Recap:
Seit 4 Jahren haben die New York Giants nicht mehr die Playoffs erreicht, seit sogar 8 Jahren haben sie kein Playoff Spiel mehr gewonnen. Viel zu wenig für den 4-maligen Superbowl Champion.
Mit Eli Manning hat der prägendste Giants Spieler der letzten 16 Jahre seine Karriere beendet. Schon letzte Saison übernahm sein 2019 an Position 6 gedrafteter Nachfolger Daniel Jones seine Quarterbackposition. Dieser zeigte sich, wie das gesamte Team, noch sehr unbeständig und konnte die Giants nur zu einer 4-12 Saison führen.
Eine Enttäuschung, die Headcoach Pat Shurmur und nahezu seinen gesamten Coaching Staff den Job kostete. Mit dem Greenhorn Joe Judge als Headcoach soll beim 4-maligen Superbowl Champion wieder einmal ein Neuanfang starten. Ob dieser gelingen kann?
Free Agency:
Die wichtigsten Neuzugänge:
CB James Bradberry, Carolina Panthers (26 Jahre) 3 Jahre, 43,5 Millionen Dollar
ILB Blake Martinez, Green Bay Packers (26 Jahre) 3 Jahre, 30,75 Millionen Dollar
TE Levine Toilolo, San Francisco 49ers (28 Jahre) 2 Jahre, 6,2 Millionen Dollar
OLB Kyler Fackrell, Green Bay Packers, (28 Jahre) , 1 Jahr, 4,6 Millionen Dollar
Die wichtigsten Abgänge:
OLB Alec Ogletree, TBA
K Aldrick Rosas, TBA (Entlassung nach Fahrerflucht)
TE Rhett Elison, Karriereende
Die wichtigste Veränderung bei den Giants passierte in diesem Frühjahr neben dem Platz. Headcoach Pat Shurmur, OC Mike Shula und DC James Bettcher mussten nach der abermals enttäuschenden 2019er Saison ihren Hut nehmen. Nachfolger wurde nicht etwa der hoch gehandelte Matt Rhule vom Baylor College, sondern der fast nur Insidern und Patriotsfans bekannte Joe Judge. Dieser war zuletzt Special Teams Coordinator / WR Coach beim Franchise um Headcoach Bill Belichick. Mit dem 38- jährigen Judge geht GM David Gettleman volles Risiko. Sollte auch dieser Coach nicht funktionieren, dürften auch die Tage von Gettleman bei den Giants gezählt sein.
Auf der OC Position ist der neue im Gegensatz zu Judge allseits bekannt, entschied man sich doch für Jason Garrett, der bis zum Januar seit beinahe 10 Jahren Headcoach des NFC East Rivalen Dallas Cowboys war. Auf der DC Position entschied man sich für Patrick Graham, der vorher ebenfalls als DC bei den Miami Dolphins tätig war, 2016 und 17 aber bereits die D Line der G-Men betreute.
Ein Kuriosum und vielleicht sogar echter Coup gelang mit der Besetzung des TE Coaches durch Freddie Kitchens, der letztes Jahr noch Headcoach der Cleveland Browns war und bei den Giants gleich mehrere Stufen in der Hierarchie zurück geht.
Ansonsten verlief die Free Agency recht ruhig im blauen Teil von NYC. Mit James Bradberry konnte wieder ein Nr. 1 Cornerback verpflichtet werden. Eine vakante Position, spätestens seit dem Trade von Janoris Jenkins in der letzten Saison, eigentlich aber sogar seit Rodgers-Cromartie Big Blue verließ. Auf der ILB Position sicherte man sich die Dienste von Blake Martinez. Dieser gilt zwar als starker Rundefender, hinter seinem Coverfähigkeiten stehen allerdings große Fragezeichen.
Mit Toilolo verpflichtete man auf TE einen Ersatz für Rhett Ellison, der seine Karriere beendet hat. Fackrell soll für etwas mehr Passrush sorgen, soll aber wohl Tiefe in die Rotation hinter Golden, Carter und Ximines bringen. Überhaupt ist hier die Weiterverpflichtung die eigentlich gute Nachricht für die Giants Defense. Markus Golden durfte bis zum 22. Juli mit anderen Teams verhandeln, die Giants hätten bei einem Abgang aber einen Compensatory Draft Pick erhalten. Golden verlängerte für 4,2 Millionen über 1 Jahr und bleibt somit den Giants als bester Pass Rusher der letzten Saison erhalten.
