18.06.2012 um 12:12 Uhr
Geschrieben von InsideOut
Rund um den Filzball #11
Nach den French Open ist vor Wimbledon. Die Pause zwischen den beiden Grand Slam Turnieren ist gewohnt kurz und daher stand die vergangene Turnierwoche bereits ganz im Zeichen der Rasenvorbereitung. Schlagzeilen wurden dennoch nicht nur sportlich geschrieben.
Haas und Kohlschreiber überraschen in Halle
Der Center Court in Halle war auch in diesem Jahr ein gutes Pflaster für die deutschen Spieler. Vorjahressieger Philipp Kohlschreiber und "Altmeister" Tommy Haas überzeugten auf ganzer Linie und sorgten für Gänsehautmomente auf dem gut gefüllten Hauptplatz.
Kohli konnte im Viertelfinale den frisch gebackenen French Open Champion Rafael Nadal schlagen, der in diesem Jahr endlich in Halle gemeldet hatte. Ebenfalls überzeugend spielte Haas, der Geheimfavorit Tomas Berdych in drei engen Sätzen bezwingen konnte und anschließend das deutsche Duell gegen Kohlschreiber gewann und das erste Finale seit 2009 spielen durfte - auch damals in Halle!
Mit seinem guten Freund Federer wartete allerdings der vielleicht beste Rasenspieler der Geschichte und eine fast unlösbare Aufgabe. Haas spielte von Beginn an sein bestes Tennis und konnte nach 2009 den zweiten Titel in Halle einfahren. Als Dank gibt es mit Platz 49 die beste Platzierung seit fast zwei Jahren. Bravo, Tommy!!
Olympia ohne deutsche Herren?
Trotz der guten Leistungen in Halle bangen die deutschen Herren um die Teilnahme bei den olympischen Spielen in London. Lediglich Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer erfüllen die internationalen Kriterien, die zu einem Start bei Olympia berechtigen (Platz 56 nach den French Open). Die nationalen Kriterien (Platz 24) erfüllt jedoch keiner "unserer" Spieler, sodass ein Turnier ohne deutsche Beteiligung droht.
Nun liegt es am DTB und am DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), ob dennoch ein deutscher Spieler die deutschen Fahnen hochhalten kann. Ich fände es schade und unverständlich wenn das Turnier ohne zumindest einen Spieler stattfinden würde und hoffe auf eine Einigung beider Parteien.
Bei den Damen stehen mit Angelique Kerber, Sabine Lisicki und Julia Görges drei Spielerinnen im sicheren Aufgebot. Andrea Petkovic kämpft nach ihrem Bänderriss noch gegen die Zeit und hofft weiterhin auf eine Teilnahme in London. Damit würde Deutschland mit vier Spielerinnen die maximale Anzahl an Teilnehmern stellen.
Görges triumphiert im Doppel
Julia Görges zog es im österreichischem Bad Gastein noch einmal auf die rote Asche. An Nummer 1 gesetzt musste die Deutsche jedoch in der ersten Runde die Segel streichen und konnte ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Wesentlich besser präsentierte sich die 23-Jährige jedoch im Doppel an der Seite ihrer amerikanischen Partnerin Jill Craybas. Dort konnte sie im Finale das Duell gegen eine weitere deutsche Spielerin für sich entscheiden. Anna-Lena Grönefeld blieb an der Seite von Petra Martic nur das Nachsehen.
David Nalbandian verliert die Nerven und das Finale
Neben Tommy Haas sorgte David Nalbandian für die meisten Schlagzeilen. Der Argentinier, der immer wieder durch sein hitziges Temperament auffällt, spielte im Finale von Queens gegen Marin Cilic und führte mit 7:6, 3:4, als er seinem Ärger nach einem Aufschlagverlust Luft machte und gegen die Box des Linienrichters trat. Dabei verletzte er den Linienrichter am Bein und hinterließ eine blutende Wunde.
Nach einigen Diskussionen wurde Nalbandian vom Schiedsrichter disqualifiziert und Cilic zum Champion gekrönt. Den Titelgewinn hat Cilic sich aber wohl auch anders vorgestellt. Unten gibt es das entsprechende Video zu sehen:
Mit Nalbandians Ausraster endet auch mein Rückblick auf eine turbulente Woche auf den europäischen Tennisplätzen.
In dieser Woche stehen die letzten Härtetests vor Wimbledon auf dem Programm. Alle Geschehnisse gibt es natürlich nächste Woche in Rund um den Filzball.
Bis dahin, "let the racket do the talking"
Alexander Siegmund
Haas und Kohlschreiber überraschen in Halle
Der Center Court in Halle war auch in diesem Jahr ein gutes Pflaster für die deutschen Spieler. Vorjahressieger Philipp Kohlschreiber und "Altmeister" Tommy Haas überzeugten auf ganzer Linie und sorgten für Gänsehautmomente auf dem gut gefüllten Hauptplatz.
