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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
21.10.2014 | 3192 Aufrufe | 13 Kommentare | 5 Bewertungen Ø 9.4
Buzz City is back
Season Preview: Charlotte Hornets
Stechen die Hornissen wieder zu?

1.) Einleitung

Die Rotluchse sind Geschichte, die Hornissen sind wieder zurück in der NBA - und es gibt wohl kaum einen besseren Zeitpunkt für die Rückkehr des Teams, das einstmals die Heimat von Stars wie Alonzo Mourning, Larry Johnson oder des kleinen Derwischs Muggsy Bogues darstellte.

Preisfrage: Was war in dieser Off Season der größte Transfercoup außerhalb von Ohio? Nein, es war nicht Chandler Parsons-Transfer nach Dallas, liebe Mavs-Fans. Sondern der Wechsel von Lance Stephenson von einem letztjährigen Titelaspiranten zu einer Mannschaft, die jahrelang als Lachnummer in der NBA verschrien war - zu dem Team also, das in den Spielzeiten 2012 und 2013 zusammen 28 Spiele gewonnen hat. Die naheliegende Vermutung, dass Born Ready sich also für Kohle und gegen sportlichen Erfolg entschieden hat, ist jedoch unangebracht. Warum? Weil einerseits der in Charlotte angebotene Kontrakt (27 Millionen/3 Jahre) den marktüblichen Konditionen entspricht und andererseits weil sich bei den Hornets eine gewisse Aufbruchstimmung bemerkbar macht. Bereits letztes Jahr überraschte die Truppe um ihren Star Al Jefferson mit 43 Siegen und dem Playoff-Einzug. Und auch diese Spielzeit wollen die Hornissen wieder zustechen.

2.) Was ist neu?

Zehn Saisons, 2 Playoffteilnahmen, 6 Coaches, 37 % gewonnene Spiele und die schlechteste Saison aller Zeiten - so lautet die "Erfolgs"-Bilanz der Charlotte Bobcats. Mit neuem Logo, neuem Namen und neuem Trikot will Michael Jordan und seine Truppe dieses grausige Jahrzehnt hinter sich lassen und an die Erfolge der 90er Jahre anknüpfen. Da schöne Trikots und ein mit Erinnerungen gespickter Name nicht ausreichen, um in der NBA zu gewinnen, hat das Front Office in der spielfreien Zeit einiges unternommen und das Team punktuell verstärkt. Während der Griff nach Gordon Hayward noch scheiterte, weil die die Jazz beim Angebot für den restricted Free Agent mitzogen, konnten die Hornissen einen anderen großen Namen ans Land ziehen.

Den Königstransfer stellt ohne Frage der bereits erwähnte Lance Stephenson dar. Trotz seiner gelegentlichen Eskapaden ist der 23-Jährige ein Shooting Guard von All Star Format und somit ein Upgrade zum bisherigen soliden Starter Gerald Henderson (letzte Saison ordentliche 14 Punkte/4 Rebounds und 2,6 Assists pro Spiel). Zusammen mit dem Veteran Gary Neal und Erstrunden-Rookie P.J. Hairston hat Charlotte nun eine der tiefsten SG-Rotationen im Osten.