Neben Manning und Ellison, die beide ihre Karriere beendet haben, wurde OLB Alec Ogletree kein neuer Vertrag angeboten. Da er in seiner Giantszeit meist enttäuschte ist dies weder ein großer Verlust noch eine Überraschung. Der Verlust von Kicker Aldrick Rosas, der 2018 sogar im Pro Bowl stand, dürfte mehr ins Gewicht fallen. Dieser beging nach einem Autounfall Fahrerflucht und wurde von den G- Men folgerichtig entlassen. Um seinen Platz streiten sich jetzt Graham Gano (vorher Panthers) und Chandler Catanzaro (Jets).
Draft:
1. Runde (Pick # 4): Andrew Thomas, OT, Georgia
2. Runde (Pick# 36): Xavier McKinney, S, Alabama
3. Runde (Pick# 99): Matt Peart, OT, UConn
4. Runde (Pick# 110): Darnay Holmes, CB, UCLA
5. Runde (Pick# 150): Shane Lemieux, G, Oregon
6. Runde (Pick# 183): Cam Brown, LB, Penn State
7. Runde (Pick# 218): Carter Coughlin, LB, Minnesota
7. Runde (Pick# 238): T.J. Brunson, LB, South Carolina
7. Runde (Pick# 247): Chris Williamson, CB, Minnesota
7. Runde (Pick# 255): Tae Crowder, LB, Georgia
Die Verstärkung der O Line stand in diesem Draft ganz oben auf der Agenda von General Manager David Gettleman. Mit dem 4. Pick zog man mit Andrew Thomas den neuen Franchise Left Tackle. Nate Solder hatte auf dieser Position bisher, gemessen an seinem Verdient, enttäuscht und sollte im Zuge von Thomas´ Draft auf RT rücken. Da er mit seinem vormals krebskranken Sohn allerdings einen Covid 19 Risikopatienten im direkten Umfeld hat zog Solder verständlicherweise die Opt Out und wird 2020 nicht spielen. Somit rückt Neuzugang Cameron Fleming von den Cowboys, aber eben auch Drittrunden-Pick Matt Peart in den Fokus für den RT Spot. Mit Lemieux zog man in Runde 5 einen Guard, der auf Zeit Kevin Zeitler in der O Line ersetzen soll.
Als Glücksfall könnte sich allerdings erweisen, dass der für viele beste Safety im Draft, Xavier McKinney, bis an #36 fiel, wo Gettleman zuschnappte. Zusammen mit Peppers (sollte dieser gesund bleiben), könnte sich hier ein starkes Safety Duo entwickeln.
Der Viertrunden-Pick von CB Darnay Holmes erwies sich als wichtig, da Deandre Baker nach einem bewaffneten Überfall höchstwahrscheinlich noch entlassen wird und hinter Bradberry und Love (eher als FS eingesetzt bisher) sich sehr schnell Einsatzchancen auftun könnten. Im Depth Chart steht nur Corey Ballentine auf der linken CB Seite vor ihm, jemand mit dem er es aufnehmen könnte.
Ansonsten wurden die vielen Late Round Picks vor allem für die Tiefe auf LB eingesetzt.
Die Offense:
Im Pass wie im Rushing Game hielten die Giants sich 2019 im grauen Mittelfeld auf. Zwar gab es Ausreißer nach oben, aber vor allem nach unten. 338,5 Total Yards im Schnitt kamen am Ende heraus. Dies ist aber auch nur die halbe Wahrheit hinter den Problemen, reichten doch selbst 470 Yards in Week 13 gegen Dallas nur zu dürftigen 17 Punkten.
Um dies zu verbessern muss in erster Linie QB Daniel Jones in seinem 2. Jahr und 1. vollem Jahr als Starter sicherer werden. 12 Fumbles in 13 Spielen sind ebenso zu viel wie seine 12 Interceptions. Die 24 TDs und die Fähigkeit über den Lauf Yards zu machen, etwas was in 16 Jahren Eli Manning nie eine Option war, lassen hoffen. Ebenso die mögliche Verbesserung der O Line, auch wenn Solder auf RT schmerzlich vermisst werden könnte. Die Verpflichtung von Jason Garrett als OC lässt auch eher darauf schließen, dass die O-Line besser den Run für Barkley blocken soll, als Jones übermäßig viel Zeit für ein dominantes Passspiel zu geben.
