Die Jupiler Pro League ist, schon seit vielen Jahren für seine Vielzahl an hochbegabten Talenten bekannt und berüchtigt. Besonders für junge Spieler aus dem Ausland ist die höchste belgische Spielklasse sehr interessant. Der in ganz Europa begehrte Romelu Lukaku ist einer dieser Spieler, einer neuen Generation von Spielern in Belgien. Er durchlief eine der vielen exzellenten Jugendakademien der belgischen Fußballvereine. In Anbetracht dessen, möchte ich euch drei der unglaublich vielen, in Belgien spielenden Supertalente vorstellen. Unter ihnen ein kroatischer Offensiv Alrounder, ein Französischer Frühstarter und ein 20-jähriger Ivorer.

Ivan Perisic
Der heute 21-jährige Ivan Perisic wurde am 02.02.1989 in Split geboren. Perisic galt schon immer als Supertalent. Daher begann er seine Laufbahn in der Jugend bei dem renommierte kroatischen Spitzenclub Hajduk Split. Mit 17 Jahren wechselte der damals 17-jährige zum FC Sochaux nach Frankreich. Die Ablöse: 360.000! Und das für einen 17-jährigen. Doch das Risikoinvestment ging nicht auf und nach einer halben Saison wurde Perisic im Januar 2009 zum belgischen Erstligisten Roeselare verliehen. Was bei Sochaux nicht gelingen wollte klappte bei Roeselare auf anhieb und so erzielte er in 20 Spielen 8 Tore. Nach diesen Leistungen wurde Perisic von halb Europa gejagt. In dieser Zeit, absolvierte Perisic auch ein Probetraing bei Herta BSC Berlin, die aber nach dem Veto des Trainers Lucien Favre abstand von einer Verpflichtung der kroatischen Talents nahmen.

Daher wechselte er für eine Ablösesumme von 200.000 zur Nummer drei im belgischen Fußball, dem FC Brügge. Nach starken Leistungen in der Liga trug Perisic massiv zum Einzug in die Europa League bei. Auch in der Euroleague schlug er voll ein. In acht Spielen erzielte er vier Tore und bereitete zwei weitere vor.
In der gesamten Saison 2009/2010 erzielte der dynamische Mittelfeldspieler in 50 Spielen 16 Tore für den FC Brügge. In der aktuellen Saison erspielte sich Perisic bislang acht Scorerpunkte in 21 Spielen. Am 25.5.10 unterzeichnete Perisic, der aktuell in Kroatiens U21 Kader steht einen Kontrakt bis 2015.
Perisic ist sehr flexibel einsetzbar. Außerdem ist er ein sehr kompletter, kopfballstarker Spieler. Am liebsten spielt er auf der 10 oder auf den Außen. Er kann jedoch auch als Hängende Spitze sowie im Sturm eingesetzt werden.

Eliaquim Mangala
Immer mehr Talente aus der Demokratischen Republik Kongo kommen nach Europa und schaffen hier den Durchbruch. Kurz vor Mangalas Geburt wanderte seine Familie nach Frankreich aus und so wurde Mangala in Paris geboren. Als Mangala fünf Jahre alt war zog er mit seinen Eltern nach Belgien und daher startete er seine Laufbahn in der Jugendakademie Standard Lüttichs. Mit 17 durfte er zum ersten mal in der ersten Mannschaft spielen. Dort musste er den nach Gladbach abgewanderten Brasilianer Dante ersetzen. Der größte Fan des großen Verteidigers ist sein damaliger Trainer Laszlo Bölöni, der ihm zum Debüt verhalf. Mangala konnte sich von Anfang an durchsetzen.

Durch seine Flexibilität wurde er von Bölöni in der Innenverteidigung, als Außenverteidiger und im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Durch sein oft Überhartes Einsteigen wird er von den Lütticher Fans auch "Rambo" gerufen. Bis heute hat sich Mangala stark entwickelt, sodass bereits Olympique Lyon sowie auch Arsenal London bei Standard vorstellig wurden. Lüttich lehnte jedoch nach Absprache mit Mangala bereits beide Angebote, die im zweistelligen Millionenbereich gelegen haben sollen, ab. Zu Mangalas stärken zählen, seine Beidfüßigkeit, seine Kopfballstärke und sein hervorragendes Passspiel. Auch in der aktuellen Saison konnte Mangala an seine bisherigen Leistungen anknöpfen. Theoretisch hätte Mangala für Belgien, Frankreich und die Demokratische Republik Kongo auflaufen dürfen. Er entschied sich jedoch für die equipe Tricolore, für deren starke U21 Nationalmannschaft er schon sechs mal auflief.

Bakary Saré
Der 20-jährige Ivorer Bakary Saré galt schon immer als großes Talent. Der defensive Mittelfeldspieler, der von den eigenen Fans liebevoll Bouba genannt wird, wurde am 5.4.1990 in Abidjan (Elfenbeinküste) geboren. In der dortigen Jugend des FC Bibo erlernte er das Spielen. Als er 14 Jahre alt war wanderte seine Familie nach Anderlecht aus. In der Jugendakademie des RSC Anderlecht konnte er in den folgenden Jahren für Furore sorgen. Diese Zeit fiel jedoch sehr kurz aus, da Saré bereits vier Jahre später bei seinem Profidebüt beim 2:1 Sieg gegen den FC Bayern sehr gut gefiel. In der folgenden Saison kam Saré jedoch nur als Joker zum Einsatz. Als dann nach der Saison jedoch der tschechische Kapitän Polak verletzt ausfiel wurde Saré mit 18 Jahren zum Stammspieler. Insgesamt verlor der RSC Anderlecht mit Saré in der Startformation erst 2010, zwei Jahre nach dessen Debüt.

Eine schwäche Sarés ist seine mangelhafte Chancenverwertung. Erst ein Tor konnte er für RSC erzielen. Auch seine Schnelligkeit lässt zu wünschen übrig. In der Saison 09/10 wurde Saré bereits zwei mal ausgeliehen. Für Rosenborg BK lief er von September bis Dezember auf. Im Januar wurde er zu Rosenborg BK ausgeliehen. Seinen persönlichen Tiefpunkt erreichte der Ivorer am 16.9.2010. An diesem Datum verlor man zuhause 4:0 gegen Bayer Leverkusen. Saré wurde in der 56. Minute eingewechselt und stand während des gesamten Spiels neben sich. Saré ist defensivstark und kopfballstark. Außerdem hat er ein sehr gutes Stellungspiel und eine enorme Laufbereitschaft. Wie auch Mangala könnte er für mehrere Nationalmannschaften Spielen. Noch hat er sich jedoch nicht entschieden, ob er für Belgien oder die Elfenbeinküste spielen will.