13.03.2012 um 09:01 Uhr
Geschrieben von Rockstady
Pässe als Kommunikationsmittel 2
Viele Profis / sehr gute Spieler wenden das PaK-Prinzip bereits ohne darüber nachzudenken an, die implizite Anwendung ist natürlich wie bei fast allen taktischen Elementen das Endziel des „Erlernens". Legt man die eigentliche Kommunikation direkt in den Pass selbst, hat dies den Vorteil, dass der Gegner das Gesprochene nicht ebenfalls hört. Sagt man zu seinem Mitspieler „Schick mich" oder „Doppelpass", hört diese Anweisung im Normalfall auch der Gegenspieler und kann darauf reagieren. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass Kommandos nicht mehr gesprochen werden, sondern diese sind weiterhin enorm wichtig.
Um das Tempo möglichst hoch zu halten, soll bereits vor der Ballannahme der Raum vor einem Spieler mit den Augen erfasst werden, um danach sofort die weiteren Schritte einleiten zu können.
Anmerkung: Auf den Bildern soll der Kegel den Fokus des Sichtfelds des Spielers markieren, der möglichst beachtet werden soll.
Das PaK-Prinzip kann nicht nur auf einzelne Situationen, sondern auch auf ganze Spielzüge angewendet werden, wir betrachten dazu einen kleinen Ansatz. Neben dem IV und DM, kommt in der folgenden Situation auch der Außenverteidiger (AV) hinzu. IV sieht in seinem Sichtkegel den DM und dessen Gegenspieler im Hintergrund. IV spielt dementsprechend einen leichten Pass zu DM, um diesen zum entgegenlaufen zu bewegen (siehe 5). DM erkennt die Intention von IV und weiß somit, dass sich ein Gegenspieler in seinem Rücken aufhält und der direkte Pass zu bevorzugen ist. Bereits bevor er den Ball erhält, nimmt er in seinem Sichtkegel wahr, dass sich der Gegenspieler von AV wegbewegt, um den IV zuzustellen (siehe 6).
DM spielt den Ball direkt stark in den freien Raum vor AV (siehe 7), sollte AV ebenfalls zugestellt sein, da der Gegner intensives Pressing spielt, bleibt alternativ noch der Rückpass zum Torwart. Dieser sollte immer stark erfolgen, da ein mögliches „Verhungern" des Balles oft zu einem direkten Gegentor führt. AV „muss" dem Ball zwangsläufig entgegen starten, da der Pass stark gespielt ist weiß AV, dass er keinen unmittelbaren Gegenspieler vor sich hat. Beim Laufen zum Ball sollte er sich bereits einen Überblick verschaffen und erkennt somit in seinem Sichtkegel einen sich nähernden Gegenspieler, den freien Raum dahinter und den freien Raum vor DM (siehe 8). Daraus ergeben sich für den AV zwei Möglichkeiten, entweder er behält sein Tempo aufrecht und geht ins 1vs1 oder er sucht mit DM den Doppelpass, um so in den freien Raum zu gelangen. AV wählt die vermeintlich sicherere Variante und spielt DM einen leichten Pass zu, damit dieser in den Raum vor ihm stößt (siehe 9). Anschließend kann er selbst ins Tempo gehen oder AV in den Raum durch einen Steilpass schicken. Der weitere Spielzug wird nicht mehr erwähnt.
Fazit: PaK ist ein Prinzip, welches Pässe nicht mehr nur als einfachen Pass, sondern als Informationsträger, Kommando und Anweisung dienen kann. Spieler müssen dafür bereits gut ausgebildet sein und der Weg bis zur Umsetzung wird kein leichter sein, aber unter Umständen das Spiel einer Mannschaft verbessern. Viele Spieler setzen dieses Prinzip eventuell schon bewusst ein. Ein Verschleppen des Spiels kann dadurch verhindert werden, indem man seine eigenen Mitspieler durch den Pass bereits die freien Räume oder den nächsten Schritt anzeigt.
Das war es erst mal, beste Grüße
Rockstady
Anmerkung: Hätte gerne Feedback über die Idee an sich und meine Präsentation davon.
Um das Tempo möglichst hoch zu halten, soll bereits vor der Ballannahme der Raum vor einem Spieler mit den Augen erfasst werden, um danach sofort die weiteren Schritte einleiten zu können.
Anmerkung: Auf den Bildern soll der Kegel den Fokus des Sichtfelds des Spielers markieren, der möglichst beachtet werden soll.
Das PaK-Prinzip kann nicht nur auf einzelne Situationen, sondern auch auf ganze Spielzüge angewendet werden, wir betrachten dazu einen kleinen Ansatz. Neben dem IV und DM, kommt in der folgenden Situation auch der Außenverteidiger (AV) hinzu. IV sieht in seinem Sichtkegel den DM und dessen Gegenspieler im Hintergrund. IV spielt dementsprechend einen leichten Pass zu DM, um diesen zum entgegenlaufen zu bewegen (siehe 5). DM erkennt die Intention von IV und weiß somit, dass sich ein Gegenspieler in seinem Rücken aufhält und der direkte Pass zu bevorzugen ist. Bereits bevor er den Ball erhält, nimmt er in seinem Sichtkegel wahr, dass sich der Gegenspieler von AV wegbewegt, um den IV zuzustellen (siehe 6).
DM spielt den Ball direkt stark in den freien Raum vor AV (siehe 7), sollte AV ebenfalls zugestellt sein, da der Gegner intensives Pressing spielt, bleibt alternativ noch der Rückpass zum Torwart. Dieser sollte immer stark erfolgen, da ein mögliches „Verhungern" des Balles oft zu einem direkten Gegentor führt. AV „muss" dem Ball zwangsläufig entgegen starten, da der Pass stark gespielt ist weiß AV, dass er keinen unmittelbaren Gegenspieler vor sich hat. Beim Laufen zum Ball sollte er sich bereits einen Überblick verschaffen und erkennt somit in seinem Sichtkegel einen sich nähernden Gegenspieler, den freien Raum dahinter und den freien Raum vor DM (siehe 8). Daraus ergeben sich für den AV zwei Möglichkeiten, entweder er behält sein Tempo aufrecht und geht ins 1vs1 oder er sucht mit DM den Doppelpass, um so in den freien Raum zu gelangen. AV wählt die vermeintlich sicherere Variante und spielt DM einen leichten Pass zu, damit dieser in den Raum vor ihm stößt (siehe 9). Anschließend kann er selbst ins Tempo gehen oder AV in den Raum durch einen Steilpass schicken. Der weitere Spielzug wird nicht mehr erwähnt.
Fazit: PaK ist ein Prinzip, welches Pässe nicht mehr nur als einfachen Pass, sondern als Informationsträger, Kommando und Anweisung dienen kann. Spieler müssen dafür bereits gut ausgebildet sein und der Weg bis zur Umsetzung wird kein leichter sein, aber unter Umständen das Spiel einer Mannschaft verbessern. Viele Spieler setzen dieses Prinzip eventuell schon bewusst ein. Ein Verschleppen des Spiels kann dadurch verhindert werden, indem man seine eigenen Mitspieler durch den Pass bereits die freien Räume oder den nächsten Schritt anzeigt.
Das war es erst mal, beste Grüße
Rockstady
Anmerkung: Hätte gerne Feedback über die Idee an sich und meine Präsentation davon.
Aufrufe: 4931 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 9 | Erstellt:13.03.2012
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