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SSV Jahn Regensburg


Gründer: RoterBulle92 | Mitglieder: 15 | Beiträge: 43
29.11.2012 um 16:44 Uhr
Geschrieben von RoterBulle92
Pest, Cholera und Elbflorenz
Nun, da ist er der so unbeliebte Platz 18. Die rote Laterne ist mittlerweile angekommen im Süd-Osten der Republik. Doch es war nicht die Tatsache von oben nach unten durchgereicht zu werden in den letzten Wochen, nein es war die Art und Weise die so schmerzte.
Fast im Wochenrhythmus bekam der Jahn Lob von des Gegners Team, Lob das aber einer Tortur gleichsah. Denn was helfen die schönsten Worte, wenn am Ende trotzdem der Gegner sich mit den Punkten sich verabschieden darf.

Ein Schuss mitten ins Herz

Es war der 20. Oktober dieses Jahres. Ein Datum, dass der Jahnelf bis heute noch den Schlaf rauben sollte. Vor ausverkauften Haus empfing man Köln, den Bundesligaabsteiger, dem man zu diesem Zeitpunkt sogar noch hinter sich in der Tabelle lassen konnte. Der Jahn begann mutig und ging früh Führung. Nach der Halbzeit erhöhte man per Foulelfmeter auf 2:0. Es folgten weitere Chancen für den Jahn. Djuricin scheitert kurios vor dem leeren Tor, Hein verliert das Mann gegen Mann Duell genau vor Gästekeeper Horn. Köln war abgemeldet, bis zur 87. Minute. Dort gelang es den Gästen, innerhalb nur fünf Minuten ein 0:2 in einen 3:2 Sieg zu verwandeln. Der Jahn war getroffen, mitten im Herz! Ein Ergebnis, dass dem so Jungen Team weh tat. Da halfen auch die aufmunternden Worte des Gästecoach nichts, "Der Jahn war deutlich besser, wir müssen uns heute eigentlich dafür entschuldigen, hier gewonnen zu haben"

Doch der Last Minute Knock-out nagte an der Mannschaft. Auch in der darauffolgenden Partie in Frankfurt verlor man erneut, dieses Mal sogar gegen eine Mannschaft die über 75 Minuten nur noch mit zehn Mann spielte. Durch das Team ging ein tiefer Riss und die in den bereits Wochen zuvor aufkommende Kritik an Keeper und Routinier Michael Hofmann wurde lauter, sogar intern. Der trat eigenhändig daraufhin kürzer, aber auch sein Nachfolger konnte das kommende nicht verhindern. Eine erneut lustlos wirkende Jahntruppe kam auch zu Hause gegen Paderborn unter die Räder. Der Verein begann daraufhin erstmals zu Handeln und Beurlaubt seinen Cheftrainer. Eine Entscheidung, die erst auf den zweiten Blick seinen Sinn ergab. Zwar schaffte es Oscar Corrochano sportlich seiner Mannschaft seinen Fußball zu vermitteln, doch gelang es dem Konservativen Coach nicht, der Mannschaft, die Aggressivität und den Kampfgeist zu vermitteln, das ein Verein im Abstiegskampf benötigt. Ihm gelang es nicht vorne weg zu gehen und als Kopf eines Teams wahrgenommen zu werden. Ein Team, dass unter ihm nie richtig entstand. Zu fragwürdig waren manche Spielerverbannungen in die eigene Reserve, zu hilflos waren seine letzten Versuche, das Ruder herumzureisen

