner konsequenten 1000%-Einstellung verschieße er das Pulver des Kaders mental wie körperlich zu früh in der Saison. Nun scheiterte man mit einem anderen Trainer, der all dies quasi diametral gegensätzlich handhabte, ebenso am Gewinn der Königsklasse.

Das Problem scheint sich also nicht primär auf der Trainerbank zu befinden. In Anbetracht dessen, was Ancelotti diese Saison alles für den Maximalerfolg geopfert hat, kann auch der bloße Verweis auf Fremdversagen des Schiedsrichters oder auf schlichtes Pech nicht als Begründung für das Ausbleiben jenes Erfolges ausreichen. Rekapituliert man die Erklärungsversuche für die vergangenen vier Champions League-K.O.s, so stößt man neben vermeintlichem Trainerversagen nämlich immer wieder auf massig "Pech": Verletzungspech, Schiedsrichterpech, Chancenwucher, die unsinnige Auswärtstorregel. Tatsächlich spielten diese Faktoren jeweils keine unerhebliche Rolle, doch ab einer gewissen Häufung muss man fragen, ob hinter dem vermeintlichen Unglück nicht doch auch strukturelle Fehler stecken. In Anlehnung an die vor allem Bayern-Anhängern wohlbekannte Sentenz "Immer Glück ist Können" könnte man sagen: Immer Pech ist Unvermögen.

Immer wieder rückt hierbei die Kaderpolitik in den Fokus: Natürlich spielten in den vergangenen Jahren Verletzungspech, Chancenwucher und die Auswärtstorregel eine erhebliche Rolle, doch nicht minder gravierend fielen eigene Versäumnisse in der Kaderplanung ins Gewicht: 2015 fehlten personelle Alternativen auf den offensiven Flügeln, 2016 in der Innenverteidigung. Noch fataler ist dagegen der Eindruck dieser Saison, als man, abgesehen von einem fehlenden Ersatz für Lewandowski, keineswegs bloß über quantitative Kadermängel stolperte, sondern erstmals auch evidente Defizite in puncto Qualität zu Tage traten. Zwar hatte man erneut mit Verletzungssorgen zu kämpfen, doch kausal für das Viertelfinalaus waren sie keineswegs, da Wackelkandidaten wie Hummels, Boateng und Neuer zu den stärksten Spielern auf bayerischer Seite gehörten, während in Alaba und Martinez ausgerechnet fitte Spieler enttäuschten. Der einmalige Ausfall Lewandowskis allein kann hier nicht als Ausrede herangezogen werden, schließlich konnte auch Real nicht seine beste Elf auf den Rasen bringen. Und das sogar in beiden Spielen.

Nein, man wird sich vielmehr eingestehen müssen, dass Real in beiden Spielen die individuell überlegene Elf stellte. Vor allem auf den häufig geringgeschätzten Außenverteidigerpositionen war der Klassenunterschied eklatant, doch auch im Mittelfeld und von der Ersatzbank war ein Qualitätsvorteil zugunsten der Madrilenen zu verzeichnen.

Eine Frage der Qualität

Auch, wenn es skurril anmuten mag, dem stets hochgelobten Bayern-Ensemble ein Qualitätsdefizit zu attestieren, kommt man um diese Feststellung nur schwerlich umhin - gemessen am allerhöchsten Maßstab selbstredend. Es sind gewiss keine Canyons, die sich zwischen der madrilenischen und der bayerischen Elf auftaten, ein gewisser Spalt ist dagegen nicht wegzudiskutieren. Während Real ein dominantes Außenverteidigerpärchen auf dem Zenit seines Schaffens, ein diskret, aber effektiv das Spiel kontrollierendes Mittelfeld und mit Ronaldo den triumphalen Matchwinner aufbieten konnte, vermochten ihre bajuwarischen Positions-Pendants keine vergleichbar prägenden Rollen einzunehmen - zumindest nicht im positiven Sinne. Noch imposanter geriet der Blick auf die Bank der Königlichen: Während Real jederzeit mit Großkalibern wie Isco (im Hinspiel), James, Morata, Kovacic und dem jungen, aber hochveranlagten Asensio auf einen Rückstand reagieren konnte, beschränkten sich Ancelottis Offensiv-Optionen auf einen Coman ohne Spielpraxis, einen limitierten, semi-motivierten Costa und (im Rückspiel) einen Müller fernab jeder CL-tauglichen Form. Zum Teil hausgemachte Probleme, zum Teil aber auch schlichtweg ein Klassenunterschied.

