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Formel 1


Gründer: santiagodiaz | Mitglieder: 116 | Beiträge: 60
10.10.2011 um 19:34 Uhr
Geschrieben von Sebastinho
Tops & Flops - Japan GP
Topfahrer des Rennens:

Respekt, Jenson Button. Dem Briten gelang in Suzuka ein (nahezu) perfektes Rennwochenende: Bestzeit in sämtlichen Freien Trainings, im Qualifying um lediglich neun Tausendstel geschlagen und am Sonntag sicherte er sich neben dem Sieg auch die schnellste Rennrunde.

Der Weg zu seinem dritten Saisonsieg war jedoch alles andere als einfach. Beim Start drängte ihn der frisch gekürte Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel aufs Gras, wodurch Button einen Platz an seinen Teamkollegen Lewis Hamilton verlor. Der Champion vom 2009 behielt dennoch die Nerven und beeindruckte im weiteren Verlauf des Rennens mit schnellen Rundenzeiten.

Die Führung, die er nach dem zweiten Boxenstopp innehatte, gab er bis zum Abwinken der schwarz-weiß karierten Flagge nicht mehr ab. Brenzlig wurde es in der Schlussphase des Rennens. "Die letzten fünf oder sechs Runden waren extrem hart. Ich musste wirklich auf die Reifen achten und versuchen, etwas Benzin zu sparen, um das Auto ins Ziel zu bekommen", sagte ein erleichterter Button im Anschluss an den Japan GP.

Der McLaren-Pilot ist drauf und dran Vize-Weltmeister zu werden. Immerhin.

Topteam des Rennens:

Zu Recht wird in diesem Jahr immer wieder vom Red Bull RB7 geschwärmt. Adrian Neweys aktuellster Wurf erweist sich als schnell und zuverlässig. Zum Unmut der Konkurrenz, die regelmäßig das Nachsehen hat.

Nicht so in Suzuka, wo Red Bull Racing überraschenderweise nicht der Favoritenrolle gerecht werden konnte. Stattdessen brillierte McLaren-Mercedes, allen voran mit Jenson Button in der Hauptrolle. Überhaupt, wenn es in diesem Jahr einen ernsthaften Konkurrenten für Red Bull gab, dann war es in aller Regel das Team aus dem britischen Woking.

Obwohl McLaren in Japan mit Platz eins und fünf äußerst erfolgreich abschnitt, hätte das Ergebnis sogar noch besser ausfallen können.

Flopfahrer des Rennens:

Zum einen mit etwas mehr Glück. Denn den Plattfuß kann man Lewis Hamilton nicht zum Vorwurf machen. Ganz anders schaut es bezüglich der Kollision zwischen Hamilton und seinem Lieblingsgegner Felipe Massa aus.

"Ich weiß wirklich nicht, was im Rennen mit Felipe passiert ist: die Rückspiegel der Flügel vibrieren bei hohen Geschwindigkeiten, also konnte ich nicht sehen, wie er neben mich zieht", versuchte sich Hamilton nach dem Rennen zu rechtfertigen.
Vielleicht sollte er sich an seinen Teamkollegen Jenson Button wenden, der seltsamerweise trotz derselben Rückspiegel so gut wie nie in einen Crash verwickelt ist…

Flopteam des Rennens:

Die Reise nach Japan hätte sich die Scuderia Toro Rosso sparen können.

Sowohl im Qualifying als auch im Rennen waren die Fahrer des Red Bull Junior-Teams lediglich im hinteren Teil des Mittelfelds zu finden. "Ich hatte mehr oder weniger dieselbe Strategie wie Perez. Aber er schien eine Sekunde pro Runde schneller gewesen zu sein als ich", rekapitulierte Alguersuari, der das Rennen als sagenhafter 15. beendete.

Sein Schweizer Teamkollege Sebastien Buemi hingegen musste den Grand Prix vorzeitig beenden. Ein Mechaniker hatte das rechte Vorderrad beim Boxenstopp nicht richtig befestigt, woraufhin sich dieses kurzerhand selbstständig machte. Für das Vergehen kassierte Toro Rosso sogar eine Strafe in Höhe von 5.000 US-Dollar.

Überholmanöver des Rennens:

Im Gegensatz zum Vorjahr fristet Mark Webber ein Schattendasein. Besonders bitter für ihn: Während Vettel vorzeitig Weltmeister werden konnte, befindet sich der Australier nach wie vor im Kampf um den zweiten WM-Rank. Dies liegt nicht zuletzt an Webbers Speed, der gemessen am Auto zu oft dürftig gewesen ist.

Gleichwohl verkörpert Webber in einer Hinsicht absolute Weltklasse: Beim Überholen. Eine weitere Kostprobe seines Könnens lieferte er in der 37. Runde. Zum Leidwesen Adrian Sutils, den er vor der R130 mutig und knallhart zugleich überholte. Hut ab!

Pechvogel des Rennens:

Wie bereits zuvor angesprochen, endete das Rennen von Sebastien Buemi auf eine ziemlich unglückliche Art und Weise. Dabei begann der Grand Prix für ihn verheißungsvoll.

"Ich hatte einen sehr guten Start. Ich überholte fünf Autos und fuhr auf der elften Position. Ein paar Runden lag ich vor meinem ersten Boxenstopp sogar auf der zehnten Position."

