Es ist wieder mal so weit: das letzte Spiel der NFL-Saison steht vor dem Kick Off. Manchmal ist es ja schon komisch: 54 Jahre lang kämpfen die Teams vergeblich darum den Super Bowl im heimischen Stadion auszutragen, und dann passiert es gleich zwei Mal in zwei Jahren. Es empfangen die Los Angeles Rams die Cincinnati Bengals im SoFi-Stadium. Offiziell sind die Rams allerdings das Auswärtsteam, da im Super Bowl das Heimrecht jährlich wechselt.
Zugegebenermaßen war in dieser Saison die Chance durch den Umstand, das sowohl die Rams als auch die Los Angeles Chargers ihre Spiele im neuen Stadion austragen, doppelt so hoch. Aber der Super Bowl will auch erstmal erreicht werden.
Das gilt zunächst vor allem für Rams QB Matthew Stafford, der nach Jahren in der NFL bei den Detroit Lions erstmalig ein Play-Off-Spiel für sein Team gewinnen. Und direkt in der ersten Saison bei den Los Angeles Rams geht die Reise bis in den Super Bowl. Stafford ist ein, in meinen Augen, underrateter Quarterback, der schon zu Zeiten bei den Lions häufig viele Passing Yards auflegen konnte. So hat noch kein Quarterback seinem Nummer-1-Receiver in einer Saison zu mehr Yards verholfen als er. In 2012 war dies Calvin Johnson, als Rekordhalter. Zum nächstbesten Receiver kommen wir gleich.
Doch auch Bengals-QB Joe Burrow spielt seinen ersten Super Bowl. Und das nach einer schweren Verletzung und einer Saison, die ihm bei den NFL Honors den Award des Comeback Of The Year eingebracht hat. Auch er hat einem seiner Receiver zu einer außergewöhnlichen Saison verholfen.
Seinem Buddy aus College-Zeiten nämlich: Ja´Marr Chase, den die Bengals im letzten Draft in der ersten Runde verpflichtet haben. Mit 1.455 Yards während der Regular Season verbesserte Chase den Rookie-Receiving-Yards-Rekord, den bislang Justin Jefferson von den Minnesota Vikings gehalten hatte, deutlich. Und das mit Style: denn der Rekord fällt im Spiel bei den Kansas City Chiefs, welchem Chase mit 266 Yards seinen Stempel aufdrückt. Und sich damit nicht nur den Single-Season- sondern auch den Single-Game-Rekord eines Rookies sichert.
Doch auch Rams-Receiver Coper Kupp hat eine außergewöhnliche Saison hinter sich: mit 1.947 Yards hat er nach absoluten Zahlen die zweitmeisten ever erfangen nur ein einem Spiel weniger als 90 Yards (ohne das neue Spiel in dieser Saison wären es immer noch 1.838 gewesen und damit die fünftmeisten). Beide haben auch in den Playoffs weiter abgeliefert und in zwei ihrer jeweils drei Playoff-Partien mehr als 100 Yards erzielt. Sind es also die Wide Receiver, die den Super Bowl (für ihr Team) entscheiden? Beide erhielten von den NFL Honors eine Auszeichung: die des Offensive Players of the Year (Cooper Kupp) und Offensive Rookie oft he Year (Ja´Marr Chase).
Schaut man auf ein Spiel der Rams, darf ein Spieler nicht unerwähnt bleiben: die Rede ist von Aaron Donald. Auch in dieser Saison gehörte er wieder zu den besten Spielern der Saison. Und könnte die Bengals O-Line vor noch größere Probleme stellen, als dies der Chiefs Defense in den Playoffs, trotz neun Sacks konnten die Bengals das Spiel noch für sich entscheiden, gelungen ist. Es wird essentielle Aufgabe der Bengals O-Line sein, to let Aaron Donald not things do Aaron Donald does.
X-Faktor für die Bengals könnte auch Kicker Ewan McPherson werden. Nach einer starken Rookie-Regular-Season machte er speziell in den Playoffs noch einen Schritt weiter und führte seine Farben durch erfolgreiche Field Goals mit auslaufender Uhr bei den Titans und in der Overtime bei den Chiefs in die Playoffs. Überhaupt hat er in den Playoffs noch jeden Versuch zwischen die Stangen gesetzt. Erzielt er im Super Bowl drei weitere Field Goals, bricht er den Rekord von Kicker-Legende Adam Vinatieri, der aktuell bei 14 steht. Allerdings könnten das dann zu wenig Punkte werden, die die Bengals auf die Anzeigentafel bringen.
Doch genug der Worte, schauen wir uns die Tipps an, die seitens der Community bei mir eingegangen sind. Es ist leider eine kleine, dafür aber sehr feine Menge:
alu101:
Die Rams sind zwar der Favorit, aber ich denke das es am Ende darauf ankommen wird, welcher QB das Kommando übernehmen kann. Und da glaube ich eher an Joe Burrow.
Die größte Gefahr für die Bengals wird natürlich der starke Pass Rush namens Donald gepaart mit der eigenen Drehtür...ähhh O-Line.
Cincinnati Bengals vs. Los Angeles Rams 28:24
Der Lutz:
Super Bowl LV Déjà vu. Ähnlich wie bei den Bucs letztes Jahr, reicht eine fehlerfreie aber unauffällige QB Performance für einen souveränen Sieg der Rams. Die Rams D-Line dominiert ihre Seite des Balls nach belieben und lässt Burrow keine Zeit zum Atmen.
Cincinnati Bengals vs. Los Angeles Rams 13:34, Donald wird MVP
LaPunta:
Ich sage:
Cincinnati Bengals vs. Los Angeles Rams 26:23. Nach Overtime :-D
DanU79:
Cincinnati Bengals gegen die Los Angeles Rams. Die Rising Stars (mit denen vor der Saison keiner auch nur in den Playoffs gerechnet hätte) gegen das All-Star-Team. Gewinnen können beide Teams etwas, etwas verlieren aber nur die Rams. Ich gönne es den Rams. Stafford erhält endlich die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die er schon seit Jahren verdient, Aaron Donald krönt seine überragenden Leistungen der letzten Jahre, Cooper Kupp setzt seiner Fairytale-Geschichte die Krone auf. Für die Bengals wird es noch weitere Chancen geben, die für die Rams stünde (oder steht) wohl ein Rebuild an. Auch wenn die Bengals sehr gut bei den Halftime-Adjustments sein. Wie sie zuletzt bei den Chiefs gezeigt haben. Zudem bin ich (mit Ausnahme der Chiefs) Mitglied im NFC-Bandwagon. Daher:
Cincinnati Bengals vs. Los Angeles Rams 24:35
wilson_ball:
Wird ein einseitiges Spiel. D-Line der Rams wird so wie im Wildcard-Spiel gegen die Cardinals die gegnerische O-Line dominieren und so die Bengals-Offensivbemühungen im Keim ersticken. Nicht vergessen, die Bengals lagen im AFCCG quasi schon 24-10 zur Halbzeit hinten und haben nur mit viiiiel Glück gewonnen. Wird sich nicht wiederholen. Wird leider sehr einseitig werden. Rams holen sich ersten SB seit der Greatest Show on Turf 1999.
Cincinnati Bengals vs. Los Angeles Rams 10:23.
