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Talentförderung


Gründer: 1HSV1 | Mitglieder: 109 | Beiträge: 18
02.08.2016 | 7980 Aufrufe | 7 Kommentare | 5 Bewertungen Ø 10.0
Kurz vor dem Durchbruch
Players zum watchen - 2. Bundesliga
Die 2. Liga öffnet am Freitag ihre Tore und hat in Sachen Talenten wieder einiges zu bieten.

Vor zwei Jahren hießen die heißesten Talente der 2. Liga noch Weigl, Schöpf oder Kimmich. Nahezu alle damals Genannten haben inzwischen den Durchbruch geschafft und spielen heute Bundesliga oder stehen kurz davor. Zeit daher, auf die nächste Generation zu blicken. Junge Spieler, die noch nicht im Rampenlicht stehen, aber alles mitbringen, um sich in den nächsten Jahren einen Namen zu machen.

Zu den Auswahlkriterien: Es gibt dieses Mal kein Stichjahr. Ausgewählt wurden einerseits Spieler, die schon über Erfahrung in unteren Ligen (3. und 4.) gemacht haben und bei denen der nächste Schritt zu erwarten ist, andererseits aber auch gerade aus dem Jugendbereich kommende Nachwuchsspieler, denen der nahtlose Sprung in den Profibereich sofort zuzutrauen ist. Spieler die bereits durch Bundesligaeinsätze auf sich aufmerksam gemacht haben wie bspw. Baumgartl, Fossum, Sarenren-Bazee oder Ferati wurden hier außen vor gelassen.

Viel Spaß!

Osayamen Osawe

1. FC Kaiserslautern

22 Jahre

Mittelstürmer

Pfeilschnell, guter Torriecher

Osayamen Osawe könnte man als Exoten bezeichnen. Er ist nur einer von zwei Spielern in den deutschen Profiligen, die von einem kleinen Fußballzwerg stammen, nämlich England.

Ok kleiner Scherz am Rande... nichtsdestotrotz ist es durchaus selten, dass Spieler aus dem Mutterland des Fußballs den Sprung nach Deutschland machen. Osawe hat diesen Sprung getan. Ausgebildet bei den Blackburn Rovers landete er 2013 über ein Probetraining beim Drittligisten Hallescher FC. Dort konnte Osawe nach halbjähriger Eingewöhnungszeit voll überzeugen und entwickelte sich zu einem der gefährlichsten Stürmer der 3. Liga. In der abgelaufenen Saison gelangen ihm dabei 10 Tore und 9 Vorlagen. Insbesondere seine enorme Schnelligkeit, seine gute Technik und sein sich stetig verbessernder Torriecher machten seinen Gegnern zu schaffen.

Nachdem sich Halle dagegen entschied, ihn im Winter zu verkaufen, wechselte er in diesem Sommer ablösefrei nach Kaiserslautern und entwickelte sich dort in der Vorbereitung durch viele Tore promt zu einem Hoffnungsträger und wird als Stürmer Nummer 1 in die Saison gehen. Es ist durchaus realistisch, dass Osawe sofort den Durchbruch schafft und der Weg des ehrgeizigen Stürmers auch in Liga 2 noch lange nicht zuende ist.

Marlon Ritter

Fortuna Düsseldorf

21 Jahre

Linksaußen

Technisch herausragend/exzellenter Freistoßschütze

Dieses Jahr lohnt sich ein Blick zur Fortuna aus Düsseldorf, denn die Mannschaft ist nur so gespickt mit interessanten Nachwuchsspielern, von denen hier drei vorgestellt werden sollen. Den Anfang macht Marlon Ritter.

Dieser stammt ursprünglich aus der Jugend vom Schalke 04, über Essen wechselte er 2011 in die Nachwuchsabteilung von Borussia Mönchengladbach. Dort mauserte er der finke und technisch sehr versierte Offensivallrounder schnell zu einem vielversprechenden Talent und konnte seine Scorerwerte von Jahr zu Jahr steigern. Im vergangenen Jahr gelangen ihm in Gladbachs zweiter Mannschaft ganze 24 Tore in 32 Spielen. Sein Problem: Trotz teils überragenden Auftritten reichte es nie zu einem einzigen Bundesligaeinsatz. Oft hieß es, er sei nicht engagiert genug, zudem verfügt Ritter mit gerade mal 1,70 auch nicht über ideale Bundesligamaße.

