12.06.2012 um 17:28 Uhr
Geschrieben von InsideOut
Rund um den Filzball #10
Diese Ausgabe von Rund um den Filzball ist nicht nur eine Rückschau auf die French Open 2012, sondern gleichzeitig das erste kleine Jubiläum dieser Kolumne. Zum zehnten Mal möchte ich die Höhepunkte der vergangenen Tage für euch zusammenfassen:
=)) Rafael Nadal
Diese Kolumne beginnt mit Rafael Nadal, über den ich langsam keine Worte mehr finde, die dem Spanier gerecht werden. Als absoluter Topfavorit ging der "King of Clay" in die French Open und bestätigte diese Rolle ab dem ersten Moment. Dass Nadal nur einen Satzverlust im Verlauf des Turniers hinnehmen musste unterstreicht diese Behauptung. Mit dem Sieg in Paris bewies Nadal nicht nur, dass er aktuell der mit Abstand beste Sandplatzspieler ist, sondern ist nun mit sieben Triumphen der Rekordsieger bei den French Open.
=)) Maria Sharapova
Ebenfalls nur einen Satz abgeben musste Maria Sharapova, wobei diese eine eine relativ leichte Auslosung hatte und im Halbfinale mit Petra Kvitova nur eine Top-20 Spielerin im Verlaufe des Turniers schlagen musste. Dieser glückliche Umstand führte dazu, dass die Russin zum ersten Mal in ihrer Karriere die French Open gewinnen konnte und damit den persönlichen Career Slam komplett machte.
Als Zugabe steht Sharapova nun das erste Mal seit genau vier Jahren wieder auf Platz 1 der Tennis Weltrangliste.
=)) Sara Errani
Auch Sara Errani konnte Sharapova im Finale nicht stoppen, eine besondere Leistung zeigte die Italienerin dennoch: Errani spielte nicht nur das erste Grand Slam Finale im Einzel, sondern gewann gleichzeitig die Doppel-Konkurrenz.
Erranis Erfolgsgeschichte in diesem Jahr geht also weiter: Schon bei den diesjährigen Australian Open konnte die 25-Jährige im Einzel das Viertelfinale und im Doppel das Finale erreichen. Nun hält die Allrounderin mit Platz 10 im Einzel und Platz 3 im Doppel jeweils die Bestplatzierung ihrer Karriere.
=) Andy Murray
In meiner Vorschau traute ich dem Briten nicht viel bei den French Open zu, das Erreichen des Viertelfinales belegte diese Annahme jedoch teilweise. Alleine das Resultat des hochtalentierten Murray reicht jedoch nicht für einen Platz in dieser Kolumne, vielmehr war es die Art und Weise, in der er die ersten Runden des Turniers überstand.
In der zweiten Runde stand Murray bereits kurz vor dem Aus: Starke Rückenschmerzen machten es ihm unmöglich, sein Leistungsvermögen abzurufen. Mit Aufschlaggeschwindigkeiten, die sonst nur im Amateursport serviert werden, wurde er von Jarkko Nieminen in Satz 1 und 2 völlig an die Wand gespielt, ehe der Finne völlig überraschend den Faden verlor und das Match noch aus der Hand gab.
Dank seines Kämpferherzes und eines guten Physios konnte der Schotte immerhin das Viertelfinale erreichen, wo er gegen David Ferrer verlor.
=) Annika Beck und Antonia Lottner
Abseits des Rampenlichts konnte Annika Beck für einen deutschen Grand Slam Triumph sorgen. Bei den Juniorinnen konnte die 18-Jährige, die bereits in den Top 200 der Damen Weltrangliste steht, in der Einzelkonkurrenz gewinnen und musste dabei nur im Finale einen Satz abgeben.
Ebenfalls eine beeindruckende Leistung zeigte die 15-Jährige Antonia Lottner, die das Halbfinale der Junioren-Konkurrenz erreichte. Mit ihren 15 Jahren wird Lottner wohl noch weiter auf der Junioren-Tour aktiv sein, während Annika Beck sich von nun an vor allem auf die Profi-Tour konzentrieren möchte. Ich wünsche beiden Spielerinnen viel Erfolg für die weitere Karriere.
