MySpox NBA Line der Woche
18.11.2010 um 22:51 Uhr
Geschrieben von max05er
The ail Blazers
Es war eine niederschlagende Neuigkeit, die am späten Mittwoch abend die Basketballwelt und insbesondere die Portland Trail Blazers erschütterte. "Greg Oden out for season" - schon wieder. Und im Gegensatz zu den vorrangegangenen Hiobsbotschaften für Oden und die Blazers fühlt es sich diesmal ein wenig anders an - diesmal wirkt es endgültig. Die Hoffnung, dass Greg Oden zu dem wird, den man sich vor drei Jahren erträumte, ist tot. Bei den seit Jahren von Verletzungen gebeutelten Trail Blazers stellt sich nun die Frage nach der Zukunft.
Als Oden im Sommer 2007 von Portland gedraftet wurde, feierte man ihn als den Heilsbringer. Seine Verpflichtung sollte der Wendepunkt sein, der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Der damals 19-jährige 2,13-Riese, der schon als Teenager das Gesicht eines 60-jährigen hatte, sollte das Team zur Meisterschaft führen. So sah zumindest die Zukunftsvision der Blazers-Fans aus. Dreieinhalb Jahre und nun drei Operationen an Odens Knien später ist alles anders.
Er hatte sich zurückgekämpft. Gut elf Monate liegt sein letztes NBA-Spiel zurück, abrupt von einer erneuten Verletzung am Knie beendet. Er schuftete in der Reha, trainierte zuletzt sogar wieder mit dem Team. Für Dezember oder Januar war sein Comeback geplant. Als dann sein linkes Knie wieder begann anzuschwellen ahnte man im Umfeld Odens schon nichts Gutes. Doch keiner kann sich vorstellen vorstellen, was für ein Schlag in die Magengrube es für Oden gewesen sein muss, als er erfuhr, dass er erneut unters Messer muss.
Doch Odens erneute Verletzungs ist nur das neueste Kapitel in der unheimlich anmaßenden Verletzungshistorie der Trail Blazers. Im letzten Jahr verletzten sich insgesamt 13 Spieler und verpassten zusammen ganze 311 Spiele. Mit Jeff Pendergraph und Elliot Williams muss Coach Nate McMillan schon auf zwei Spieler für die komplette Saison verzichten. Der eigentliche Backup-Center Joel Przybilla fällt ebenfalls mit einer Knieverletzung noch für einen beträchtlichen Zeitraum aus.
Doch am schwersten wiegt die Frage nach dem Gesundheitszustand von Brandon Roy. Auch den Franchiseplayer plagt das Knie. Der 2006 gedraftete Roy avancierte über die Jahre zum Gesicht der Blazers und gilt längst als einer der Stars der NBA. Dass der große Kobe Bryant ihn als den am schwierigsten zu verteidigenden Spieler der Liga bezeichnet spricht für sich.
Und um diesen Brandon Roy muss man sich nun ernsthafte Sorgen machen. In den Playoffs verletzte er sich am Meniskus, ließ sich operieren - und stand bereits acht Tage nach der OP gegen die Phoenix Suns wieder auf dem Feld. Dass so etwas nicht gut für das Knie sein kann, kann man als Laie nur erahnen. Und nun verkündete Roy auch noch, dass man ihm diese Saison schon zweimal Wasser aus dem Knie saugen musste und dass er nur unter großen Schmerzen spielen kann. In seinem letzten Auftritt im Blazers-Jersey legte Roy 2 Punkte bei einer miserablen Quote auf, bevor er nach 21 Minuten Spielzeit endgültig aufgab und vom Feld humpelte. Die Konsequenz: Roy wird mindestens bis Ende November aussetzen. Das bedrückendste ist allerdings. dass langfristig kaum Aussicht auf Besserung besteht. Sogar Roy selbst befürchtet, dass er für den Rest seiner Karriere mit derartigen Knieproblemen zu kämpfen hat.
Dazu passen Gerüchte aus dem Umfeld der Franchise, Roys Knie wäre irreparabel, er würde nie zu dem Spieler werden, den man sich erhoffte. Im Front Office fanden nun sogar schon Diskussionen darüber statt, ob man Roy in Zukunft in Trade-Verhandlungen verfügbar macht.
Diese Diskussion, die erst an ihrem Anfang steht, ist stellvertretend für die Frage nach der Zukunft der Blazers. Man ist an dem Punkt angelangt, an dem man eine Entscheidung treffen muss. Dass man Odens im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird, gilt als nahezu sichere Sache, insbesondere jetzt. Die 22 Millionen, die man Oden schon gezahlt hat, sind - gemessen an nur 82 Spielen in vier Jahren - genug. Man wird wohl einen Schlussstrich ziehen.
