Wie ich zum Tennis kam
Tennis spielte nie eine wirkliche Rolle in meinem Leben. Ich kannte zwar die bekanntesten Spieler, wie Nadal, Federer, Haas, Sharapova, Ivanovic und so weiter. Ich wusste auch meist wie die großen Grand Slam Turniere ausgingen. Bekam man halt alles so nebenbei mit. Zwischendurch habe ich es sogar mal geguckt, dieses Tennis. Da blieb man dann beim rumzappen stehen und hat kurz reingeguckt. Wirklich bewusst beschäftigt habe ich mich mit Tennis aber eher nicht.

Doch das änderte sich dieses Jahr und zwar nach und nach. Angefangen hat es mit Sabine Lisicki, die in Wimbledon groß aufspielte und in aller Munde war. Ihr Auftreten oder besser gesagt der Hype um ihr Auftreten bewog mich dazu, mir zum ersten Mal bewusst Tennis anzugucken. Erst sah ich sie im Viertelfinale, was sie gewann. Danach stand logischerweise das Halbfinale an, Gegnerin war Maria Sharapova. Ich hielt natürlich zu der Deutschen und fieberte für sie mit. Denn selbst ich wusste, dass es schon lange keine großen deutschen Erfolge mehr im Tennis gab und das sollte sich natürlich ändern. Und obwohl Sharapova eigentlich die Gegnerin der Dame war, die mich dazu bewog Tennis zu gucken, fing ich an etwas für Sharapova zu sympathisieren. Mir gefiel ihr Spiel und natürlich sah sie auch noch gut dabei aus.
So war ich dann nicht ganz so enttäuscht darüber, dass Lisicki am Ende verlor und Sharapova ins Finale einzog. Leider verlor Sharapova dort und das gegen eine Spielerin (Kvitova), die ich bis dahin nicht kannte. Das warf mein Interesse etwas zurück. Ich verfolgte Tennis wieder so wie vorher, nämlich kaum. Aber dennoch war es irgendwie in meinem Kopf drin dieses Tennis. Es führte dazu, dass ich auf einmal aus dem Nichts riesige Lust darauf hatte, Tennis (virtuell) selbst zu spielen. Und dieser Gedanke setzte sich in meinem Kopf fest. Als Reaktion darauf kaufte ich mir Top Spin 4, das (nach Meinung der Fachpresse) beste Tennisspiel! Und ich muss sagen, ich hatte (und habe) riesen Spaß an diesem Spiel. Top Spin 4 hat mich so gefesselt, wie lange kein Spiel mehr. Ich habe es lange und ausgiebig gespielt. Und da meine Begeisterung für das Spiel so groß war, wollte ich mehr über das echte Tennis erfahren und habe angefangen mich damit zu befassen. Also habe ich angefangen Artikel zu lesen, mich über Spieler und Spielerinnen zu informieren und auch über die Sportart an sich. Immerhin hatte ich wichtige Fragen, warum zum Beispiel 15-30-40 gezählt wird und einige mehr. Kurz danach fing ich an, Tennis wirklich bewusst zu verfolgen. Mit Eurosport haben wir zum Glück einen Sender, der beinahe von jedem Turnier live berichtet. Das Turnier in Toronto war das erste Turnier was ich mehr und intensiver verfolgt habe.

Da fing ich dann auch an, Maria Sharapova wirklich zu mögen. Ihr Spielstil gefiel mir weiterhin und natürlich sah sie immer noch super aus. Von da an war ich dann wirklicher Sympathisant von Maria Sharapova, auch wenn ich sie nur in 2 Spielen begutachten konnte.
Cincinnatti war dann das erste komplette Turnier, was ich intensiv verfolgt habe und was mich so richtig zum Tennis gebracht hat. Sharapova spielte sehr stark, soweit ich das mit meinen Kenntnissen beurteilen kann, und zog ins Finale ein. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen und schaute es mir natürlich an. Sharapova siegte gegen Jelena Jankovic, in einem sehr langen und spannenden Spiel. Das hat richtig Spaß gemacht und am Ende konnte Sharapova siegen, was mich sehr freute.

Jetzt bin ich, pünktlich zu den US Open, richtig im Tennis angekommen und freue mich riesig auf mein erstes volles Grand Slam Turnier als Tennisfan! Umso erfreulicher, dass mit Maria Sharapova meine erste und bisher einzige favorisierte Tennisspielerin als Mitfavoritin gilt (nebenbei gemerkt, bei den Herren habe ich noch keinen Favoriten, wird sich im Laufe der US Open sicher ändern). Ich möchte noch nicht so weit gehen, zu sagen, dass ich ein echter Fan von Maria Sharapova bin, dazu ist es wohl noch zu früh, aber wir sind auf dem besten Wege, Masha und ich. Denn, sie gefällt mir nicht nur wegen ihrem Spielstil und ihrem Äußeren, auch neben dem Platz gefällt sie mir. Auf ihren Pressekonferenzen ist sie immer sehr unterhaltsam und amüsant, was mir sehr zusagt. Heute wurde ausgelost, es steht also alles bereit für die diesjährigen US Open!

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Maria Sharapova @ US Open 2011

Masha gilt also als Mitfavoriten in die US Open. In der Setzliste für die US Open ist die 4. des aktuellen WTA Rankings an 3 gesetzt, was ihre Favoritenstellung nochmal unterstützt. Die Auslosung von heute lief ganz gut für Masha. In Runde 1 geht es gegen Heather Watson, eine junge Britin, die ihre ersten US Open bestreitet. Alles andere als ein Weiterkommen wäre mehr als nur eine Überraschung. Auf die 2 Damen die vor ihr gesetzt sind (1 Caroline Wozniacki, 2 Vera Zvonareva) könnte sie erst im Halbfinale bzw Finale treffen.

Doch warum gilt Masha eigentlich als Favoritin? Natürlich vor allem, weil sie im WTA Ranking auf Rang 4 liegt. Diesen Rang hat sie sich aber auch erarbeitet. Gleich am ersten Grand Slam Turnier des Jahres (Australian Open) nahm sie teil und schied in der 4. Runde aus. Daraufhin erzielte sie mehrere gute Ergebnisse, ohne jedoch ein Turnier zu gewinnen. Zwischendurch hatte sie immer wieder mit Erkrankungen und kleinen Verletzungen zu kämpfen. Im Mai gewann sie ihr erstes Turnier dieses Jahr, im Finale der Internazionali BNL dItalia schlug sie Samantha Stosur, was ihr Platz 7 im WTA Ranking brachte, ihre höchste Platzierung seit November 2008. Bei den French Open kam sie bis ins Halbfinale, wo sie aber gegen Li Na ausschied, dennoch ein gutes Ergebnis. In Wimbledon kam sie, wie bereits erwähnt bis ins Finale, wo sie Kvistova unterlag. Dennoch machte sie damit im WTA Ranking Boden gut. Nach 2 eher schwächeren Turnieren auf ihrer US Tour, gewann sie letztlich am Sonntag die Western & Southern Open gegen Jelena Jankovic. Insgesamt also ein gutes Jahr, was Masha nach ihrem Comeback gegeben hat und es macht sie nun zur Mitfavoritin.
Davon ab waren die US Open bisher ein recht gutes Pflaster für Masha, denn 2006 gewann sie die US Open bereits, Gegnerin damals war Justine Henin-Hardenne. Also Masha, mach es noch einmal!

Sharapova bei ihrem US Open Triumph 2006! © getty