Dafür könnte der Verlust des letztjährigen Starters auf der vier, Josh McRoberts, schwerer wiegen, als es der Blick auf die Zahlen vermuten lässt. 10,1 Punkte, 5,7 Rebounds und 5,1 Assists per 36 min klingen im ersten Moment unspektakulär, sie verkennen jedoch den wahren Wert von McRoberts für das Spiel der Hornets Bobcats. Seine Passfähigkeiten (sein Assists to Turnover Ratio von 4,0 toppt letzte Saison lediglich ein gewisser Chris Paul), seine Spielintelligenz und sein zu respektierender Dreier (36 % im Vorjahr) waren entscheidende Bausteine, um das Feld für Drives von Walker zu öffnen. Auch seinen Einfluss auf der anderen Seite des Feldes wird man in Queen City (Nein, es ist nicht die Heimat von LeBron James.) vermissen. Er ist selbstredend kein individuelles Abwehrbollwerk a la Serge Ibaka. Sein bereits erwähntes Spielverständnis und die Möglichkeit gegnerische Aktionen zu antizipieren erlaubten ihm aber in smartes Verschieben und Agieren innerhalb des Defensivschemas von Trainer Steve Clifford. Dadurch war er ein entscheidendes Puzzleteil der Top 10 Defensive. Ein Defensive Efficiency Rating von 101,2 bedeutet sogar Rang 6 unter allen Teams. Dieses Loch soll diese Saison im Kollektiv gestopft werden. Der aus Utah gekommene Marvin Williams (2 Jahre/14 Millionen Dollar) ist ein klassischer Stretch-Vierer, der die Hälfte seiner Würfe als Spot-Up Schütze nimmt. Er ist ein ähnlich guter Distanzschütze wie McRoberts (letztes Jahr 36 % beyond the arc), seine defensiven Schwächen v.a. gegen Power Forwards machen ihn insgesamt zu einem überbezahlten Neuzugang: Die Tatsache, dass er seinem Gegenüber auf der Vier im Schnitt ein PER von 18,8 erlaubt, macht ihn nämlich zu einem teuren 3&d (kleine Defense = kleines d)-Spieler.

Rookie Noah Vonleh ist das komplette Gegenteil. Er besitzt bisher weder Vertrauen in seinen Sprungwurf noch hat er sich Moves im Low Post angeeignet, um in der NBA regelmäßig zu punkten. Seine herausragenden körperlichen Attribute (beeindruckende Spannweite von 2,25 m) machen den 19-Jährigen zu einem interessanten Projekt für die Zukunft auf der Vier. Er fiel aufgrund einer Verletzung einen Großteil der Vorbereitung jedoch aus. Der dritte Amigo auf dieser Position ist Cody Zeller. Auch Zeller ist noch auf beiden Seiten des Balles sehr roh. Sein Sprungwurf ist zu inkonstant. Die Hälfte seiner Würfe nimmt er per Jumper, diese verwandelt er jedoch mit einer unterirdischen Effective FG- Quote von 29,8 %. Auch seine gesamte eFG-Quote von 42,6 Prozent ist eines Big Mans unwürdig. Seine Reboundfähigkeiten und seine Laufbereitschaft stehen dem auf der Habenseite entgegen. Williams ist der designierte Starter auf der PF-Position, Clifford wird aber bestimmt mulmig zugange, wenn er mit Al Jefferson und ihm zwei eher defensiv schwache Big Men gegen Teams wie Indiana aufs Parkett schicken muss.

Der aus New Orleans gekommene Brian Roberts und Frischling P.J. Hairston sollen insbesondere Scoring von der Bank bringen. Das Team dagegen verlassen haben die Veteranen Ben Gordon, Chris Douglas-Roberts, Luke Ridnour und Anthony Tolliver. Von den vier Spielern stellt dabei keiner einen erheblichen Verlust für die Mannschaft dar.

3.) Umfeld

Die Hornissen aus Charlotte haben mit denselben Problemen wie die anderen Small Market-Franchises zu kämpfen. Die TV-Gelder sind knapp, Luxussteuer wird nur sehr ungern bezahlt. Die Time Warner Cable Arena, die 2005 eröffnet wurde, ist kein Zuschauermagnet. Der 26. Platz im Auslastungsranking (durchschnittlich 15.518 Zuschauer bei einer Auslastung von 88%) ist vermutlich auch auf die langjährige Pleitenserien zurückzuführen. Wenigstens hat man - passend zum Stadionnamen - den größten Videobildschirm in der Liga.

Die Verantwortlichen Rod Higgins/Rich Cho/Michael Jordan gehören zum Mittelmaß unter den Führungskräften. Ein Kompliment, wenn man die Einschätzungen von vor 2 Jahren zurate zieht. Insbesondere der beste Basketballer aller Zeiten wurde in dieser Hinsicht oft mit Häme überzogen. Die Verpflichtungen von Jefferson und Stephenson sowie das ReBranding der Marke haben das ramponierte Image des Front Office etwas aufpoliert. Ein weiteren Pluspunkt, denn sich die Verantwortlichen auf ihre Fahnen schreiben dürfen, ist Steve Clifford. Nach den Fehlgriffen der Vergangenheit scheinen die Hornets endlich Kontinuität auf der Trainerposition zu bekommen.

