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Formel 1


Gründer: santiagodiaz | Mitglieder: 116 | Beiträge: 60
17.04.2013 | 2728 Aufrufe | 10 Kommentare | 5 Bewertungen Ø 9.8
200 GP Mark Webber
Simply the Rest
Vom Leben und Streben eines Zweitplatzierten
Ein Rennen nach Alonso tritt in Bahrain auch Mark Webber in den 200er Klub ein. Schauen wir auf eine bewegte Vergangenheit und eine noch bewegtere Gegenwart.


In diesen Wochen und Monaten scheint sich für Mark Webber alles Negative zu bündeln. Erst die winterlichen Sticheleien von Dr. Marko ("Er kann mit dem Druck nicht umgehen"), dann der Teamorder-Skandal, zuletzt das Pannen-Wochenende von China: Vettel-Breitseite, fehlender Sprit, Kollision mit einem Auto des Schwesterteams, loses Rad, Strafversetzung, dazu nervige Porsche-Gerüchte. Es soll komfortablere Dienstreisen geben.

In Selbstmitleid zerfließen, in Panik ausbrechen, in Anschuldigungen verfallen - nichts für Webber. Stattdessen lässt er Weisheiten eines gebrannten Kindes sprechen: "Es gab ein paar Tiefschläge, aber so ist das", meint er lakonisch.

Er kann das besser beurteilen als viele andere. Mark Webber ist lange abgehärtet, resistent gegen die Gefahr, von Niederlagen unkontrolliert aus der Bahn geworfen zu werden. Die Hornhaut ist widerstandsfähig, mit 36 Jahren steht er über den Dingen. Am kommenden Sonntag bestreitet der Australier in Bahrain seinen 200. Grand Prix. Eine Würdigung.

Seine Zahlendreher
Im Vergleich zu Rekordjäger Sebastian Vettel lesen sich Webbers Bilanzen eher bescheiden. Wer ketzerisch sein will, könnte sagen: Wie das Statistikheft einer klassischen Nummer zwei eben aussieht... Neun Siege stehen zu Buche, elf Pole Positions und 14 schnellste Runden. In 99 von 199 Rennen punktet er, welch eine Vorlage für das Jubiläum in Bahrain. Summa summarum sammelt Webber bis dato 874,5 WM-Zähler, klettert 35 Mal auf das Podium und dreht 574 Führungsrunden über eine Gesamtdistanz von knapp 2592 Kilometern.


Sein Ämteraufstieg
Nach ersten Gehversuchen im Formelsport bekommt Webber Ende der Neunziger ein Dach über den Kopf. Er wechselt in die GT-Meisterschaft, als Teamkollege von Bernd Schneider zu Mercedes-Benz. 1998 werden die beiden auf Anhieb Vizemeister. Im Jahr darauf überlebt Webber einen fürchterlichen Unfall (Genaueres: Seine Rückwärtssaltos). 2000 startet der Australier im Team seines Landsmanns Paul Stoddart - European Arrows F3000 - in der Formel 3000, wo er Gesamtdritter wird. Erste Einladungen zu Probefahrten für Benetton und Arrows münden in einem Testfahrervertrag bei den Italienern für die Formel-1-Saison 2001. Außerdem ist wieder mal einer auf Beutefang unterwegs, den seine Spürnase für junge Talente allzu selten im Stich gelassen hat. Wie schon bei einem gewissen Fernando Alonso übernimmt Flavio Briatore das Management von Mark Webber. Eine Bande, die im Übrigen bis heute reicht.


Sein erstes Mal
Als Vizemeister der Formel 3000 debütiert Webber 2002 in der Formel 1. Endlich am Ziel der Träume, endlich in der Königsklasse, und dann gleich der Heim-GP in Melbourne. Mit erhobener Faust rast er als Fünfter in die Herzen der Fans. Eine heroische Leistung, auch wenn Webber im Minardi von etlichen Ausfällen profitiert. "Das erste Rennen ist immer speziell", erinnert er sich heute, über 10 Jahre danach, an die zwei WM-Zähler. Für Minardi, das Mini-Team mit Mini-Budget, ist es eine Sternstunde ihres Grand-Prix-Daseins. Für Webber, trotz Red Bull, das zweitbeste Ergebnis (!) als Lokalmatador in Australien.