Hieraus nun einen Vorwurf an die Vereinsverantwortlichen abzuleiten, mag manchem allerdings vermessen vorkommen, schließlich verpflichtete man seit der Triple-Saison im Prinzip jeden Sommer noch einen Top-Spieler, der heute eine essentielle Stütze des Teams darstellt: 2013 kam Thiago, der sich jedoch erst in dieser Saison unentbehrlich machte, 2014 Lewandowski und Alonso, 2015 Vidal und vergangenen Sommer Mats Hummels. Man wandte in diesem Zeitraum knapp 275 Millionen Euro für Neuzugänge auf und, hätte man auch für Lewandowski eine Ablöse aufbringen müssen, wären es vermutlich gar weit über 300 Millionen Euro. Kann man den Verantwortlichen also tatsächlich zu große Passivität vorwerfen?

Man kann, aus vielerlei Gründen: Einerseits ist es nämlich nicht so, als ob der Elf nicht auch sportliche Substanz entzogen worden wäre. In Mandzukic, Kroos, Dante und Schweinsteiger verließen auch wichtige Stützen der Triple-Mannschaft in besagtem Zeitraum den Verein. Nimmt man an, dass die Ablösesummen einen äquivalenten Gegenwert zur repräsentierten sportlichen Substanz darstellen, so wurde der Triple-Mannschaft binnen vier Saisons lediglich Qualität im Wert von etwa 97 Millionen Euro (Ausgaben minus Einnahmen) zugeführt. Wer nun den Zeigefinger wegen Lewandowski erhebt, muss bedenken, dass Kroos, Schweinsteiger, Gomez und Mandzukic auch - zum Teil deutlich (Kroos) - unter ihrem wahren sportlichen Gegenwert verkauft wurden.


Andererseits muss man ebenfalls beachten, dass die identischen Spieler heute bisweilen nicht mehr dieselbe sportliche Qualität darstellen. Ribery, Lahm, Alaba, Müller und Robben befanden sich 2013 auf dem absoluten Zenit ihres Schaffens. Im April 2017 muss man konstatieren, dass sie allesamt an Klasse eingebüßt haben - manche mehr (Ribery, Müller, Alaba), manche weniger (Robben, Lahm). Zwar besteht zumindest bei Alaba und Müller dank ihres Alters die Hoffnung, dass diese Einbuße nur temporärer Natur bleibt, doch vor allem auf den für Bayerns Offensivspiel so integralen Flügelpositionen ist der Qualitätsverlust schmerzhaft. Es ist kein Zufall, dass man gegen Real bloß drei oder vier Chancen aus dem Spiel heraus kreieren konnte.

Weiter so, Uli und Kalle?

Wer nun noch immer nicht überzeugt ist, sollte folgende zwei Kontrollüberlegungen anstellen: Ist die Elf des Real-Rückspiels in der Summe wirklich stärker einzuschätzen, als jene, die 2013 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte einfuhr? Und haben sich demgegenüber Real, Barcelona, Juventus und Atletico seither nicht deutlich nennenswerter verstärkt? Im besten Falle ist dem bayerischen Ensemble ein Stillstand zu attestieren, doch speziell vor dem Hintergrund immer stärker werdender internationaler Konkurrenten ist dieser nun einmal gleichbedeutend mit Rückschritt.