Doch wird man auf die Genesung des verletzungsanfälligen Roy warten? Traut man ihm überhaupt noch zu, das Team zu tragen? Wird man Roy, trotz allem das Gesicht der Blazers, eventuell sogar traden? Kann man ein Team um den wankelmütigen LaMarcus Aldridge und den jungen Franzosen Nicolas Batum aufbauen? Oder müssen die vor der Saison als Topteam gehandelten Blazers am Ende sogar den härtesten aller Wege gehen und einen Rebuild starten?
All dies sind Fragen, auf die man früher oder später eine Antwort finden wird.
Das hier soll kein Abgesang auf die Blazers sein und auch keiner auf Brandon Roy. Doch die Fakten sprechen im Moment leider dagegen, dass die Blazers die in sie gestzten Erwartungen erfüllen werden. Halten Roys Knieprobleme an, wird es ganz schwer, sich in der Spitzengruppe im Westen zu halten. Stellt sich heraus, dass Roy nie sein Potenzial erfüllen kann, dann ist die Frage legitim, ob die Zukunft der Portland Trail Blazers mit oder ohne Roy bunter aussieht.
Als Oden im Sommer 2007 von Portland gedraftet wurde, feierte man ihn als den Heilsbringer. Seine Verpflichtung sollte der Wendepunkt sein, der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Der damals 19-jährige 2,13-Riese, der schon als Teenager das Gesicht eines 60-jährigen hatte, sollte das Team zur Meisterschaft führen. So sah zumindest die Zukunftsvision der Blazers-Fans aus. Dreieinhalb Jahre und nun drei Operationen an Odens Knien später ist alles anders.
Er hatte sich zurückgekämpft. Gut elf Monate liegt sein letztes NBA-Spiel zurück, abrupt von einer erneuten Verletzung am Knie beendet. Er schuftete in der Reha, trainierte zuletzt sogar wieder mit dem Team. Für Dezember oder Januar war sein Comeback geplant. Als dann sein linkes Knie wieder begann anzuschwellen ahnte man im Umfeld Odens schon nichts Gutes. Doch keiner kann sich vorstellen vorstellen, was für ein Schlag in die Magengrube es für Oden gewesen sein muss, als er erfuhr, dass er erneut unters Messer muss.
Doch Odens erneute Verletzungs ist nur das neueste Kapitel in der unheimlich anmaßenden Verletzungshistorie der Trail Blazers. Im letzten Jahr verletzten sich insgesamt 13 Spieler und verpassten zusammen ganze 311 Spiele. Mit Jeff Pendergraph und Elliot Williams muss Coach Nate McMillan schon auf zwei Spieler für die komplette Saison verzichten. Der eigentliche Backup-Center Joel Przybilla fällt ebenfalls mit einer Knieverletzung noch für einen beträchtlichen Zeitraum aus.
Doch am schwersten wiegt die Frage nach dem Gesundheitszustand von Brandon Roy. Auch den Franchiseplayer plagt das Knie. Der 2006 gedraftete Roy avancierte über die Jahre zum Gesicht der Blazers und gilt längst als einer der Stars der NBA. Dass der große Kobe Bryant ihn als den am schwierigsten zu verteidigenden Spieler der Liga bezeichnet spricht für sich.
Und um diesen Brandon Roy muss man sich nun ernsthafte Sorgen machen. In den Playoffs verletzte er sich am Meniskus, ließ sich operieren - und stand bereits acht Tage nach der OP gegen die Phoenix Suns wieder auf dem Feld. Dass so etwas nicht gut für das Knie sein kann, kann man als Laie nur erahnen. Und nun verkündete Roy auch noch, dass man ihm diese Saison schon zweimal Wasser aus dem Knie saugen musste und dass er nur unter großen Schmerzen spielen kann. In seinem letzten Auftritt im Blazers-Jersey legte Roy 2 Punkte bei einer miserablen Quote auf, bevor er nach 21 Minuten Spielzeit endgültig aufgab und vom Feld humpelte. Die Konsequenz: Roy wird mindestens bis Ende November aussetzen. Das bedrückendste ist allerdings. dass langfristig kaum Aussicht auf Besserung besteht. Sogar Roy selbst befürchtet, dass er für den Rest seiner Karriere mit derartigen Knieproblemen zu kämpfen hat.
Dazu passen Gerüchte aus dem Umfeld der Franchise, Roys Knie wäre irreparabel, er würde nie zu dem Spieler werden, den man sich erhoffte. Im Front Office fanden nun sogar schon Diskussionen darüber statt, ob man Roy in Zukunft in Trade-Verhandlungen verfügbar macht.
Diese Diskussion, die erst an ihrem Anfang steht, ist stellvertretend für die Frage nach der Zukunft der Blazers. Man ist an dem Punkt angelangt, an dem man eine Entscheidung treffen muss. Dass man Odens im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird, gilt als nahezu sichere Sache, insbesondere jetzt. Die 22 Millionen, die man Oden schon gezahlt hat, sind - gemessen an nur 82 Spielen in vier Jahren - genug. Man wird wohl einen Schlussstrich ziehen.