Seine gestutzten Flügel

2003 wechselt der Spätstarter 26-jährig zu Jaguar. Mit Antonio Pizzonia stellen sie ihm einen vermeintlichen Überflieger an die Seite. Es bleibt bei vermeintlich. Der Brasilianer wird noch vor Ende der Saison durch Justin Wilson ersetzt. Webber ist der Teamleader, der vor allem im Qualifying mit erstaunlichen Leistungen aufhorchen lässt. Beispielsweise klassifiziert er sich beim Brasilien-GP als formidabler Dritter. Mit 17 Punkten springt der zehnte Gesamtplatz in der WM heraus. Das weckt Hoffnungen.

Die enttäuscht werden. Jaguar stagniert - was beschönigt ist. 2004 langt es für Webber zu mageren sieben Pünktchen, während Christian Klien bloß deren drei auf der Sollseite seines Bestandskontos verbuchen kann. Demoralisierend: Den nächsten Teamkollegen geschlagen, aber keinen Schritt vorangekommen. Eher einen zurück. Den Jaguar-Tieflug will Webber nicht mittragen, ein Angebot zur Vertragsverlängerung schlägt er aus. Doch auch BMW-Williams, der 2005er Arbeitgeber, hat seine besten Zeiten hinter sich. In Monaco - wo sich Webber als ausgewiesener Spezialist erweisen sollte - gelingt ihm zumindest ein erster Sprung auf das Podium, im 56. Anlauf. Mit Stallgefährte Nick Heidfeld liegt er auf nahezu einem Level. Am Ende des Jahres wird der inzwischen 29 Jahre alte Australier erneut WM-Zehnter.

2006 beenden Williams und BMW ihre Zusammenarbeit. Die Engländer sacken untermotorisiert (Cosworth) in die grauen Unterschichten ab. Nico Rosberg heimst vier Zäher ein, Webber sieben. Und wieder hat es den Anschein, dass Letzterer auf das falsche Pferd gesetzt hat. Abgeschlagener 14. in der Fahrerwertung: Wo sollte das nur hinführen?

Zu Red Bull Racing. Weil die Österreicher aus den Trümmern des Jaguar-Teams erwachsen sind, kehrt Webber gewissermaßen an seinen alten Arbeitsplatz zurück. Zwei Jahre lang krebsen die im Dosen-Look lackierten Autos achtlos herum. 2007 wird Webber vom routinierten David Coulthard nach Punkten geschlagen (14:10), 2008 dreht er den Spieß um - 21 Zähler sind allerdings ebenso wenig berühmt wie die Ausbeute in all den Jahren zuvor. Der kantige Australier scheint sich als zuverlässiger Mittelklassefahrer zu etablieren. Mehr aber auch nicht.

Dann geschiet Wundersames. Coulthard verabschiedet sich in die (DTM-)Rente, und die heutigen Puzzleteile fügen sich Stück für Stück zusammen. Sebastian Vettel erhält das zweite Cockpit, während Star-Designer Adrian Newey mit dem 2009er Entwurf erstmals ein Red-Bull-Auto entwirft, das gehobenen Ansprüchen genügt. Für Webber geht die Post am Nürburgring ab: Pole, Satz und Sieg! Er gewinnt noch in Brasilien und wird WM-Vierter. Sollte sich der Frühherbst seiner Karriere tatsächlich als erster wirklicher Frühling entpuppen?

Seine Jahrhundertchance
Die Saison 2010 hätte der große Durchbruch des Mark Webber werden können. An beeindruckende Siege in Barcelona und Monte Carlo knüpft er zwei weitere Triumphe in Silverstone und Budapest. Der Zoff nach dem Türkei-Crash, die Flügel-Affäre, das vergiftete Klima - all das kitzelt blinde Wut aus ihm heraus und treibt ihn zu Höchstleistungen. Webber führt in der WM, Vettel verrennt sich in dilettantischen Fehlern, die Weichen sind gestellt. Doch plötzlich wendet sich das Blatt. Das alles überstrahlende Fernziel vor Augen und das erbittert geführte Stallgefecht wirken auf einmal wie bleischwerer Ballast. Im Schlussspurt kämpft Webber mit Vettel, den Nerven und seinem angeknacksten Ego. In Korea wirft er den Red Bull und das psychologische Moment in den Schlamm. Fernando Alonso übernimmt die WM-Spitze. Webber reist als Zweiter zum Finale nach Abu Dhabi. Und als Dritter wieder ab. Auf dem Beifahrersitz: Der frisch gebackene Weltmeister. Sebastian Vettel. Au weia.


