Vom 27. Mai bis heute Morgen war wieder WSOP Time in Vegas! 61 Events wurden ausgespielt. Ob es deutsche Sieger gab, was es mit dem One Drop auf sich hat und wer der Nachfolger von Pokerweltmeister Pius Heinz werden könnte erfährt ihr jetzt in diesem kleinen Vegas Rückblick

Event #6 Fast der erste deutsche Sieg

Im Event Nummer 6, das 5.000 Dollar Mixed Max scheiterte der erste Deutsche knapp. Marvin Rettenmaier belegte am Ende den 5. Rang und kassierte 68.000 Dollar aber verfehlte das Bracelet. Trotzdem kann er mit seinem bisherigen Jahr zufrieden sein, denn bereits im Vorfeld gewann er in Vegas ein Event der World Poker Tour und kassierte hierfür knappe 1,2 Millionen Dollar!

Was ist Mixed Max?
Bevor die ersten Fragen kommen: Das Mixed Max ist ein drei Tage Event. Am ersten Tag wird auf Neuner Tische gespielt. Am zweiten dann nur noch auf Tischen mit sechs Leuten und das ganze dann bis nur noch 16 übrig sind. Diese 16 spielen dann am letzten Tag im KO-Modus das Turnier im Heads Up Format aus

Event #18 Der Rüpel schlägt wieder zu

Phil Hellmuth, besser bekannt für seine cholerischen Ausraster am Pokertisch hat es bei der diesjährigen WSOP wieder getan. Im 2.500 Dollar Razz gewann er sein jetzt schon insgesamt 12. Bracelet seiner Kariere und ist damit führender in dieser Wertung. Sein zwölftes war für Phil aber ein besonderes! Nicht nur, dass er fünf Jahre darauf warten musste, nein es ist auch das erste, dass er nicht in der Disziplin No-Limit Holdem gewonnen hat. Chapeau!

Event #39 Der erste deutsche Sieg

39 Events lang mussten wir deutsche auf unseren ersten Sieg warten und dann war er da. Ein echter Hamburger Junge wie gewann das 10k Pot-Limit Omaha Championsship Event! Jan-Peter Jachtmann, Herausgeber des Pokerblattes und selbst schon Ewigkeiten im Pokergeschäft, darf sich Weltmeister im PLO nennen. Nebenbei gewann er auch noch 661.000 USD.




Event #42 Nur einen Tag später - Danzer scheitert das erste Mal

Jetzt muss ich erst einmal aufpassen, dass ich diese Variante nicht falsch ausschreibe. Denn der zweite Platz im 2.500 Dollar Limit Split Omaha Hi-Lo/Stud Hi-Lo geht an den Münchner George Danzer. Die 140.000 Dollar waren nach eigenen Angaben nur zweitrangig er wollte das Bracelet. Und es sah gut aus im Heads Up war er schon dominierender Chipleader doch der Sieger ein Ukrainer drehte die Partie noch.

Event #55 The Big One for One Drop

Selten gab es ein Turnier das so gehyped wurde im Vorfeld. Der Grund ist ein einfacher, denn wer im Event Nummer 55 mitspielen wollte musste ein Startgeld von einer Millionen Dollar zahlen. Das ganze musste per Bankbürgschaft hinterlegt werden. Das Event war auf 49 Spieler begrenzt und sollte trotzdem 3 Tage dauern, damit das Glück so wenig wie möglich eine Rolle spielt. 47 Plätze konnte man kaufen. Und die letzten zwei wurden in einem 25.000 Dollar Sattelite Turnier ausgespielt. Dort gewann z.B. ein Gus Hansen erst seinen Platz. Im Turnier selbst war neben reichen Geschäftsleuten auch alles dabei was man als Elite bezeichnen darf. Ivey, Negreanu, Dwan, oder auch Hellmuth. Der Sieger bekam ganze 18 Millionen Dollar auf einen ganzen Schlag. Der zweite auch noch 10 Millionen. Es waren sogar zwei deutsche mit dabei! Tobias Reinkenmeier und Phillip Gruissem. Beide haben aber, wie auch der Großteil des Feldes, Anteile an sich verkauft haben. So sollen beide nur ca. 5 Prozent an sich selbst gehalten haben und hätten damit im Siegesfall fast alles wieder abgeben müssen. Am Ende gewann Antonio Esfandiari vor Sam Trickett. Die Deutschen gingen leer aus!

