VfB Stuttgart

Zugänge: Werner (Augsburg), Zimmer (Kaiserslautern), Terodde (Bochum), Grgic (Zürich), Hosogai (Hertha), Zimmermann, Besuschkow, Sama (eigene Jugend), Grahl (Hoffenheim), Kaminski (Lech Posen)

Abgänge: Kostic (HSV), Werner (Leipzig), Rüdiger (AS Rom), Rupp (Hoffenheim), Serey Die (Basel), Tyton (La Coruna), Ferati (HSV), Harnik (Hannover), Schwaab (PSV), Didavi (Wolfsburg), Barba, Kravets (Leih-Ende)

Kader: Die Stuttgarter haben den Kader nach dem Abstieg natürlich verändert, wenngleich der ein oder andere Schlüsselspieler geblieben ist. Die Neuzugänge waren im Rahmen der Möglichkeiten absolut in Ordnung, gerade mit Zimmer und Terodde konnte man sich zwei begehrte Spieler angeln, die sicherlich Optionen in Liga 1 hatten, außerdem kam mit Grgic ein sehr talentierter Spieler, der in der 2. Liga die Chance hat wichtige Erfahrungen zu sammeln. In der zuletzt sehr anfälligen Defensive wurde reagiert, Zimmer und Kaminski sollen die Abwehr verstärken, zudem baut man auf den wiedergenesenen Baumgartl. Im Offensivbereich ist sicherlich noch Luft nach oben, auch wenn mit Werner ein guter Spieler verpflichtet wurde. Auch im zentralen Mittelfeld könnte noch etwas folgen.

Aussichten: Es wäre fahrlässig, wenn man den VfB Stuttgart nicht zu den Topkandidaten um den Aufstieg zählen würde. Die Mannschaft verfügt über einige bundesligaerfahrene Spieler, die dieses Team wieder in die 1. Liga manövrieren können. Auch Jos Luhukay kennt sich mit dem Unternehmen Aufstieg aus und kann von seinen Erfahrungen profitieren. Die 2. Liga ist traditionell sehr ausgeglichen und es können sich im Saisonverlauf spannende Entwicklungen ergeben, aber bei den Schwaben kann man sicher sein, dass sie auf den oberen Tabellenrängen landen werden. Wenn die letzten Baustellen im Kader auch noch mit der nötigen Qualität behoben werden, wird Stuttgart eine sehr gute Saison spielen.

Hannover 96

Zugänge: Füllkrug (Nürnberg), Hübner (Sandhausen), Bakalorz (Paderborn), Maier (St. Pauli), Harnik (Stuttgart), Gueye (Troyes), Arkenberg (Hannover II), Hübers (Köln II)

Abgänge: Kiyotake (FC Sevilla), Zieler (Leicester), Marcelo (Besiktas), Yamaguchi (Osaka), Gülselam (Karabükspor), Andreasen (Unbekannt), Schulz (Graz), Sakai (Marseille), Almeida (AEK), Erdinc (Metz)

Kader: Anders als beim VfB Stuttgart ist vor allem die Offensive der Hannoveraner schon sehr ordentlich besetzt und bedarf keiner großen Verstärkung mehr. Die Transfers von Maier, Harnik, Füllkrug und Gueye sorgen für eine enorme Flexibilität und erlauben Trainer Stendel sich dem Gegner individuell anzupassen. Hinzu kommen etablierte Kräfte wie Karaman, Klaus oder Sobiech und talentierte Spieler wie Sarenren-Bazee und Wolf. Im zentralen Mittelfeld und auch in der Defensive herrschen aber noch Probleme, zumal Spieler wie Felipe und Hoffmann verletzungsanfällig sind und sich auch Neuzugang Hübers direkt verletzt hat. Hier muss 96 definitiv noch nachbessern, auch wenn Martin Kind bestätigte, dass Salif Sané dem Verein erhalten bleiben wird. Ob der Abgang von Führungsspieler Zieler durch Tschauner einigermaßen aufgefangen werden kann, bleibt abzuwarten.