Seine Vettel-Allergie

Was soll man noch erzählen zum ungleichen, aber erfolgreichen Bullen-Duo? Elf Jahre Altersunterschied sind das Geringste, was die beiden trennt. Als nominelle Teamkollegen verursachen sie Karbonschrott (einmal) und - freundlich formuliert - atmosphärische Störungen (mehr als einmal). Funksprüche, Machtspiele, Eifersüchteleien, Bevorzugungen, Malaysia. Nachzulesen an entsprechender Stelle. Andernfalls würde es hier zu einem Groschenroman im Taschenbuchformat ausarten. Und das Vorwort schreibt Doktor Helmut M.


Seine Klassiker
Wenn Vettel schon die dicksten Preise abräumt, so versteht Webber es immerhin, sich die feinen Goldkörnchen herauszupicken. Je zweimal gewinnt er in Monte Carlo, Silverstone und Sao Paulo. "Die Siege in Monaco bedeuten mir sehr viel", verhehlt er seine Gefühlswelt nicht. Neunmal steht er bisher auf dem obersten Treppchen, der Triumph in den monegassischen Häuserschluchten 2010 ist vielleicht das beste Rennen seiner Karriere. Viermal wird Webbers Vorwärtsdrang vom Safety Car gezügelt, viermal schließt Sebastian Vettel auf Stoßstangen-Abstand auf, viermal enteilt Webber seinem Widersacher in sagenhafter Manier. So souverän, so überlegen, so selbstverständlich, dass es einer wahren Machtdemonstration gleichkommt.

Erwähenswert in anderer Hinsicht ist sein Husarenritt in China 2011: Vom 18. Startplatz pflügt er sich kompromisslos-geschickt auf Rang drei. Oder Japan 2010, als er Vettel das ganze Rennen vor seinem Frontspoiler hertreibt. "Das war wirklich klasse! Ich habe Seb bis ans absolute Limit gepusht", erinnert er sich. Vettel siegt mit einer Sekunde Vorsprung, Webber fehlt das letzte Quäntchen - wie so oft. Der Kämpfer in ihm aber kennt nach wie vor nur eine Parole: "Tag für Tag denke ich an nichts anderes als den WM-Titel."

Prestigebehaftet: Beim England-GP 2008 stellt Webber erstmals einen Red Bull in die erste Startreihe. Pikant: Im japanischen Fuji 2007 liegt der Australier sensationell auf Rang zwei. Während das Safety Car den Regen-Grand-Prix neutralisiert, rauscht ihm ein Toro Rosso ins Heck. Der Auffahrende ist ein 20-jähriger Deutscher. Dreimal dürft Ihr raten, wer wohl gemeint sein könnte... Eine unendliche Geschichte.


Seine Rückwärtssaltos
Oben schon angerissen, widmen wir uns nun jenem leidlichen Part des Motorsports, den keiner gern in den Fokus rückt. Aber es hilft nichts. Unfälle gehören dazu, so pietätlos diese schlichte Formulierung auch klingen mag. Mark Webber weiß ein Lied davon zu singen. Sämtliche Schutzengel dieser Welt sorgen dafür, dass es nicht das Lied vom Tod ist. Wenn er irgendwann einmal auf seine Karriere zurückschaut, wird er mehrere spektakuläre Crashs Revue passieren lassen (müssen). Beim GP Brasilien 2003 ist sein Abflug im schnellen Linksstück vor der Zielgeraden der Erstauslöser eines Rennabbruchs. Auf feuchter Piste verliert Webber seinen Jaguar aus der Kontrolle, kracht erst rechts in die Reifenstapel, dann auf der gegenüberliegenden Seite in die Begrenzungsmauer und rutscht mit dem blanken Monocoque noch einige Meter das Gefälle hinunter, bis er zum Stehen kommt. An der völlig zerstörten Raubkatze hängt nurmehr ein Reifen, aber ihr entsteigt ein unverletzter Insasse.