4.) Stärken

Al Jefferson wird auch dieses Jahr wieder den Low Post-Berserker mimen, der mit seinen Finten, Hakenwürfen und perfekter Fußarbeit die Gegenüber in regelmäßigen Abständen bloßstellen wird. Genau am Korb erzielte er letzte Saison bockstarke 73,7 %. Diese Low Post-Fertigkeiten, die nicht mehr viele Big Men in der Liga beherrschen, garniert er mit ordentlichen Passfähigkeiten. Das All NBA Third Team-Mitglied 2013/14 ist DER Baustein, der mit seiner professionellen Einstellung und Qualität endlich wieder Playoff-Basketball ins Hornissennest brachte. Auch dieses Jahr wird the Big Classic garantiert um die 20/10 auflegen und wieder zu den effizientesten Big Men der Liga (nur D. Cousins und A. Davis hatten ein höheres PER auf der Centerposition) gehören. Dahinter steht mit dem 22-Jährigen Bismack Biyombo außerdem ein Rim Protector der klassischen Schule im Kader, der auf 36 Minuten 2,9 Würfe des Gegners zurückbefördert. Biyombo bringt in seinen knapp 14 Minuten also in erster Linie Rebounds und Blocks aufs Parkett. Neben Al Jefferson werden insbesondere der pfeilschnelle Kemba Walker und Neuzugang Lance Stephenson die Abwehrreihen vor Aufgaben stellen. Die beiden Slasher werden in Abwechslung die Zone attackieren und so dort immer wieder für Chaos sorgen. Stephenson etwa trifft in direkter Korbnähe extrem starke 63,6 Prozent.

Dass Coach Clifford es geschafft hat, ein Abwehrbollwerk um den als defensiv schwach geltenden Jefferson innerhalb eines Jahres zu errichten, ist einerseits hoch anzurechnen, zeugt andererseits aber auch von der Qualität des Trainers. Der langjährige Assistenztrainer (u.a. Knicks/Lakers) legt hohen Wert auf die Defensive und hat ein System entwickelt, dass perfekt auf den Franchisespieler Jefferson zugeschnitten ist. Anstatt den Ballführenden im Pick & Roll zu attackieren sinkt Big Al nun immer ab - so werden seine Schnelligkeitsdefizite kaschiert. Clifford hat etwas geschafft, was seinen Vorgängern in der Vergangenheit nicht gelungen ist: Er hat dem Team eine Identität und Spielkultur verpasst. Im zweiten Jahr unter seinen Fittichen sollte diese Spielidee noch deutlicher sichtbar werden. Auch seine Motivationskünste gehören zu den besseren in der Liga. Anders ist das plötzliche Malochen der Mannschaft am defensiven Ende des Feldes nicht zu erklären.

Obwohl die Abwehr letztes Jahr zu den besten in der NBA gehörte, war die Perimeter Defense trotz der Klette MKG noch mit Luft nach oben. Charlotte erlaubte dem Gegner eine Distanzquote von 37,2 %. Nur 3 Teams ließen eine noch bessere Quote zu. Die Ankunft von Lance Stephenson wird hier jedoch garantiert Abhilfe schaffen und diese Schwäche vermutlich in eine Stärke transferieren. Michael Kidd-Gilchrist gehörte - trotz 61 Punkten von LBJ bzw. 62 von Melo, die MKG und die Hornets eingeschenkt bekamen - bereits zu den besten Wing Defendern in der Association. Die Kontrahenten des Athletik-Freaks erzielen gegen ihn ein unterdurchschnittliches PER von 11,1, auch bei der eFG% hält er sein Gegenüber mit 46,6 % unter dem Ligadurchschnitt. Die neu formierte Flügelzange wird die gegnerischen Winger immer wieder zur Verzweiflung bringen und somit auch die Arbeit von Al Jefferson und Co. in der

Zone erleichtern.

Die Rückkehr von Hugo T. Hornet, dem lässigsten Maskottchen der NBA, dürfte

der Truppe dann die restlichen Motivationsprozente bescheren.

