Nun aber stehen die Playoffs an und man fragt sich in Toronto, wie weit kann es das Team um den Star Backcourt mit Demar Derozan und Kyle Lowry schaffen.
Stand man im Dezember noch mit 24-8 Siegen auf Platz Eins der Eastern Conference, sprangen seit Januar nur noch 22 Siege ab (stand nach 78 Spielen). Natürlich lag dies auch an den Verletzungen von Demar Derozan und Kyle Lowry, trotzdem wirkt das Team nachdem All Star Break um einiges schlechter und somit stellt sich die Frage : Sind die Raptors sträker als letztes Jahr und was ist in den Playoffs möglich für die Kanadier ?
Rückschritt statt Fortschritt ?
Zunächst sollte man die letzjährige Stärke der Raptors betrachten : Die Defense.
Ließ man letzte Saison noch 98.0 PPG zu sind es diese Spielzeit 101.2 PPG (Platz 20) des weiteren belegt man nur Platz 23 im DefRtg. Auch die Gegener FG% hat sich verschlechtert. Dabei hatte man doch mit Dwayne Casey extra in der Vergagenheit einen defensivorientierten Coach eingestellt.
Schaut man sich aber hierbei die Split Stats an sieht man, dass die Raptors in ihren stärksten Monat dem November (12-4) dem Gegner nur 98.2 PPG erlaubten.
Dabei hat man sowohl im Teamverbund eine starke Defense bewiesen als auch individuel glänzten vor allem Kyle Lowry, Demar Derozan und James Johnson , aber auch Hustle Player Amir Johnson und Tyler Hansbrough trugen dazu bei und gaben die nötige Energie.
Dies zeigt, dass eine fitte und motivierte Raptors Truppe wieder in den Playoffs mit der Defense aufdrehen kann und hoffentlich wieder zu alter Stärke zurück kommt.
Trotzdem gibt es Schwachstellen in der Verteidigung, welche auch in den Playoffs nicht unbedingt besser werden sollten. Diese zeigen sich individuel vor allem bei Greivis Vasquez, aber auch bei Jonas Valanciunas und Lou Williams. Greivis Vasquez offenbarte erneut seine Schwächen als er vor kurzem die Starterrolle des verletzten Kyle Lowry übernehmen musste (z.B. Im Spiel gegen die Nets als Deron Williams 31 Punkte gegen ihn auflegte und er chancenlos wirkte). Trotzdem sind seine Schwächen sowie die von Lou Williams verkraftbar und können zum großteil durch den Teamverbund kaschiert werden.
Valanciunas hingegen zeigt trotz guter Defensivzahlen (Gegner FG% 47.8 zum Vergleich Dwight Howard 47.1%, Roy Hibbert 47.8%) immernoch seine Unerfahrenheit.
Dies sieht man sowohl in der Teamdefense/ Help Side Defense als auch beim Pick n Roll. Sein größtes Problem ist aber der Foultrouble, welcher ihn öfter im ersten Viertel auf die Bank verdrängt und somit auch Offensiv limitiert.
Eine weitere Schwachstelle, die zum Teil mit Valanciunas zusammenhängt ist das Rebounding. Man befindet sich bei den RPG nur auf Platz 26 sowie Platz 20 bei der REB%, dies spiegelt sich auch in den Stats der Spieler wieder. JV führt das Team mit 8.7 REB an gefolgt von Amir Johnson mit nur 6.1 REB. Damit wird einem schnell klar, dass man keinen besonders starken Starting Frontcourt besitzt, wenn es um Rebounding geht.
Viel problematischer ist aber, dass sich im Kader kein echter Backup Center befindet und somit Hansbrough, A. Johnson oder sogar Patterson diese Rolle übernehmen müssen, welche allesamt undersized sind. Dies macht es ihnen deutlich schwerer gegen Teams mit guten Backup Centern unter dem Korb zu bestehen, des weiteren kommt dazu, dass Valanciunas oftmals nicht in der Crunchtime zum Einsatz kommt und man somit erneut undersized ist.
Neue Qualitäten
Auf der anderen Seite steht die Raptors Offense, welche zu Saisonbeginn überraschte und überragte.