Noch Furchterregender sind zwei Abflüge, die in ihrer Betrachtung eher an Segelflieger erinnern. Im Training zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1999 wird Webber Opfer von technischem Versagen. Auf einer Kuppe steigt sein Mercedes plötzlich wie ein Düsenjäger auf. Das Gefährt wird rückwärtig durch die Luft gewirbelt, die einwirkenden Kräfte ziehen und zerren so brutal an ihm, dass man mit dem Schlimmsten rechnen muss. Es sind bange Sekunden und schaurige Bilder, doch Webber kommt mit dem Schrecken und ohne nennenswerte Blessuren davon.
Ähnliches Ungemach widerfährt ihm in elf Jahre später in Valencia. Diesmal aus eigenem Verschulden. Als er einen Lotus überrunden will, wird sein Red Bull unvermittelt angesaugt und erneut rückwärts in die Höhe katapultiert. Ein Werbeschild verpasst Webbers Kopf nur um Haaresbreite. Es ist ein bisschen bizarr, denn so unheimlich auch dieser Abflug wirkt, so faszinierend sind zugleich die Eindrücke eines fast senkrecht in der Luft stehenden Autos. Angesichts der Dynamik des Rückwärtssaltos ist der Einschlag in die Barriere beinahe federnd. Mark Webber bleibt erneut unversehrt. Wie durch ein Wunder.


Sein Schattendasein

Mark Webber wird nichts geschenkt in seiner Karriere. Als Nachwuchspilot in den unteren Klassen muss er sich höhere Weihen hart erarbeiten. Webber ist kein vom Himmel gefallener Meister, er muss kämpfen, rackern, schuften. Das Geld ist immer knapp, die Fortsetzung der Rennsport-Laufbahn nie gewiss. Unfälle wie der in Le Mans und stetige Rückschläge begleiten Webbers steinigen Weg. Selbst in der Formel 1 gilt er als ewiger Zweiter, und irgendwie bestätigen die drei Vettel-Titel die Kritiker in ihrer Meinung. Aber irgendwie auch nicht. Es ist wie im richtigen Leben: Man muss sehen, wo man herkommt. Webber hat es nicht im Eiltempo, ohne Umschweife und an gerader Schnur in die Königsklasse geschafft. Er hatte Klippen zu umschiffen, die manche gar nicht erst wahrnehmen. Beginnend bei Minardi, abgeschlagen am Ende des Feldes. Was normal ist für einen Neuling, Lewis Hamilton mal ausgeklammert. Aber Webber ist beim Debüt kein Jungspund mehr, sondern schon 25. Ein Spätberufener, der nie einem Förderprogramm angehörte, nie übermäßig potente Geldgeber an seiner Seite wusste und wichtige Türen nie im Handumdrehen geöffnet bekam.

Macht man sich diese Vorgeschichte bewusst, gibt es üblere Schicksale, als seit vier Jahren im besten Auto der Formel 1 sitzen zu dürfen.

Dass die Story (vorläufig) so endet, hätten ohnehin die Wenigsten geglaubt. Ausgerechnet Webber, der solide Verwalter, der stets zur falschen Zeit im falschen Team zu verweilen scheint - ausgerechnet der soll im gesetzten Rennfahrer-Alter die Chance haben, dauerhaft um den Titel zu fahren? Webber, dieser zuverlässige, aber eben "normale" Pilot, wohl zu normal für ein Top-Cockpit. Webber, dieser notorische Pechvogel. Der 130 Rennen warten muss, bis er überhaupt einmal als Erster die Zielflagge sieht, Nürburgring 2009. Ironischerweise ist selbst das Pflaster zum Premieren-Sieg nicht seicht geebnet, sondern wellig und voller Schlaglöcher. Webber gewinnt in der Eifel mit Kollision und Durchfahrtsstrafe. Er ist so unsagbar schnell an diesem Wochenende, dass ihn nichts und niemand stoppen kann. Mit annähernd 33 Jahren schreit er im Teamfunk vor Hysterie und von Weinkrämpfen der Erlösung. Er hat es allen gezeigt, allen, die ihn lange abgeschrieben hatten, oder abgeheftet im Aktenordner mit der Aufschrift: Schattenmann.

