Recap 2017:

Mit der knappen und recht unglücklichen Niederlage im AFC-Championship Game in Foxoboro endete die sehr erfolgreiche 2017er Saison für die Jacksonville Jaguars. Man beendete die Regular Season mit einem 10-6 Record und gewann damit die AFC South. Im Vergleich zur 2016er Saison mit einem Record von 3-13 legte die Jaguars den größten positiven Turn Around aller Teams hin. Dies wurde durch eine sehr starke Defense mit einem brutalen Pass Rush und einer sehr dominanten Secondary erreicht. Als erst drittes Team in der NFL schaffte Jacksonville mehrere Spiele mit 10 oder mehr Sacks. Daraufhin gab man sich selbst den Namen Sacksonville(Von dem Namen dar jeder halten, was er will).

In der Wildcard-Round besiegten die Jaguars daheim in einem Low Scoring Game die Buffalo Bills mit 10-3. In der Divisional Round besiegte man im Heinz Field die Pittsburgh Steelers in einem Shoot Out mit 45-42. Bevor Jacksonville aber in den Super Bowl 52 einziehen konnte, musste man sich den Patriots wie oben schon erwähnt auswärts im AFC CG mit 24-20 geschlagen geben. Trotz alledem war diese Saison ein großer Erfolg für die Jags.

Offseason:

Free Agency:

Entgegen der Erwartungen von vielen wurde weder mit Allen Robinson verlängert noch wurde Allen Hurns gehalten. Robinson ging nach Chicago, Hurns schloss sich den Cowboys an. Zwar waren beides überraschende, wenn auch nachvollziehbare Entscheidungen. Robinson kommt von einer schweren Verletzung zurück und Hurns konnte seinem großen Kontrakt seit dessen Unterzeichnung nie so wirklich gerecht werden. Außerdem verließ TE Mercedes Lewis die Jaguars nach mehr als zehn Jahren in Richtung Green Bay. Mit RB Chris Ivory wurde nach einer miserablen Saison ebenfalls nicht verlängert. Er ging nach Buffalo. Weiterhin verloren die Jaguars CB Aaron Colvin, der als Nickel Cornerback eingesetzt wurde, an den Divisionsrivalen Houston. BU QB Chad Henne verließ die Jaguars und ging zu den Kansas City Chiefs als deren BU QB.

Direkt zu Anfang der Free Agency landete man einen echten Boom-Transfer. Man verpflichtete den ehemaligen LG der Carolina Panthers, Andrew Norwell, den vermutlich besten O-Liner dieser Free Agency und stattete ihn direkt mit einem Vertrag von 66,5 Millionen Dollar über 5 Jahre, mit 30 Mio. Dollar garantiertem Geld. Damit wurde Norwell zum teuersten O-Liner zu diesem Zeitpunkt. Als Ersatz für Mercedes Lewis wurde TE Austin Seferian-Jenkins von den New York Jets und TE Niles Paul aus Washington verpflichtet. Als Ersatz für Hurns/Robinson wurde WR Donte Moncrief von den Indianapolis Colts verpflichtet. Als neuer Starting Nickel Back wurde CB DJ Hayden von den Detroit Lions geholt. Als neuer BU QB wurde Cody Kessler per Trade aus Cleveland geholt und Marqise Lee wurde trotz inkonstanter Leistungen auch direkt mal mit einem neuen Vertrag ausgestattet.

QB Blake Bortels hätte normalerweise 2018 durch die Fifth-Year-Option seines Rookie-Vertrages 19 Mio. Dollar garantiert verdient und wäre 2019 Free Agent geworden. Stattdessen erhielt er einen neuen Vertrag von 54 Mio Dollar über 3 Jahre mit 26,5 Mio Dollar garantierten Geld, der seinen damaligen Vertrag ersetzt. Damit wurde einerseits sein Cap-Hit in 2018 reduziert, andererseits verlängerte man mit ihm als Starting QB. (Aufgrund seiner bisherigen Leistung kann man diesen Move kritisch hinterfragen). Mit MLB Paul Posluszny, der in Ruhestand ging, verließ ein echter Veteran und ein Führungsspieler die Jacksonville Jaguars.