Doch wird man auf die Genesung des verletzungsanfälligen Roy warten? Traut man ihm überhaupt noch zu, das Team zu tragen? Wird man Roy, trotz allem das Gesicht der Blazers, eventuell sogar traden? Kann man ein Team um den wankelmütigen LaMarcus Aldridge und den jungen Franzosen Nicolas Batum aufbauen? Oder müssen die vor der Saison als Topteam gehandelten Blazers am Ende sogar den härtesten aller Wege gehen und einen Rebuild starten?
All dies sind Fragen, auf die man früher oder später eine Antwort finden wird.
Das hier soll kein Abgesang auf die Blazers sein und auch keiner auf Brandon Roy. Doch die Fakten sprechen im Moment leider dagegen, dass die Blazers die in sie gestzten Erwartungen erfüllen werden. Halten Roys Knieprobleme an, wird es ganz schwer, sich in der Spitzengruppe im Westen zu halten. Stellt sich heraus, dass Roy nie sein Potenzial erfüllen kann, dann ist die Frage legitim, ob die Zukunft der Portland Trail Blazers mit oder ohne Roy bunter aussieht.
Aufrufe: 3320 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 12 | Erstellt:18.11.2010
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KOMMENTARE
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18.11.2010 | 23:50 Uhr
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Was ich noch anmerken wollte ist das Grad bei Verletzungen wie Meiksus durchaus schnelle Belastung ganz gut sein kann. Wobei ich auch ned versteh wieso man ihn gleich wieder aufs Feld lässt. Als Trainer hätte ich es verboten gerade noch wenn nur RS ist.
@Badwizard.
Naja der Verweis kommt oft aber man muss auch überlegen welchen Kader man hat. Es macht ja kein Sinn nur weil man meint der könnte sich besser entwickeln den fünften PF ins Team zu holen (Wolves GM lässt grüßen) aber dafür dann vllt den "nur" fünft Besten (nach eigener Einschätzung) zu verschmähen obwohl er der dringend benötigter Aufbau wäre.
Und meines Wissens war damals die Blazers auf Center nicht gut besetzt.
Gerade gute Center mit der Statur gibt es nicht oft und Trades werden meistens teuer (siehe Haywood Gehalt)
Mit Vorerkrankung ist es auch so ne Sache. Man muss auch immer Bedenken dass mit Einstieg in die NBA das körperliche Belastung vor allem die Dauerbelastung deutlich zunimmt. Es mag Fälle geben da kann das sogar positiv sein. Aber bei vielen nicht. Grad bei den schweren langen Kerlen häufen sich dadurch die Probleme. Klassisches Beispiel sind Ermüdungsbrüche.
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18.11.2010 | 23:49 Uhr
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18.11.2010 | 23:48 Uhr
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Ein super sympathischer Kerl, ich hatte mich richtig auf ihn gefreut in dieser Saison.
Ich weiß nicht, kann man dem Front Office der Trailblazers eigentlich einen Vorwurf machen bezüglich der damaligen Pick-Entscheidung?
Wusste man schon damals, dass Oden Probleme mit dem Knie hat?
Denn diese Verweise auf den zweiten Pick, Kevin Durant, kommen ja immer wieder und man macht sich über das FO lustig.
Weiß das jemand?
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18.11.2010 | 23:16 Uhr
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arm3nia :
Sehr gelungener Blog. 10 Punkte.Zu den Blazers:
Da weiß man langsam echt nicht mehr welchen Begriff man wählen soll um zu beschreiben was da in den letzten Jahren abgeht - Pech jedenfalls ist noch deutlich zu harmlos.
Das gilt natürlich auch für Oden, der einem einfach nur leid tun kann. Während andere Spieler erstmal schön Urlaub machen ehe sie sich einer nötigen Operation unterziehen (Hallo, K-Mart!) und so bereitwillig auf Einsätze verzichten, bekommt der Greg diese Saison nicht mal auch nur eine Chance sein Talent zu zeigen.
Ob er jemals eine wirkliche Karriere starten kann?
Ich habe leider mittlerweile große Zweifel...
Das mit Roy ist natürlich nochmal ein weiteres Disaster. Hoffen wir, dass er die aufkommenden Zweifel mit Leistung beantworten kann - aber bei dem Glück, dass die Blazers haben, darf man das schon fast ausschließen.
Bin echt gespannt was das noch wird in Oregon...
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Doch wie BBall4ever schon gesagt hatte, war Oden auch eine logische Wahl wenn man nach Posis ging und viele hofften/dachten dass Portland damit jetzt das fehlende Puzzle-teil gefunden hätte welches Portland zum Contender machen würde.