Die Toronto Raptors legen im Schnitt 104.3 Punkte auf im November sogar 108.4 und belegen damit Platz Vier in der Liga, aber auch im TrueShooting (55.4%) belegt man Platz 5 sowie Platz Vier der ToRatio (13.3). Dabei ist der Backcourt die Stärke hierbei kommen Kyle Lowry und Demar Derozan zusammen auf 37.9 Punkte bei 31,4 FGA, aber auch mit Greivis Vasquez und Lou Williams kommen zwei potente Flügelspieler von der Bank, die mit 20,4 Abschlüssen aus dem Feld 24.7 Zähler beisteuern. Dies bedeutet, dass allein 51,8 FGA von ingesammt 83,4 FGA pro Spiel von den oben gennanten Vier beansprucht werden.
Willams, Lowry und Derozan scoren dabei am liebsten aus Isolationplays und anderen 1 gegen 1 Situationen.
Des weiteren kann Jonas Valanciunas 12.1 Punkte beisteuern, wobei in ihm noch mehr Potential steckt, wenn er mehr Spielzeit und mehr Anspiele bekommen würde.
Eine andere Stärke ist die Bank mit dem bereits erwähnten Backcourt aus Vasquez und Willimas der durch Patrick Patterson, der auch oftmals in der Crunchtime spielt, und Tyler Hansbrough erweitert wird.
Je nach Matchup kommt ebenfalls James Johnson zum Einsatz. Damit haben die Raptors viel 3 Pointshooting (Vasquez,Williams,Patterson) aber auch unter dem Korb bzw. "Im Zug zum Korb" genügend Möglichkeiten mit Hansbrough und J. Johnson.
Trotzdem kann einem die Offense der Kanadier Sorgen machen vor allem wenn man bedenkt, dass es in den Playoffs defensiv ganz anders zu geht. Am meisten Probleme bereiten dabei der viele "Heroball" sowie das uneffektive 3 Point Shooting und die damit verbundenen Spacingprobleme.
Schaut man sich die Raptors an, fallen einem oft wenig Kreativität und viele Isolations auf, deshalb belegt man auch nur Platz 23 bei den AST. Jeder Fan sollte mittlerweile genung davon haben am Viertel Ende immerwieder Isolationplays von Lou Willimas oder auch Demar Derozan zu sehen (z.B. http://streamable.com/yodq).
Gerade diese vielen Isolations könnten dem Team in der Playoff Crunchtime zum Verhängnis werden.
Oftmals fragt man sich dabei auch ob Dwayne Casey und sein Coachingstaff überhaupt in der Lage sind eine "richtige" Offense zu installieren. Neben schlechtem Timeout Management sieht man auch nur selten Plays nach den Auszeiten, welche dann oftmals nicht einmal funktionieren.
Dies macht einem aber auf der anderen Seite deutlich wie hoch die Offensive Klasse der Spieler gerade im Backcourt ist.
Ein weiteres Problem ist das 3 Point Shooting. Außer Kyle Lowry und Terrence Ross befinden sich keine weiteren Schützen in der Starting Five und letzterer zeigte vor allem letzte Playoffs eine schwache Leistung und war auch dieses Jahr erneut zu inkonstat um auf ihn in der Crunchtime vertrauen zu können. Auch sind die Wurfquoten nicht gerade überragend kein Spieler im Kader, der mehr als 0.6 Dreier pro Spiel wirft hat eine Quote über 40.0%, Ross ist damit mit seinen 37.7% auf Platz Eins.
Daraus folgen einige Probelme in der Raptors Offense zum einen leidet die Effiezenz darunter zum anderen kommen des öfteren Spacing Probleme auf.
Mehr als die Erste Runde ?
Nach 78 Spielen steht ein Sieg mehr auf dem Konto als vergangene Spielzeit, interessant ist aber, dass man letztes Jahr zur selben Zeit eine Pointdifferntial von + 3.2 hatte, welche nun auf + 2.9 sank.
Hinzu kommt die schwache zweite Saisonhälfte und die stark verschlechterte Defense.
Trotzdem darf man dabei nicht die Verletzungen von Demar Derozan (21 Spiele verpasst) und Kyle Lowry (14 Spiele) außer Acht lassen, welche eindeutig auf beiden Enden des Spielfelds der Anker sind. Des weiteren hatte man sich von Terrence Ross und Jonas Valanciunas, die beide leicht stagnieren, diese Saison eine steilere Entwicklung erhofft.