Draft

Vor dem Draft galt Jacksonville als Kandidat für einen QB-Pick in der ersten Runde, von der Position her kam vielen Lamar Jackson in den Sinn. Im Gegensatz dazu zog Jacksonville an der 29. Stelle Tavon Bryan, DT von Florida. Damit wurde die schon sehr starke Defense Line nochmal verstärkt. Bryan als 3-Tech kann sowohl als Interior Rusher als auch als Run Stopper fungieren, wurde im Training Camp allerdings auch das ein oder andere Mal als Strongside End aufgestellt. Er kann jetzt hinter den Veteranen Malik Jackson und Marcell Dareus lernen und reifen. In der 2. Runde drafteten die Jaguars an Position 61 WR DJ Chark aus LSU. Chark gilt als schneller WR und könnte der primäre Deep Threat für Blake Borles. Er soll das durchschnittliche WR-Corps der Jags aufwerten. Weiterhin kann er als Punt Returner eingesetzt werden. In der 3. Runde landeten die Jaguars mit Ronnie Harrison, S, Alabama an Position 93 einen möglichen Steal. Harrison, der in Alabama neben Minkah Fitzpatrick glänzen konnte, gilt als sehr vielseitig in Coverage und konnte in der bisherigen Preseason bereits sehr positiv auf sich aufmerksam machen. Außerdem gilt er guter Run Stopper. An Position 129 in der 4. Runde zogen die Jaguars OT Will Richardson, North Carolina State. Er wird vermutlich primär als BU und Swing Tackle eingesetzt und könnte in Zukunft Jeremy Parnell, dessen Karriereende immer näher rückt, beerben. In der 5. Runde wurde an Position 203, wieso auch immer, Tanner Lee, QB, Nebraska, gedraftet. Er gilt als reiner BU QB und möglicher Practice-Squad-Kandidat. Allerdings dürfte es niemanden überraschen, wenn er im Herbst ganz ohne Team dastehen würde. Weiterhin wurde in Runde 7 an Position 230 LB Leon Jacobs aus Wisconsin gedraftet. Er wurde als Ersatz von Paul Posluzny gedraftet und Eindrücke des Trainings Camp deuten darauf hin, dass er der neue Starting SAM Linebaker werden könnte. Mit dem letzten Pick an Position 247 wurde P Logan Cooke, Mississippi State, gepickt. Er soll Brad Nortman ersetzen, den letztjährigen Starter, der 2017 enttäuschte und daraufhin nach dem Draft gecuttet wurde.

Aufgrund der erfolgreichen Saison gab es kaum Änderungen im Coaching Staff. HC ist weiterhin Doug Marrone. Marrone ersetzte Ende 2016 den vorherigen HC Gus Bradley. Der Turn Around des Teams dürfte seine Position festigen. Marrones offensive Philosophie basiert auf der Air-Coryell Offense mit vielen langen Pässen und klar definierten Route Tree und einem starken Inside Running Game über Inside Zone oder Man Blocking. Die Offense Coordinator-Position wird von Nathaniel Hackett bekleidet. Dieser ersetzte seinen Vorgänger Greg Olsen, der zusammen mit Gus Bradley gefeuert wurde. Hackett arbeitete vorher als QB-Coach bei den Jaguars und davor als OC bei den Bills. Seine offensive Philosophie basiert auf der West Coast Offense, also einer Offense mit vielen kurzen präzisen Pässen. Daher basiert das Offense Playcalling auf einer Mischung aus Air Coryell und West Coast (Vielen Dank an Adrian Franke und seine Kolumne über alle Offenses der NFL). Als Defense Coordinator fungiert Todd Walsh. Er hat wie der frühere HC Bradley früher in Seattle gearbeitet. Dies zeigt sich in seiner Defense, die auf einem 4-3 Zone Coverage Scheme basiert, ähnlich zu dem in Seattle.

Offense:

Die Offense der Jaguars spielte eine recht durchschnittliche Saison. Mit einer DVOA von -0,3 % belegte man den 16. Platz. Blake Bortles spielte eine für seine Verhältnisse ordentliche Saison mit 3687 yds, 21TD/13 INT und einer DVOA von 0,3% (Platz 16). Damit lag er vor anderen Starting QBs wie Cam Newton, Kirk Cousins oder Marcus Mariota. Die offensive Game Plan war darauf ausgelegt, Bortles das Leben möglichst einfach zu machen. Daher wurde der Fokus auf das Running Game und auf kurze Pässe mit einfachen Reads gelegen. Wenn aber die Last auf Bortles Schulter lag, neigte er dazu, Fehler zu machen und Turnover zu produzieren wie z. B. gegen die Cardinals oder zweimal gegen die Titans. Daher verwundete viele die Vertragsverlängerung.