Daher wechselte er nun ins nicht all zu weit entfernte Düsseldorf, um endlich den Sprung vom ewigen Talent zum Profispieler zu schaffen. Die Anlangen dafür hat er. Neben seiner auch für Bundesligaverhältnisse überdurchschnittlichen Technik verfügt er über einen hervorragenden Torriecher und ist darüber hinaus ein exzellenter Freistoßschütze (sein Lehrmeister war ein gewisser Juan Arango), womit er auch in Liga 2 für einige Tore gut sein kann. Allerdings gilt es für ihn, die Unkenrufe aus Gladbach bezüglich seiner Einstellung zu widerlegen.

Immanuel Iyoha

Fortuna Düsseldorf

18 Jahre

Mittelstürmer

Ideale körperliche Anlagen/vielseitig einsetzbar

Deutschland fehlen klassische Mittelstürmer? Hier wäre vielleicht einer. Zumindest entspricht der gebürtige Düsseldorfer und aktuelle U19-Nationalspieler Emmanuel Iyoha mit seinen 1,91 Metern und dem Körper eines Modellathleten exakt diesem Spielertypus. Nichtsdestotrotz kann er aufgrund seiner Schnelligkeit und seinen Dribblingfähigkeiten auch auf den Außenbahnen oder gar als hängende Spitze agieren.

Auch dieser Flexibilität ist es zu verdanken, dass er letzte Saison bereits 5 Zweitligaeinsätze verzeichnen konnte, auch wenn ihm dabei noch kein Tor gelang. Trainer Friedhelm Funkel gilt als großer Fan des kopfballstarken Rohdiamanten und will ihn in der kommenden Saison gezielt an den Proffußball heranführen. Die Konkurrenz ist dabei mit dem diesen Sommer verpflichteten und ebenfalls erst 21-jährigen Maecky Ngombo nicht übermächtig. Bereits letzten Oktober wurde Iyohas Vertrag bis 2020 verlängert, was verdeutlicht, welche großen Stücke auf ihn gehalten werden.

Selbstverständlich verfügt Emmanuel Iyoha auch über einige Schwächen, wie etwa seinen unausgegorenen Torabschluss oder hier und da taktische Unzulänglichkeiten, das sollte allerdings in seinem Alter nicht weiter verwundern. Dennoch verfügt er über sehr interessante Voraussetzungen, die es wert sind, auf seine weitere Entwicklung ein Auge zu werfen.

Richard Neudecker

FC St. Pauli

19 Jahre

Offensives Mittelfeld

Sehr reife Spielweise/hohe Torgefährlichkeit

Schon letzte Saison stand Neudecker bei den Münchner Löwen kurz vor dem Durchbruch, als er von Trainer Benno Möhlmann ins kalte Wasser geworfen wurde, allerdings auf der Linksverteidigerposition, und sich dort mehr als achtbar schlug. Damals stoppte ihn jedoch eine Schambeinentzündung, von der sich der nur 1,74 große torgefährliche Mittelfeldspieler bis heute noch nicht erholt hat. Dies hinderte ihn jedoch nicht von einem Wechsel von seinem Jugendverein 1860 in den Hamburger Kiez, wo er einen Vertrag bis 2019 unterschrieb.

In Hamburg hält man völlig zurecht große Stücke auf Neudecker, der seit der U15 alle deutschen Nachwuchsmannschaften durchlaufen hat und zu den größten Löwentalenten der letzten Jahre zählt. Seine größte Stärke ist seine Spielintelligenz, die Vergleiche mit Julian Weigl aufkommen lässt. Allerdings ist Neudecker wesentlich offensiver orientiert, sucht gerne selbst den Torabschluss und zeichnet sich durch eine sehr freche und unbekümmerte Spielweise aus. Für sein Alter spielt Neudecker bereits sehr abgeklärt, weshalb ein Durchbruch in dieser Saison keine absolute Überraschung wäre, sofern ihn seine letztes Jahr erlittene Verletzung nicht all zu lange außer Gefecht setzt. Aufällig ist auch seine Vielseitigkeit. Neben dem zentralen Mittelfeld kann er auch als Linksverteidiger oder Linksaußen auflaufen.