Man mag diese Gedanken für vermessen und mich für verwöhnt halten, schließlich wäre man noch vor 10 Jahren tatsächlich für Stagnation auf diesem Niveau überaus dankbar gewesen. Doch haben sich die Zeiten seither nicht signifikant verändert? Ist Bayern der nationalen Konkurrenz nicht dermaßen entwachsen, dass man den Blick zwangsläufig eher in Richtung der internationalen Weihen richten muss? Ist es ungerechtfertigt, wenn der viertumsatzstärkste Verein des Planeten nach vier Jahren internationaler Titellosigkeit das ein oder andere hinterfragt? Muss man nicht auch vor dem Hintergrund rapide wachsender Konkurrenz aus Italien und England die allerhöchsten Maßstäbe an sich anlegen, um nicht von jener überholt zu werden?

Ich meine: Ja, man muss. Stets dabei, aber nie mittendrin zu sein, darf nicht tatenlos als Dauerzustand hingenommen werden. Ein "Weiter so!" darf es nicht geben. Grundsätzlich ist der dreigeteilte Weg, den Kader aus preisgünstiger Weltklasse (Hummels, Vidal, Lewandowski), solider 1B-Ware (Costa, Benatia, Bernat) und Top-Talenten (Sanches, Coman, Süle) zu rekrutieren, nicht zu beanstanden. Nur müssen hier jeweils die richtigen, dem Bedarf angepassten Prioritäten gesetzt werden. Wenn also Bedarf an mehr als einem Weltklassespieler pro Saison besteht, muss dieser Bedarf auch gestillt werden. Das bloße Überbrücken dieses Mangels mit 1B-Spielern kommt im Endeffekt einem meist schmerzhaften Aufschieben gleich. Hätte man statt Benatia sofort einen Weltklasse-Innenverteidiger verpflichtet, hätte es nicht der Verpflichtung Hummels' zwei Jahre später bedurft, hätte man statt Douglas Costa sofort in der Güteklasse de Bruyne gefischt, müsste man sich anno 2017 nicht über Alexis Sanchez und Konsorten unterhalten.


Kurz gesagt: Erkennt man in diesem Sommer Bedarf auf einer essentiellen Position, darf nicht aus falsch verstandener wirtschaftlicher Vernunft und vorgeschobener Moralität ein Bogen um kostenintensive, sportliche Ideallösungen gemacht werden. Ob es wirtschaftlich überhaupt vernünftig ist, das Geld zum Baden auf dem Geldspeicher zu belassen, anstatt es in sportliches Wachstum, welches in der Regel auch zu finanziellem Wachstum führt, zu investieren, darf mit guten Gründen bezweifelt werden. Niemand verlangt einen der von Michael Reschke ohnehin ausgeschlossenen "Super-Transfers", bei welchem mit nahezu dreistelligen Millionensummen Stammspieler anderer Top-8 Klubs abgeworben werden. Es geht auch nicht um Investitionen oder schillernde Namen als Selbstzweck, sondern darum, dass man alles in seiner Macht Stehende versucht, um den Bedarf bestmöglich zu decken. Die Baustellen sind allseits bekannt und zahlreich: Gleich vier aktuelle Stammspieler dürften bis 2018 zu ersetzen sein, auch andere Kaderplätze könnten überdacht werden.

Die Mittel der Vergangenheit, um ohne Transferexzesse die sportliche Schlagdistanz zu Klubs zu wahren, die vor solchen nicht zurückschrecken, bieten sich derzeit nicht: Weder sind derzeit national günstige Top-Spieler ersichtlich, noch scheint ein anderer Top-Klub gewillt, einen seiner Edel-Reservisten unter Wert zu verkaufen, noch wirft der Nachwuchs derzeit neue Lahms, Müllers und Alabas ab. Wenn man also weiterhin mit den internationalen Großkopferten wetteifern möchte, wird man nicht umhinkommen, sich derer Mittel zu bedienen, auch wenn man diese vielleicht nicht als "Bayern-like" empfinden mag. Ist es dieses zweifellos nicht einmal konstitutive Identitätsmerkmal wirklich wert, seinetwegen ein sportliches Abrutschen zu riskieren, den mühsamen Aufstieg seit 2009 zu opfern?