Auf der andere Seite steht die oben bereits erwähnte starke Offense der Raptors, welche sich aber erst noch in den Playoffs beweisen muss, da man skeptisch auf die vielen Isolations und den "Heroball" blicken sollte. Die Bank hingegen dürfte dem Team gerade in der ersten Playoff Runde von Vorteil sein, da man sich mit den vorhandenen Spielern über Ligadurchschnitt befindet. Dabei fällt einem auf was ein Upgrade Lou Williams im Vergleich zu John Salmons ist.
Alles in allem lässt sich sagen, dass die Toronto Raptors immernoch Luft nach oben haben, gerade nach diesem Saisonstart waren die Erwartungen und Hoffnungen hoch. Nun wünscht man sich nach einer durchwachsenen zweiten Saisonhälfte, dass man wieder zu alter Stärke findet.
Trotzdem sollte für die Raptors auf keinen Fall mehr als ein Einzug in die zweite Runde in den Playoffs möglich sein, da man sich nicht gegen eine fitte Hawks oder Cavs Mannschaft durchsetzen können wird. Daher bleibt für die Raptors Fans nur die Freude, dass man sich wenn alles gut läuft gegen Washingston oder Milwaukee in der ersten Runde durchsetzt und somit einen weiteren Schritt in die richtige Richtung aus der düsteren Raptors Historie der letzten Jahre macht.
er ist halt wie gesagt letzten endes Durchschnitt und damit austauschbar
Machen wir es möglichst kurz, keine Meinung:
Rein realistisch sehe ich nur bei einer Sache: Ne Implosion gegen die Wizards, sprich 0-4 oder 1-4 mit 2-3 Blowouts, nur dann wird man mit Sicherheit seine Gedanken machen.
Es ist nicht alles schlecht bei Casey, die gründe nennst du ja selber: teamrecord und das obwohl bei fast die Hälfte der Spiele einer der beiden besten Spieler nicht auf dem Platz stand; Vielleicht hätte man 3. werden können (Hab da aber auch stark die vermutung dass man es in den letzten 1-2 Wochennicht wollte wegen einer evtl. 2 Runde und Cavs), die Hawks haben alle überrascht und dass man hinter den Cavs und bulls landet war ja jetzt auch nicht die Riesenüberraschung; außerdem solche Sachen wie Rebounds und 3er liegen am Spielermaterial, weniger am Trainer.
Bloß man hat sich lange gefragt wie man Casey einschätzen soll, mittlerweile ist sich da glaube ich fast jeder Rptortrainer einig: Casey ist kein schlechter Trainer, aber auch kein guter Trainer - Mit anderen Worten: Er macht nicht den Unterschied aus.
Man ist realistisch genug und weiß dass man im Normalfall mit diesem Team maximal die 2.PO-Runde (für die Raptors ja schon ein Erfolg, s. letzten Absatz von Mckwinz) erreichen wird, und nein, auch mit einem Popovich würde man nicht Meister werden.
Bloß ht man höhere Ansprüche und dafür das team bin ich mir alles andere als sicher ob Casey der Richtige Mann an der Seitenlinie ist.
Seine Ingameentscheidungen sind mal genial und mal völlig idiotisch, die Offense ist zwar nicht attraktiv und tief aber in der RS effektiv, mal hat er gute Rotationen und mal nicht, mal spielt man ein jahr D und mal nicht usw. ->Wie gesagt, das ist nicht alles grundsätzlich schlecht, aber nirgendwo gibts ein teil was er besonders gut kann
Weiß aber trotzdem nicht so recht wie ich die Hawks einschätzen soll, weil ging ja jetzt schon lange um nichts mehr in der Regular Saison
Am Ende muss ich dir evtl. etwas widersprechen: ich bin nicht zu 100% (selbst ich als Pessimist) überzeugt dass gegen die Hawks definitiv Schluss ist; Gegen die Bulls/Cavs brauchen wir uns nicht zu unterhalten, gegen die Cavs ist auch nen Sweep drin; Aber das MU gegen die Hawks ist gar nicht mal so übel, Korver verarscht uns zwar, aber besonders teague und der FC (insbesonder Millsap va. Johnson) sieht traditionell nicht gut gegen uns aus.
