Liebe Cowboys Fans, liebe Community

Das war es also Teil 1, einer der härtesten Rivalitäten in der NFL. Ein verteidigungsintensives 7:6. Kein Spektakel, sondern Smashfootball at ist best.

Die Situation vor dem Spiel

Für Dallas musste nach der überraschenden Niederlage in Green Bay ein Sieg her um die Führung in der NFC East zu verteidigen. Für die verletztungsgeplagten Redskins ging es um einen versöhnlichen Start in das letzte Saisondrittel, mit den Playoffs hätte man wohl auch bei einem Sieg in Dallas zu tun gehabt. Einzig und alleine Jim Zorn hätte bei einem Sieg ein Argument mehr gegen seine drohende Entlassung zum Saisonende gehabt.

Das Spiel

Nach einem guten Kickoff Return von Felix Jones, startete Dallas mit einer guten Fieldposition. Beide Mannschaften waren aber zu nervös um gleich zu Anfang das Heft in die Hand zu nehmen. Zwei three and outs waren die Folge. Dann wachte die Cowboys Offense aber als erste auf.
Nach einem guten Return von Patrick Crayton bis an die eigene 47-Yard Linie, kam der Laufangriff ins Rollen. 4 Läufe von Marion Barber und 2 von Felix Jones brachten die Cowboys in die Gegnerische Redzone. Doch dann, wieder eine Unkonzentriertheit, in diesem Fall ein unsauber geschützter Ball und man gab den Ball in aussichtsreichster Position ab.


Dallas startete sehr erfolgreich auf dem Boden durch Läufe von Barber und Jones, bis zum Fumble in der gegnerischen Redzone

Doch damit nicht genug. DeAngelo Hall nahm den Ball auf und wäre wohl nicht mehr zu stoppen gewesen, wenn Tony Romo ihn nicht zu Boden gebracht hätte. An sich eine gute Aktion des QB, nur bekam er dabei das Knie des Redskins Corner so unglücklich in den Rücken, das er den Rest der Partie nur noch gehemmt auftrat.
Auf Seiten der Redskins lief Jason Campbell warm und lieferte eines seiner besten Spiele dieser Saison (24/37 Pässe complete, 256 Yards 0TD/1INT), allerdings kam der Angriff immer wieder ins Straucheln, da der Laufangriff nach dem frühen verletztungsbedingten Ausfall von Ladell Betts (Nach dem Ausfall von Clinton Portis schon der zweite Starting RB) nicht in Schwung kam. So schafften es die Redskins zwar immer wieder in die gegnerische Hälfte, allerdings nur einmal in die Redzone, so dass man sich mit zwei Fieldgoals zufrieden geben musste. Allerdings hätte das Spiel wohl einen anderen Verlauf genommen, wenn K Shaun Suisham alle seiner vier Versuche verwandelt hätte und nicht nur zwei. Dann wäre ein Sieg wohl schon außer Reichweite gewesen, als Romo nach dem letzten verschossenen 50 Yards FG Versuch von Suisham mit 7:06 Minuten auf der Uhr an der eigenen 40 Yard Linie an den Ball kam.
Da zeigte sich aber wieder auf wen sich die Cowboys verlassen können, wenn es eng wird. Auf Romo (in diesem Drive 7/8 complete passes, 60 Yards, TD), Austin (3 Catches, 24 Yards, 2 First Downs) und Witten (2 Catches, 19 Yards, 1 First Down). Allerdings leistete sich Witten wie schon letzte Woche in einer entscheidenden Situation eine False Start Strafe. Auch wenn sie dieses Mal ohne Folgen blieb, denn Romo fand direkt im Anschluss Crayton (VIDEO) für den Game Winning TD und das Fourth Quarter Comeback.


Patrick Crayton mit dem erlösenden Touchdown

Den Sack zu machte dann endgültig die Dallas Defense. Nach dem Two Minute Warning fing LB Anthony Spencer einen von der Defensive Line abgelenkten Ball ab und ermöglichte Dalles die Uhr so weit runter zu spielen, das Jason Campell (bei sieben Sekunden auf der Uhr) nur noch ein Verzweiflungspass übrig blieb der abgewehrt werden konnte.

Key Plays

Diesmal weniger ein Key Play, als viel mehr ein Key Stat. Washingtons K Shaun Suisham, war bisher fehlerfrei (12 von 12 Versuchen), allerdings verfehlte er diesmal zwei FG (aus 50, und aus 39 Yards), die die Partie womöglich schon früher entschieden hätten.

Eine weitere (Ur-)Sache die mir Sorgen macht sind die Third Down Conversions der Cowboys. Seit zwei Wochen schaffen es die Cowboys nicht mehr mehrere längere Drives pro Spiel zu kreieren. Die Quote gegen Wasinghton: Third Down Efficiency 3/11 - 27% (zum Vergleich Wasinghtons Third Down Efficiency 7/15 – 46%). Letzte Woche gegen die Packers Third Down Efficiency 3/12 - 25%.
Das wären in den letzten beiden Spielen 26%, was Rang 31 in der NFL bedeutet. Nur die Kansas City Chiefs sind mit 22 % noch schlechter. Das ist nicht die Schuld von Jason Garrett (mal abgesehen von einem Call bei 3&1 einen Draw anzusagen), sondern eine Sache der Fokussierung und der Konzentration. Daran muss gearbeitet werden, genauso wie man es geschafft hat die Strafen in den Griff zu bekommen.
Allerdings wirkt Jason Garrett mittlerweile medial angezählt. Nachdem er, in meinen Augen fälschlicherweise, nach der Niederlage in Green Bay für sein zu passlastiges Playcalling (14 Läufe – 39 Pässe) kritisiert wurde, ließ er diesmal den Laufangriff von der Kette (33 Läufe, nur 27 Pässe). Er reagiert auf mediale Kritik was in meinen Augen auf Dauer keine gute Lösung ist.

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg war das Defensive Line/Linebacker Paket. Man hielt die Redskins bei unter 78 Yards am Boden(nur ein First Down und 34 Yards durch ein Big Play). Zwar sprang im Pass Rush nur ein Sack (durch Keith Brooking) heraus, aber man übte konstant Druck auf Jason Campbell aus.

Ausblick

Andre Gurode, Marcus Spears und Toni Romo kamen angeschlagen aus dem Spiel, allerdings scheint keiner so arg verletzt zu sein, als das sein Auflaufen am Donnerstag im Thursday Night Game gegen die Oakland Raiders gefährdet wäre. Auch der Ausfall von Marc Colombo wurde gut verkraftet, bzw. durch einen guten Auftritt von Doug Free kompensiert.

Allerdings sollte gegen Oakland das Passing Game sich verbessern. Romo hatte gegen die Redskins eine schlechte Reads und übersehene offene Spieler. Oaklands Secondary dürfte aggressiver auf Turnover aus sein, als Washington diese Woche. Dazu müssen die Coaches endlich Roy Williams zum funktionieren bringen. Er ist der beste Receiver der Cowboys und man kann nicht dauerhaft auf ihn verzichten. So ein Shutout (gg. Washington ohne Catch) bringt ihn da sicher nicht weiter.
Das knappe Ergebnis gegen die Redskins sollte auch den letzten gewarnt haben, das es auch gegen die Raiders um Sieg oder Niederlage geht.

Also go Big D