Victor Andrade

TSV 1860 München

20 Jahre

Offensivallrounder

Technisch und athletisch in anderer Liga/rohe und unbeherrschte Spielweise

Lange habe ich überlegt, ob ich diesen Spieler hier überhaupt nennen sollte, denn es handelt sich hier nicht unbedingt um ein klassisches Zweitligatalent. Schon vor vier Jahren dürfte der Name Victor Andrade die Blogs gefüllt haben, dabei dürften häufig Begriffe wie "brasilianisches Supertalent" oder "nächster Neymar" gefallen sein. Und diese Beschreibungen sind auch nicht völlig von der Hand zu weisen. Andrades Athletik und Technik sind ein absoluter Hingucker, man bekommt ein Gefühl dafür, warum er vor 4 Jahren als "next big thing" gefeiert wurde. Ein weiterer Grund dürfte der Umstand sein, dass er wie Neymar aus der Jugendabteilung des FC Santos stammt. Dort feierte er bereits im zarten Alter von 16 Jahren sein Profidebüt und durfte insgesamt 19 Mal in der ersten Mannschaft ran. 2014 wagte er dann den Sprung nach Europa zu Benfica Lissabon.

Nun stellt sich allerdings die Frage, was macht dieser Spieler, der bereits mit 16 für Furore sorgte in der zweiten deutschen Liga, noch dazu bei einem letztjährigen Fastabsteiger? Dabei sei zunächst gesagt, dass Andrades Karriere nach seinem Durchbruch alles andere als rund weiterlief. Nachdem er schon bei Santos in den Folgejahren kaum noch zum Zug kam, spielte er auch nach seinem Wechsel zu Benfica fast ausschließlich für deren zweite Mannschaft und wurde zuletzt zum Ligakonkurrenten Vitória Guimaraes ausgeliehen, wo er sich ebenfalls nicht endgültig durchsetzen konnte. Nun also der Wechsel in die zweite deutsche Bundesliga, zunächst per Leihe, jedoch besitzt der TSV 1860 München auch eine Kaufoption. Ob er diese ziehen wird, wird sehr davon abhängen, ob Andrade seine in den Testspielen gezeigten Qualitäten auch im rauhen Ligabetrieb abrufen kann. Zugleich sollte er sich dringend seine oftmals gezeigten Unbeherrschtheiten abgewöhnen, sonst werden es sich die Löwen nicht erlauben können, den Ausnahmekönner 90 Minuten auf dem Feld zu lassen. Allerdings nichtsdestotrotz gerade für den neutralen Zuschauer eine sehr interessant zu beobachtende Personalie.

Anto Grgic

VfB Stuttgart

19 Jahre

Defensives Mittelfeld

Autorität auf dem Platz/Ruhe am Ball

Auch Grgic ist kein normales Zweitligatalent, was wohl vor allem daran liegt, dass sein Verein, der VfB Stuttgart kein normaler Zweitligist ist. Nach langem Hin und Her entschied man sich beim VfB, den unzufriedenen Leistungsträger Serey Die abzugeben und öffnete damit eine Baustelle im zentral defensiven Mittelfeld. Um diese zu schließen, wurde für 2 Millionen Euro mit dem 19-jährigen Grgic, der neben dem schweizerischen auch einen kroatischen Pass besitzt, ein vielversprechendes Talent vom ebenfalls gerade in der Schweiz abgestiegenen FC Zürich verpflichtet. Dabei geht man beim VfB durchaus auch Risiko, schließlich ist der extreme Aufstiegsdruck gerade für junge Spieler kein Zuckerschlecken, andererseits ist es auch eine große Chance, denn die Bedingungen für Grgic sind ideal. Der Sprung von der Schweizer Super League in die 2. Bundesliga dürfte nicht all zu groß ausfallen, sodass hier ein Eckpfeiler für die Zukunft aufgebaut werden soll, so der Plan. Langfristiges Denken könnte man das nennen.

Doch auch kurzfristig soll Grgic, bei dem im Alter von 17 Jahren ein Herzfehler festgestellt wurde, mit dem erfahrenen Christian Gentner eine Mittelfeldachse bilden, mit der der Aufstieg möglichst problemlos erreicht wird. Zumindest wenn es nach Beschreibungen aus seinem Heimandland geht. Dort wird der junge Mittelfeldspieler als große Persönlichkeit gesehen, der bereits in jungen Jahren Autorität auf dem Platz ausstrahle und über große Nervenstärke verfüge. Dabei kommen Vergleiche mit dem jungen Granit Xhaka auf. Ideale Voraussetzungen also, um den hohen Erwartungen Stand zu halten. Darüber hinaus werden sein gutes und genaues Passspiel, seine Ruhe am Ball und sein strammer Schuss positiv hervorgehoben. Dagegen sei er jedoch nicht der Allerschnellste, sei manchmal etwas ungestüm im Zweikampf und auch sein Kopfballspiel sei trotz seiner Größe noch ausbaufähig.

