Der wahre Angstgegner der Lakers!

Wir schreiben den 24.4.2010 im Rose Garden, in Portland. Diese Szene, ist immer noch in den Köpfen aller Beteiligten. Brandon Roy, der Franciseplayer der Blazers steht auf und macht sich für seine Einwechslung bereit. Die Sirene ertönt. Roy kommt aufs Feld. Ein kurzes ritualgemäßes Abklatschen mit dem ausgewechselten Nicolas Batum und schon ist einer größten Hoffnungsträger der Blazers zurück. Die ganze Hütte erhebt sich und die Anhängerschar der Blazers sind komplett außer sich. Selbst der Spieler der Gastmannschaft Steve Nash lässt sich von der Atmosphäre anstecken und applaudiert Beifall für Roy. Welch eine sportliche Geste vom Gegner.
Am Ende unterlagen die Blazers in der 1. Runde der Playoffs, gegen die Suns. Aber es war abzusehen, man hatte einfach mit zu vielen Verletzungen zu kämpfen. Schauen wir mal, ob man kommende Spielzeit mit dem talentierten Team aus Portland rechnen muss.




Guards
9 Elliot Williams
7 Brandon Roy
24 Andre Miller
8 Patrick Mills
2 Wesley Matthews
1 Armon Johnson
5 Rudy Fernandez
4 Jerry Bayless

Forwards
12 LaMarcus Aldridge
11 Luke Babitt
33 Dante Cunningham
31 Jeff Pendergraph
88 Nicolas Batum

Centers
52 Greg Oden
21 Marcus Camby
10 Joel Przybilla





Was ist neu?
LaMarcus Aldridge setzte eine Überschrift auf einen 5 Jahreskontrakt, der ihm jährlich eine Gage um die 13 Mio. $ einbringt. Ebenso verlängerte man mit dem Routine Marcus Camby um einen Jahr.
Die neuen Gesichter in Portland heißen: Luke Babbitt ( Rookie- Kontrakt), für ihn musste Webster den Klub Richtung Minnesota verlassen. Ein anderer Neuer ist Wesley Matthews von den Jazz. Ebenso neu sind die beiden Rookie Guards Elliot Williams (an 22.) und Armon Johnson (an 34.), die man beim traditionellen NBA Draft für das Team auserwählt hat.

Spieler im Fokus:
"Weniger ist mehr!" nach dieser Devise bereitet sich aktuell Brandon Roy für die kommende Spielzeit in Portland vor. Ganz anders sieht die Lage bei LaMarcus Aldridge (kurz LA) aus. LA bereitet sich mit seinem Personalcoach Cenyo für die kommende Spielzeit in seiner Heimatstadt Dallas vor. Sage und schreibe 20 Pfund mehr, bringt LA nun auf die Waage. An seiner Beweglichkeit und Quickness habe er trotz Gewichtszunahme, keine Einbußen gemacht. Die neue Statur soll ihm endlich Abhilfe unter den Brettern verschaffen. Dort sah LA trotz Größe einfach zu milde aus, im Gegensatz zu der ganzen PF Highsociety der NBA. Sein Offensiv- Repertoire hat er mit einigen neuen netten Moves erweitert. Meistens schloss er mit einem "Fade- Away Jumper" über die Verteidiger hinweg, seine Angriffe ab. In Zukunft wird von ihm den "Low- Post One Dribble Move" und den "Pull- Up Jumper" zu sehen bekommen. Man darf gespannt sein, möglicherweise wird Albridge in dieser Spielzeit seinen persönlichen Traum mit "All Star Games" ein Stückchen näherkommen.

Umfeld:
Was in Portland, während der Offseason abging glich eher einer US- amerikanischen Soapdokus a la "Beverly Hills 90210", als einem professionell geführten NBA Klub. Den Anfang machte die unbegründete Kündigung von GM Kevin Pritchard, seitens des Klugeigners Paul Allen. Die Fans starteten Onlinespedition für eine Rückholaktion. Doch als wäre die Verhöhnung nicht mehr als genug, so stellte man kurze Zeit später, denn noch relativ unerfahrenen Rich Cho von OKC, als seinen Nachfolger ein.
Das nächste Problemkindchen heißt Rudy "Cry Baby" Fernandez. Während der Traum jedes Basketballers die NBA ist, so ist es nahezu der Alptraum von Fernandez dort zu spielen. Er will schnellstmöglich wieder zurück auf die iberische Halbinsel. Jedenfalls sind die Blazers Verantworlichen von dieser Idee nicht sonderlich begeistert und haben ihn eine mächtige Geldstrafe angedonnert. Im Stand der neuesten Entwicklungen, sieht Rudy es sogar vor, bereitwillig seinen Vertrag auszusitzen, damit er endlich seinen Wunsch nachgehen kann. Ohh Ohh, noch jede Menge dicke
Luft im Haus der Blazers.

Stärken:
Luke Babbitt ist im Vergleich zu Webster ein deutlicher Qualitätsverlust. Aber wenigstens ist Babbitt keiner der am Capspace mit einem Monstervertrag rumknabbert. Doch Wesley Matthews ist eine sehr gute Verpflichtung, zumal "Cry Baby" Fernandez abwanderungswillig ist. Matthews kann der neue 6th Men der Blazers werden, das Zeuge dazu hat er allemal. Miller und Camby werden dieses noch so junge Team, durch ihre Routine abgeklärter machen.
Wenn alle Spieler wieder an Bord sind, sind sie weitestgehend das einzige Team im Westen, welches gegen die Lakers bis ins 7. Spiel gehen kann. Stimmt, dem ist nichts mehr hinzufügen. Zur Ernüchertung, wir leben nicht in der Konjunktive!

Schwächen:
Die Verletzungen von ihren Schlüsselspielern haben die Blazers gerüttelt, auch in ihrem Masterplan zurückgeworfen. Sowohl ohne Oden, als auch ohne Przybilla werden die Blazers in die neue Spielzeit starten. Beide befinden sich in der Reha und betreiben noch Aufbautraining. Rich Cho, ließ in einem Interview verlauten, dass der Heilungsprozess bei beiden optimal verläuft. Przybilla wird gegen Nov.- Dez. wieder voll belastbar sein. Um Oden`s Comeback wollte das Management keine Auskunft geben. Grundsätzlich lässt uns das wieder Schluss folgern, dass die Blazers wieder am Frontcourt einige Zeit zu knappern haben werden. Einzig Aldridge gibt in diesem Punkt Hoffnung. Er könnte echt dieses Jahr, den Anschluss an die Highsociety der PFs schaffen. Ein anderes Manko, so scheint es, ist die mangelnde Playofferfahrung des Teams.

Fazit:
Das Traumduo des Westens mit GM Kevin Pritchard und Headcoach Nate McMillan wurde gesprengt. Der unerfahrene neue Cho muss sofort interagieren und die Problematik mit Rudy Fernandez von der Welt schaffen, bzw. nach Spanien verschaffen(?). Mit einem teils durch Verletzungen gebeutelten Roster haben es die Blazers bis in die Playoffs gepackt. Das zeigt wieder von der Klasse von Nate, was er mit den ganzen Talenten alles anstellen kann. Er war neben Pritchard, der größte Anteilshaber an der Metamorphose der Blazers, der sie von einer Losertruppe zu einem möglichen Titelaspiranten geformt haben. Tipp: 50 plus x Siege.