Weiter so - mit Ancelotti?

Erschwerend kommt hier die Personalie Ancelotti hinzu. Bislang blieb der Mann aus der Emilia-Romagna in der nördlichsten Stadt Italiens schließlich den Nachweis schuldig, die Spieler besser machen zu können. Dies beginnt damit, dass, abgesehen von einigen Ausschlägen nach oben (Thiago, Bernat) und unten (Müller, Costa, Alaba), das individuelle Niveau der Spieler bestenfalls stagnierte und endet damit, dass die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt der Saison mehr war, als die Summe ihrer Einzelteile. Umso mehr bestärkt dies die Notwendigkeit nach gestandenen Top-Spieler, sofern es eine Zukunft mit Ancelotti geben soll. Einfach gesprochen: Gewinnt man die Spiele ausschließlich aufgrund eines Mehr an individueller Klasse, so sollte man auch sicherstellen, dass dieses Mehr gegen jeden Gegner gewährleistet ist. Entwickeln sich die Spieler unter Ancelotti nicht weiter, muss man Sorge dafür tragen, dass sie das notwendige Niveau bereits mitbringen. Die bisher kultivierte Mixtur aus ein bisschen Weltklasse, leichtem Überdurchschnitt und einigem Talent scheint mit diesem Trainer nicht kompatibel, wenn aus leichtem nicht deutlicher Überdurchschnitt und aus Talent nicht Klasse geformt wird. Ebenso wenig ist ein taktisch überlegenes System ersichtlich, bei welchem die korrekte Umsetzung der eigenen Aufgabe im Matchplan bedeutsamer ist, als die isolierte individuelle Klasse.


Wird das also der große Abgesang auf Carlo Ancelotti? Jein. Keinesfalls soll an dieser Stelle dem 57-Jährigen die Klasse abgesprochen werden. Unzweifelhaft ist Ancelotti ein Weltklasse-Trainer, einer der Besten der Welt. Nur muss man begreifen, dass es sich mit einem Trainer verhält wie mit einem Spieler: Er hat Stärken, er hat Schwächen, er charakteristische Eigenheiten. Es gilt also abzugleichen, ob das Trainerprofil zu den Anforderungen des jeweiligen Vereins passt. Nicht jeder große Trainer passt notwendigerweise zu jedem Verein. Ancelotti hat definitiv seine Vorzüge: Mit seinem Charme, seiner Erfahrung und seiner Unaufgeregtheit ist er ein Segen für die Außendarstellung eines jeden Vereins, er vermag chronisch unruhige Umfelder zu managen und moderiert potentielle Brandherde meist bereits in der Entstehung souverän ab. Auch Ancelottis Belastungssteuerung ist an dieser Stelle zu hervorzuheben, schließlich gelang es mit ihm zum ersten Mal seit 2014, die Schlüsselspieler zum Saisonhöhepunkt zur Verfügung zu haben. Die durch äußere Einwirkung entstandenen Verletzungen Lewandowskis und Hummels' wird man ihm nicht anlasten können. Ob dies nun tatsächlich, wie zuletzt berichtet, an zu laschem Training lag, ist Spekulation, unbestrittene Tatsache ist, dass man zumindest im Rückspiel gegen die Königlichen die nominell beste Elf aufbieten konnte. Dazu kommt ein scheinbar selbstverständlicher Punkt: Ancelotti steht der Entfaltung der individuellen Klasse eines Kaders nicht im Wege. Das klingt banal, doch mit Blick auf die zahllosen Teams, vor allem auch Top-Teams, die unter ihr eigentliches Niveau gecoacht werden, ist das gewiss eine nicht zu vernachlässigende Stärke.