=) Angelique Kerber
Erstmals ging die eben erwähnte Angelique Kerber als Top-10 Spielerin in ein Grand Slam Turnier und zählte zum erweiterten Favoritenkreis. Dieser Rolle und dem Druck, den eine solche Situation mit sich bringt, meisterte die derzeit beste deutsche Spielerin bravourös. Bis in das Viertelfinale konnte sich die Kielerin spielen, ehe sie dort der oben erwähnten Sara Errani unterlag. In diesem Match scheiterte Kerber im zweiten Satz mehrmals bei der Gelegenheit den Satz für sich zu entscheiden, ein Erfolg ist das Abschneiden trotz unglücklichen Ausscheidens dennoch.
Damit rutscht Kerber um einen Platz nach oben auf Platz 9 der Weltrangliste - Bestwert!
=) Deutsche Youngster
Nicht nur die Juniorinnen waren in Paris erfolgreich, auch die deutschen Youngster im Hauptfeld sorgten für freudige Schlagzeilen. Bei den Damen erreichte Dinah Pfizenmaier bei ihrem ersten Auftritt bei einem Grand Slam Turnier die zweite Runde und scheiterte dort an der damaligen Nummer 1 Victoria Azarenka.
Auch die deutschen Herren stellten einen Spieler, der seine erste Saison als vollwertiger Profi spielt. Cedrik-Marcel Stebe erreichte ebenfalls die zweite Runde, wobei er in der ersten Runde von einer Aufgabe seines Gegners profitierte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Stebe aber bereits auf der Siegerstraße und hätte dieses Match mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso gewonnen.
In der folgenden Runde bot Stebe dem absoluten Favoriten Jo-Wilfried Tsonga einen tollen Kampf in den ersten beiden Sätzen. 2:6, 6:4 hieß es aus Sicht des Deutschen, ehe das Match auf Grund von Regens abgebrochen und auf den nächsten Tag verlegt werden musste. Dort hatte Stebe dem Franzosen zwar nichts mehr entgegenzusetzen, die guten Ansätze, die er auch bei den diesjährigen Australian Open gegen Lleyton Hewitt zeigte, sollten dennoch Mut für die Zukunft machen.
=( Pariser Wetter
Enttäuschen tat das Wetter in Paris nicht nur bei dem eben angesprochenen Match, sondern über die gesamten zwei Wochen. Teilweise starker Wind wechselte sich mit Regenschauern ab. So wurde auch das Herrenfinale zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic mehrfach unterbrochen und schließlich auf Montag verlegt. Die leidtragenden waren in diesem Fall die Spieler, die vor einer spärlich gefüllten Tribüne spielten, die eines Finales nicht würdig war. Etwaige Ereignisse werden auch in Paris die Diskussion über ein Dach auf dem Center Court lauter werden. Dieses soll bis 2016 auf dem Philippe Chatrier gebaut werden und etwa 273 Millionen Euro kosten.
=(( Favoritensterben der Damen
Dass Maria Sharapova fast konkurrenzlos das Turnier gewann lag auch an dem schwachen Abschneiden der Favoriten. Serena Williams scheiterte in Runde 1, Agnieszka Radwanska und Francesca Schaivone erwischte es in Runde 3 und Na Li und Victoria Azarenka musste sich im Achtelfinale geschlagen geben. Nur vier Top-10 Spielerinnen erreichten die Runde der letzten 8 und bestätigten wieder einmal, dass vielen Spielerinnen die Konstanz auf hohem Niveau fehlt. In diesem Punkt sind die Herren Nadal, Djokovic und Federer den Damen um einiges voraus.
Mit dieser Betrachtung möchte ich meine zehnte Ausgabe von Rund um den Filzball abschließen. Ich hoffe, dass ich die vergangenen zwei Wochen gelungen zusammengefasst habe und freue mich auf eure persönlichen Tops und Flops.