Der Rest ist Geschichte…

Besonderheit des Rennens:

Halten sie oder halten sie nicht? Die Aufmerksamkeit, die den Reifen zu Beginn des Rennwochenendes in Suzuka zuteilwurde, dürfte Pirelli nicht unbedingt gefallen haben. Vor allem die weichen Pneus sorgten bei manch einem Team für tiefe Sorgenfalten.

Unbegründet, wie es sich nach dem Rennen herausstellte. "Die Reifen widerstanden den hohen Tempoanforderungen von Suzuka. Der Reifenverschleiß ging nicht über die üblichen Parameter hinaus", erklärte Paul Hembery, Motorsport-Direktor beim Formel-1-Exklusivausstatter. Letztendlich blieb es bei üblichen zwei bis drei Boxenstopps.

Spruch des Rennens:

"Das war keine böse Absicht gegenüber Felipe, ich habe den größten Respekt vor ihm, er ist ein fantastischer Fahrer"

Das klang nach dem Rennen in Monaco noch ganz anders, Herr Hamilton.
Aufrufe: 3656 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 6 | Erstellt:10.10.2011
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KOMMENTARE
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13.10.2011 | 18:42 Uhr
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13.10.2011 | 18:42 Uhr
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Hmmm!?!?
Was hat denn der Autor dieses Blogs gegen Hamilton; Voreingenommen?
Auf gar kein Fall als Flop-Fahrer; Der Dr_D hat es richtig formuliert und zwar zu recht: wäre es nicht Hamilton, wäre es nicht der Rede wert;
Hier lässt man alle Gründe unter dem Tisch fallen, die erklären würden, warum Hamilton soviele Probleme im Rennen hatte; Das ist nicht fair ihm gegenüber;
Das Team von McLaren begeht genauso viele Fehler wie Hamilton und fast in jedem oder zweiten Rennen; So schlecht, wie man ihn macht, ist er bei weitem nicht;
Du scheint ihm auch seine Erklärung nicht zu glauben; Das selbe hatte auch Button in Canada behauptet; Hat der auch Märchen damals erzählt?
Hier wird ihm unrecht getan, bei allen Fehler, die er begeht, mMn;

Wenn Flop. dann Kobayashi und die Toro Rossos;
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robson2951989
MODERATOR
11.10.2011 | 21:50 Uhr
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11.10.2011 | 21:50 Uhr
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Mit dem Unterschied dass es in Montreal geschüttet hat wie aus Kübeln und man tatsächlich nichts sehen konnte.
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Seppel23McL_FCB
11.10.2011 | 19:27 Uhr
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Seppel23McL_FCB : Button kaum Unfälle, aber...
11.10.2011 | 19:27 Uhr
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Seppel23McL_FCB : Button kaum Unfälle, aber...
In Montreal hat er Hamilton auch ganz Ähnlich nicht gesehen und dort hieß es, was ich allerdings nicht unbedingt so empfunden habe, das Hamilton Schuld sei weil er dort daneben fährt.

Hamilton hat solche Szenen jetzt in Spa und Suzuka gehabt und Button in Montreal. Der Rest der Hamilton Crashs waren ja nicht vergleichbar.
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Dr_D
11.10.2011 | 12:28 Uhr
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Dr_D : 
11.10.2011 | 12:28 Uhr
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Dr_D : 
Hamilton Flopfahrer? Nein. Sicherlich war die Kollision mit Massa wohl vermeidbar, aber wäre es nicht Hamilton gewesen, würde heute keiner mehr drüber sprechen.

Erwähnenswert finde ich übrigens, daß weder Vettel für seine Aktion am Start gegen Button, noch Hamilton eine Strafe erhielten.
In meinen Augen in beiden Fällen richtig geurteilt.

Die Tops und Flops sind Top. Wie immer.
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robson2951989
MODERATOR
10.10.2011 | 22:07 Uhr
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10.10.2011 | 22:07 Uhr
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Flopfahrer des Rennens ist für mich Senna. Hamilton war auch wahrlich nicht berauschend, aber Senna war im Rennen wirklich meilenweit weg von der Musik.

Als Pechvogel könnte man mal Massa nehmen, er war an diesem Wochenende eigentlich gut unterwegs bis ihm ein Teil des Frontflügels abgefahren wurde und er durch die SC-Phase ins Hintertreffen geriet.
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Red_7
10.10.2011 | 19:54 Uhr
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Red_7 : 
10.10.2011 | 19:54 Uhr
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Red_7 : 
Wie immer ein schöner Rückblick. Und ein Hoch auf DRS, sonst wäre das Rennen glaube ich in so eine der altbekannten Prozessionen verfallen...
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UnrealFabian
10.10.2011 | 19:43 Uhr
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10.10.2011 | 19:43 Uhr
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Irgendwie fehlt heute was. Kommt nicht ganz an das gewohnte Niveau ran diesmal, deswegen "nur" 9 Punkte.

Topteam McLaren finde ich etwas übertrieben, muss ich sagen. Kann ich nicht teilen die Meinung. Mir ist da auch die Begründung etwas dünne.
Den Rest kann man durchaus so stehen lassen.
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