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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
22.01.2015 | 9142 Aufrufe | 23 Kommentare | 6 Bewertungen Ø 10.0
Bayern-Buch der mySPOX-User
WAS FÜR TYPEN!
Voegi, KEMPERboyd und RoyRudolphusAnton mit einem etwas anderen Werk über ihren Klub


MySPOX verbindet. Klingt platt, ist so. Als ich mich im März 2013 unter dem Pseudonym "RoyRudolphusAnton" registrierte, wollte ich (ja, ich geb's zu) nur meine potentielle Reichweite erhöhen. Der eigene Blog war nett und schick und überhaupt, doch der Aufbau einer treuen Leserschaft gestaltete sich schwierig. Also SPOX. Hier, dachte ich, lässt sich schreiben, bewerten, kommentieren, es lässt sich diskutieren, mit Gleichgesinnten und weniger Gleichgesinnten. Und es lassen sich Projekte anstoßen.

Alles stimmte. Vor allem Letzteres.

Nach eineinhalbjähriger Kennenlern- und Beschnupperphase haben die Community-Mitglieder Voegi und KEMPERboyd ihre teilweise absurden Wissensvorräte in Buchform gepresst. Zusammen mit mir, dem nun die Ehre zuteil wird, das 308-seitige Ergebnis vorzustellen. Wer will, kann es auch anpreisen nennen. Hilft ja nichts.

WAS FÜR TYPEN!

Dieser Fußballklub aus München...

Ein Blogbuch



Ein Blogbuch, soso. Das Cover verdient seine Bezeichnung, weil mitunter die Ich-Form auftaucht - nicht, um uns in den Mittelpunkt zu rücken, sondern als subjektives Element auf objektive Sachverhalte. Denn wer über den FC Bayern München schreiben will, der muss sich abheben oder wenigstens differenzieren. Das haben wir versucht, mit dem eigenen Standpunkt als Türöffner zur Nische.

Unsere Aushöhlung sieht ein bisschen aus wie das Münchner Olympiastadion aus. Ein bisschen sehr. Das Flair des geschwungenen Rundes kitzelt unsere Nasenspitzen, transportiert Kult und Nostalgie und portraitiert Persönlichkeiten jener Jahre. Von Kuffour bis Schweinsteiger, von Jancker bis Sagnol, von Hargreaves bis Makaay.

Den Kontrast zu verschämten Huldigungen ziehen Kapitel, die Randgeschichten und Details aufgreifen. Storys, die man nicht kennt und auch nicht kennen muss, die aber einen Schmöker darstellen, den es in dieser Form nirgends gibt. Es sind Chroniken der unkonventionellen Art, soviel ist sicher: Als Hitzfeld fast ein Tor verschlafen hätte. Als Scholl absichtlich eine Gelbe kassierte. Als Schweinsteiger nach 28 Minuten ausgewechselt wurde - Leistungsgründe. Von 1998 bis 2014 kommt jede Saison zu ihrem Recht.

Das hört sich arg abstrakt an, deshalb ein paar Ausrisse zur Veranschaulichung.

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Leseprobe

Zunächst der Textbeginn eines Spielerportraits, das gar kein Portrait im eigentlichen Sinne ist und somit genau ins Konzept passt.

Die Luft ist stickig und ein bisschen schummrig in diesem Lokal, das selbst sein Besitzer als "nicht gerade schön" bezeichnet. Und trotzdem sind sie alle erschienen, damals, in den goldenen 90ern. Jürgen Klinsmann, Franz Beckenbauer, Axel Schulz. Und Mario Basler, klar. Der Abend ist weit fortgeschritten, als die Bayern-Karriere dieses etwas anderen Profis so endet, wie sie irgendwie enden musste: In bierseliger Stimmung, erst schaukelnd, dann verschaukelt, und mit einer leidlichen Kontroverse.