Und heute? Ist Webber doch wieder die Nummer zwei. Auch wenn er das nie hören mag. Die Strukturen bei Red Bull sind verfestigt, und Sebastian Vettel hat in den letzten Jahren zu viel für die Pokalvitrinen in Milton Keynes getan, als dass ihm die heiß diskutierte Stallorder von Malaysia wirklich etwas anhaben könnte. Vettel, der Triple-Champion, ist das Red-Bull-Gesicht. Akzeptieren kann Webber das nicht, wie einige (laute) Aufschreie über mangelnde Nestwärme zeigen. Für Mark Webber hat die Formel 1 eine Rolle als Einzelkämpfer vorgesehen, gegen den Strom und manchmal gegen ungeschriebene Gesetze. Wie dem von der Gleichberechtigung.

Webber, geduldet, aber nicht geliebt. Simply the Rest.


Sein Beziehungsstatus
Vettels eigenwilliges Verhalten in Malaysia (und danach) könnte die Formel-1-Karriere seines In-Team-Feindes schneller beenden, als dieser es geplant hatte. "Ich denke, die Beziehung zwischen Mark und Sebastian kann nicht mehr repariert werden", mutmaßt Flavio Briatore, "einer muss das Team verlassen!" Webbers Red-Bull-Vertrag läuft fast traditionell nur ein Jahr, für 2014 gibt es Optionen. Etwa eine Rückkehr in die Langstrecken-Meisterschaft. Angeblich ist Porsche am 36-jährigen interessiert, und offenbar haben bereits Verhandlungen stattgefunden. Kurz nach dem verkorksten China-GP meldeten diverse Medien bereits den Quasi-Vollzug: Die einen posaunten einen Dreijahresvertrag hinaus, die anderen gar einen Kontrakt über fünf Jahre. Webber redet nicht über seine Zukunft, und wenn doch, dann geheimnisvoll und mit Raum für Interpretationen: "In den letzten 15 Runden sind mir viele Dinge durch den Kopf gegangen", bemerkte der Australier zuletzt in Malaysia. Bemühen wir mal die Worte eines konkurrierenden Autokonzerns: Nichts ist unmöglich.

In Bahrain wird Mark Webber ein begehrter Mann sein. So viel steht fest.

Bildquelle: spox.com
Der Alonso-Text von letzter Woche ist inzwischen übrigens auch reich bebildert. Schaut mal rein!
KOMMENTARE
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RoyRudolphusAnton
29.04.2013 | 22:10 Uhr
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29.04.2013 | 22:10 Uhr
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@ AlexanderMaack

Vielen Dank für''s Lesen und bewerten. Zur Le-Mans-Geschichte: Es stimmt, ich hab mich nochmal schlau gemacht. An diesem Wochenende hatte Mercedes eine Reihe von Unfällen, die aus Aerodynamikfehlern resultierten. Webber verunglückte im Donnerstags-Qualifyings, woraufhin ein neues Chassis auf die Beine gestellt wurde. Am Samstag kam es allerdings zum spektakulären Salto, den ich oben angesprochen habe. Zum Glück ging es beide Male glimpflich aus. Im Rennen aber ereilte Teamkollege Peter Dumbreck ein weiterer halsbrecherischer Abflug. Daraufhin zog Norbert Haug den letzten verbliebenen Wagen umgehend aus dem Verkehr, und Mercedes beendete sein Sportwagenprogramm.

Beste Grüße
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AlexanderMaack
29.04.2013 | 14:38 Uhr
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29.04.2013 | 14:38 Uhr
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Starkes Ding! Der 10er ist dir auch von mir sicher.