Hierfür spricht zum einen die Erfahrung von Garrets Gameplan aus Dallaszeiten mit Ezequiel Elliott, aber auch, dass Big Blue auf WR unverändert in die neue Saison geht. Sterling Shepard und Golden Tates sind weiterhin primär Slotwaffen, auf den Außen hat sich Darius Slayton in seinem 1.Jahr hervorgetan, vor allem hofft man aber wohl noch auf den späten Durchbruch vom 2016er #15 Pick Corey Coleman. Auf TE kann Evan Engram ein dominanter Receiving TE werden, hierfür muss er aber mal eine Saison nahezu verletzungsfrei durchspielen.
Es spricht also einiges für viele Runs von Barkley, addiert mit kurzen Pässen auf ebendiesen. Das Talent ist mit Spielern wie Jones, Barkley, Shepard, Engram und Slayton auf sehr vielen Skill Positionen vorhanden, aber hinter jedem steht ein erhebliches Fragezeichen. Ob sich die O-Line mit Thomas gleich verbessert muss ebenfalls abgewartet werden. Motiviert bis in die Haarspitzen dürfte jedenfalls Saquon Barkley sein, geht es für ihn doch nach dieser Saison allmählich darum einen großen Vertrag auszuhandeln.
Die Defense:
Der neue Giants Defense Coordinator Patrick Graham wurde vor ein paar Tagen gefragt, ob er 4-3, 3-4, 2-4, 3-3-5, oder 4-2-5 Defense spielen lassen will. Seine Antwort: Yes! Es ist also noch etwas unklar wie Big Blue defensiv in die 2020er Saison gehen will. Vieles deutet aber auf eine 3-4 Defense hin. Vor allem die fehlenden DE im Roster, eigentlich sind dies nur Lorenzo Carter, Golden und Ximines, lassen hierauf schließen. Stark sind die Giants vor allem in der Front mit dem 2019 1. Runden Pick Dexter Lawrence, Nosetackle Dalvin Tomlinson und dem jetzt fest verpflichteten #5 Pick von 2015 Leonard Williams. Diese 3 könnten für eine sehr starke Front in einer 3-4 Defense sorgen und vor allem gegen den Lauf dominieren.
Die Probleme fangen dahinter an, und fehlender Pass Rush ist das größte Probleme. Ja Golden bleibt und er spielte eine gute Saison 2019. Richtig ist auch, dass Carter und Ximines durchaus ihr Talent bereits angedeutet haben und ein Kyler Fackrell situativ gute Momente haben kann. Aber ist dies genug, um die nach Passyards 5. schlechteste Defense der letzten Saison entscheidend nach vorne zu bringen? Ich fürchte hierfür müssen einige Spieler enorme Entwicklungsschritte machen. Möglich ist, dass ein Xavier McKinney, ähnlich wie einst Landon Collins, den Passrush (primär im Blitzing) untersützt. Einen Elite End, der einem gegnerischen QB direkt Respekt einflößt fehlt jedenfalls im Roster der G-Men.
Auf ILB wurde mit Martinez ein Spieler geholt, der ebenfalls seine Stärken gegen den Lauf hat und Probleme in der Passcoverage hat. In der hinteren Reihe habe ich die Probleme bereits angedeutet. Bradberry ist sicher eine neue, sofort verlässliche Verstärkung auf der rechten CB Position, aber links wiegt der wahrscheinliche Ausfall von DeAndre Baker schwer. Ein Corey Ballentine kann hier eigentlich nicht die Lösung sein, ein Darnay Holmes kann es noch nicht sein. Julian Love könnte es sein, wird aber auf FS gebraucht um den oft verletzten Peppers zu entlasten oder gar zu ersetzen. Insgesamt hat diese Defense durchaus Talent, aber das meiste davon ist gegen das Laufspiel des Gegners gerichtet. Die NFL ist allerdings vermehrt eine Passliga geworden und es steht zu befürchten, dass es gegen Passoffenses wie Dallas viel zu wenige Gegenmittel in dieser 2020er Giantsdefense geben wird.
Players to watch:
Darius Slayton, WR:
740 Total Yards, einen Schnitt von 15,4 Yards per Play und 8 TDs lesen sich gut für einen in Runde 4 gepickten Rookie. Da die Giants auf WR weder in FA noch im Draft reagiert haben ist davon auszugehen, dass Slayton weiterhin die Nummer 1 Wideoutwaffe sein wird. Geht man von einer weiterer Leistungssteigerung von ihm wie von Daniel Jones aus könnte Slayton sich zu seinem sehr guten NFL Receiver entwickeln und noch bessere Zahlen als 2019 auflegen.