Sein Nachfolger, sein Chef. Auf bitten des Vereins, übernahm Franz Gerber das Ruder. Der war zuletzt in Madagaskar als Nationaltrainer tätig, sollte das Team aber wieder zusammenschweißen, jenes das er selbst zusammengestellt hat. Den Bock zum Gärtner machen, oder wie man es nennen mochte.
Doch Gerber gelang der Spagat zwischen Büro und Trainingsplatz. Eine entfesselte Jahntruppe spielte groß auf im bayerischen Derby gegen Ingolstadt doch verlor, durch zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Trotzdem war zu erkennen, dass bereits die aussortierten, aber von Gerber verpflichteten Spieler wieder ihre Chance nutzten. Patrick Haag, Ramon Machado de Macedo, Dennis Weidlich, Koray Altinay oder Abdennour Amachaibo um nur einige zu nennen.
Zu Hause gegen Union sollte die Wende her, doch abermals ging dem Jahn Team die Puste aus, ein Punkt, bei genaueren Betrachtung zwei verlorene Punkte. Und auch die Woche drauf gelang kein Sieg. Der Jahn war besser als Aalen, jedoch nur 60 Minuten, dann war die Puste wieder weg, die Punkte gleich mit. Und was blieb? Die Feststellung vom Gästecoach. Der Jahn hat momentan die Seuche!


Unter Corrochano am Abstellgleis, unter Gerber blüht er auf. Ramon Machado, einer von vielen Unterschätzten

Nach Aalen herrschte Fassungslosigkeit. Erst waren es zwei Minuten einfach nur blutleere Gesichter bis Co-Trainer Santelli wieder Feuer rein brachte und noch am Spielfeld die Innenverteidigung rund machte. Diese wusste sich zu wehren und gab in Person von Kapitän Laurito die Schuld weiter, an das Trainerteam, für die zu defensive Ausrichtung in der zweiten Hälfte.
Es schien einiges in diesem Moment sich zu entleeren, was sich zeigte, dass nur wenige Minuten nach dem Streit in der Öffentlichkeit, dass Team sich zu einem Kreis formte um sich einzuschwören auf die letzten Aufgaben.

Gesagt und Getan, der Jahn reiste mit viel Mut zum Betzenberg und wurde erstmals dafür wieder belohnt. Nach sieben sieglosen Partien, stand ein Punkt zur Buche und die Gewissheit, dass man hier auch gewinnen hätte können beim bisher noch ungeschlagenen Gegner.

Ein erneutes Aufbäumen zur rechten Zeit? Schicksalsspiel gegen Dynamo!

Zuhause gegen Dynamo, und 1860 sowie auswärts in Duisburg. Das sind sie die letzten Partien vor der Winterpause. Zwei zuhause, zwei gegen direkte Konkurrenten und eines gegen einen angezählten bayerischen Konkurrenten. Gelingt es dem Jahn, dort endlich die Punkte zu holen, die unter der Saison oft unglücklich verschenkt wurden, wäre man wieder zurück im Spiel und die Rote Laterne wohl los
Doch nach den letzten Wochen weiß man, man tritt gegen mehr an als nur Elf Gegenspieler an. Den inneren Schweinehund besiegen, heißt endlich alle Leichtsinnigkeiten abzustellen, 90 Minuten durchzuhalten und am Ende auch dieses Pech von sich loszuschießen, oder wie es Ralf Hasenhüttl formulierte, die Pest!

Als der Jahn vor 8 Jahren in der zweiten Liga stand hatte der Verein nach 27 Spieltagen bereits 36 Punkte am Konto und wähnte sich sicher die Klasse bereits gehalten zu haben. Am Ende stieg man trotzdem ab, heute weiß man solange rechnerisch noch nichts entschieden ist, ist alles noch möglich. Trotz oder gerade wegen der roten Laterne, das kämpfen lohnt sich.

In der Winterpause gibt es noch mal die Möglichkeit auch die verlorene Ausdauer wieder aufzuholen, auch mit einen neuen Coach. Vielleicht auch einen neuen, alten Coach. Der Traum, der Rückkehr des Aufstiegstrainers, der bleibt