"let the racket do the talking"
Alexander Siegmund
=)) Rafael Nadal
Diese Kolumne beginnt mit Rafael Nadal, über den ich langsam keine Worte mehr finde, die dem Spanier gerecht werden. Als absoluter Topfavorit ging der "King of Clay" in die French Open und bestätigte diese Rolle ab dem ersten Moment. Dass Nadal nur einen Satzverlust im Verlauf des Turniers hinnehmen musste unterstreicht diese Behauptung. Mit dem Sieg in Paris bewies Nadal nicht nur, dass er aktuell der mit Abstand beste Sandplatzspieler ist, sondern ist nun mit sieben Triumphen der Rekordsieger bei den French Open.
=)) Maria Sharapova
Ebenfalls nur einen Satz abgeben musste Maria Sharapova, wobei diese eine eine relativ leichte Auslosung hatte und im Halbfinale mit Petra Kvitova nur eine Top-20 Spielerin im Verlaufe des Turniers schlagen musste. Dieser glückliche Umstand führte dazu, dass die Russin zum ersten Mal in ihrer Karriere die French Open gewinnen konnte und damit den persönlichen Career Slam komplett machte.
Als Zugabe steht Sharapova nun das erste Mal seit genau vier Jahren wieder auf Platz 1 der Tennis Weltrangliste.
=)) Sara Errani
Auch Sara Errani konnte Sharapova im Finale nicht stoppen, eine besondere Leistung zeigte die Italienerin dennoch: Errani spielte nicht nur das erste Grand Slam Finale im Einzel, sondern gewann gleichzeitig die Doppel-Konkurrenz.
Erranis Erfolgsgeschichte in diesem Jahr geht also weiter: Schon bei den diesjährigen Australian Open konnte die 25-Jährige im Einzel das Viertelfinale und im Doppel das Finale erreichen. Nun hält die Allrounderin mit Platz 10 im Einzel und Platz 3 im Doppel jeweils die Bestplatzierung ihrer Karriere.
=) Andy Murray
In meiner Vorschau traute ich dem Briten nicht viel bei den French Open zu, das Erreichen des Viertelfinales belegte diese Annahme jedoch teilweise. Alleine das Resultat des hochtalentierten Murray reicht jedoch nicht für einen Platz in dieser Kolumne, vielmehr war es die Art und Weise, in der er die ersten Runden des Turniers überstand.
In der zweiten Runde stand Murray bereits kurz vor dem Aus: Starke Rückenschmerzen machten es ihm unmöglich, sein Leistungsvermögen abzurufen. Mit Aufschlaggeschwindigkeiten, die sonst nur im Amateursport serviert werden, wurde er von Jarkko Nieminen in Satz 1 und 2 völlig an die Wand gespielt, ehe der Finne völlig überraschend den Faden verlor und das Match noch aus der Hand gab.
Dank seines Kämpferherzes und eines guten Physios konnte der Schotte immerhin das Viertelfinale erreichen, wo er gegen David Ferrer verlor.
=) Annika Beck und Antonia Lottner
Abseits des Rampenlichts konnte Annika Beck für einen deutschen Grand Slam Triumph sorgen. Bei den Juniorinnen konnte die 18-Jährige, die bereits in den Top 200 der Damen Weltrangliste steht, in der Einzelkonkurrenz gewinnen und musste dabei nur im Finale einen Satz abgeben.
Ebenfalls eine beeindruckende Leistung zeigte die 15-Jährige Antonia Lottner, die das Halbfinale der Junioren-Konkurrenz erreichte. Mit ihren 15 Jahren wird Lottner wohl noch weiter auf der Junioren-Tour aktiv sein, während Annika Beck sich von nun an vor allem auf die Profi-Tour konzentrieren möchte. Ich wünsche beiden Spielerinnen viel Erfolg für die weitere Karriere.
=) Angelique Kerber
Erstmals ging die eben erwähnte Angelique Kerber als Top-10 Spielerin in ein Grand Slam Turnier und zählte zum erweiterten Favoritenkreis. Dieser Rolle und dem Druck, den eine solche Situation mit sich bringt, meisterte die derzeit beste deutsche Spielerin bravourös. Bis in das Viertelfinale konnte sich die Kielerin spielen, ehe sie dort der oben erwähnten Sara Errani unterlag. In diesem Match scheiterte Kerber im zweiten Satz mehrmals bei der Gelegenheit den Satz für sich zu entscheiden, ein Erfolg ist das Abschneiden trotz unglücklichen Ausscheidens dennoch.