Aussichten: Der direkte Wiederaufstieg mit einem runderneuerten Kader ist immer schwierig, viele Vereine scheitern und brauchen zumindest ein Jahr zur Überbrückung in Liga 2. In dieser Saison allerdings gibt es kein Team, das wirklich besonders hervorsticht, wie es in der letzten Saison bei Freiburg und Leipzig der Fall war. Das Rennen um den Aufstieg ist offen, viele Teams kommen infrage und Serien, Verletzungen oder mentale Aspekte können schnell ausschlaggebend sein. Hannover hat die Möglichkeit um den Aufstieg mitzuspielen, ist aber zurzeit noch kein klarer Favorit auf selbigen.

1.FC Nürnberg

Zugänge: Alushi (St. Pauli), Salli (Monaco), Kempe (Darmstadt), Mühl (Nürnberg II)

Abgänge: Füllkrug (Hannover), Blum (Frankfurt), Koch (Unbekannt), Polak (Brünn), Mössmer (Unbekannt), Pachonik (Schalke II)

Kader: Nürnbergs Kader unterscheidet sich nicht besonders stark von dem der vergangenen Saison, außerdem wurde Trainer Rene Weiler durch Alois Schwartz sehr gut ersetzt. Mit 25,8 Jahren im Durchschnitt ist Nürnberg sehr ausgewogen besetzt und verfügt über eine gelungene Mischung aus talentierten Spielern wie Erras, Leipold oder Teuchert und erfahrenen Spielern, beispielsweise Neuzugang Alushi oder Schäfer im Tor. Die Mannschaft könnte noch ein wenig den Vorstellungen von Schwartz angepasst werden, außerdem steht ein Abgang von Burgsteller noch im Raum, der dann natürlich ersetzt werden müsste. Ein wenig Budget sollte noch vorhanden sein, der Club wird definitiv noch reagieren können.

Aussichten: Nürnberg hat immer noch eine sehr gute Mannschaft und überdies einen sehr guten Trainer, der andere Reize setzen und an den nötigen Stellschrauben drehen wird. Die Eingespieltheit der Mannschaft könnte zu Saisonbeginn durchaus ein Vorteil sein und wenn es dem Club gelingt sich früh in den entsprechend Rhythmus zu spielen, ist einiges möglich. Der FCN hat den Anspruch zumindest um den Aufstieg mitzuspielen und will, wenn die Kontrahenten Federn lassen, eben dies nutzen. Sollten noch ein bis zwei Neuzugänge verpflichtet werden, dürfte der Kader auch wirklich den Ansprüchen genügen.

FC St. Pauli

Zugänge: Sobota (Brügge), Ducksch (Dortmund II), Neudecker (1860), Bouhaddouz (Sandhausen), Hedenstad (Freiburg), Avevor (Düsseldorf), Rasmussen (Schalke U19), Sahin (Basaksehir), Keller (St. Pauli II)

Abgänge: Rzatkowski (Salzburg), Budimir (Crotone), Alushi (Nürnberg), Kurt (Sittard), Verhoek (Heidenheim), Maier (Hannover), Thy (Bremen)

Kader: Mit einem durchschnittlichen Alter von 24,5 Jahren ist der FC St. Pauli sehr jung besetzt. Es wurden einige Schlüsselspieler abgegeben, aber die Norddeutschen haben auch wieder einige kreative Transfers getätigt und suchen außerdem auf dem Markt immer noch nach weiteren Verstärkungen. Unter Ewald Lienen hat sich die Mannschaft zuletzt deutlich verbessert und die vergangene Saison war zufriedenstellend, dementsprechend wichtig ist es, dass der Kader noch einmal verbessert wird, damit die Entwicklung vorangetrieben werden kann. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber nicht mehr viel nötig, da 27 Spieler im Kader stehen.

Aussichten: St. Pauli könnte sicherlich eine Rolle im Aufstiegsrennen spielen, dafür muss aber alles passen und vor allem die Schlüsselspieler müssen fit bleiben. Spieler wie Miyaichi oder Sahin können den Unterschied machen und mit Bouhaddouz wurde ein Stürmer verpflichtet, der zuletzt konstant getroffen hat. Mit Richard Neudecker wurde zudem ein sehr talentierter und vielversprechender Mittelfeldspieler zum Team geholt. Wenn es Ewald Lienen schafft, die Mannschaft früh auf Kurs zu bringen sollte es definitiv möglich sein, dass der FC St. Pauli unter den Top-6 landet.