Xavier McKinney, S:
Für mich ein absoluter Steal in der 2. Runde. McKinney kann sehr gut covern und könnte hier mit Bradberry die Secondary stark verbessern. Auch für die ein oder andere Interception oder Forced Fumble sollte der Rookie gut sein. Pass Rushing beim Blitzing gehört ebenfalls zu seinem Repertoire. Es würde nicht wundern, wenn er gleich im 1. Jahr einer der dominantesten G-Men in einer zugebeben ausbaufähigen Defense ist.
Daniel Jones, QB:
Ja der Captain Obvious Player an dieser Stelle, aber von Jones hängt nun einmal kurzfristig das Wohl und Wehe dieser Giants, mindestens der Giantsoffense, ab. Jones hat in seinem 1. Jahr gute Ansätze gezeigt, muss sich aber bei vielem noch stark verbessern. Ball Security und Foot Work sind hier zu allererst zu nennen. Ansonsten ist er mobil, kann enge Fenster treffen und hat einen guten Arm. Wenn er die genannten Dinge verbessert und beim Pass weniger Risiko geht, könnte er sich zu einem langjährigen NFL Starter entwickeln. Diese Saison wird ersten Aufschluss geben, ob ihm dies gelingt.
Ausblick und Prognose:
Wieder einmal alles neu in den Meadowlands. Ein neuer Headcoach zu dem man noch nicht viel sagen kann, ein fast komplett neuer Coachingstaff und sicherlich viel Talent in der Offense. Aber auch genauso viele Fragezeichen. Dazu eine Defense, wo mir der Glauben an Top 20 Potential oder gar mehr fehlt. Die 2020er Giants sind vor allem eines, jung. Und das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Die beiden wichtigsten Skillplayer gehen mit Barkley in ihr 3., mit Jones in ihr 2. Jahr. Die Receiver sind bis auf Golden Tate und Corey Coleman noch in ihren Rookieverträgen, ebenso wie Carter, Ximines, McKinney und Love. Hinter Spielern wie Engram, Coleman und Peppers prangen große Fragezeichen aufgrund ihrer Verletzungsgeschichten. Hinzu kommt, dass nicht nur die NFC East mit den Cowboys und den Eagles sehr stark besetzt ist, sondern die New York Giants insgesamt einen schweren Spielplan haben. So spielt Big Blue neben den üblichen Gegner der NFC East auch bei den Seahawks, Rams und Ravens. Nach East Rutherford kommen Hochkaliber wie die 49ers, die Steelers oder die Buccaneers.
Ich hoffe vor allem auf eine gute Entwicklung des Teams, insbesondere von Daniel Jones. Dazu hoffe ich, dass Jason Garrett kein stumpfes Short Yardage Spiel spielen lässt, bei dem Barkley 2/3 der Snaps bekommt. Für die ein oder andere Überraschung können diese 2020er Giants sicher sorgen, aber die Playoffs kommen noch mindestens 1 Jahr zu früh.
Tipp: 6-10
Also bevor ich von 7 Siegen träume, hätte ich eher Angst ob die Giants 3 Siege schaffen
@but
Eben, 2 Siege vs Washington könnten drin sein. Wenn alle fit bleiben, dann kommen wir vielleicht auf 7 Siege, aber das passiert nicht. Ich finde die Secondary in Ordnung, aber sie hat halt keinerlei Tiefe, der Passrush kann nur gelingen mit einem außergewöhnlich guten Golden und einer riesigen Entwicklung von Ximinies und Carter. Wir werden sehen, bei 6 Siegen ist es ok gelaufen, Entwicklung ist alles.
Die ersten beiden Picks waren super dieses Jahr. Wie du schreibst, das Team ist immens jung, aber auf den Skillpositionen auch einfach extrem dünn und qualitativ eher durchschnittlich. Sehe die Giants eher bei 4 Siegen. Siege sollten aber auch eher die untergeordnete Rolle spielen, sondern die Entwicklung von Daniel Jones. Beenden die Giants die Saison mit der Erkenntnis, dass Jones die Zukunft ist, dann war es meines Erachtens schon eine gute Saison.
Die Defense ist ohne viel "proven talent" und wenn dann, wie du schreibst, eher gegen den Lauf gut. Wenig Qualität in Passrush und Secondary geht halt nicht lange gut.
Bei der Offense bin ich optimistisch. Ich glaube Jones kann sich schon ein gutes Stück verbessern, vor allem seine hohe Anzahl von Fumbles wird runtergehen. sonst fand ich Jones eigentlich nicht so übel.
