03.02.2010 um 23:53 Uhr
Geschrieben von MGoedderz
WM Stadt: Port Elizabeth
Irgendwo zwischen Chicago und Detroit, da liegt Port Elizabeth. Dieses Gefühl kommt zumindest auf bei einem Blick auf die Spitznamen der Stadt Port Elizabeth oder auf die des Distriktes Nelson Mandela Bay, wie die Region in der Provinz Ostkap, wo Mandela geboren wurde, seit 2001 nach dem Zusammenschluss mehrerer Städte heißt.
Zum einen wird Port Elizabeth nämlich aufgrund seiner Küstenlage und dem ziemlich starken Fön auch "Windy City" genannt, zum anderen bekam die Stadt aber auch den Spitznamen "Detroit Südafrikas", da die Region von der Autoindustrie dominiert wird. Ford, General Motors und Volkswagen haben in unmittelbarer Umgebung große Werke.
Die viertgrößte Stadt des Landes glänzt nicht mit unzähligen Sehenswürdigkeiten und ist sicher nicht die schönste WM-Stadt, doch allein das neue Nelson-Mandela-Bay Stadion, eine wundervolle Arena mit einer einzigartigen Lage in unmittelbarer Nähe zum Meer, ist ein Besuch der Stadt, in der Deutschland und Serbien ihr Gruppenspiel austragen, wert.
Die Stadtkultur
Hafenstadt, Motorstadt, Küstenstadt – Die City Port Elizabeth, die ihren Namen von der früh verstorbenen Frau des britischen Stadtgründers Rufane Donkin hat, ist unter vielen Bezeichnungen bekannt. Sie ist Industriestadt und Touristenmagnet in einem.
Mit wundervollen, weißen Sandstränden und einem großen Wassersportangebot lockt sie gerade Surfer und andere Wasserratten an den Indischen Ozean. Gerade innerhalb von Südafrika ist die Windy City also ein beliebtes Reiseziel, weniger weil sie durch zahlreiche geschichtsträchtige Gebäude auffällt, sondern eher weil sie zum Entspannen am Strand einlädt.
Auf der anderen Seite ist der gesamte Distrikt Nelson Mandela Bay bekannt für seine Automobilindustrie. Die Stadt Uitenhage ist so etwas wie das amerikanische Wolfsburg, zwar ohne erfolgreichen Fußballverein, aber mit dem größten VW-Werk in Afrika. Neben VW haben sich allerdings noch einige andere Automobilhersteller rund um Port Elizabeth angesiedelt, weswegen die Region der Schwerpunkt der afrikanischen Autoindustrie ist.
Auch wenn Port Elizabeth wie alle anderen Städte damit kämpfen muss, dass ein klarer Unterschied zwischen arm und reich besteht, so ist die Kriminalität nicht so ausgeprägt wie in vielen anderen südafrikanischen Städten. Zwar besitzt auch Port Elizabeth einige Townships, doch leben die Menschen insgesamt sicherer hier.
Das Nachtleben spielt sich vorwiegend am Strand ab. Hier befinden sich die angesagtesten Discos und Bars der Stadt. Die Strände sind neben dem neuen Stadion die Hauptattraktion der Großstadt. Zahlreiche lange Sandstrände reihen sich aneinander. Ein Großteil dieser Strände trägt die international angesehene blaue Flagge als Auszeichnung für Sicherheit, Infrastruktur und Sauberkeit.
Die Sehenswürdigkeiten
Adu National Park
Wer nicht nur zwei Tage in der Stadt weilt und vielleicht nicht nur surfen und trinken will, der sollte den berühmten Nationalpark, der 450 Elefanten und die "Big Seven" beheimatet, unbedingt besuchen. Die "Big Seven" sind die berühmtesten afrikanischen Tiere (Löwen, Büffel, Elefanten, Leopard, Nashorn, Glattwal und Weißer Hai). Sie alle können im 2006 mit dem Kudu Award ausgezeichneten Nationalpark besichtigt werden.
Campanile
Ein 1923 erbauter und mittlerweile restaurierter Aussichtsturm am Hafen, der einen guten Ausblick über die gesamte Stadt bietet.
The Boardwalk Casino & Entertainment World
Eine sehr große am Strand gelegene Freizeitanlage, die alle möglichen Attraktionen bietet.
Das Stadion
Das neue, bereits vor einem Jahr fertiggestellte, Nelson Mandela Bay Stadion ist ein wahres Schmuckstück. Das erste reine Fußballstadion der gesamten Region fasst zwar "nur" 46.000 Zuschauer, bietet dafür aber den wohl schönsten Ausblick aller WM-Arenen. Es liegt mitten im Prince Albert Park in unmittelbarer Nähe zum Meer und bietet daher einen idealen Ausblick auf den Ozean.
Die Konstruktion des Stadions, von den deutschen Architekten Gerkan, Mark und Partner, entworfen, ist ein architektonisches Highlight.
Da die Region keinen vernünftigen Fußballverein besitzt, soll das Stadion nach der WM als Freizeitattraktion und Sehenswürdigkeit fungieren. Darauf haben die Archtiekten beim Bau speziell geachtet, so dass zahlreichen Vergnügungsmöglichkeiten in und um das Stadion angeboten werden, wodurch die Arena nach der WM nicht verkommen soll.
Und sonst so...
- Port Elizabeth heißt auf Xhosa, der Sprache der Einheimischen, iBhayi. Die Südafrikaner kürzen die fünftgrößte Stadt des Landes einfach nur PE ab.
- Im März jeden jahres findet in PE der Ironman South Africa statt, an dem zahlreiche Extremsportler teilnehmen.
- Das Opernhaus von Port Elizabeth ist das größte in Südafrika
Links
Ein Eintrag in der Online-Enzyklopädie Wikipedia
Präsentation der Stadt auf fifa.com
Lesenswerte Seite zum Stadion
Spiegel-Artikel zur WM-Stadt
Offizielle Homepage der Region
Bildquellen:
Headerbild Hintergrund: Kapstadt.org
Spielpan Stadion Hintergrund: WM2010 Netzwerk
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Aufrufe: 3613 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 4 | Erstellt:03.02.2010
ø 8.8
KOMMENTARE
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04.02.2010 | 10:25 Uhr
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donluka :
Hartnäckig, der Pramel. Aber hartnäckig kann ich auch sein. Wie auch schon bei den anderen beiden Blogs gebe ich Dir 10P. Meine Generalkritik lässt sich ebenfalls unter dem Johannesburg-Beitrag finden.
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04.02.2010 | 03:35 Uhr
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(In diesem Fall steht das P nicht für Pramel )
Da ich ein sehr bequemer Mensch bin und daher zu faul zum Suchen,
finde ich Deine Stadtrundfahrten sehr gelungen.