Regensburg, Herbst 1999. Die Pizzeria-Affäre ist geboren. Wäh­rend die Klatschjournalisten auf dem Boulevard jauchzend mit der Ausschlachtung beginnen, fühlt sich Mario Basler mal wieder missverstan­den. Fehlinterpretiert. Vor allem: Unfair behandelt. Der Reflex der Selbstverteidigung liegt nahe, wenn nicht einmal der Polizeibericht eine Anklage formuliert. Sehr umgänglich soll er gewesen sein, der promi­nente Fußballer, als die Beamten zur nächtlichen Unterredung baten. Basler kommentierte das in seiner ihm eigenen Art so: "Ich hatte mit den Polizisten ein überragendes Gespräch."


Die Saison 2000/01 ist als Meister-Krimi und Champions-League-Himmelfahrt in der Geschichte verpflanzt. Aber darauf stürzen wir uns nicht - weil Hamburg und Mailand ohnehin jeder im Schlaf vorbeten kann. Die Begegnung von Stefan Effenberg und Ewald Lienen im Februar 2001 auch?

Das maue 1:1 gegen Köln mag niemanden erheitern, besonders Stefan Effenbergs Gemüt ist im Keller. An der Seitenlinie wird der Kapitän umgepflügt, rappelt sich auf und stapft mit erhobenem Zeigefinger auf FC-Coach Ewald Lienen zu. Das Nomen "Rudelbildung" hat es noch nicht in den Duden geschafft, doch die Beteiligten handeln fortschrittlich. Lienen soll "Hau ihn weg!" gerufen haben, woraufhin sein Verteidiger in die Vollen ging und Effenbergs Kompromissbereitschaft auf den Nullpunkt sank. Hinterher verabreden sich Effe und Ewald zum Diskurs. "Hau ihn weg!" Lienen habe mit seinem Befehl den Ball gemeint, nicht Effenbergs Waden. Der Tiger trocken: "Dann hat er das falsch verstanden..."


Spieler, die anhand von Praxisbeispielen "erklärt" werden? Exakt. Wie bei Giovane Elber, als dieser bereits ein anderes Trikot trägt.

In der 53. Minute schneidet Florent Malouda von der linken Flanke zur Mitte. Als der Franzose attackiert wird, steckt er die Kugel durch den Abwehrwall auf Elber. Der Angreifer schüttelt Bewacher Ballack ab und taucht plötzlich freistehend, in halblinker Position, vor dem Tor auf. Der Weg zum Gehäuse ist kurz, und Elber sieht, wie Kahn eine breitbeinige Stellung einnimmt. Das bedeutet: Alarm!

Giovane Elber hatte sich hochgearbeitet im europäischen Fußball. Beim AC Milan stand er unter Vertrag, kam aber nie zum Einsatz. Bei den Grasshoppers Zürich wurde ihm Handwerkszeug vermittelt, beim VfB Stuttgart reifte er zu einem erprobten Stürmer. Beim FC Bayern wurde er brasilianischer Nationalspieler, 15 Einsätze, sieben Tore, holte vier Meisterschaften, vier Pokalsiege, Champions League und Weltpokal. In 169 Bundesligaspielen markierte Elber 92 Treffer. Zweiundneunzig! Er hat gegen Real Madrid und Hansa Rostock getroffen, gegen Manchester United und Energie Cottbus. Aus ungezählten Trainingsspielen weiß Elber, was Kahn bei Eins-gegen-Eins-Situationen automatisierte: Die rechte ist seine bevorzugte Seite, so hat er den entscheidenden Elfmeter gegen Valencia pariert, dorthin wird er auch diesmal zucken, intuitiv.

Dann zieht Elber ab. Mit links, flach und scharf auf die lange Ecke - Kahns linke Seite.



2007/08 wurden die Bayern in den UEFA-Cup strafversetzt. Blasphemie, mindestens. Alle kennen den Wahnsinn von Getafe und den Crash in Petersburg - aber wer kennt die Wette, die Mark van Bommel in Belgien verliert?

