Nein, keine Sorge. Es geht hier nicht um die sieben Todsünden - auch wenn sich aus entsprechenden Analogien dazu mit Sicherheit ein trefflich pointierter Beitrag zimmern liesse. Schließlich gab es am vergangenen Wochenende einmal mehr einen Auftritt zu bestaunen, der VfB-Fans Höllenqualen erleiden ließ und dessen einziger göttlicher Aspekt war, dass wir mit einem Punkt aus Bremen zurückgekehrt sind.

Sieben stellt aber in diesem Blogbeitrag vielmehr die Zahl der Punkte dar, die wir meines Erachtens aus den verbleibenden 6 Spielen noch holen müssen, um sicher auf Platz 15 zu landen. Das zumindest ergaben alle meine Rechenspiele per Tabellenrechner (also, zumindest die, die ich für einigermaßen realistisch erachte).

Dank des wirklich mehr als glücklichen und auch (für mich) relativ unerwarteten Remis in Bremen und der gleichzeitigen Punktverluste von Wolfsburg und Pauli hinter uns bleiben wir nach wie vor auf Rang 15 stehen, konnten aber zumindest den Vorsprung auf Rang 16, wo sich nun Wolfsburg befindet, um einen Zähler ausbauen.

Die Ergebnisse der Teams vor uns waren ähnlich erquicklich aus unserer Sicht, auch wenn sich der Effzeh durch den Last Minute-Sieg gegen Nürnberg wohl nun endgültig aller Abstiegssorgen entledigt haben dürfte.
Dafür kamen aber neben den Bremern auch Kaiserslautern und Frankfurt nicht über eine Niederlage bzw. ein Remis hinaus, so dass keiner der anderen Vereine enteilen konnte.

Ich glaube, wenn ich ehrlich bin, nach den Eindrücken der letzten Wochen, dass es für uns realistisch darum geht, nicht auf Platz 16, den Relegationsplatz abzurutschen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sich Sankt Pauli von der immensen Zahl der jüngsten Nackenschläge so erholen können wird, dass sie kurzfristig wieder Siege einfahren werden.
Zumal das Programm der nächsten Wochen mit Leverkusen, Wolfsburg, Bremen nicht gerade angetan ist, um auf Schwächen der anderen zu hoffen.

Dementsprechend wage ich jetzt einfach mal die, zugegeben nicht allzu gewagte, Prognose, dass sich Pauli vor Gladbach auf Rang 17 am Ende der Spielzeit einordnen wird.

Bei Wolfsburg glaube ich (leider), dass der Magath-Effekt bald eintreten wird und sie ihre Rettung bald schaffen sollten. Zwar steht mit Schalke am Wochenende keine ganz leichte Aufabe an, danach sollten aber gegen Pauli und zuhause gegen Köln durchaus Punkte fällig sein.

Ähnliches gilt auch für Bremen, bei denen ich ebenfalls glaube, dass sie da unten recht zügig rauskommen. Und die haben dazu im Vergleich zu den Wolfsburgern noch den Vorteil, dass sie eine satte Hand voll Punkte mehr auf dem Konto haben.

Dementsprechend denke ich, dass es am Ende der Saison darauf hinauslaufen wird, dass sich der VfB mit Frankfurt und Kaiserslautern um den Relegationsplatz streiten darf.
Die Eintracht hat derzeit natürlich ganz heftig den Trend gegen sich, auch wenn man -glücklich!- in Wolfsburg einen Punkt holte. Mit Bremen und Bayern hat man die nächsten beiden Heimspiele allerdings mehr als schwere Aufgaben vor Sicht. Und auch das Spiel in Hoffenheim dazwischen ist nun nicht gerade der leichteste Gegner.

Bei Kaiserslautern ist der Trend in der Rückrunde ebenfalls ziemlich negativ, auch wenn man medial noch nicht übermäßiges Interesse auf sich gezogen hat. Alleine schon weil man eines der wenigen Teams ist, dass den Trainer noch nicht gewechselt hat in den unteren Regionen. Nach dem Spiel gegen uns warten dann erst einmal Nürnberg und Schalke.

Ein erneutes Schlüsselspiel ist dementsprechend für uns natürlich eben jene Begegnungen mit der Mannschaft vom Betzenberg. Mit einem Sieg würde man sicher zwei Plätze nach vorne rücken - da sich Frankfurt und Bremen ja gegenseitig die Punkte wegnehmen. Aber auch in Anbetracht des eigenen Restprogramms wäre ein Sieg am Samstag Pflicht.

Eine Woche drauf geht es zum Serienheimsieger Köln, wo ich trotz der guten Erfahrungen im RheinEnergie-Stadion in Anbetracht der derzeitigen Form-Zustände nicht mit mehr als einem Punkt rechne.
Wenn dann aus den beiden anschließenden Spielen gegen Hamburg oder Hoffenheim ein Sieg rausgeholt würde, sollten wir normalerweise (und dank der guten Tordifferenz) ausreichend Vorsprung haben, um in den letzten beiden Partien der Saison gegen Hannover und in München nicht mehr zwangsweise Punkte holen müssen. Auf Endspiele gegen Hannover und vor allem in München hätte ich nun wahrlich überhaupt keine Lust.

Nun hat gerade diese Saison natürlich beeindruckend gezeigt, dass nichts auch nur irgendwie sicher ist in dieser Liga. Und dadurch, dass derzeit noch so viele Teams unten drin hängen und dementsprechend auch viele Duelle untereinander gespielt werden, gibt es selbstverständlich noch eine Vielzahl von Variablen, die hier mit reinspielen.
Dennoch tippe ich jetzt einfach mal, dass es so in etwa laufen wird.

Und als Fan habe ich ja den Luxus ein bisschen nach Herzenslust rumzuspekulieren. Für die Mannschaft hingegen heisst es jetzt, volle Konzentration auf das sehr wichtige Spiel gegen Kaiserslautern zu richten und die drei Punkte im eigenen Stadion zu halten.