VfL Bochum

Zugänge: Stiepermann, Weilandt, Wurtz (Fürth), Stöger, Wydra (Paderborn), Kompalla (Gladbach II), Canouse (Hoffenheim), Saglam (Bochum U19), Quaschner (RB Leipzig)

Abgänge: Terodde (Stuttgart), Bulut (Freiburg), Wijnaldum, Rafael (Unbekannt), Simunek (Prag), Luthe (Augsburg), Terrazzino (Hoffenheim), Cwielong (Chorzow), Haberer, Cacutalua (Leih-Ende)

Kader: Einige Schlüsselspieler haben die Bochumer verlassen und es konnte bisher gewiss nicht jeder adäquat ersetzt werden. Besonders offensiv müssen einige Leistungsträger ersetzt werden, was sich definitiv schwierig gestalten wird. Stiepermann, Weilandt und auch Stöger und Quaschner sind gute Neuverpflichtungen, müssen aber erst einmal integriert werden und die 25 Tore, die Terodde letzte Saison schoss, sind auch sehr schwer zu erreichen. Der Kader ist insgesamt sehr jung, aber auch sehr groß, sodass etwaige Konstanzprobleme gut zu kompensieren sein sollten. Möglich ist, dass noch der ein oder andere talentierte Spieler verliehen wird und noch einige wenige Spieler mit Stammspielerpotenzial verpflichtet werden.

Aussichten: Der VfL Bochum ist definitiv eine der Wundertüten dieser Saison. Von einer turbulenten Spielzeit mit einem Platz im Mittelfeld bis hin zu Meisterschaftschancen scheint alles möglich zu sein. Wenn Verbeek die Defensive besser in den Griff bekommt und gleichzeitig offensiv die Verluste kompensieren kann, könnte eine erfolgreiche Saison gespielt werden.

Union Berlin

Zugänge: Gspurning (Schalke), Pedersen (Köge), Lenz (Gladbach II), Mesenhöler (Köln), Hosiner (Rennes), Kroos (Bremen)

Abgänge: Wood (HSV), Amsif, Haas (Unbekannt), Stettin (BAK), Koch (Babelsberg), Kroll (Worms)

Kader: Union Berlin hat in dieser Saison einen ordentlichen Kader zur Verfügung, der nach den Vorstellungen von Jens Keller verbessert wurde. Allerdings suchen die Berliner noch neue Spieler, denn die ein oder andere Verstärkung wäre noch notwendig, vermutlich in erster Linie in der Offensive. Zurzeit haben die Berliner ein kleines Transferplus, dementsprechend gibt es noch einiges an Spielraum. Ein konkurrenzfähiges Team haben die Eisernen bereits jetzt, aber eine Optimierung, gerade weil man Bobby Wood nicht mit einem Spieler ersetzen kann, schadet sicherlich nicht.

Aussichten: Jedes Jahr zählt man Union Berlin zu den Aufstiegskandidaten und auch in dieser Saison gehören die Eisernen wieder einmal zum erweiterten Favoritenkreis. Der neue Trainer Jens Keller hat auf Schalke bereits gute Ansätze gezeigt, dürfte aber in Berlin gerade aufgrund des ruhigeren Umfeldes mehr Möglichkeiten haben sich zu beweisen. Der Kader ist sicherlich nicht auf dem allerhöchsten Niveau, aber mit einer guten Strategie lassen sich derartige individuelle Probleme kaschieren. Platz 3-8 scheint realistisch und erstrebenswert zu sein.