Marvin Stefaniak

Dynamo Dresden

21 Jahre

Linksaußen

überragender Vorbereiter/offensiver "Mann für alles"

Deutschlands bester Vorlagengeber aus den drei großen Ligen kommt aus Dresden. Ganze 17 Mal legte er für seine Kollegen auf und hatte damit großen Anteil an der herausragendenden letzten Saison der Dresdner, die völlig zurecht in der Rückkehr in die 2. Liga mündete. Selbstredend sind diese Leistungen auch Bundesligisten nicht verborgen geblieben, sodass lange über einen möglichen Abgang des derzeitigen U20-Nationalspielers diskutiert wurde, was für den sächsischen Traditionsverein wohl nach den Abgängen von Hefele (Huddersfield) und Eilers (Bremen) wohl kaum zu stemmen gewesen wäre. Erschwerend kam hinzu, dass Stefaniak über eine Ausstiegsklausel von 1,5 Mio verfügte, die im Rahmen seiner Vertragsverlängerung letzten Winter vereinbart wurde. Jedoch lief diese im Sommer aus und Stefaniak ist nachwievor Teil der Sportgemeinschaft und wird dort im kommenden Jahr eine absolute Schlüsselrolle einnehmen. Auch wenn er im Dresdner 4-3-3 in der Regel über den linken Flügel kommt, könnte man ihn als den Spielmacher Dynamos bezeichnen. Er zieht oft in die Mitte und verteilt dort geschickt die Bälle und sucht auch selbst hin und wieder den Abschluss. Seine Beidfühigkeit macht ihn dabei um so unausrechenbarer. Momentan ist für ihn die 2. Liga der nächste Karriereschritt, den er wohl problemlos meistern wird. Es gilt als eher unwahrscheinlich, dass Stefaniak über die Saison hinaus in Dresden bleiben wird.

Pascal Köpke

Erzgebirge Aue

20 Jahre

Mittelstürmer

ausgeprägter Torriecher

Junge Spieler mit bekanntem Namen haben es oft schwer, in die Fußstapfen ihrer Eltern (bzw. aus ihnen heraus) zu treten. Davon kann auch Pascal Köpke ein Lied singen. Es existiert wohl nicht ein Beitrag über ihn, der nicht thematisiert, dass er der Sohn des ehemaligen Nationaltorwarts und jetzigen Towarttrainers Andreas Köpke ist, so auch dieser hier nicht.

Aber Köpke hat mittlerweile auch sportliche Geschichten vorzuweisen. In einem Alter in dem sein Vater noch Ersatzkeeper beim SC Charlottenburg war, kann er bereits auf 25 Profitore zurückblicken, wenn auch alle in der 3. Liga erzielt. Dort machte er bei der SpVgg Unterhaching seine ersten Schritte und schaffte seinen Durchbruch in seiner zweiten Saison mit 11 Toren in 31 Spielen, was den Abstieg der Hachinger aber nicht verhinderte. Anschließend wechselte er letzten Sommer zum Karlsruher SC, wo er sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Deshalb ging er im Winter den erneuten Schritt zurück in die 3. Liga per Leihe zu Erzgebirge Aue, was sich für alle Seiten als Volltreffer erweisen sollte. In seinem ersten Spiel für die Veilchen erzielte er gleich drei Tore, es folgten 7 weitere in 13 Spielen, wodurch er Aue fast im Alleingang zurück in die zweithöchste deutsche Spielklasse schoss. Anschließend ließ sich Aue die feste Verpflichtung des Goalgetters ganze 500.000 Euro kosten, was für den kleinen Klub aus dem Erzgebirge die zweithöchste Ablösesumme der Vereinsgeschichte (nach Jakub Sylvestr) bedeutete. Zur Sicherheit ließ sich der KSC aber eine Rückkaufklausel sichern. In der kommenden Saison gilt es nun für Köpke, den nächsten Schritt zu machen. Schafft er es, seine Torquote aus der dritten Liga auch auf höherem Niveau zu bestätigen, wird er es nicht lange dauern, dass er aus den Fußstapfen seines Vaters hinausgetreten ist.