5.) Schwächen:

Trotz der famosen Leistungen von Al Jefferson gehörte der Angriff der Bobcats mit einem Offensive Efficiency Rating von 101,2 zu den schwächeren der Liga. Ein Grund hierfür ist u.a. die fehlende Treffsicherheit auf den Flügeln. MKG ist offensiv - höflich ausgedrückt - eine Katastrophe. Einen Sprungwurf (gerade 29,4 % gehen davon durch die Reuse) hat er nicht im Arsenal und muss daher offensiv ständig versteckt werden. Mit Lance Stephenson kommt nun jemand in die Startelf, der ebenfalls nicht als begnadeter Schütze bekannt ist. Nimmt man noch Kemba Walker in die Rechnung, dann steht auf den ersten 3 Positionen kein Spieler in der Startelf, der im Verlauf seiner Karriere mehr als 33 Prozent der Dreier geschossen hat. Diese mangelnde Gefahr aus der Distanz können die Abwehrreihen jedoch dazu ausnutzen, um abzusinken und somit die Zone zuzumachen. Dies führt dazu, dass Drives von außen blockiert und die Arbeit für Al Jefferson durch den Verkehr innen so negativ beeinträchtig wird. Von Leuten wie Gary Neal und Marvin Williams wird in dieser Hinsicht viel Unterstützung hinter der 3-Punkt Wurf-Linie von Nöten sein. Drei-Punkte- Rekorde werden aber auch dieses Jahr in Charlotte eher nicht purzeln.

Erschwerend kommt hinzu, dass Charlotte letztes Jahr kaum Offensive Rebounds (Offensive Rebound Rate von 21,9 % bedeutet Rang 26) generiert hat. Dies geschieht auf Anweisung vom Trainer, um das Transition Game der Gegner einzudämmen. Das Fehlen von zweiten Versuchen schadet hier jedoch den Angriffsbemühungen. Mit einer Strategieänderung diesbezüglich ist diese Saison nicht zu rechnen.

Letzte Saison harmonierten Jefferson und McRoberts gut zusammen. Der Verlust vom letzteren könnte der Big Man-Rotation nachträglich schaden. Sein Nachfolger auf der Vier, Marvin Williams, ist defensiv zu schwach und wird sich im Verbund mit Al Jefferson erst noch beweisen müssen. Das dürfte gegen große Gegner zu Problemen führen. Big Al lieferte zwar seine bisher stärkste Abwehrleistung ab, erlaubt dem Gegner in the paint trotzdem immer noch knapp 50 % Trefferquote. Vonleh und Zeller sind noch nicht soweit, um hier Abhilfe zu schaffen. Ob Trainer Clifford hier wieder was einfällt, muss sich erst noch zeigen.

6.) Spieler im Fokus:

Al Jefferson ist auch weiterhin der wichtigste Spieler in North Carolina. Lance Stephenson Entwicklung in Charlotte wird jedoch eine essenzielle Rolle dabei spielen, ob CHA dieses Jahr noch stärker in den Kampf um die vorderen Plätze im Osten eingreifen kann. Seine Eskapaden zum Ende der Saison haben viele vergessen lassen, was für ein begnadeter Spieler Lance ist. Er hat sich in der jüngeren Vergangenheit zu einem potenziellen All Star-Shooting Guard entwickelt. Platz 2 in der MiP-Wahl bestätigt diesen Leistungssprung. Defensiv ist er über alle Zweifel erhaben. Die Hornets stellten bereits letztes Jahr die beste Defensiv Rebound Mannschaft der Liga (DReb % von 78 ist ligaweit Platz 1). Die für seine Position überragenden Fähigkeiten Abpraller zu sammeln werden diese Stärke weiter zementieren.