Immer wieder fällt im Kontext Ancelottis der Begriff des "Verwalters". Er ist wohl tatsächlich der ideale Trainer für einen Klub, dem es primär darauf ankommt, einen Vorsprung an individueller Qualität zu verwalten und auszuspielen. Man muss sich an dieser Stelle die Frage stellen, ob der FC Bayern ein solcher Klub ist. Ist die individuelle Überlegenheit des FC Bayern, vor allem im internationalen Vergleich, für die nächsten Jahre gesichert? Dies hängt von den Entscheidungen Ancelottis Vorgesetzter ab. Die Alternative wäre wohl ein Gestalter, jemand, der Spieler besser macht beziehungsweise ein System um sie herum baut, in welchem sie funktionieren. Nicht 2017, da sollte sich niemand ernsthafte Illusionen machen, aber 2018 könnte ein solcher durchaus ein Thema werden. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Man könnte den Weg über Talente wieder forcieren, wenn man einen Trainer hat, der ihnen vertraut und im Stande ist, sie signifikant weiterzuentwickeln. Dies würde das eigene Portemonnaie schonen und brächte die Gelegenheit, sich frühzeitig künftige Weltklassespieler zu sichern, bevor sie bei einem Klub landen, von welchem sie nicht mehr loszueisen sind. Auch entfiele mit einem solchen "Gestalter" die Notwendigkeit, auf allen Positionen die allerhöchste Qualität bereitstellen zu müssen. In einem funktionierenden System ließen sich auch vereinzelte, individuell nicht überragende Rollenspieler einbauen, die schlichtweg ihre Aufgabe im System erfüllen.

Mehr Mut wagen!

Was nun klingt, wie eine einfache Entscheidung, entpuppt sich letztlich als Abwägungssache: Das Risiko eines "Gestalters" ist nicht unerheblich, schließlich macht man sich in hohem Maße abhängig von der Funktionalität des Systems. Ordnet man die individuelle Klasse strikt einem System unter, wird einen erstere im Zweifelsfall bei Fehlgehen des taktischen Plans seltener retten können. Im schlimmsten Falle tritt oben angesprochener Effekt ein, wonach das in ein falsches taktisches Korsett gezwängte Team unter sein Niveau gecoacht wird. Andererseits stößt der Verwalter an Grenzen, wenn sein Gegenüber mit mehr individueller Klasse jonglieren kann oder die Qualität seines Teams mit einer überlegenen taktischen Marschroute verbindet.

Entscheidend wird sein, dass man konsistente Entscheidungen trifft. Hält man bedingungslos am Verwalter Ancelotti fest - gedanklich auch über 2018 hinaus muss man die Transferpolitik danach ausrichten: Weniger Talente, weniger 1B-Ware, viel gestandene Spitzenklasse. Derzeit klingt es allerdings nicht so, als ob dies bei den Vereinsoberen angekommen ist. Der eine fantasiert von einer stärkeren Einbindung des eigenen Nachwuchses und einer Rückkehr von Javi Martinez auf die Sechser-Position, der andere propagiert Joshua Kimmich als neuen Lahm und Renato Sanches als potentiellen Alonso-Nachfolger. Dies sind - mit Ausnahme der Nachwuchsanbindung - an und für sich bereits fragwürdige Ideen, doch noch viel problematischer erscheint auch hier wieder die Kompatibilität mit Ancelotti. Es bedarf Unmengen an Fantasie, um sich vorzustellen, dass gerade der 57-Jährige aus einem Kimmich mit einer Handvoll Vereins-Einsätzen als Rechtsverteidiger, sichtlich fehlender Vertrautheit mit dem Stellungsspiel eines Außenverteidigers und ohne große Dynamik einen "neuen Philipp Lahm" (O-Ton Rummenigge) formt. Nicht minder bizarr mutet die Vorstellung an, dass er ausgerechnet aus Bayerns technisch "schwächstem" Innenverteidiger oder aber aus dem noch fahrigen, unendlich rohen Sanches einen tiefen Spielmacher im Stile Alonsos schnitzt.

