21.06.2011 um 23:27 Uhr
Geschrieben von Roadi
One Night in .... Fenway
Im Herbst des Jahres 2010 stand für meine Freundin und mich unser erster USA Urlaub bevor. Seit langem bin ich Fan der großen US Sportarten Basketball, Football und (damals mit Abstrichen) Baseball.
Mit der USA Reise stand auch fest, dass mindestens ein Sportereignis besucht werden musste. Da sich NFL und NBA in der Pause befanden, fiel die Wahl auf Baseball - America's Game. Gott sei Dank !
Zur Wahl stand ein Besuch bei den Yankees oder den Red Sox. Ein paar Tage Internet-Recherche überzeugten mich, den altehrwürdigen Fenway Park in Boston aufzusuchen, einen der ältesten Baseball Parks der Staaten.
Natürlich gibt es in Boston so unglaublich viel mehr zu erleben als den Fenway, also reisten wir zwei Tage vor dem Spiel aus New York an und sahen uns in aller Ruhe diese wunderschöne Stadt an. Boston ist wirklich ein Erlebnis - wer immer von euch die Chance haben sollte, einmal dorthin zu reisen, tut es! :)
Am Vormittag des Spieltages kleideten wir uns im Yawkey Way Store direkt am Fenway mit einem entsprechenden Red Sox Outfit ein. Bei mir machte sich bereits deutliche Vorfreude aufs Spiel bemerkbar, meine Freundin war nach aussen noch ziemlich gelassen.
Sport ist halt doch so'n Jungs-Ding. :)
Nach einem weiteren sonnigen Nachmittag im Boston Common (Park) bereiteten wir uns im Hotel vor. Fan Wear angezogen, Kamera aufgeladen, der Freundin nochmal die Regeln erklärt und ab gings mit der U-Bahn (in Boston nur "T" genannt), Richtung Fenway Park.
Rein optisch fielen wir unter all den anderen Red Sox Fans nicht auf - nur mein ständiger Blick auf den Stadtplan hat uns dann sicherlich doch verraten.
Am Fenway angekommen bot sich im Vergleich zum (nahezu menschenleeren) Vormittag ein komplett anderes Bild. Fast volksfestartig war ein buntes Treiben um das komplette Stadion zu beobachten.
Bei mir setzte sich nun eine typisch deutsche Eigenart durch - Pünktlichkeit. Also rein in den Fenway Park und durch die langen dunklen Gänge zu unserem Block.
Unsere Sitze waren in etwa auf Höhe der First Base und wir hatten freie Sicht aufs Spielfeld - lag auch daran, dass die Amis alle erst kurz vor Spielbeginn kamen, insofern sie überhaupt pünktlich kommen. Noch 10 Minuten vor dem First Pitch war der Fenway gerade mal zur Hälfte gefüllt, was sich aber noch ändern sollte.
Das Spiel begann - zu Gast waren die Baltimore Orioles. Ich war happy. Baseball - live - im Herzen des Spiels - im Fenway !
Das komplette Spiel über, herrschte eine unglaubliche Unruhe auf den Rängen, ein ständiges Kommen und Gehen und die Hot-Dog- und Bierverkäufer rennen pausenlos wie die Marktschreier die Gänge hoch und runter.
Für jemanden, der sonst nur deutsche Fussballstadien gewöhnt ist, wirkt das gesamte Fanverhalten in den Staaten ein wenig befremdlich. Fangesänge gibt es eigentlich nicht und fürs eigentliche Spiel scheinen sich auch nur die wenigsten zu interessieren, aber bei 162 Spielen pro Saison und über drei Stunden Spieldauer ist das wiederum auch nicht ungewöhnlich.
Die Red Sox hatten offenbar nicht ihren besten Tag erwischt und die Orioles gewannen das Spiel mit 4-2. Dies drückte die Stimmung aller Anwesenden zwar etwas, aber der Atmospäre und dem Flair des gesamten Ereignisses konnte das nicht schaden.
Ich habe an diesen Tagen einen Teil meines Herzens an die Red Sox, den Fenway Park und an Boston verloren. Irgendwann werde ich wiederkommen.
Baseball ist seither mein US-Sport Nr. 1 und lässt sich dank ESPN America und Internet auch wunderbar verfolgen.
Danke Boston - danke Red Sox.
Mit der USA Reise stand auch fest, dass mindestens ein Sportereignis besucht werden musste. Da sich NFL und NBA in der Pause befanden, fiel die Wahl auf Baseball - America's Game. Gott sei Dank !
Zur Wahl stand ein Besuch bei den Yankees oder den Red Sox. Ein paar Tage Internet-Recherche überzeugten mich, den altehrwürdigen Fenway Park in Boston aufzusuchen, einen der ältesten Baseball Parks der Staaten.