Doch auch offensiv ist er - 14,1 Punkte, 7,3 Rebounds und 4,7 Assists per 36 Minuten deuten seine Polyvalenz an - ein erhebliches Element der Pacers gewesen. Pro 100 Ballbesitzen, die Lance auf dem Feld war, generierte Indiana 109,9 Punkte. Ohne ihn sank dieser Wert auf unterirdische 99,8. Born Ready ist ein guter Ballhandler, der so den Druck von Kemba Walker nehmen kann. Zusammen mit Al Jefferson wird er des Weiteren auch immer wieder das Pick & Roll laufen. Ein Drittel seiner Aktionen schließt Lance Stephenson aus dem Pick & Roll bzw. 1-gegen-1-Situationen ab und das mit 58,4 % so effektiv wie kaum ein anderer Spieler in der NBA. Diese Flexibilität wird den Hornets im Angriff zugute kommen. Lance ist keine ausgewiesener Distanzschütze (Karriereschnitt: 32,5 %). Sollte er jedoch seine Distanzquote, wie bisher jedes Jahr, weiter steigern können, dann müssen die Gegner seinen Wurf respektieren. Die Folge dessen: Das Feld öffnet sich, es entsteht Platz in der Zone. Nur mit einem sich optimal ins Teamgefüge integrierenden LS in All Star-Form kann das Team formerly known as Charlotte Bobcats eine wichtige Rolle im Osten spielen. Eins ist jedoch sowieso sicher: Mit Lance Stephenson wird es in Charlotte garantiert nicht langweilig werden.

7.) Fazit

Bereits in der abgelaufenen Spielzeit gehörte die ehemalige Verlierertruppe zu den positiven Überraschungen der NBA. Das kongeniale Duo Walker-Jefferson, gepaart mit der Spielphilosophie von Trainer Clifford, führte die Bobcats zu 43 Siegen und somit in die Playoffs.

Die ersten Fünf gehören zu den besseren in der Eastern Conference. Lance Stephenson und Al Jefferson gehören auf ihren Positionen gar zu den besten in der Liga, Kemba Walker ist ein solider PG mit Luft nach oben. Auf der SF-Position nervt Kidd-Gilchrist in der Defensive weiterhin deine Lieblingsspieler, offensiv dagegen ist das mau. Deswegen könnte auch G.Henderson ab und zu auf der SF-Position starten. Fragezeichen stehen hinter der PF-Besetzung. Die Bank ist ebenfalls grundsolide. Mit Gerald Henderson und Gary Neal kommen Spieler von der Bank, die ihre NBA-Tauglichkeit bereits bewiesen haben. Mit Biyombo, Zeller, Hairston und Vonleh hat man des Weiteren Spieler mit Potenzial im Kader. Zu bemängeln wäre die mangelnde Erfahrung bei den Back Ups auf der PF- und die fehlende generelle Tiefe auf der SF-Position.

Coach Steve Clifford ist zwar schon jenseits der 50, geht jetzt aber erst in die zweite Saison als Head Coach. Seine langjährige Erfahrung als Assistenztrainer hat ihm letztes Jahr den Übergang in eine leitende Position dabei erleichtert. Neben Jefferson ist der Trainer wohl der entscheidende Grund für den Playoff-Einzug gewesen. Der zuerst defensiv denkende Clifford hat ein System implementiert, dass perfekt auf seine wichtigen Spieler zugeschnitten ist. Rang 6 im Defensiv Ranking bestätigen diese These.

Auch dieses Jahr werden die Charlotte Hornets ein gewichtiges Wörtchen im Kampf um die Post Season mitreden. Die Miami Heat sind nicht mehr das alles überstrahlende Team in der Southeast Division, die Wizards müssen den frühen Ausfall von Bradley Beal verkraften. Im Regelfall sind die Teams trotzdem etwas über Queen City anzusiedeln. Wenn die Hornets ihre Defensivleistung vom letzten Jahr bestätigen können und Lance Stephenson einen weiteren Sprung in seiner sportlichen Entwicklung macht, dann kann Charlotte 50 Siege anpeilen und diese Teams sogar angreifen und um den Heimvorteil mitspielen. Atlanta und Orlando sind schwächer einzuschätzen wobei die Hawks ebenfalls im Optimalfall um die Playoffs mitspielen werden. Es gibt natürlich auch ein Szenario, in dem Lance Stephensons Ankunft die Teamchemie nachträglich schädigt und das Team aufgrund dessen auf Platz 4 in der Division abrutscht und die Playoffs verpasst. Bei den Charlotte Hornets liegen das best case und worst case-Szenario jedoch nah beieinander. Das Team wirkt vor der Saison zu stabil, um große Sprünge in jegliche Richtung zu erwarten.