Zumindest für eine stärkere Anbindung des Nachwuchses kann man aber durchaus Sympathien entwickeln. Das von Uli Hoeneß postulierte Ziel, alle drei Jahre einen Stammspieler hervorzubringen, erscheint zwar ausgesprochen ambitioniert, mit Blick auf die aktuell hervorragenden Leistungen der junior-Teams aber nicht völlig undenkbar. Gleichwohl sind auch hier die Gedankengänge nicht stimmig: An Ancelotti wird nicht gerüttelt, aber man will lieber "Jugendspieler statt Millionentransfers" (O-Ton Hoeneß), ein interessanter Kandidat für die vakante Stelle des Sport-Vorstandes wird mit dem Verweis auf fehlende Berufserfahrung abgekanzelt, beim kickenden Personal will man dem Nachwuchs dagegen bedingungsloses Vertrauen schenken.

Selbstredend hinkt letzterer Vergleich ein wenig, schließlich ist ein Fehlgriff auf einem integralen Funktionärsposten wohl bedeutend folgenschwerer, als wenn man bei einem von 11 Spielern danebengreift, doch vielleicht liegt gerade in dieser Denkweise das Problem des FC Bayern: Man hält sich für zu groß und die eigene Fallhöhe für zu beängstigend, als dass man etwas probieren, Risiken auf sich nehmen könnte. Das zieht sich von den Transfervolumina über die Funktionärsebene bis hin zu den Trainerentscheidungen. Überall wird das Risiko gescheut, man mache schließlich eine halbe Milliarde Euro Umsatz, da sei kein Platz für Experimente. Womöglich ist es genau dieses sakralisierte Prinzip der Risikovermeidung, welches dazu führt, dass der ganz große Wurf seit Jahren ausbleibt. Andere Großklubs scheinen derlei Berührungsängste mit dem Wagnis nicht zu kennen. Sowohl Guardiola, als auch Zidane, Simeone, Conte und Enrique waren bei ihrem erstmaligen Berufseinstieg auf europäischer Top-Klub-Ebene eher Schrödingers Katze als der Spatz in der Hand. Dennoch zahlten sie ihren Vereinen dieses Vertrauen allesamt mit großen Erfolgen zurück. Der FCB wählte dagegen nach Guardiola die konservative, scheinbar naheliegende Lösung und nahm ihretwegen sogar einen Bruch mit der eigenen fussballerischen Philosophie in Kauf.


Zumindest auf Transferebene hat auch der FC Bayern bereits gute Erfahrungen mit dem (finanziellen) Wagemut gemacht: Stets dann, wenn man über seinen sparsamen Schatten sprang, zahlte sich dies letztendlich aus: Nach der schlechtesten Saison der jüngeren Vereinsgeschichte katapultiere man sich mit einem Rekordsommer 07/08 zum Double, 09/10 führte ein teurer Sommer bis ins CL-Finale, 12/13 wurde der kostspieligste Transfer der Vereinsgeschichte zum Triple-Helden und nach einem intensiven Sommer 15/16 scheiterte man bloß durch die Auswärtstorregel am CL-Finaleinzug.

Wenn nun also am Ende dieses Beitrags ein Fazit steht, dann sollte es heißen: Mehr Mut wagen! Auf allen Ebenen. Warum nicht den Martinez-Rekord brechen, ihn vielleicht gar verdoppeln, wenn man Spieler X für eine große Verstärkung, gar für einen qualitativen Quantensprung hält? Warum nicht einem jungen, unverbrauchten Gesicht, welches vielleicht gar innovative, wissenschaftliche Methoden und Ideen in den Verein einbringt, als Sport-Vorstand/-Direktor das Vertrauen schenken? Die Fallhöhe ist nicht so riesig, wie man sie sich einbildet, schließlich lösen sich Rummenigge, Hoeneß, Reschke und Dreesen als erfahrenes Fangnetz nicht von jetzt auf gleich in Luft auf.