Dafür muss man aber erstmal die Wizards schlagen
Machbar, ich trau dem Braten aber noch nicht ganz
ganz feines Teil; sprachlich holperts hier und dada, inhaltlich gibts kaumn was zu meckern, nein, bei mehreren Dingen musste ich schmunzeln:
"Trotzdem gibt es Schwachstellen in der Verteidigung, welche auch in den Playoffs nicht unbedingt besser werden sollten. Diese zeigen sich individuel vor allem bei Greivis Vasquez,"
Ich möchte auch mal den tag erleben an dem ich vasquez Defense spielen sehen würde, zumindest D die nicht vorgetäuscht ist
Auch stark dass du bei JV auf die D-Schwächen trotz der vermeintlich guten stats hinweist, er ist alles andere als nen Anker dort.
Generell zur Defense: die perimeter-D ist ne absolute Frechheit diese Saison; Casey meinte das klappt schon so irgendwie wie letzte saison
"Des weiteren kann Jonas Valanciunas 12.1 Punkte beisteuern, wobei in ihm noch mehr Potential steckt, wenn er mehr Spielzeit und mehr Anspiele bekommen würde."
Auf Seite 1 des Plabooks von Case (gesamter Inhalt des books: 1 Seite): Dont pass to Jonas!
"Trotzdem kann einem die Offense der Kanadier Sorgen machen vor allem wenn man bedenkt, dass es in den Playoffs defensiv ganz anders zu geht."
Das ist der stärkste Abschnitt wie ich finde; Du zeigst gnadenlos aus wieso die offense trotz aller Effizienz nicht gut ist, s.OKC-Probs
"Jeder Fan sollte mittlerweile genung davon haben am Viertel Ende immerwieder Isolationplays von Lou Willimas oder auch Demar Derozan zu sehen (z.B. http://streamable.com/yodq)."
Dumme Gerüchte
" Neben schlechtem Timeout Management sieht man auch nur selten Plays nach den Auszeiten, welche dann oftmals nicht einmal funktionieren."
Casey hat mittlerweile erkannt dass Timeouts reine zeitverschwendung sind - "Isolation for Lowry/DD/Lou und never pass to Jonas" kann er so reinschreien, dafür braucht er nicht extra ne timeout nehmen.
Im Prinzip schreibst du alles: Defense, Rebounds, backup-C, eine effiziente aber nicht wirklich gute Offense, fehlende Dreierschützen
und und und...
Das. Einfach nur genau das ist das Problem der Raptors. Die Schützen sind vielleicht nicht überragend, aber das ist okay. Patterson, Lowry, Williams, Vasquez und Ross sind akzeptable 3-erWerfer. Das ist in meinen Augen genügend. Das Problem, mit den miesen Quoten erklärt sich auch teilweise von selbst wenn man sich das Zitat durchliest. Die Raptors, bzw. die wichtigen Spieler, die oft den Ball in den Händen haben, sind keine guten Passer, oder nicht intelligent genug. Und Caseys Offense ist scheiße. Das sorgt natürlich dafür, dass eventuell gute Schützen (NICHT Ross, aber Patterson oder Vasquez) nur selten offene Würfe bekommen. Ballmovement oder gute Spielzüge sind meistens Fehlanzeige und führen dazu, dass sie auf individuelle Heldentaten von DeRozan, Lowry oder Lou angewiesen sind. Bestes Beispiel: Gegen die Celtics. Aus irgendeinem Grund geben die Celtics Lowry in der Crunchtime 2 Lay-Ups, und dann, mit 0,8 Sekunden zu spielen kommt das wohl dämlichste Play aller Zeiten: Wenig Bewegung, Lowry macht 2 Schritte zum Ball, nimmt den Turnaround Three und wird natürlich geblockt. Das KANN Casey so nicht aufgemalt haben.
Die Raptors werden in den Playoffs scheitern, weil a) die Teams besser Verrteidigen und damit die Iso-Offense der Raptors stark ins Stottern kommen wird und b) ihre Defense zu selten wirklich das nötige Niveau hat. Es würde mich nicht wundern, falls es schon in der ersten Runde vorbei wäre, auch wenn sie gegen die Wizards ja irgendwie die RS gewonnen haben.
Zu Casey.: Muss eindeutig weg. Wenn man mit diesem Team wirklich angreifen will, braucht man auch einen guten Coach. Unter Casey haben sie dieses Jahr offensiv und defensiv einen Schritt zurück gemacht. Die Verletzungen sind keine wirkliche Ausrede, weil Toronto tief genug besetzt ist um das zu verkraften. Falls die Raptors in der ersten Runde fliegen, sollte Casey gehen.