03.02.2010 um 23:51 Uhr
Geschrieben von MGoedderz
WM Stadt: Durban
eThekwini, wie Durban in Zulu, der Sprache der Einheimischen, genannt wird, ist so etwas wie ein Spiegelbild Südafrikas.
Hier treffen unterschiedliche Kulturen aufeinander. Verschiedene Religionen leben genauso nebeneinander wie Arme und Reiche. Auf der einen Seite der Glanz einer modernen Großstadt, auf der anderen Seite Armut und Kriminalität – an kaum einem anderen Platz wird dies so deutlich wie in der größten Hafenstadt des afrikanischen Kontinents.
Durban hat sich fein herausgeputzt für eine glanzvolle Weltmeisterschaft, die der Stadt auch als Bewerbung dienen soll für weitere wichtige Sportereignisse, welche die Regierenden in die Touristenstadt holen wollen.
Die Stadtkultur
"Afrika trifft Indien", so die Überschrift eines Artikels von Spiegel Online über die Stadt. Nicht zu Unrecht: Die Kultur der Hafenstadt am Indischen Ozean ist vielfältig. Minarette der Moscheen prägen das Stadtbild ebenso wie die Kirchtürme der christlichen Kathedralen.
Die Bucht, in der die Hafenstadt entstanden ist, entdeckte der berühmte portugiesische Entdecker Vasco da Gama bereits 1497 auf seiner Reise nach Indien. Zu einer wirklichen Siedlung wurde die Bucht, in dessen Hinterland bereits seit Urzeiten Zulu (Die Ureinwohner) lebten, aber erst mit Ankunft britischer Siedler 1823, ehe die schon zu einer Stadt angewachsene Siedlung 1835 ihren heutigen Namen bekam.
Die Briten obsiegten im Kampf gegen die Buren und annektierten die Stadt schließlich 1843. Durban wurde damit ein Teil der Kapkolonie.. Die Stadt entwickelte sich dadurch zu einem der wichtigsten kolonialen Hafen- und Handelsplätze, was zur Folge hatte, dass die Briten immer mehr indische Arbeiter in die Stadt brachten. Dies prägt die Metropole, in der Mahatma Gandhi während seiner Zeit in Südafrika lange als Anwalt tätig war, bis heute noch.
Neben der größten Moschee der südlichen Erdregion beheimatet Durban auch viele Kathedralen, sowie den ältesten hinduistischen Tempel Südafrikas und die Hare Krishna. Die kulturelle Vielfalt ist beeindruckend.
Doch der Glanz, den die Stadt mit aller Macht versucht auszustrahlen, verdeckt die vielfältigen Probleme, die typisch sind für die Lage Südafrikas..
Die Kriminalität in Durban ist sehr hoch. Reiche Touristen locken auch viele Diebe und andere Kriminelle an. Abseits der Strandpromenaden und der großen Hotels leben viele Menschen in Armut.
Die Sehenswürdigkeiten
Neben dem großen Hafen, der noch immer einer der wichtigsten Handelsplätze Afrikas ist, sowie den vielen kleinen Märkten, sind vor allen Dingen die oben bereits erwähnten Sakralbauten sehenswert.
Die vielen Strände der Stadt laden zum Surfen und Schwimmen ein, sind allerdings nicht alle sauber und gepflegt. Die sehr bekannte Strandpromenade "Golden Mile" bietet eine sehr große Anzahl an Restaurants sowie Bars und ist deshalb vor allen Dingen bei Touristen beliebt.
Das Stadion
Das neu gebaute Moses Mabhida Stadion ist die vielleicht spektakulärste Austragungsstätte der gesamten Weltmeisterschaft. Das mit einer Kapazität von 70.000 Zuschauerplätzen drittgrößte Stadion zeichnet sich durch eine besondere Architektur aus. Es entstand auf der Fläche des ehemaligen King’s Park Stadions und besitzt mit dem "Skywalk" eine einzigartige Attraktion.
Der über 100 Meter hohe Stahlbogen überspannt die gesamte Arena und kann zu Fuß oder mit der Seilbahn erreicht werden. Von der Entfernung betrachtet wirkt das leuchtend weiße Stadion wie ein riesiger Henkelkorb, der inmitten einer eher ärmlichen Gegend eher surreal wirkt.
Tipps
- Beachfront Fanpark:
Eigens zur Weltmeisterschaft werden in allen wichtigen Austragungsorten Fanparks gebaut. Der Beachfront Fanpark von Durban ist unmittelbar am Strand gebaut und damit einzigartig. Hier werde ich dann den Sieg der Deutschen über Australien feiern!
- Nachtleben:
Florida Road, Davenport oder Swapo Avenue – Das sind die Orte, wo man in Ruhe essen gehen kann, aber auch Party macht. Mehr noch in den Links
- uShaka Marine World:
Wer dann doch nicht unbedingt Lust auf Fußball hat und noch einen Tag mehr hat in Durban, der kann den Freizeitpark besuchen, der Wasserrutschen und Delfinshows bietet.
Links
Das sagt Wikipedia zu Durban
Das meint die Fifa zu Durban
Auch der Spiegel beschäftigt sich mit der Stadt
Bildquellen:
Headerbild Hintergrund: own pictures, stitched - Urheber: below
Spielplan Hintergrund: Anno1904.com
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Aufrufe: 3680 | Kommentare: 6 | Bewertungen: 7 | Erstellt:03.02.2010
ø 9.3
KOMMENTARE
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05.02.2010 | 09:13 Uhr
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donluka :
Übrigens: Der Papa hat ja am 13.06. Geburtstag! Nu guckt mal auf den Spielpan da oben....
Dazu sage ich nur:
Ich glaub, ich weiß, wie ich Geburtstag feiere....
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05.02.2010 | 07:19 Uhr
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einer weiteren Anfeuerung.
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MODERATOR
04.02.2010 | 10:24 Uhr
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donluka :
und ich kann wie unter dem Johannesburger Blog auch nur wiederholen, dass ich Deine Arbeit gut finde.
Zack! 10 P.
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04.02.2010 | 03:29 Uhr
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Alles drin was man als Einstieg wissen muss.
Ganz was anders. Hat sich eigentlich schon mal jemand mit der medizinischen Seite der WM beschäftigt? Ein Teil der Austragungorte liegen auf Meereshöhe, andere weit über 100 oder 1500 m Meerehöhe.