Ein wichtiger Bestandteil der Offense ist natürlich die Offense Line. Hierbei zeigt sich, dass diese besser im Pass Blocking als im Run Blocking ist, im Gegensatz zum offensiven Game Plan. Nach mit 4,12 Adjusted Line Yards belegt man Platz 13, mit einer Adjusted Sack Rate von 4,4 % belegt man Platz 4. Weiterhin ließ man 151 QB Pressures zu. Um das Run Blocking (und das Pass Blocking) zu verbessern, wurde in der FA All Pro LG Andrew Norwell von den Carolina Panthers teuer verpflichtet (s. o.). Dieser ersetzt Patrick Omameh, der zu den Giants gegangen ist. Norwell sollte die O-Line direkt verbessern können. Auf der LT-Position startet der Rookie Cam Robinson. Robinson spielte eine durchschnittliche Rookie-Saison, er verursachte viele Strafen, besonders False Starts. Er belegt mit 12 Strafen in der Saison Platz 7 der meist bestraftesten Offense Line Spieler. Diese Anzahl muss er in seiner Sophomore Saison reduzieren. Als Starting Center spielt Brandon Linder. Er ließ 2017 keinen Sack zu und gehörte damit zu den besseren Center der NFL. RG AJ Cann und RT Jermey Parnell komplementieren die Starting O-Line. Parnell ließ wie Lindner ebenfalls keinerlei Sacks zu.

Im Running Game belegte man laut NFL.com Platz 1 mit 141,4 Yards per Game und Leonard Fournette, der letztjährige 4th Overall Pick erlief 1040 yds. Außerdem erlief er 9 Rushing TDs. Diese Zahlen suggerieren, dass das Running Game besonders gut funktioniert hat. Dem war aber nicht so. Diese Zahlen kamen durch das große Volumen. Man belegte mit 527 Rushing Attempts Platz 1 in der NFL. Dies führt dazu, dass das ganze Team 4,3 Rushing Yards per Attempt hat. Damit belegen die Jaguars Platz 7. Die Gesamt-Rushing DVOA beträgt 5,0% und damit belegen die Jaguars Platz 12. Bei Leonard Fournette sieht es noch schlechter aus. Mit 3,9 Rushing Yards per Attempts belegt Fournette nur Platz 23 (Min 120 Att). Der Wert der DVOA beträgt 2,1 % und damit liegt Fournette in der Liste der RBs auf Platz 17. Dies lag aber auch daran, dass die Coaches Fournette oft bei 1st und 2nd and Long laufen haben lassen. Dies führte dazu, dass Fournette insgesamt in 49 % seiner Snaps gegen 8-Men Boxes laufen musste. Dies ist der höchste Wert aller Starting RBs. Dies zeigt die fehlende Flexibität des Offense Play Calling. Ein weiteres Problem ist, dass Fournette nur als Two Down Back eingesetzt werden kann. Seine Pass Catching Skills sind nicht perfekt, waren jedoch besser als man es von seinem College Tape erwarten durfte. Er fing zwar 39 Bälle für 302 Yards und ein Receiving TD, aber dies waren großteils Dump Offs. Im Training Camp versuchen die Coaches, Fournette besser ins Passing Game einzubinden. Der BU RB ist TJ Yeldon. Er wird vorzugsweise als Third-Down-Back eingesetzt. Der dritter RB und Kick Returner ist der letztjährige Rookie Corey Grant. Beide haben ihre Stärken als Receiver, doch wenn Fournette ausfallen sollte, könnte das Running Game der Jaguars eine kaum mehr existierende Komponente im Game Plan von Doug Marrone werden - einen entsprechenden Back Up in einer der späteren Runden des Drafts zu holen, wurde verpasst. Darüber hinaus ist Tommy Bohanon der Starting Fullback, wenngleich TE Niles Paul diese Position in einigen Snaps der Preseason ebenfalls eingenommen hat.