Bayern dominiert Anderlecht in Anderlecht, beim Stand von 4:0 spekuliert Mark van Bommel auf Bares. Als ihnen ein Freistoß in ordentlicher, aber keinesfalls optimaler Lage zugesprochen wird, bietet er Schütze Ribery einen Deal an: 100 Euro für ihn, wenn er trifft, 100 Euro für van Bommel, wenn nicht. "Ich dachte, das wäre leicht verdientes Geld", zwinkert der Niederländer. Tja.



Die Trivia, wie wir die Kapitel mit Allgemeinwissen für Bayern-Nerds getauft haben, reicht bis zur ersten Pep-Saison 2013/14, wobei Freunde skurriler Statistiken erfreut im Zahlenwald wandern dürften.

Dante trägt sich nur bei ausgewählten Anlässen in die Schützenliste ein. Seine ersten beiden Bundesligatore für Bayern entsprechen jeweils Treffern zu 4:0-Führungen in Heimspielen, die 5:0 enden.

2012/13, Bayern - Hannover 5:0

1:0 Martinez, 2:0 Kroos, 3:0 Ribery, 4:0 Dante, 5:0 Gomez

2013/14, Bayern - Frankfurt 5:0

1:0 Götze, 2:0 Ribery, 3:0 Robben, 4:0 Dante, 5:0 Mandzukic



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Bestellmöglichkeiten



Das Buch, das ohne die Unterstützung von Community-Chef Voegi (der eigentlich Patrick Völkner heißt) und mySPOX-Literat KEMPERboyd (bürgerlich Anno Haak) niemals möglich gewesen wäre, ist in über 6000 deutschsprachigen Buchläden und 1000 Online-Shops erhältlich.

Das bedeutet: Interessenten können WAS FÜR TYPEN! entweder in ihrer Buchhandlung des Vertrauens erwerben (-> ordern lassen), bei Amazon und weiteren gängigen Online-Shops (buch.de, thalia.de, hugendubel.de) oder direkt bei unserem Selbstverlag Books on Demand.

Die gedruckte Version kostet 22 Euro, als eBook ist der Spaß für 8,99 Euro zu haben (etwa bei Apple iBooks, Amazon Kindle Shop, libri.de). Und aufgepasst: Bis Ende des Monats gibt es das gute Stück im Sonderangebot für 6,99 Euro.

Naturgemäß freuen wir uns über jeden Käufer - und, noch cooler, über jeden, der seinen Kauf nachher nicht bereut.

In diesem Sinne,

Johannes Mittermeier

Patrick Völkner

Anno Haak

(Ach ja, um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen. Das Buch ist natürlich nicht nur für Typen geeignet, sondern genauso: Was für Mädchen!)

ø 10.0
KOMMENTARE
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Gnanag
23.01.2015 | 11:18 Uhr
1
0
Gnanag : 
23.01.2015 | 11:18 Uhr
0
Gnanag : 
Ist gekauft als Ebook. Tolle Sache!
1
ausLE
MODERATOR
23.01.2015 | 09:43 Uhr
1
0
ausLE : 
23.01.2015 | 09:43 Uhr
0
ausLE : 
Wow!

Manchmal entwickeln sich eben große Dinge auf MySpox, z.B. die Online-Redaktion der Effzeh-Gruppe (midget), Sportsradio (Honk) und nun 3 große MySpox-Blogger mit einem gemeinsamen Buch!!!

Glückwunsch Euch Dreien und viel Erfolg!!!

Ach ja:
.... Glaubte lange Zeit über ein einmaliges enzyklopädisches Wissen über seinen Lieblingsclub zu verfügen, bis er Johannes Mittermeier kennenlernte.

Wie geil ist das denn

1
Schnumbi
23.01.2015 | 08:19 Uhr
2
0
Schnumbi : 
23.01.2015 | 08:19 Uhr
0
Schnumbi : 
Was soll ich sagen?

Ja es lohnt sich definitiv und ich habe es schon.

Viel Erfolg Johannes.
2
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