Ohis Felix Uduokhai

TSV 1860 München

18 Jahre

Innenverteidiger

überragende körperliche Anlagen/sehr abgeklärt

Dass die Talentquelle der Löwen nie versiegt, beweist auch dieses Abwehrtalent. Der bereits mit acht Jahren in die Jugendabteilung der Münchner gewechselte technisch hervorragend ausgebildete Innenverteidiger, der auch auf der Sechs agieren kann, trainierte bereits im Alter von 16 Jahren erstmalig bei den Profis mit und steht nun in seiner ersten Profisaison bereits vor dem Durchbruch. In den Testspielen ließ Trainer Runjaic den 1,88m großen Uduokhai, der in im vergangenen U19-Halbfinale gegen den BVB zu den auffälligsten Akteuren zählte, immer wieder als Partner von Mauersberger auflaufen, wo er mit seinen zahlreichen Stärken, wie seinem starken Zweikampfverhalten, seinem guten Stellungsspiel aber auch seinen technisch feinen Spieleröffnungen zu überzeugen wusste.

Bei 1860 München ist man sich sicher, dass man hier ein überragendes Juwel in seinen Reihen weiß, das alles mitbringt, um früher oder später auch auf höchstem Niveau von sich reden zu machen, solange Uduokhai seine Arbeitseinstellung beibehält und von schweren Verletzungen verschont bleibt. Doch zunächst gilt es für den 18-Jährigen, erste Schritte im Profigeschäft zu machen. Noch hat sich Runjaic nicht endgültig festgelegt, wer seine Stamminnenverteidigung bilden soll. Auch ein weiterer Neuzugang steht noch im Raum. Doch auch wenn Uduokhai zunächst seine Karriere von der Bank beginnt, sollte ihm die Zukunft gehören.

Justin Toshiki Kinjo

Fortuna Düsseldorf

19 Jahre

Zentrales/defensives Mittelfeld

Spielintelligenter, tiefer Spielgestalter

Auch Kinjo gehört in die Reihe mit Spielern wie Moritz Leitner, Kevin Volland oder jüngst Richard Neudecker. Hochtalentierte Spieler, die den TSV 1860 München aufgrund finanzieller Schwierigkeiten viel zu früh für ein Butterbrot verlassen haben. Während nun wieder in München mit Summen um sich geschmissen wird, sah die Lage im vergangenen Winter noch ganz anders aus. Es musste jeder Cent dreimal umgedreht werden, um irgendwie den drohenden Abstieg zu verhindern. Geschätzte 200.000 Euro, die es damals gebraucht hätte, um das hochveranlagte japanische Mittelfeldtalent Justin Kinjo, welches erst im Jahr zuvor aus Japan gekommen war und mit seiner Spielintelligenz und seiner Passicherheit für Aufsehen sorgte und schnell an den jungen Julian Weigl erinnerte, fest unter Vertrag zu nehmen, waren da nicht zu stemmen. Die Gunst der Stunde nutzte daraufhin kein geringerer als Friedhelm Funkel, anerkannter Japan-Experte und Trainer von Fortuna Düsseldorf und nahm ihn bis 2018 unter Vertrag.

Leider verletzte sich Kinjo Anfang Juli in einem Testspiel der Fortunen (in welchem er zuvor 2 Tore erzielte) an Innenband und Meniskus und fällt die komplette Vorbereitung und wohl auch für die ersten Spiele der Saison aus. Sollte dies jedoch gut verheilen, ist davon auszugehen, dass Kinjo in diesem sehr jungen Fortuna-Team seinen Platz findet. Im Grunde gilt Friedhelm Funkel auch als der Förderer und Entdecker von Julian Weigl, dem Kinjo von seinen Anlagen her sehr ähnelt. Einzig im körperlichen Bereich muss er noch dringend Fortschritte machen.

Hornorable Mentions:

- Marvin Mehlem (Karlsruher SC)

- Tim Kleindienst (1. FC Heidenheim)

- Görkem Saglam (VfL Bochum)

- Moritz Heinrich (TSV 1860 München)

- Mirnes Pepic (Erzgebirge Aue)

- Anderson Lucoqui (Fortuna Düsseldorf)

- Maecky Ngombo (Fortuna Düsseldorf)

...und falls euch noch weitere junge Talente einfallen, denen ihr in dieser Saison den Durchbruch zutraut, schreibt sie doch in die Kommentare (um mal einen auf Youtuber zu machen )

ø 10.0
KOMMENTARE
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Pseudoexperte
03.08.2016 | 17:54 Uhr
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03.08.2016 | 17:54 Uhr
0
Freut mich, dass ihr den Blog so gut aufnehmt

Und freut mich ebenfalls, dass immerhin zwei hier ihre Vorschläge eingebracht haben.