Natürlich gibt es in Boston so unglaublich viel mehr zu erleben als den Fenway, also reisten wir zwei Tage vor dem Spiel aus New York an und sahen uns in aller Ruhe diese wunderschöne Stadt an. Boston ist wirklich ein Erlebnis - wer immer von euch die Chance haben sollte, einmal dorthin zu reisen, tut es! :)
Am Vormittag des Spieltages kleideten wir uns im Yawkey Way Store direkt am Fenway mit einem entsprechenden Red Sox Outfit ein. Bei mir machte sich bereits deutliche Vorfreude aufs Spiel bemerkbar, meine Freundin war nach aussen noch ziemlich gelassen.
Sport ist halt doch so'n Jungs-Ding. :)
Nach einem weiteren sonnigen Nachmittag im Boston Common (Park) bereiteten wir uns im Hotel vor. Fan Wear angezogen, Kamera aufgeladen, der Freundin nochmal die Regeln erklärt und ab gings mit der U-Bahn (in Boston nur "T" genannt), Richtung Fenway Park.
Rein optisch fielen wir unter all den anderen Red Sox Fans nicht auf - nur mein ständiger Blick auf den Stadtplan hat uns dann sicherlich doch verraten.
Am Fenway angekommen bot sich im Vergleich zum (nahezu menschenleeren) Vormittag ein komplett anderes Bild. Fast volksfestartig war ein buntes Treiben um das komplette Stadion zu beobachten.
Bei mir setzte sich nun eine typisch deutsche Eigenart durch - Pünktlichkeit. Also rein in den Fenway Park und durch die langen dunklen Gänge zu unserem Block.
Unsere Sitze waren in etwa auf Höhe der First Base und wir hatten freie Sicht aufs Spielfeld - lag auch daran, dass die Amis alle erst kurz vor Spielbeginn kamen, insofern sie überhaupt pünktlich kommen. Noch 10 Minuten vor dem First Pitch war der Fenway gerade mal zur Hälfte gefüllt, was sich aber noch ändern sollte.
Das Spiel begann - zu Gast waren die Baltimore Orioles. Ich war happy. Baseball - live - im Herzen des Spiels - im Fenway !
Das komplette Spiel über, herrschte eine unglaubliche Unruhe auf den Rängen, ein ständiges Kommen und Gehen und die Hot-Dog- und Bierverkäufer rennen pausenlos wie die Marktschreier die Gänge hoch und runter.
Für jemanden, der sonst nur deutsche Fussballstadien gewöhnt ist, wirkt das gesamte Fanverhalten in den Staaten ein wenig befremdlich. Fangesänge gibt es eigentlich nicht und fürs eigentliche Spiel scheinen sich auch nur die wenigsten zu interessieren, aber bei 162 Spielen pro Saison und über drei Stunden Spieldauer ist das wiederum auch nicht ungewöhnlich.
Die Red Sox hatten offenbar nicht ihren besten Tag erwischt und die Orioles gewannen das Spiel mit 4-2. Dies drückte die Stimmung aller Anwesenden zwar etwas, aber der Atmospäre und dem Flair des gesamten Ereignisses konnte das nicht schaden.
Ich habe an diesen Tagen einen Teil meines Herzens an die Red Sox, den Fenway Park und an Boston verloren. Irgendwann werde ich wiederkommen.
Baseball ist seither mein US-Sport Nr. 1 und lässt sich dank ESPN America und Internet auch wunderbar verfolgen.
Danke Boston - danke Red Sox.
Aufrufe: 3448 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 9 | Erstellt:21.06.2011
ø 7.9
KOMMENTARE
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22.06.2011 | 20:35 Uhr
0
YM89 :
stark!
0
22.06.2011 | 16:46 Uhr
-1
La_Roja :
Klasse Beitrag und ich muss auch sagen super Bildmaterial .. Früher war Baseball auch nicht meine Lieblingssportart Nummer 1, aber nach meinem ersten Besuch bei im HHH Dome in Minneapolis, gab es nur noch Baseball für mich ... Ich war ausserdem noch bei den Phillies, einfach nur genial =)
0
22.06.2011 | 15:39 Uhr
-1
Die amerikanische Fankultur wie du sie beschreibst war für jemanden, der regelmäßig zu Fußballspielen in Deutschland geht, allerdings echt befremdend
Aber grade das macht es ja umso interessanter
0
22.06.2011 | 14:32 Uhr
-2
hsv96fan :
Super Blog, ich kann die Erfahrungen nur teilen. Ich habe, bis vor kurzen, in Kanada gelebt von wo aus ich Anfangs der Saison einmal im Target Field zu Minneapolis (Twins - Blue Jays), sowie einmal in St. Louis (Cards - Padres) Baseball erleben konnte. Besonders die Atmosphäre in St. Louis hat mich beeindruckt. Wer Amerika liebt, liebt irgendwie auch den Baseball.
1
22.06.2011 | 11:05 Uhr
-2
Fenway an sich ist einfach Kult, dass muss auch ich sagen. Ein Stadion, dass ich sicherlich auch bei meinen nächsten Besuchen reinziehen werde...
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