Kohli konnte im Viertelfinale den frisch gebackenen French Open Champion Rafael Nadal schlagen, der in diesem Jahr endlich in Halle gemeldet hatte. Ebenfalls überzeugend spielte Haas, der Geheimfavorit Tomas Berdych in drei engen Sätzen bezwingen konnte und anschließend das deutsche Duell gegen Kohlschreiber gewann und das erste Finale seit 2009 spielen durfte - auch damals in Halle!
Mit seinem guten Freund Federer wartete allerdings der vielleicht beste Rasenspieler der Geschichte und eine fast unlösbare Aufgabe. Haas spielte von Beginn an sein bestes Tennis und konnte nach 2009 den zweiten Titel in Halle einfahren. Als Dank gibt es mit Platz 49 die beste Platzierung seit fast zwei Jahren. Bravo, Tommy!!
Olympia ohne deutsche Herren?
Trotz der guten Leistungen in Halle bangen die deutschen Herren um die Teilnahme bei den olympischen Spielen in London. Lediglich Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer erfüllen die internationalen Kriterien, die zu einem Start bei Olympia berechtigen (Platz 56 nach den French Open). Die nationalen Kriterien (Platz 24) erfüllt jedoch keiner "unserer" Spieler, sodass ein Turnier ohne deutsche Beteiligung droht.
Nun liegt es am DTB und am DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), ob dennoch ein deutscher Spieler die deutschen Fahnen hochhalten kann. Ich fände es schade und unverständlich wenn das Turnier ohne zumindest einen Spieler stattfinden würde und hoffe auf eine Einigung beider Parteien.
Bei den Damen stehen mit Angelique Kerber, Sabine Lisicki und Julia Görges drei Spielerinnen im sicheren Aufgebot. Andrea Petkovic kämpft nach ihrem Bänderriss noch gegen die Zeit und hofft weiterhin auf eine Teilnahme in London. Damit würde Deutschland mit vier Spielerinnen die maximale Anzahl an Teilnehmern stellen.
Görges triumphiert im Doppel
Julia Görges zog es im österreichischem Bad Gastein noch einmal auf die rote Asche. An Nummer 1 gesetzt musste die Deutsche jedoch in der ersten Runde die Segel streichen und konnte ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Wesentlich besser präsentierte sich die 23-Jährige jedoch im Doppel an der Seite ihrer amerikanischen Partnerin Jill Craybas. Dort konnte sie im Finale das Duell gegen eine weitere deutsche Spielerin für sich entscheiden. Anna-Lena Grönefeld blieb an der Seite von Petra Martic nur das Nachsehen.
David Nalbandian verliert die Nerven und das Finale
Neben Tommy Haas sorgte David Nalbandian für die meisten Schlagzeilen. Der Argentinier, der immer wieder durch sein hitziges Temperament auffällt, spielte im Finale von Queens gegen Marin Cilic und führte mit 7:6, 3:4, als er seinem Ärger nach einem Aufschlagverlust Luft machte und gegen die Box des Linienrichters trat. Dabei verletzte er den Linienrichter am Bein und hinterließ eine blutende Wunde.
Nach einigen Diskussionen wurde Nalbandian vom Schiedsrichter disqualifiziert und Cilic zum Champion gekrönt. Den Titelgewinn hat Cilic sich aber wohl auch anders vorgestellt. Unten gibt es das entsprechende Video zu sehen:
Mit Nalbandians Ausraster endet auch mein Rückblick auf eine turbulente Woche auf den europäischen Tennisplätzen.
In dieser Woche stehen die letzten Härtetests vor Wimbledon auf dem Programm. Alle Geschehnisse gibt es natürlich nächste Woche in Rund um den Filzball.
Bis dahin, "let the racket do the talking"
Alexander Siegmund
Aufrufe: 1211 | Kommentare: 8 | Bewertungen: 4 | Erstellt:18.06.2012
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KOMMENTARE
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01.09.2012 | 00:00 Uhr
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MikeInBrazil :
Zlatan hilft dir gerne!
0
31.08.2012 | 23:57 Uhr
0
Du könntest ja im Forum mal rumfragen, ob dir jemand helfen würde
0
31.08.2012 | 23:53 Uhr
0
0
31.08.2012 | 20:11 Uhr
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1
18.06.2012 | 12:51 Uhr
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Und wo ich grad dabei bin: Haas
Einfach geil wie er sich das Finale geholt hat, waren teils richtig richtig gute Ballwechsel/Schläge dabei!
Wie immer ein toller rudfb, Danke!
3
18.06.2012 | 12:21 Uhr
-1
Teddy83 :
Ohne die Leistung von Kohli herunterzuspielen, aber Nadal war garantiert noch von den Open geschlaucht...1
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