Ich würde mich auch bei Garett erstmal überraschen lassen, wie stark er seinen Offensivplan als HC auf sein Wirken als OC übernimmt. Joe Judge wird ja auch ein wenig mitzureden haben.
Um auch an But anzuschließen, den Weg mit Jones wird man glaube ich nur verlassen, wenn es eine absolute Katastrophensaison von Jones bzw. der ganzen Offensive wird.
Selbst wenn die Offense im Vergleich zum letzten Jahr stagniert und man im Zusammenspiel mit der (wahrscheinlich richtig) schlechten Defense einen Top5 Pick einfährt, wird man Jones noch nicht schaßen. Kann ich mir zumindest bei diesem FO nicht vorstellen. Wer solange an Eli Manning festhält, zieht doch bei seiner athletischeren und jüngeren Reinkarnation nicht nach 1 3/4 Jahren die Reißleine.
Dieser Kader ist wirklich mies.
In der Defense fehlt komplett der Passrush und die Coverage ist nicht besser. Bradberry ist eine average #2. Daneben der Rookie Holmes und einem Julian Love der kaum ne halbe Saison gespielt hat. Außer Connelly kann kein LB covern. McKinney und Peppers sind sich sehr ähnlich, wer da wirklich FS spielt, wird man sehen. Denke mal Graham wird vermehrt Split-Safeties spielen lassen, einfach weil beide nicht die Range haben und so auch beide als Blitzer agieren können. Die Defense sehe ich als Bottom3 Unit, sodass die Offense immer wieder gezwungen ist zu punkten und ihren eigentlichen Stil mit vielen Barkley-Handoffs und die Jones' Mobilität auszunutzen nicht gerecht werden wird. So wird Jones als Passer im Mittelpunkt stehen, was bisher wenig funktionierte (auch wenn man ihm da ein wenig mehr Zeit zugestehen sollte). Mit Slayton Shephard und Tate hat man zumindest ein gutes WR-Trio und wenn Engram die Form aus 2018 wiederfindet, ist das Waffenarsenal besser als es die Namen vermuten lassen. Bis auf Center und das Fragezeichen des Rookie RTs finde ich die Line sogar ganz ordentlich. Die Spieler sind alle im Pass besser als im Run, das hilft. Dennoch muss am Ende Jones besonders dieses Ball halten und fumbeln gelöst bekommen.
Am Ende für mich der klare vierter Platz in der Division. Top5 Pick. Und die Frage, ob man dann den Weg mit Jones nicht schon wieder verlässt?
Bin ja auch sehr gespannt, wo die Reise hin geht. Fand den Draft überraschend positiv, aber bin auch sehr gespannt, wie man sich schlägt. Eigene Division mit Boys und Eagles, NFC West und AFC North. Das wird ein hartes Stück Arbeit, sieht für Jones Entwicklung nicht gerade rosig aus, wenn man da keinen exzellenten Plan für ihn ausarbeiten kann.
Vor allem die ersten beiden Picks waren super, A.Thomas war für mich der besten Tackle und scheint auch sehr NFL Ready zu sein. X.McKinney ebenfalls super flexibel der eigentlich alles gut kann. Die großen Schwachstellen sind m.M CBs und QB. Bradberry ist für mich ein super Nr.2 Corner, aber bei den Giants muss er die 1 sein. Danach wirds schon ziemlich dünn. QB D.Jones hat mich bislang noch nicht überzeugt, Gunslinger, fumbelt gefühlt in jedem Drive einmal und hält den Ball meist viel zu lange. Der muss schon einen gewaltigen Schritt machen dieses Jahr.
Wenn dann auch noch OC J.Garrett mit etablish the run kommt, sehe ich leider da ziemlich schwarz für die Saison.
Als Record würde ich 5-11 tippen
Dazu ist der beste Spieler im Kader der RB, was in den letzten Jahren nie zum Erfolg geführt hat.
Jones Entwicklung sollte mit Abstand die wichtiste Priorität sein, aber auch hier gibt es viel zu tun, insbesondere was sein Verhalten gegen Pressure betrifft. Leider wurde kein Big Body Receiver geholt, da ich glaube, dass so einer sehr gut zu Jones aggresivien Spielstil passen würde.
Bei der Besetzung der WR gefällt mir deshalb die Kaderzusammenstellung ebensowenig wie in der Defense dass so viele LB geholt wurden aber kein Edgerusher. Mit Blackberry als CB1 kann ich hingegen leben.
Entsprechend pessimistisch auch meine Einschätzung mit nur 4-5 Siegen