Eine Anmerkung hätte ich noch zur Le-Mans-Geschichte:

Der CLR von Webber wurde nach einem mehrfachen Überschlag bei der Indy-Kurve im Training komplett neu aufgebaut. Im Warm-Up hob die Fehlkonstruktion wieder ab. Der zweite Flug war meiner Erinnerung nach der bekannte Flip, nachdem Norbert Haug die Autos zurückzog.
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Desno
18.04.2013 | 18:23 Uhr
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Desno : 
18.04.2013 | 18:23 Uhr
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Desno : 
Ich würde gar nicht so weit zurück gehen in der Betrachtung, sondern mich eher auf die letzten Monate beziehen. Das ganze Hick Hack mit dem Concorde Agreement, das man sich in der Kostenfrage auch nicht eindeutig ausdrückt macht die ganze Sache auch nicht besser.
Irgendwie ist die Außendarstellung auch nicht mehr die beste, am Wochenende findet das briesanteste Rennen des Jahres statt und wo ist Herr Todt?!?

Von mir aus können wir uns auch über das nächste Jahr und die veränderten Regeln etc. unterhalten aber über irgendwas würde ich schon philosophieren wollen ^^
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AgeMD
18.04.2013 | 12:51 Uhr
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AgeMD : 
18.04.2013 | 12:51 Uhr
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AgeMD : 
@ Ray:
Du sollst um Gotteswillen nichts relativieren. Deine Meinung, vollkommen in Ordnung!
Meinte nur, dass man die Sache auch anders sehen kann, in der Konsequenz aber, und da hast Du ja vollkommen Recht, hat der Vettel den Webber abgeschossen.

@Desno:
Ja, Paydriver, gut, ich glaube, da gibt es eine populistische Meinung, der ganz viele zustimmen werden. Schlussendlich aber gab es sie ja immer und die Leute, die das mit Namen und Zahlen belegen könnten, sprich, die in der F1-Geschichte, bewanderter sind, haben selten die Ausdauer und sind, glaube ich, hier ohnehin sehr rar gesät.
Der einzige Paydriver, der mir tierisch auf den S*** geht, ist Maldonado. Das hat aber weniger etwas mit ihm als mit der Art seiner Finanzierung zu tun...

Die FIA(t)-Sache ist m.E. eine ebenso hahnebüchende Verschwörungstheorie, wie die, dass RB Vettel (und ganz bewusst nicht WEB) 2010 zum WM gemacht hat.

Warum aber mal nicht die Verschwörungstheorien der letzten zwei Dekaden zusammentragen, wird bestimmt spannend.

EDIT: Hab gerade nochmal was den Reifenstreit vor Fuji07 gelesen. Wen's interessiert, bitte googlen, lohnt sich (und wäre eine Sache, die die FIA(t)-Geschichte nähren könnte)... Die Pointe, also den Nutzen, will ich nicht vorwegnehmen
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Desno
18.04.2013 | 12:39 Uhr
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Desno : 
18.04.2013 | 12:39 Uhr
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Desno : 
Also ich finde über diesen Blog kann man schlecht diskutieren, das ist eher ein Info Blog. ^^ Gute Themen, wo man diskutieren könnte wäre über die Rookies, ich denke zu diesen "Paydrivern" hat auch jeder ne differenzierte Meinung ;) oder die FIA seit Jean Todt, das ist ja auch nicht wirklich souverän was die machen ^^ (aber Nagut das war ja eigentlich schon immer so)
Trotzdem wären das 2 Themen wo ich denke da könnten interessante Diskussionen zustande kommen ;) vielleicht war "provokant" in diesem Zusammenhang ein wenig suboptimal gewählt!
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RoyRudolphusAnton
18.04.2013 | 12:37 Uhr
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RoyRudolphusAnton : @AgeMD
18.04.2013 | 12:37 Uhr
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RoyRudolphusAnton : @AgeMD
Okay, dann gebe ich dir bzgl. Fuji Recht. Du hast mich überzeugt, dass einem 20-jährigen unerfahrenen Fahrer im Sintflut-Regen so ein Missgeschick passieren kann. Ist ganz ohne Ironie gemeint. Es stimmt, was du sagst, auch Alonso ist abgeflogen und so weiter. Ich hab kein Problem damit, meine Erzeugnisse zu relativieren. ;)
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AgeMD
18.04.2013 | 12:18 Uhr
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AgeMD : 
18.04.2013 | 12:18 Uhr
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AgeMD : 
@ Ray
War selbstverständlich nicht ganz Ernst gemeint... Es wird schon deutlich, dass Du mit dem Seppel, dem alten Dilettanten (siehe oben), nicht viel anfangen kannst, muss Du ja auch nicht...