Karlsruher SC

Zugänge: Kom (Sahel), Stoppelkamp (Paderborn), Figueras (Eskisehirspor), Diamantakos (Piräus), Fassnacht, Fahrenholz, Vujinovic, Hoffmann (eigene Jugend)

Abgänge: Gulde (Freiburg), Meffert (Leverkusen, dann zu Freiburg), Köpke (Aue), Peitz (Kiel), Gordon (Sandhausen), Nazarov (Aue), Traut (Würzburg)

Kader: Der talentierte Kader des Karlsruher SC ist relativ homogen zusammengestellt und die Neuverpflichtungen erscheinen sehr sinvoll. Die Karlsruher wollen mit dem neuen Trainer an die ordentliche letzte Saison anknüpfen, aber konstanten Fußball spielen. Mit Gulde und Meffert verlor der KSC natürlich zwei der größten Talente, die sich bereits zu Leistungsträgern entwickelt haben, aber es kommt aus der eigenen Jugend einiges nach, ein Marvin Mehlem konnte bei der U19 auf sich aufmerksam machen und mit Diamantakos wurde der wichtigste Angreifer fest verpflichtet. Weitere Neuverpflichtungen sind allerdings nicht ausgeschlossen.

Aussichten: Karlsruhe hat einen soliden Kader, einen zweitligaerfahrenen Trainer und vor allem Ruhe im Verein und im Umfeld. Das sind einige wichtige Komponenten um eine solide Saison zu spielen. Der KSC will sich im oberen Bereich der Tabelle etablieren und zumindest ein einstelliger Tabellenplatz soll am Ende der Saison zu Buche stehen. Das scheint mit dem jetzigen Kader auf jeden Fall machbar zu sein, vielleicht gibt es auch noch den ein oder anderen Neuzugang in Karlsruhe zu bewundern, dann könnte sogar noch mehr möglich sein.

Eintr. Braunschweig

Zugänge: Abdullahi (Viking), Valsvik (Strömsgodset), Moll (Dresden), Hernandez (Wolfsburg II), Biada (Fort. Köln), Tietz (eigene Jugend)

Abgänge: Holtmann (Mainz), Pfitzner (Bremen II), Düker (Magdeburg), Vrancic (Unbekannt), Hvilsom (Esbjerg)

Kader: Eintracht Braunschweig hat wieder einen sehr ordentlichen Kader, auch wenn man mit Holtmann einen der wichtigsten Offensivspieler abgeben musste. Die Truppe von Trainer Lieberknecht hat ein Durchschnittsalter von knapp über 25 Jahren und derzeit stehen 25 Spieler im Aufgebot. Der ein oder andere Neuzugang steht noch zur Debatte, allerdings sind die Braunschweiger traditionell finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet und werden kreativ sein müssen. Die Stützen des Teams sind neben Torhüter Gikiewicz sicher Baffo und Correia in der Innenverteidigung, Reichel oder Boland, die schon lange dabei sind oder auch Khelifi und der erfahrene Kumbela.

Aussichten: Braunschweig schielt natürlich etwas nach oben, realistisch betrachtet reicht dieser Kader aber wahrscheinlich erneut nur für einen Platz nach den Top 4-5, dabei ist allerdings alles offen. Lieberknecht wurde in den letzten Monaten immer wieder relativ forsch kritisiert, er würde nicht das Optimum aus der Mannschaft herausholen und sicherlich ist das zum Teil auch richtig, aber Braunschweig setzt auf Kontinuität und einen deutlich besseren Trainer zu finden, der sich erstmal akklimatisieren muss, ist auch nicht einfach. Ein Platz in der oberen Hälfte der Tabelle ist wahrscheinlich.

Greuther Fürth

Zugänge: Narey (BVB II), Gugganig (Frankfurt), Sararer, Bolly (Düsseldorf), Funk (Stuttgart II), Dursun (Karagümrük), Burchert (Hertha), Schad, Steininger, Kirsch (Fürth II), Megyeri (Getafe)

Abgänge: Stiepermann, Wurtz, Weilandt (Bochum), Holter (Differdingen), Lam (Kitchee), Röcker (Bröndby), Maderer (FSV Frankfurt), Zingerle (Magdeburg), Marcos (Ried), Trybull (Den Haag), Thesker (Twente)