Nachdem Allen Hurns und Allen Robinson die Jaguars verlassen haben, verletzte sich der nominelle #WR 1 Marqise Lee im 3. Preseason Spiel schwer am Knie und fällt sehr wahrscheinlich für die ganze Saison aus. Daher wird die Rolle des neuen Nr. 1 WR vermutlich von Keelan Cole übernommen. Cole spielte als UDFA eine mehr als ordentliche Saison gespielt hat, wenngleich auch er noch an seiner Konstanz arbeiten muss. Im Slot könnte der letztjährige 4th Round Pick Dede Westbrook, der 2017 auf der IR-Liste beginnen musste und 2018 nun fit sein gesamtes Potential ausschöpfen soll, starten. Mit dem Ex-Colt Donte Moncrief hat man einen potentiellen Possesion Receiver verpflichtet. Weitere wichtige Back Ups sind der Rookie DJ Chark, der mit seiner Geschwindigkeit auf sich aufmerksam machen kann, Rashad Greene und Jaydon Mickens - die alle drei auch als Returner eingesetzt werden können. Durch die Verletzung von Lee erhält das WR-Corps der Jaguars einen schweren Schlag. Es ist zwar Talent und Tiefe vorhanden, aber in der Spitze fehlt der echte Nr. 1 WR für Bortles.

Als Ersatz für Lewis auf der TE-Position wurden Austin Seferian-Jenkins und Niles Paul verpflichtet. Während Seferian-Jenkins als All Rounder sowohl blocken als auch fangen kann, ist Paul in erster Linie ein Receiving TE. Als BU dienen James O´ Shaugnessy und der in erster Linie als Blocking TE eingesetzte Ben Koyack. Die Verpflichtung 2 neuer TE und das Verlassen von Hurns und Robinson deuten darauf hin, dass die Jaguars in der nächsten Saison öfters auf 2 oder mehr TE-Sets setzen werden.

Defense:

Kommen wir zum besseren Mannschaftsteil: Der Defense. Mit einem DVOA-Wert von -16,2 % belegte man laut Football Outsiders Rank 1 aller Defenses der NFL. Hierbei liegt eine große Diskrepanz zwischen Pass Defense und Run Defense. Mit einem DVOA-Wert von -27,6 % waren die Jaguars mit großen Abstand die beste Pass Defense, mit einem DVOA-Wert von -2,8 % waren sie nur die No. 27 der Run Defenses. Dies zeigt aber wieder mal, dass in der modernen NFL das Passing Game und das Stoppen dessen deutlich wichtiger ist, als das entsprechende Running Game und die Running Defense.

Die Defense beginnt upfront mit dem Prunkstück: Der Defense Line. Hier ist man mit DE Calais Campbell, DT Malik Jackson, NT Marcell Dareus und DE Yannick Ngakoue sehr stark besetzt. Insgesamt verbuchte man 55 Sacks (Platz 6). Ausgehend der Pass Rush Snaps erzielte die Defense Line eine Adjusted Sack Rate von 9,8 % und belegte damit laut Football Outsiders Platz 2 hinter den Steelers. Weiterhin konnte man eine Pressure Rate von 34,4 % (Platz 3) erzielen. Und dieses wurde zum Großteil ohne Blitze erzeugt. Jacksonville war mit einer Blitzing Rate von 14,3 % das Team mit den wenigsten Blitzen der NFL. Dass trotzdem so viel Pressure mit nur 4-Men-Rushes erzielt wurde, spricht sehr für die Defense Line. Hierbei stach besonders Calais Campbell hervor. Campbell, der 2017 aus Arizona kam und dort als 3-4 DE als Inside Pass Rusher, musste sich als Edge Rusher erst beweisen. Er tat dies bravourös. Er konnte jeweils 14,5 Sacks (Platz 2) und 73 QB Pressure registrieren. Dafür wurde er in den Pro Bowl als auch ins First Team All Pro gewählt. Yannick Ngakoue auf der anderen Seite der D-Line konnte ebenfalls auf sich aufmerksam machen. Er erzeugte 12,0 Sacks (Platz 8) und 70 QB Pressure. Für diese Leistung wurde er ebenfalls in den Pro Bowl gewählt. DT Malik Jackson als 3-Tech konnte ebenfalls Inside Pressure aufbauen mit jeweils 8,0 Sacks und 51 QB Pressure. NT Marcell Dareus wurde Mitte der Saison aus Buffalo geholt, um als 0/1-Tech in der Mitte das Running Game zu stoppen. Trotzdem belegte man lauf Football Outsiders mit 4,28 Adjusted Line Yards in der Run Defense auf Platz 28. Weiterhin haben die Jaguars mit DE Donte Fowler Jr. einen sehr guten Back Up mit 8,0 Sacks und 37 QB Pressures, der für mehrere Teams starten könnte (Leider ist er für das erste Regular Season Spiel gesperrt). Weiterhin hat man mit DT Tavon Bryan einen jungen, viel versprechenden Back Up für die Interior D-Line gedraftet. Weitere mögliche Back Ups sind DT Abry Jones, DE Dawuane Smoot, NT Eli Ankou, DT Mike Bennett und DT Sealver Siliga, die sich teilweise auch über das Special Team empfehlen müssen.

