Aufstellungen:
FC Bayern: Kraft - Lahm, Tymoshchuk, Breno, Contento - van Bommel, Kroos - T. Müller, Schweinsteiger, Ribéry - Gomez
FC Basel: Costanzo - Inkoom, Abraham, Ferati, Safari - Shaqiri, Yapi, Cabral, Stocker - Frei - Streller

6.Spieltag der Gruppenphase in der CL. Für den FC Bayern ging es um nichts. Platz 1 war schon gesichert. Umso erstaunlicher, dass der FC Bayern mit der vermeintlich stärksten Elf – bis auf Butt- spielte. Vielleicht sollte dies eine Chance für die Mannschaft sein, Selbstbewusstsein zu gewinnen und das unsägliche Spiel in Schalke vergessen zu lassen.

Der andere FCB hingegen hatte noch eine Chance auf das Weiterkommen. Also stellten sie sich nicht hinten rein, sondern versuchten in den ersten Minuten schnell nach vorne zu spielen. Und in den ersten Minuten hatte man auch den Eindruck, dass die Abwehr des FC Bayern die übliche Stabilität hat und mindestens ein Tor zu lassen würde. Der FC Bayern wurde geschickt unter Druck gesetzt und konnte keinen kontrollierten Spielaufbau einleiten. Bezeichnend dafür eine Szene in der achten Minute, als Breno, Tymoshchuk und Kraft sich den Ball auf Höhe des Sechzehners zuspielten und keine Anspielstation fanden.

Ab der zehnten Minute kam der FC Bayern zu ersten Angriffen, die aber alle an der – wie so oft in letzter Zeit – fehlenden Passgenauigkeit scheiterten Irgendwie bekam der FC Bayern aber das Spiel trotzdem halbwegs in den Griff und konnte es vom eigenen Tor weiter weghalten als in den ersten Minuten. Viel kam dabei aber nicht rum und die gefährlichste Situation war noch ein Fernschuss von van Bommel. Das Spiel plätscherte dann so dahin. Ein wenig Aufregung gab es in der 30. Minute. Zunächst konnte Kraft einen guten Schuss von Frei abwehren und dann sprang bei der anschließenden Ecke der Ball Schweinsteiger an den Arm. Zu Recht gab es keinen Elfmeter, der Arm war angelegt. Fünf Minuten später musste Kraft erneut klären in einer 1zu1-Situation gegen Streller.

Und dann fielen auf einmal die Tore. In der 35. Minute setzte Contento nach und eroberte an der gegnerischen Torlinie den Ball. Basel hatte den Ball eigentlich schon sicher. Contento spurtete aber dazwischen und spielte den Ball zurück in die Mitte, wo er Ribéry finden konnte. Der schlenzte den Ball schließlich ins Tor. Eine Minute später gab es dann eine Ecke für den FC Bayern. Gomez kam per Kopf an den Ball und lenkte ihn Richtung Tor. Dort stand Tymoshchuk, der seinen Fuß nur noch hinhalten musste und den Ball in das Tor schob. Somit hatte der FC Bayern eine komfortable Ausgangsposition, um das Spiel zu gewinnen. So war es ja auch in Rom, wo man aber noch 2:3 verlor. Und der FC Bayern versäumte es auch diesmal wieder, vor der Halbzeit noch das 3:0 zu erzielen. So vergab Ribéry in der 42. Minute eine klare Chance nach einem Konter. Zwei Minuten später konnte Schweinsteiger einen weiteren Konter ebenfalls nicht vollenden.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit holte Ribéry aber das nach, was er in der ersten Halbzeit versäumte. Nach Zuspiel von Müller erzielt Ribéry mit einem Flachschuss das 3:0 und in der Arena wurde wieder die Champs-Elysees besungen. Damit war das Spiel dann sehr früh durch. Basel stellte zwar noch mal um, konnte aber nicht mehr richtig gefährlich werden. Der FC Bayern hingegen zeigte noch einige gute Kombinationen Aber auch die üblichen Unsicherheiten in der Abwehr und die mangelnde Chancenauswertung. Am Ergebnis änderte sich aber nichts.

Was bleibt nun von dem Spiel? Nicht viel. Dem FC Bayern fehlt nach wie vor die Souveränität der letzten Saison. Die Probleme in der Abwehr sind weiterhin vorhanden, auch wenn das Personal inzwischen ein anderes ist. Wenigstens klappte das Toreschießen heute wieder und man erlebte nicht das gleiche Debakel wie in Schalke. Eigentlich müsste der FC Bayern seine letzten drei Spiele in diesem Jahr noch gewinnen. Aber das hätte man auch in Schalke, Gladbach…