Und zu guter Letzt: Warum nicht 2018 mit einem "Gestalter"-Trainer ein eigenes Projekt, eine neue "goldene Generation" entwickeln? Mit einer gesünderen Altersstruktur, spannenden externen wie internen Talenten, einigen neuen, gestandenen Heroen im Stile Robbens oder Riberys und vor allem einem begeisternden Spielstil mit Wiedererkennungswert - das taktische Erbe van Gaals und Guardiolas, die einstmals propagierte fußballerische Philosophie des Vereins, wird 2018 ohnehin kaum mehr vorhanden sein. Auch hier gilt: Selbst, wenn man danebengreift, fällt man nicht ins Bodenlose. Alleine schon die bis 2021 gebundene Weltklasse-Achse aus Neuer, Boateng, Hummels, Thiago und Lewandowski garantiert zumindest national auch weiterhin höchste Konkurrenzfähigkeit. Um diese Achse herum gilt es ohnehin, ein neues Team zu bauen. Man kann diesen Umbruch geplagt von Zukunftsängsten angehen, vor zu großen Veränderungen zurückscheuen, weiterhin notdürftig nur die Löcher schließen, die sich gerade unumgänglich auftun, und hiermit die Stagnation knapp hinter der internationalen Spitze verwalten. Oder aber man begreift die anstehenden Veränderungen als Chance: Als Chance, etwas Neues zu kreieren, ein Projekt zu entwickeln, hinter dem sich Verein und Fans versammeln.

Womöglich hat man einige Bausteine hierzu gar bereits in den eigenen Reihen, doch bislang ist noch kein überzeugendes Konzept für die Gestaltung des Umbruchs präsentiert worden. Vielleicht liegt der Masterplan dennoch bereits in Hoeneß und Rummenigges Schublade, vielleicht entdeckt Ancelotti in seinem zweiten Jahr gestalterische Fähigkeiten in sich - ausschließen kann man es nicht, man kann lediglich versuchen, die Zeichen zu deuten. Noch ist nichts Fatales passiert, daher muss man nichts dramatisieren, doch besser, man sensibilisiert bereits jetzt für die Lage, in der sich der Verein befindet, als hinterher nur noch konsterniert den Scherbenhaufen zu beklagen. Wird der Weg der letzten Jahre auch im Angesicht eines bevorstehenden, massiven Umbruchs unbeirrt fortgesetzt und werden die öffentlichen Ankündigungen tatsächlich wortwörtlich so umgesetzt, dann steht nämlich ein genau solcher zu befürchten. Ein "Weiter so!" darf es nicht geben.

KOMMENTARE
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redwhitepassion
04.05.2017 | 14:38 Uhr
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04.05.2017 | 14:38 Uhr
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Hut ab Maxi ein super Blog zu einem aktuell viel diskutierten Thema.

Sehr gut finde ich das im Grunde genau beschreibst was Vorteile oder Nachteile der jeweiligen Themenpunkte sind und ess in einigen Bereichen nicht die EINE Lösung gibt.

Zudem sind hier auch alle wesentlichen Aspekte aufgeführt die über die weitere Aussrichtung des Verein´s entscheiden werden.

Ich habe leider auch einige Zweifel daran das man im Sommer als richtig machen wird. Aber es sollte zumin. eine gewisse Tendez geben wo man mit dem Verein hinmöchte.

Werden die Baustellen im Sommer nicht mit hoher Qualität (was natürlich sehr viel Kosten verbunden wäre) geschlossen müsste man tatsächlich überlegen ob man ab Sommer ´18 auf einen anderen Typus von Übungsleiter zurückgreift der wieder ein Team formen und entwickeln kann um mittelfristig wieder ganz oben anzuklopfen.

Für welchen "Weg" man sich enttscheidet bleibt abzuwarten, aber beide möglichen Wege dürfen sich dabei nicht vermischen...

Zudem fehlt mir aktuell einfach etwas die Vision in Sachen Nachfolger auf der Führungsebene. Aus meiner Sicht wird es besser früher als später zwingend notwenig sich die richtigen Leute in den Verein zu holen um einen mittelfristigen Übergang dort recht " seicht" zu gestalten.