Kader: Fürth hat traditionell einen sehr jungen Kader, der ordentlich verstärkt wurde. Im Sommer gab es beim Ruthenbeck-Team einige Transfers zu beobachten und man scheint das Ende noch nicht erreicht zu haben. Zurzeit beschäftigen sich die Früher wohl mit Cabral, der bei Zürich unter Vertrag steht. Die Innenverteidigung war ein wenig die Problemzone, mit Gugganig, der neben seiner Defensivqualitäten auch offensiv in Erscheinung treten kann, wurde das zumindest sehr clever gelöst. Ansonsten findet man im breiten Kader wieder viel talentierte Spieler, die den nächsten Schritt gehen müssen und vor allem einige Offensivkräfte, die begeistern wollen.

Aussichten: Fürth ist unberechenbar! Die Mannschaft kann sicherlich um die Aufstiegsplätze mitspielen, wenn die Neuzugänge einschlagen und man die Defensive schnell stabilisiert bekommt, allerdings kann auch eine Spielzeit anstehen, in der man sich von Serie zu Serie hangelt und im Endeffekt nach einem Auf und Ab im Mittelfeld landet. Ruthenbeck ist ein guter Trainer, der in der letzten Saison teilweise begeisternden Fußball hat spielen lassen, aber an einigen Dingen muss noch gearbeitet werden. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Fürth zwischen Platz 5 und 10 landen wird und am Ende behaupten kann, dass mehr möglich gewesen wäre.

1.FC Kaiserslautern

Zugänge: Osawe (Halle), Weis (Frankfurt), Mwene (Stuttgart II), Dittgen (Großaspach), Alibi (Basel), Moritz (Mainz), Frey (Leverkusen), Seufert, Shipnoski (eigene Jugend)

Abgänge: Bödvarsson (Wolves), Zimmer (Stuttgart), Jenssen (Groningen), Karl (Sandhausen), Müller (Leipzig), Fomitschow (Unbekannt), Löwe (Huddersfield)

Kader: Nachdem sich der 1. FC Kaiserslautern sportlich neu aufgestellt hat und mit dem neuen Trainer Korkut eine gute Lösung für die kommende Spielzeit gefunden hat, wurde auch der Kader einigermaßen passabel umstrukturiert. Sicherlich muss man noch eine Lösung für den abgewanderten Bödvarsson finden, aber der Isländer spülte den Pfälzern einiges an Geld in die Kasse, sodass dort sicherlich ein Ersatz zu finden ist. Ansonsten wurde klug eingekauft und man baut bei einem Durchschnittsalter von 24 Jahren eher auf talentierte Spieler. Sollten tatsächlich noch 2-3 Spieler verpflichtet werden, ist der Kader eine runde Sache, es könnten allerdings auch noch Spieler gehen, vor allem aus dem ganz jungen Sektor.

Aussichten: Beim 1. FC Kaiserslautern soll vor allem Ruhe einkehren. Die Pfälzer hatten und en letzten Jahren immer wieder mit recht turbulenten Momenten zu kämpfen und wollen vor allem eine Saison ohne große Schlagzeilen spielen. Wenn der Trainer und die Mannschaft früh gut harmonieren, kann man schnell eine Basis für eine sorgenfreie Saison schaffen. Im Endeffekt wäre ein Platz im oberen Mittelfeld schon zufriedenstellend, wenn sich die Mannschaft entsprechend entwickelt und die jungen Talente Einsatzzeit bekommen. Wenn die weiteren Transfers stimmen und die Mannschaft sich in einen Rausch spielen kann, ist vielleicht noch mehr möglich.

1.FC Heidenheim

Zugänge: Thomalla (Posen), Kleindienst (Freiburg), Verhoek (St. Pauli), Rasner (Grödig), Atanga (Salzburg), Becker (Bayer), Schnitzler (Aalen), Hajtic, Brande (U19 bzw. U17)

Abgänge: Leipertz (Schalke), Zimmermann (1860), Köhler (Ulm), Ullrich (SGV Freiburg), Scioscia (St. Kickers), Reinhardt (Chemnitz)

Kader: Der Heidenheimer Kader liest sich erneut sehr gut und die Mannschaft wurde auf einigen Positionen verstärkt. Vor allem in der Offensive wurde aufgerüstet um den Weggang von Leipertz zu kompensieren. 26 Spieler mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren stehen im Kader des FCH und für Frank Schmidt wird es darauf ankommen wieder recht schnell eine passende Formation zu finden. Bei den bisherigen Transfers wurde sogar ein kleines Plus erwirtschaftet, Heidenheim ist also definitiv noch handlungsfähig, könnte unter Umständen auch noch einen Defensivspieler vertragen.