Zu Fuji 07: Es war ja nun nicht eine SafetyCar-Phase wie jede andere.. Es schüttete derart, dass 19 Runden hinter dem SafetyCar gestartet und gefahren wurde und selbst der nach MSC als zweiter Regengott gepriesene Alonso erst mit Vettel kollidierte und später, nach einem seiner wenigen schweren Fahrfehler, heftig in einer Wand einschlug.
Wenn ich mich recht erinnere, erwähnten sowohl Webber als auch Vettel nach dem Rennen unisono (noch während des Rennens gab Webber ein Interview, indem er Vettel als "kid with not enough experience" bezeichnete), dass Hamilton extrem in die Eisen ging, Webber Hamilton gerade noch ausweichen konnte, Vettel aber nicht mehr Webber...

Überhaupt ein extrem abgefahrenes Rennen: Hamilton siegt nach Kollision mit Kubica, Webber kotzt sich das Cockpit voll, der Ferrari-FIA-Reifen-Streit etc. pp.

@ Desno:

Was ist schon provokant? Entweder, man bekommt unter gut geschriebenen Blogs keine Diskussion hin, oder unter schlecht geschriebenen eine mit den falschen Leuten...
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RoyRudolphusAnton
17.04.2013 | 22:40 Uhr
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17.04.2013 | 22:40 Uhr
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Vielen Dank euch, fürs Lesen und Loben, das freut mich natürlich ;)

Komischerweise wurden die Anführungszeichen bei O-Tönen nicht wirklich übernommen, leider ist mir das eben erst aufgefallen. Hab's korrigiert.

@ AgeMD: Dass ich "Vettels größter Fan bin", meinst du hoffentlich sarkastisch. Ich glaube, da liege ich richtig. Ich bin vielleicht einer der größten Schumi-Fans, aber wenn Vettel auf dem Podium steht oder mit seinem albernen Finger herumfuchtelt, bekomme ich Brechreiz. Dennoch versuche ich es einigermaßen objektiv zu sehen, und Fuji 2007 war doch ein eindeutiger Vettel-Fehler, oder? Er ist Webber während der SC-Phase hinten drauf gekracht. Was soll man da beschönigen?

Aber egal, reiten wir nicht auf Bagatellen rum. Danke für die netten Worte!

@Desno: Provokatives Thema klingt spannend. Vor kurzem gab's einen kurzen Text zu der Frage, ob man ein Egoist sein muss für den Erfolg. Wenn du einen Vorschlag hättest, lass es mich wissen. Solche Dinge wie Teamorder oder Reifen sind glaub ich ausgelutscht und auch nicht wirklich zu gebrauchen.

Beste Grüße

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Desno
17.04.2013 | 21:15 Uhr
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Desno : 
17.04.2013 | 21:15 Uhr
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Desno : 
Kann mich Age nur anschließen, ganz stark geschrieben! Noch stärker als der Alonso - Blog! :)
Mein Wunsch wäre das du dich mal an ein provokatives Thema aufgreifst über das man so richtig schön diskutieren kann! :D (mit vernünftigen Teilnehmern^^)
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AgeMD
17.04.2013 | 17:57 Uhr
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AgeMD : 
17.04.2013 | 17:57 Uhr
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AgeMD : 
Einer der besten und kurzweiligsten Blogs, die ich auf SPOX bislang gelesen habe - ist nahezu auf dem Niveau von Manüls Saisonrückblick(en). Chapeau, 10/10!

Leider, und das ist für mich irgendwie ein kleiner Wermutstropfen, merkt man aber doch, dass Du Vettels größter Fan bist

Sei's drum, am grandiosen Gesamteindruck können auch die, wie ich finde, teilweise etwas einseitig dargestellten Seitenhiebe gegen VET (bspw. zu Fuji 2007) nicht schmälern...

Bitte mehr davon!

EDIT: Habe eben noch Deinen Blog zu Alonsos Jubiläum gelesen - es gilt das gleiche hier wie dort: starkes Ding!
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