Meine Prognose lautet daher: Platz 3 in der Southeast Division, knapperes Scheitern in der ersten Playoff-Runde als letztes Jahr und eine Menge von Big Al düpierte Gegenspieler.

[Honorable Mention: ausLE (Grafiken); Dino_Thunder, Bart_Simpson (organisieren, initiieren)]

ø 9.4
Tags:
NBA
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KOMMENTARE
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SoEinSatansbraten
22.10.2014 | 16:25 Uhr
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22.10.2014 | 16:25 Uhr
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@Dino

Danke für die Hinweise. Das mit Clifford und dem implementierten (Defensiv-)Schema hab ich wirklich ein mal zuoft erwähnt. War im Rahmen der Recherche wohl einfach zu begeistert von dem, was Coach Clifford da letztes Jahr auf die Beine gestellt hat. Diese "Begeisterung" hat auch zu den 4 Bällen geführt, aber ich verstehe absolut deinen Standpunkt. Ein gutes Jahr macht noch keinen guten Trainer aus. Das wird sich dieses/nächstes Jahr zeigen müssen - v.a. weil die Hornets jetzt auch mehr unter Druck stehen werden.

Das beim SiF lese ich mir nochmal durch. Wollte den Fokus von Al auf LS lenken, weil er ja der SiF war. Hätte ich besser lösen können, das stimmt. Aber dafür ist konstruktive Kritik ja da. Danke.
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Dino_Thunder
MODERATOR
22.10.2014 | 16:03 Uhr
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22.10.2014 | 16:03 Uhr
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Auch ein hervorragender Blog, alles ist drin.

Das ab und zu von den Strukturen ausbrechen ist ganz nett, aber kleppt nicht immer: Clifford in Verbindung mit Defense kommt leider 3-4 mal im text vor und wiederholt sich daher; Im SiF it der Ansatz super mit dem PnR mit Jefferson, bloß dann versteifst du dich nur noch auf LS - passt nicht so ganz und da war mehr drin nach er hervorrgenden Überleitung

Bei der Bewertung bin ich beim Coach nicht zufrieden: Ich finde Coaches sollten schon 2-3 Jahren zeigen dass sie sehr gut sind, bei nur einer Saison fehlt mir da die konstant um zu den ebsten des fachs zu gehören - da hätten es wie bei Hornacek 3 172 Bälle getan nach eienr saison.

Ansonsten wie gesagt ziemlich runde Sache und schön geschrieben
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SoEinSatansbraten
21.10.2014 | 19:16 Uhr
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21.10.2014 | 19:16 Uhr
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Danke, Jungs.

McRoberts ist für mich einer von den Spielern, die nicht auffallen und man erst zu schätzen lernt, wenn sie nicht mehr da sind. Bin auch gespannt, wie Clifford das regeln wird.

Und nachdem ich den Auftrag an ausLE geschickt habe, wollte ich die Bewertung eh noch 10x ändern. Halber Ball mehr hier, halber dort weniger. Aber so ganz zufrieden ist man mit der Ballvergabe dann doch eh nie.
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kdurant35
21.10.2014 | 18:50 Uhr
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kdurant35 : 
21.10.2014 | 18:50 Uhr
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kdurant35 : 
Echt guter Preview. Macht Spass zu lesen.
Fand vor allem gut wie du die Personalie McRoberts hervorgehoben hast.
Bei allem Hype muss man abwarten wie die Hornets den Abgang verkraften.
Davon wird in der kommenden Saison mMn viel mehr abhängen als viele erwarten.
Bei Vonleh geb ich RaylanG recht. Wird vom Spiel beim best case am ehesten mit einem jungen Bosh verglichen. Zumindest guter Mitteldistanz-Jumper mit Potenzial zum St4er. Traf am College sogar ca. die Hälfte seiner Dreier.
Hätte der Bank auch nur 3 Punkte gegeben. Über einen halben Punkt hin oder her kann man sich aber häufig streiten. Da ist man öfters hin und her gerissen ob man einen halben Punkt mehr oder weniger verteilt . Deshalb find ich das nicht schlimm.
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7Giants7
21.10.2014 | 16:09 Uhr
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7Giants7 : 
21.10.2014 | 16:09 Uhr
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7Giants7 : 
Unser Experte für alles hat wieder zugeschlagen