Aussichten: Heidenheim versprüht gewiss kein Glamour, aber diese Mannschaft hat in den letzten Jahren immer wieder mit gutem, strukturiertem Konterfußball für Furore sorgen können. Das große Plus ist aber Trainer Frank Schmidt, der gemeinsam mit seiner rechten Hand und Führungsspieler Marc Schnatterer seit Jahren die Richtung vorgibt und ein kluges Konzept entworfen hat, das die Stärken und Schwächen der Heidenheimer berücksichtigt. Am Ende der kommenden Saison wird sich Heidenheim im Normalfall wieder im Tabellenmittelfeld positionieren.

Arminia Bielefeld

Zugänge: Prietl (Mattersburg), Hartherz (Paderborn), Holota (Wroclaw), Cacutalua (Leverkusen), Gaye, Staude (eigene Jugend)

Abgänge: Kluge (Unbekannt), Burmeister (Vasas), van der Biezen (Paderborn), Benamar (Erfurt), Mast, Jopek (Chemnitz)

Kader: Großartige Veränderungen gab es nicht und diese wären auch nicht notwendig gewesen, denn Arminia Bielefeld verfügt über einen soliden Kader, der für mehrere Spielsysteme und Ausrichtungen als passend empfunden werden kann. Mit über 26 Jahren ist das Durchschnittsalter etwas höher als bei vielen anderen Teams, allerdings stimmt die Mischung im Kader trotzdem und der neue Trainer Rüdiger Rehm hat es geschafft einige junge Spieler unter Vertrag zu nehmen. Aus dem Bielefelder Umfeld ist zu hören, dass man mit dem Kader zufrieden sei, allerdings wird man Augen und Ohren offen halten.

Aussichten: Bielefelds Kader ist ordentlich, der neue Trainer scheint fachlich sehr gut zu sein und möchte offensiveren Fußball zelebrieren. Das Ziel der Arminia ist es am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und sich so schnell wie möglich zu retten - das sollte definitiv machbar sein.

SV Sandhausen

Zugänge: Knipping (Gladbach II), Karl (Klautern), Jansen (Halle), Derstroff (Mainz II), Sukuta-Pasu (Cottbus), Gordon (KSC), Gimber (Hoffenheim), Hiegl (Walldorf)

Abgänge: Bouhaddouz (Pauli), Hübner (Hannover), Kratz, Olajengbesi, Zillner (Unbekannt), Bieler (Kiel), Schulz (Stuttgarter Kickers, Kühn (V. Köln), Stolz (Düdelingen), Kosecki (Legia)

Kader: Sandhausen hat einige wichtige Spieler verloren, vor allem der Weggang von Bouhaddouz und Hübner dürfte schwerwiegend sein, auch wenn man versucht hat, beide adäquat zu ersetzen. Sandhausen hat derzeit einen Transferüberschuss von gut 500.000 Euro und kann sicher noch etwas reagieren, je ein Spieler im Defensiv- und Offensivbereich würde dem Kader guttun und den Konkurrenzkampf fördern. Wichtiger ist für die Sandhäuser allerdings, dass der neue Trainer sofort funktioniert und sein Knowhow einbringen kann.

Aussichten: Der junge Kenan Kocak hat nun das Zepter in Sandhausen in der Hand. Der interessante Trainertyp hat einiges vor und kann mit einer etwas veränderten Mannschaft arbeiten, die eine schwierige Saison vor sich haben könnte. Sandhausen spielt definitiv gegen den Abstieg, gerade weil Schwartz, der erfahrene Mann, nicht mehr auf der Trainerbank sitzt. Die Situation könnte sehr bedrohlich werden und Sandhausen am Ende sogar einen der letzten drei Plätze belegen.