Bleibt es ein Traum? Oder wird es wieder Realität? Die Gerüchte um eine Rückkehr mehren sich!
Aufrufe: 2236 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 8 | Erstellt:29.11.2012
ø 8.6
Jahn  |
KOMMENTARE
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konserva11
01.12.2012 | 15:32 Uhr
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konserva11 : 
01.12.2012 | 15:32 Uhr
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konserva11 : 
Schöner Blog, Bulle. Gegen Dynamo wurde jetzt wenigstens ein Punkt geholt. Schauen wir mal wie es weiter geht und wer im Winter kommt. Bin echt gespannt.
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RoterBulle92
01.12.2012 | 12:59 Uhr
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01.12.2012 | 12:59 Uhr
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lion

es ist noch alles drin in der Saison. auch der Klassenerhalt, davon bin ich überzeugt. Im Winter dürfte noch ein bisschen was möglich sein. Corrochano konnte man aufgrund einer Vertragsklausel billig entlassen, die KG wird das Kapital im Winter sowieso traditionell noch einmal erhöhen, dazu noch Einnahmen aus dem Bayernspiel und durch Verkäufe, da ist halt abzuwarten wer einen neuen Verein findet (Dedola, S.Hofmann, Erfen, Kialka)

Ein Torwart wird nicht mehr auf der Agenda stehen, Wiegers hält das was er verspricht. Genauso wird sich Gerber keine Verträge mehr aufschwätzen lassen. Der Lizenzspieler Etat liegt bei 3,6 Millionen Euro (ein Wahnsinn, wenn Rahn,Djuricin,Kamavouaka,Wießmeier wieder weg sind, wird der Kader in der dritten Liga wieder in etwa so zu halten sein, alle haben noch einen Vertrag)
Deshalb rechne ich, wenn noch Spieler kommen mit Leihen oder Spieler wie eben Fink, die man erst einmal ein halbes Jahr unter Vertrag nimmt, mit der klaren Ansage, nur bei Klassenerhalt zu verlängern.
Denn der Klassenerhalt könnte viel freisetzte, höhere Fernsehgelder und nächstes Jahr hätte man keine Investition in ein Stadion mehr (dieses Jahr 1 Mio Euro) Das Geld könnte man dann in den Kader investieren
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Lionheart
01.12.2012 | 12:43 Uhr
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Lionheart : 
01.12.2012 | 12:43 Uhr
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Lionheart : 
Dass der Jahn nach 16 (17) Spieltagen so darstehen würde, war ja abzusehen. Ich bin sogar leicht positiv überrascht wie spielerisch überzeugend sie auftreten und wie selten sie "hergespielt" werden.

Finds interessant, dass jetzt nochmal Reserven mobilisiert werden sollen. Fink und Philp scheinen ja schon ziemlich konkret zu sein. Vor einer Woche wurde auch noch viel über Riederer (UHG)/Sattelmaier gesprochen.
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taneu
01.12.2012 | 08:45 Uhr
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taneu : 
01.12.2012 | 08:45 Uhr
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taneu : 
60 wird schwer, die scheinen sich gerade zu fangen. Aber ich drücke euch die Daumen. Gegen Duisburg ist dann wohl ein Endspiel, vorgezogenes. Die Punkte aus dem Spiel werden am Ende der Saison Gold wert sein.
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RoterBulle92
30.11.2012 | 16:14 Uhr
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30.11.2012 | 16:14 Uhr
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Für jeden Rechtschreibfehler, gibt es heute ein Tor von Sembolo
Die Überschrift sollte eigentlich ganz anders heißen, aber ging alles nicht, zu viele Zeichen
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Fredson
30.11.2012 | 15:28 Uhr
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Fredson : 
30.11.2012 | 15:28 Uhr
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Fredson : 
An deinen Schreibstil sind wir gewöhnt. An Rechtschreibfehler ebenfalls.
Die Groß und Kleinschreibung ist jedoch ähnlich anstrengend wie der Abstiegskampf an sich.
Die Überschrift ist ganz schöner Frevel. Ich schieb es auf die Rote Laterne.
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Steven_Gerrard
29.11.2012 | 17:48 Uhr
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29.11.2012 | 17:48 Uhr
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Liest sich ganz nett

Ich bin gespannt, was gegen Dresden, 1860 und Dusiburg drin sein wird. Wenn man nicht komplett den Anschluss verlieren will, sollte man zumindest gegen Dresden und Duisburg punkten!
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RoterBulle92
29.11.2012 | 16:45 Uhr
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29.11.2012 | 16:45 Uhr
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Für Rechtschreibfehler:

Humor ist Trumpf!
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