Sehr gute Preview Digger
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SoEinSatansbraten
21.10.2014 | 14:40 Uhr
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21.10.2014 | 14:40 Uhr
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@HardenKnowsBest

Thx. Wollte eigentlich der Starting 5 auch eher 4 geben, da aber MKG offensiv und die PF-Position allgemein noch Fragezeichen aufweisen, hab ich die 3,5 gewählt.

Bank magst du recht haben. Ich persönlich find die ja ordentlich und mit Talent besetzt. PG und SG sind gut besetzt, auch auf PF ist viel Talent da. Henderson kann auf SF spielen. Center mit Biyombo auch okay abgesichert. Und 3,5 ist für mich eine ordentliche Bank. 3 wären aber ggf. auch angebracht.

Aber: Die 3,5 Bälle der Bank sind ja nur auf die Bankbewertung zu sehen und nicht im direkten Vergleich zu den 3,5 Bällen der S 5. Dass die ersten Fünf deutlich stärker als die Bankspieler sind, ist klar.

Die Verteilung der richtigen Anzahl der Bälle ist für mich eh immer eine Krux.
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HardenKnowsBest
21.10.2014 | 14:12 Uhr
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21.10.2014 | 14:12 Uhr
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Ich habe bei der Hawks Preview den Mix aus Text und Stats gelobt... Das muss ich bei deiner ebenfalls!!!
War gut zu lesen und hebt meine Vorfreude auf dieses spannende Projekt. Bis auf die Vierer Position feier ich die S5 der Hornets schon schwer! (Liegt aber immer im Auge des Betrachters...)!!

Ich finde nur nicht ganz fair/richtig, wenn du die S5 und die Bank mit jeweils 3 1/2 Bällen bewertest. Finde die Bank fällt schon sehr ab und ist mit den Perimeter-Problem mit die größte Schwäche.
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SoEinSatansbraten
21.10.2014 | 14:09 Uhr
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21.10.2014 | 14:09 Uhr
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@Raylan

Da hast du absolut recht. Der Typ ist 19 und falls er das Werkzeug (also die Basics) im Repertoire hat und daran sukzessive arbeiten wird, dann wird der Sprungwurf vermutlich eine seine größten Stärken. Hatte mich nur wegen der wenigen Versuche am College gewundert. Vertraue da aber deiner Expertise.

By the way: Hab hier schon einige gute Previews auch von Nicht-NFL-"Experten" (wobei Experte nicht zutrifft ) gelesen.
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RaylanGivens
21.10.2014 | 13:50 Uhr
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21.10.2014 | 13:50 Uhr
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Ich bin halt eher der Meinung, dass der Prozess bzw. die Basics eines Spieler wichtiger sind als die vorrangigen Ergebnisse. Vllt. wird er, gerade noch zusätzlich durch die Verletzung, nicht unbedingt viele Würfe treffen, das würde mich nicht überraschen. Aber im Vergleich zu anderen Bigs aus der Draft oder der letzten (Zeller, Gordon etc.) hat er beim Jumper sehr viel "Upside".

Nichtsdestotrotz schmälert das deinen guten Text kaum. Jetzt brauchen wir hier schon die NFL-Experten, damit man gute Artikel zu lesen bekommt
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SoEinSatansbraten
21.10.2014 | 13:44 Uhr
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21.10.2014 | 13:44 Uhr
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Erstmal danke euch beiden für die "warmen" Worte.

@Raylan

Muss zugeben, dass ich mich nicht sehr intensiv mit Vonleh auseinandergesetzt habe. Mea culpa. Hatte jedoch iwo gelesen (glaub beim NBAChef), dass er in der letzten kompletten Spielzeit am College ganze 41 Sprungwürfe genommen hat und hab darein das "fehlende Vetrauen in seinen Wurf" hineininterpretiert.

Hab mich dann aber in dem Fall wohl geirrt. Danke für den Hinweis.
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