Fortuna Düsseldorf

Zugänge: Ngombo (Roda), Yildirim (Werder), Kiesewetter (Stuttgart II), Ritter (Gladbach), Ferati (HSV), Bormuth, Iyoha, Rüzgar, Duman, Lucoqui (eigene Jugend, Fortuna II)

Abgänge: Bolly, Sararer (Fürth), Strohdiek (Paderborn), Erat (Duisburg), Avevor (St. Pauli), Holthaus (Rostock), Djurdjic, Mavrias, Pohjanpalo, Demirbay (Leih-Ende)

Kader: Die Fortuna hat einige Fragezeichen im Kader, die über den Ausgang dieser Saison entscheiden können. In der Innenverteidigung ist es besonders schwierig eine Prognose zu treffen, denn Madlung und Haggui sind zwar erfahren, aber auch nicht gerade konstant gut, wie einige Fehler in der vergangenen Saison zeigten. Insgesamt sind die Fortunen relativ gut aufgestellt und es könnte durchaus sein, dass der ein oder andere Spieler aus der eigenen Jugend nun Verantwortung übernimmt und sich gewinnbringend in die Mannschaft einfügt, aber insgesamt wäre es durchaus notwendig, dass Düsseldorf sich noch weiter auf dem Markt umsieht und gegebenenfalls zuschlägt.

Aussichten: Fortuna Düsseldorf ist sehr schwer einzuschätzen. Die Mannschaft hat die notwendige Qualität um eigentlich jeden Gegner zu schlagen, kann aber auch, gerade wenn man nachlässig spielt, große Probleme bekommen. Der Kader sollte reichen um zumindest nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, aber Friedhelm Funkel wird eine Menge zu tun haben um die Mannschaft von Anfang bis Ende solide durch die Saison zu führen.

1860 München

Zugänge: Aigner (Frankfurt) Ribamar (Botafogo), Stojkovic (Cukaricki), Zimmermann (Heidenheim), Olic (HSV), Perdedaj (FSV Frankfurt), Mölders (Augsburg), Andrade (Benfica), Matmour (Huddersfield), Busch (Bremen), Heindrich, Neuhaus, Helmbrecht (eigene Jugend)

Abgänge: Schindler (Huddersfield), Hain, Stahl (Unterhaching), Vallori (Baleares), Rodri (Cordoba), Okotie (BJ Enterprises), Neudecker (St. Pauli), Kagelmacher (Haifa), Rama (Unbekannt, Beister, Bandowski (Leih-Ende)

Kader: 1860 hat nach turbulenten Jahren und dem zweimaligen Fastabstieg einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Mit Runjaic wurde ein Trainer gefunden, der offensichtlich in der Lage zu sein scheint, einen soliden und weitgehend homogenen Kader zusammenzustellen. Die Problemzonen wurden überwiegend aus der Welt geschafft und eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern steht zur Verfügung. Mit diesem Kader sollte einiges möglich sein, auch weil die Abgänge von wichtigen Spielern, beispielsweise Okotie, abgefangen werden konnten. Zugänge wird es wohl eher nicht mehr viele geben, dagegen könnten einige Spieler den Verein noch verlassen.

Aussichten: 1860 München will definitiv nicht mehr nur gegen den Abstieg spielen. Im Verein hat offenbar ein Umdenken stattgefunden und die Löwen haben einen besseren, attraktiveren Kader zusammengestellt, der jetzt Ergebnisse liefern soll. Schafft man es dem Druck standzuhalten, dann ist 1860 zumindest ein Kandidat für die vorderen 8 Plätze, die ohnehin sehr eng beisammen liegen und dementsprechend sollte alles möglich sein. Das Wort Aufstieg nimmt aber bewusst noch keiner in den Mund.