Bei den Linebakern ist man ebenfalls mit den beiden jungen Spielern MLB Myles Jack und WLB Telvin Smith sehr gut besetzt. Beide haben die Athletik und die Skills, um auch in Pass Coverage eingesetzt zu werden können. Das zeigt sich daran, dass Smith 3 INT und 1 Pass Defense und Jack 3 Pass Defenses verzeichnen können. Das Run Stopping gehört wiederum nicht zu ihren Stärken. Hier müssen sie sich in der Off-Season verbessern. Für die Starting SLB-Position ist vermutlich der Rookie Leon Jacobs vorgesehen, der die Medien in Jacksonville bereits seit Wochen mit seinen Leistungen beherrscht. Da aber letztes Jahr die Jaguars 66 % aller Defense Snaps in der Nickel Defense, also mit 5 Defense Backs, spielen, wird Jacobs das Spielgeschehen trotzdem des Öfteren von der Seitenlinie beobachten müssen. Weitere LB im Roster, die auch im Special Team eingesetzt werden, sind Blair Brown, Brooks Ellis und Donald Payne. Wobei Payne wohl die besten Chance hat als Rotationial Linebaker Spielzeit in der Defense zu sehen. Brown, den viele vor der Saison für den neuen SAM gehalten haben, enttäuschte in den bisherigen Trainingseinheiten und Spielen.

Auch die Secondary ist stark. Jacksonville hat mit Jalen Ramsey und AJ Bouye, der letztes Jahr aus Houston gekommen ist, vermutlich das beste CB-Duo der NFL. Bouye verzeichnete 6 INT (Platz 3) und 18 Pass Defenses. Weiterhin ließ er 28,9 Yards pro Spiel (Platz 6) und 3 TDs zu. Ramsey verzeichnete 4 INT (Platz 12) und 17 Pass Defenses. Außerdem ließ er 33,6 Yards pro Spiel (Platz 13) und 2 TDs zu. Beide CBs wurden für ihre Leistungen sowohl in den Pro Bowl und das First Team (Ramsey) bzw. Second Team All Pro (Bouye) gewählt. Ramsey ist auch für sein Selbstbewusstsein bekannt, siehe dazu das GQ-Interview . Die Rolle als neuer Starting Nickel Corner und Ersatz von Colvin erfüllt der ehemalige 1st Rd Pick DJ Hayden. Er konnte zwar bisher seinen frühen Draft Pick nicht bestätigen, möglicherweise kann er als Nickel Back aber seine Rolle finden. Starke Konkurrenz bekommt er dahingehend jedoch von Tyler Patmon, der sich nach sehr starken Leistungen bereits als erster Backup für Ramsey und Bouye etablierte, und der seine Augen selbstverständlich auch auf den letzten verbleibenden Starting Spot in dieser Secondary gerichtet hat. Weitere CBs im Roster sind Quenton Meeks und Jalen Myrick. Die Safety Starter, FS Tashaun Gipson und SS Barry Church, spielen zwar nicht auf dem sehr hohen Level wie ihre CB-Kollegen, aber trotzdem sind beide gute, zuverlässige Starter. Als Back Ups stehen der Rookie Ronnie Harrison, Cody Davis und Don Carey zur Verfügung. Grade der Pick von Harrison könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Jaguars teilweise Big Nickel Pakete, also 3 Safeties und 2 CBs, einsetzen könnten. Trotz seiner begrenzten Coverage-Fähigkeiten, wurde Harrison bereits als Free Safety aufgestellt, könnte aber ebenso den Counterpart als Strong Safety übernehmen. So ist es durchaus möglich, dass er kommendes Jahr entweder Gipson oder Church als Starter ablösen wird, die beide mit wenig, bzw. Church gänzlich ohne Dead Cap, gecuttet werden könnten.