Event #59 Der zweite deutsche Sieg

Auch den zweiten deutschen Sieg darf man nicht unter den Tisch kehren. Dominik Nitsche gewinnt das 1K No-Limit Holdem Turnier. Insgesamt nahmen 4620 Spieler teil. Dominik gewann neben dem Bracelet auch 654.000 Dollar.

Event #60 Danzer scheitert erneut

Als hätte es nicht einmal gereicht so knapp vor dem Sieg zu scheitern. George Danzer musste diese Erfahrung erneut machen. Im 10K NL 2-7 Triple Draw wurde er Dritter für 115.000 Dollar. Übrigens die selbe Platzierung gelang Danzer in diesem Event auch schon vor zwei Jahren.

Bevor wir noch zum Main Event kommen und zur Frage wer denn der Nachfolger von Pius Heinz werden könnte hier noch ein paar deutsche sowie internationale interessante Platzierungen

Event #5: Platz 5 für Daniel Negreanu (41.000 USD)
Event #16: Platz 9 für Jonathan Curlle (29.000 USD)
Event #17: Platz 2 für Phil Ivey (275.000 USD)
Event #23: Platz 6 für "ElkY" (68.000 USD)
Event #26: Platz 5 für Huykhiem Nguyen (83.000 USD)
Event #31: Platz 6 für Max Lehanski (113.000 USD)
Event #44: Platz 7 für Anke Berner (59.000 USD)
erste deutsche Frau an einem WSOP Finaltisch
Event #45 Platz 1 für Micheal Mizrachi (1,4 Millionen USD)
50K Player Championship


Das Main Event



Wieder wurde innerhalb sieben Tagen ein fast 6600 Spieler starke Feld auf 9 Spieler heruntergespielt. Mit dem kleinen Unterschied, dieses Mal wird das ganze bereits im Oktober ausgespielt und nicht erst im November. Wir erinnern uns letztes Jahr gelang es dem bisher unbekannten Kölner Studenten Pius Heinz ebenfalls im Juli an diesem prestigereichen Finaltisch Platz zu nehmen. Er war erst der dritte Deutsche. Im November gewann er dann das Event komplett und wurde zum ersten deutschen Pokerweltmeister. Dieses Mal war ihm das Glück nicht zur Seite. Bereits am dritten Tag musste er seinen Koffer packen. Der Ruhm bleibt, denn dieses Bracelet muss er nicht zurückgeben sitzt dieses Mal gar kein deutscher am Finaltisch. Unter den letzten 27 schafften es noch drei doch diese scheiterten.
27. Nicco Maag, Karlsruhe (294.000 Dollar)
26. Jan Heitmann, München (294.000 Dollar)
15. Wilfried Harig, Hamburg (465. Dollar)

Am Finaltisch selbst sitzt zumindest neben den acht Amerikanern ein Ungar, somit die letzte Europäische Hoffnung. Wieder schaffte es keine Frau an den Finaltisch. Elisabeth Hille (Norwegen) scheiterte auf Platz 11. Der Sieger erhält im Oktober trotzdem 8,5 Millionen Dollar und hier sind die neun Glücklichen (in Klammern die Chipstände)

Jesse Sylvia, USA (43,8 Mio.)
Andreas Koroknai, Ungarn (29,3 Mio)
Greg Merson , USA (28 Mio)
Russel Thomas, USA (24 Mio)
Steven Gee, USA (16 Mio)
Michael Esposito, USA (16 Mio)
Robert Salaburu, USA (15 Mio)
Jacob Balsiger, USA (13 Mio)
Jeremy Ausmus, USA (9 Mio)

Die Bilder stammen von Fabfotos. Dieser hat mir erlaubt sie zu verwenden. Vielleicht wärt ihr so nett und schaut euch mal seine Facebook Page an. Liken lohnt sich! Wirklich klasse Bilder!
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