Also nochmal großes Lob, hat Spaß gemacht zu lesen!
Natürlich 10 Punkte

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davedaman
04.05.2017 | 14:31 Uhr
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davedaman : 
04.05.2017 | 14:31 Uhr
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davedaman : 
Ganz stark geschrieben!! Danke!
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Sokrates09
MODERATOR
03.05.2017 | 20:25 Uhr
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Sokrates09 : 
03.05.2017 | 20:25 Uhr
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Sokrates09 : 
Ganz starke Analyse, Maxi! Da kann ich nur hoffen, dass all diejenigen in eurem Verein, denen dein Weitblick fehlt, NICHT auf dich hören.
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Talentfrei
MODERATOR
03.05.2017 | 18:40 Uhr
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Talentfrei : 
03.05.2017 | 18:40 Uhr
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Talentfrei : 
Du hast genau das geliefert, was ich erwartet habe.

Ich stimme dem Text zu, ich weiß ja auch wie gut es tut sich so etwas von der Seele zu schreiben. Es wird interessant zu beobachten sein, wie viele Argumente man denn noch plausibel vortragen muss, bis die Schönredner und Ja-Sager verstehen, dass man nicht einfach so drauf los kritisiert, weil einem etwas nicht passt.

Viele Bayernfans verstehen nach und nach, dass der Verein Gefahr läuft sich in eine schwierige Saison zu manövrieren. Sogar die Spieler haben das verstanden, tun das teilweise öffentlich kund.

Ich bleibe dabei, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass der FC Bayern im kommenden Sommer alles richtig macht. Dafür gibt es zu viele Baustellen, auch diejenigen, bei denen es extrem schwer ist das richtige zu tun, weil man alle Entwicklungen im Verein koordinieren muss und ein Auge darauf haben muss, dass die Homogenität im Kader gewährleistet ist und die richtigen Spielertypen für die richtigen Aufgaben vorhanden sind.

Ich denke, wir stehen vor einem langen, schwierigen Weg. Aber ich denke auch, dass noch genug Zeit vorhanden ist, diesen Weg zumindest einigermaßen erfolgreich zu bestreiten.
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der_sachse
03.05.2017 | 18:39 Uhr
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der_sachse : 
03.05.2017 | 18:39 Uhr
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der_sachse : 
boar Maxi, was ein Blog, in der Breite einfach nur der Hammer.

Kann mich da nur Los_Tioz anschließen, du sprichst so viele Dinge an und man kann echt nur hoffen, das unsere Granden das Dilemma erkennen, wenn man jetzt einfach so weiter machen will. Es gibt genug warnende Beispiele in den anderen europäischen Ligen.
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Los_Tioz
03.05.2017 | 16:13 Uhr
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Los_Tioz : 
03.05.2017 | 16:13 Uhr
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Los_Tioz : 
Sehr sehr starkes Brett, Maxi..... Chapeau....10 Punkte von mir hierfür.
ich habe mich dabei "erwischt" wie ich eigentlich durchgehend zustimmend genickt habe.

Bei Ancelotti hoffe ich ein Stück weit auf den "Heynckes-nach-dem-VizeTriple- Effekt" sprich dass ein Umdenken seinerseits stattfindet (vor allem was die Integration der Talente angeht)

Und im Vorstand hoffe ich auf ein Einsehen dass einer vom Typ Sammer fehlt und oberste Prio besitzen sollte ( wie erfahren derjenige ist ist mir dabei relativ wurst)

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ohneWitz
03.05.2017 | 16:07 Uhr
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ohneWitz : 
03.05.2017 | 16:07 Uhr
0
ohneWitz : 

Stimme voll und ganz zu
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Voegi
MODERATOR
03.05.2017 | 15:47 Uhr
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Voegi : 
03.05.2017 | 15:47 Uhr
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Voegi : 
hervorragender text. super geschrieben.
und ja, du hast recht: es braucht mehr mut!
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