Special Team:

Der Kicker letztes Jahr war nach der Verletzung von Jason Myers Josh Lambo. Der ehemalige Charger wurde in der Mitte der Saison geholt. Er spielte eine gute Saison mit 22 von 24 FGs (91,7 %) und 22 von 24 PATs. Weiterhin wird er als Kick Off Kicker verwendet und ist bereits jetzt ein absoluter Fanliebling in Duval geworden. Rookie Logan Cooke wird der neue Punter . Er sollte eine direkte Verbesserung gegenüber Brat Nortman darstellen. Als Kick Off Returner ist vermutlich Corey Grant geplant, beim Punt Returner streiten sich mehrere Spieler wie Grant, Westbrook oder Chark.

Fazit:

Das Team hat Blake Bortels das Vertrauen geschenkt. Dies muss er jetzt auch endlich erfüllen. Ziel der Offense sollte es auch sein, mit Running Game und einfachen Reads aus z.B. 2-TE-Sets, Bortles so gut es möglich ist, zu helfen. Trotz alledem muss man mit dem Play Calling mutiger werden. Sonst passiert 2018 öfters dasselbe wie in der 2. Hälfte des AFCCG, wo man den Ball aufgrund sehr konservativem Play Callings gar nicht mehr bewege konnte. In der Defense muss man gar nicht viel verändern. Man muss nur das Niveau von 2017 bestätigen. Die möglichen kleineren Schwachstellen, SLB und Nickel Cornerback, sollten recht schnell zu beheben sein. Daher kann man ein weitere gute bis sehr gute Saison der Defense erwarten. Was für ein SB-Run auch vonnöten sein wird.

Players to watch:

QB Blake Bortles: Ich weiß, langweilig. Aber Bortles wird auch in der kommenden Saison der Knackpunkt sein. Wenn er es schafft, den Ball effektiv über das Feld zu bewegen und Fehler zu minimieren, dann könnte das für viele Siege ausreichen. Denn diese Defense braucht nur ein Game Manager der die Spiele nicht verliert.

LG Andrew Norwell: Norwell wurde für viel Geld nach Nord-Florida geholt. Er soll der Anker dieser O-Line werden. Dass er dazu in Lage ist, hat er in Carolina bewiesen. Er wird versuchen sowohl das Run als auch das Pass Blocking nochmal zu verbessern.

SLB Leon Jacobs: Als Rookie hinterlässt schon einen so guten Eindruck hinterlassen, dass er die Regular Season als SAM LB vermutlich starten wird. Er muss die recht großen Fußstapfen von Poluszny ausfüllen. Es wird interessant zu sehen sein, wie er durch die Saison kommt.

Spielplan:

Ausblick und Prognose:

Laut der NFL hat man den achtleichtesten Spielplan mit einem Strength of Schedule von 0,477. Das liegt daran, dass man gegen die NFC und AFC East, die nominell jeweils schwächsten Divions ihrer jeweiligen Conferences, spielt. Die Defense wird immer noch Spiele dominieren, sofern die meisten Spieler fit bleiben. Die Offense kann es sich daher erlauben, vorsichtig zu agieren. Der Kampf in der AFC South wird vermutlich sehr interessant. Die Titans und die Texans stellen eine harte Konkurrenz um den Divison-Sieg dar. Trotz alledem tippe ich darauf, dass die Jaguars die AFC South wieder gewinnen.

Prognose: 10-6

Quellen:

www.nfl.com/stats

www.football-outsiders.com

www.profootballfocus.com

www.bigcatcountry.com: SB-Nation-Seite der Jacksonville Jaguars