Erstmal aber zur "Löwenlastigkeit": Ich wollte halt mit diesem Blog kein reines Namedropping betreiben. Mir gings vor allem darum, Talente vorzustellen, die ich persönlich ein bisschen einschätzen kann. Gerade zu den genannten St.Pauli-Talenten kann ich fast gar nichts sagen, leider. Vor allem war mich auch wichtig, dass diese Spieler alle relativ gute chancen haben, diese Saison auf ne ordentliche Anzahl Spiele zu kommen, deswegen "Player to watch". Spieler, die zwar talentiert sind, aber nur auf der Bank hocken, kann man ja schlecht "watchen"

Wenn ich z.B. Besuschkow vom VfB nehm, der ist schon talentiert, aber hat er wirklich Chancen, bei dieser VfB-Mannschaft ne gute Rolle zu spielen?
Vergleich zu Udoukhai: Der hat sich in der Vorbereitung absolut in den Vordergund gespielt und seine Position ist derzeit noch unterbesetzt. Den Namen könnte man durchaus im Laufe der Saison öfter hören. Zumal ich ihn schon als besonderes Talent ansehe. Vielleicht sogar den besten deutschen IV seines Jahrgangs.

Ansonsten danke für die Spielernennungen. Manche davon waren noch überhaupt nicht auf meinem Radar. Gerade der Jacob Rasmussen hört sich ganz interessant an, da würd mich natürlich eine genauere Einschätzung interessieren, ist der schon was für die erste Mannschaft? Andere hab ich im Eifer des Gefechts völlig übersehen oder aber auch bewusst weggelassen. Zum Beispiel Ferati ist mega talentiert, aber das weiß man ja schon seit Jahren. Zumal schon drei andere Spieler von Düsseldorf genannt werden (schon krass wie viele Talente die haben. Fortuna ist für mich im Hinblick auf Talente wohl die interessanteste Mannschaft dieses Jahr).

Btw @Zecke: Ich hoffe für euch, dass Neudecker fit wird. Der Typ ist einfach ne Granate. So schade, dass der nicht mehr bei uns spielt.
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Talentfrei
MODERATOR
03.08.2016 | 15:08 Uhr
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Talentfrei : 
03.08.2016 | 15:08 Uhr
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Talentfrei : 
Sehr schöner Blog, 10 Punkte!

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DieZecke
03.08.2016 | 15:07 Uhr
1
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DieZecke : Etwas löwenlastig
03.08.2016 | 15:07 Uhr
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DieZecke : Etwas löwenlastig
Etwas löwenlastig (z.B. Uduokhai), aber gut.
Bei St. Pauli könnte man dann auch
Jacob Rasmussen (Innenverteidiger, aus der A-Jg. von Schalke)
Maurice Litka (außen offensiv)
Nico Empen (Stürmer, vorletzte Saison 27 Tore in der A-Jg-Bundesliga)
nehmen.
Sam Schreck spielt nicht mehr bei St. Pauli, er sah beim Werksverein in Leverkusen "bessere sportliche Perspektiven".
1
systemerror
03.08.2016 | 14:49 Uhr
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03.08.2016 | 14:49 Uhr
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A. Ferati (DÜ/HSV) kann man wohl auch im Auge behalten
Besuschkow oder vllt auch Ristl vom VFB
Gökhan Gül von Bochum
Valentino Vujinovic / KSC
Sam Schreck (ST.P)
Suleiman Abdullahi (ETB) sobald Fit
Marlon Frey (1FCK/B04)
Waldemar Anton u. Noah-Joel Sarenren-Bazee sobald Fit (H96)
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rz70
03.08.2016 | 11:33 Uhr
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rz70 : 
03.08.2016 | 11:33 Uhr
0
rz70 : 
auch von 10 Punkte - liest sich gut und ist auch noch interessanten als vieles hier auf der Seite.
1
Los_Tioz
02.08.2016 | 13:56 Uhr
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Los_Tioz : 
02.08.2016 | 13:56 Uhr
0
Los_Tioz : 
Gefällt mir sehr der Blog.... 10Pkt

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Pseudoexperte
02.08.2016 | 13:40 Uhr
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02.08.2016 | 13:40 Uhr
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Hoffe euch gefällt der Blog. Kritik und Diskussionsbeiträge erwünscht

Achja wer einen Rechtschreibfehler findet, bitte behalten. Hab den Blog während der Arbeit geschrieben...

@Voegi: Wäre es theoretisch noch möglich, bei den Spielern ohne Bild noch Bilder auf getty oder so zu suchen und nachträglich einzufügen? Ansonsten gehts aber denk ich auch so....
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