Damit rutscht Kerber um einen Platz nach oben auf Platz 9 der Weltrangliste - Bestwert!
=) Deutsche Youngster
Nicht nur die Juniorinnen waren in Paris erfolgreich, auch die deutschen Youngster im Hauptfeld sorgten für freudige Schlagzeilen. Bei den Damen erreichte Dinah Pfizenmaier bei ihrem ersten Auftritt bei einem Grand Slam Turnier die zweite Runde und scheiterte dort an der damaligen Nummer 1 Victoria Azarenka.
Auch die deutschen Herren stellten einen Spieler, der seine erste Saison als vollwertiger Profi spielt. Cedrik-Marcel Stebe erreichte ebenfalls die zweite Runde, wobei er in der ersten Runde von einer Aufgabe seines Gegners profitierte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Stebe aber bereits auf der Siegerstraße und hätte dieses Match mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso gewonnen.
In der folgenden Runde bot Stebe dem absoluten Favoriten Jo-Wilfried Tsonga einen tollen Kampf in den ersten beiden Sätzen. 2:6, 6:4 hieß es aus Sicht des Deutschen, ehe das Match auf Grund von Regens abgebrochen und auf den nächsten Tag verlegt werden musste. Dort hatte Stebe dem Franzosen zwar nichts mehr entgegenzusetzen, die guten Ansätze, die er auch bei den diesjährigen Australian Open gegen Lleyton Hewitt zeigte, sollten dennoch Mut für die Zukunft machen.
=( Pariser Wetter
Enttäuschen tat das Wetter in Paris nicht nur bei dem eben angesprochenen Match, sondern über die gesamten zwei Wochen. Teilweise starker Wind wechselte sich mit Regenschauern ab. So wurde auch das Herrenfinale zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic mehrfach unterbrochen und schließlich auf Montag verlegt. Die leidtragenden waren in diesem Fall die Spieler, die vor einer spärlich gefüllten Tribüne spielten, die eines Finales nicht würdig war. Etwaige Ereignisse werden auch in Paris die Diskussion über ein Dach auf dem Center Court lauter werden. Dieses soll bis 2016 auf dem Philippe Chatrier gebaut werden und etwa 273 Millionen Euro kosten.
=(( Favoritensterben der Damen
Dass Maria Sharapova fast konkurrenzlos das Turnier gewann lag auch an dem schwachen Abschneiden der Favoriten. Serena Williams scheiterte in Runde 1, Agnieszka Radwanska und Francesca Schaivone erwischte es in Runde 3 und Na Li und Victoria Azarenka musste sich im Achtelfinale geschlagen geben. Nur vier Top-10 Spielerinnen erreichten die Runde der letzten 8 und bestätigten wieder einmal, dass vielen Spielerinnen die Konstanz auf hohem Niveau fehlt. In diesem Punkt sind die Herren Nadal, Djokovic und Federer den Damen um einiges voraus.
Mit dieser Betrachtung möchte ich meine zehnte Ausgabe von Rund um den Filzball abschließen. Ich hoffe, dass ich die vergangenen zwei Wochen gelungen zusammengefasst habe und freue mich auf eure persönlichen Tops und Flops.
"let the racket do the talking"
Alexander Siegmund
Aufrufe: 1925 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 3 | Erstellt:12.06.2012
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KOMMENTARE
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15.06.2012 | 00:18 Uhr
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Sonnenbraun :
Starker Blog, wie immer
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14.06.2012 | 22:38 Uhr
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Fanatics :
Klasse Blog!Gut geschrieben und kann man so stehen lassen.
Schade das wieder nur Mädels nachkommen die Klasse haben.
Bei den Herren sieht es weiterhin nicht so aus,das nach Hass in den nächsten Jahren mal ein Top 10 Spieler kommt,der vorallem da mal ein paar Jahre bleiben könnte.
Bleibt zu hoffen das die Deutschen sich auf Rasen besser präsentieren bei den Herren!
0
12.06.2012 | 21:58 Uhr
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Für mich noch ein kleines Top, dass Haas gut gespielt hat...
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