Dynamo Dresden

Zugänge: Wachs (Mainz II), Konrad, Ballas (Frankfurt), Rodriguez (Gladbach II); Starostzik, Berko (St. Kickers), Hilßner (Bremen II), Schwäbe (Hoffenheim)

Abgänge: Eilers (Bremen), Müller (Unterhaching), Moll (Braunschweig), Dürholtz (Kiel), Hefele (Huddersfield), Andrich (Wehen), Tekerci (Münster)

Kader: Auch wenn der Aufstiegskader von Dresden ein sehr guter war, tut der ein oder andere Abgang sehr weh und kann nur schwer kompensiert werden. Gerade Justin Eilers, der für viele Tore verantwortlich war, ist nur schwer zu ersetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt fehlt dem jungen Kader von Dynamo noch das gewisse Etwas, um als rundherum solide bezeichnet zu werden. Eigentlich fehlt sowohl defensiv als auch offensiv noch ein Spieler, die Dynamo-Verantwortlichen haben das im Blick und werden, wenn möglich, sofort reagieren.

Aussichten: Als Aufsteiger hat man traditionell nur eines im Sinn: Drinbleiben! So sieht es derzeit auch bei Dynamo Dresden aus. Uwe Neuhaus ist ein erfahrener Trainer, der die Mannschaft im Normalfall schon auf Kurs bringen wird, aber über eine lange Saison lauern Gefahren, die beachtet werden müssen. Grundsätzlich ist die Qualität ausreichend um zumindest mit den anderen Abstiegskandidaten auf Augenhöhe zu sein, wenn junge Spieler wie Stefaniak sich schnell an die Liga gewöhnen, könnte der Nichtabstieg schon früh unter Dach und Fach gebracht werden.

Erzgebirge Aue

Zugänge: Köpke (KSC), Ebersbach (Auerbach), Kalig (Mainz II), Pepic (Paderborn), Bertram (Halle), Fandrich (Luzern), Toshev (Pirin), Nazarov (KSC), Kaufmann (Cottbus)

Abgänge: Yildirim (Unbekannt), Könneke (Zwickau), Nattermann (Cottbus), Yildiz (Fürth II)

Kader: Die Veilchen haben einen soliden Kader und im Gegensatz zu Dynamo Dresden in Sachen Neuverpflichtungen bisher einen sehr guten Job gemacht. Ob der Kader schon den Ansprüchen genügt, müssen die Verantwortlichen entscheiden, jedenfalls wurde die Qualität erhöht und auch etwas mehr Erfahrung steht nun im sonst relativ jungen Kader. Die Führungsfiguren wie Martin Männel oder der bundesligaerfahrene Christian Tiffert sollen Aue im Endeffekt in der Liga halten und die jungen Spieler mitziehen. Sollte sich noch etwas ergeben, werden die Erzgebirgler zuschlagen.

Aussichten: Abstiegskampf kennt Aue wie die frostigen Temperaturen im Winter. Und genau diesen Abstiegskampf bekommen die Veilchen in dieser Saison wohl auch wieder serviert. Der Kader ist definitiv okay, die Neuverpflichtungen ergeben Sinn, aber die Qualität reicht im Endeffekt nicht für einen sicheren Platz im Mittelfeld, dementsprechend wird man sich auf Überlebenskampf von Spieltag 1 an einstellen müssen.

Würzburger Kickers

Zugänge: Siebenhandl (Wacker), Königs (F. Köln), Weihrauch (Bayern II), Müller (Münster), Lagos (Panathinaikos), Uzelac (Oldenburg), Neumann (Aalen), Schröck (Großaspach), Traut (KSC)

Abgänge: Vocaj (Erfurt), Thomik (Unbekannt), Weissenberger (Dorfmerkingen), Haller, Jabiri (Schweinfurt), Bieber (Erfurt), Billick (Trier), Herzig (Steinbach), Bruno (Unterhaching), Demirtas (Karriereende)

Kader: Überraschungsaufsteiger Würzburg hat erwartungsgemäß einiges am Kader verändert. Einige Spieler, die schon in der 3. Liga nicht mehr regelmäßig zum Aufgebot gehörten, wurden abgegeben. Außerdem kamen talentierte Spieler dazu, besonders Weihrauch, der in den Vorbereitungsspielen in den vergangenen Jahren regelmäßig bei den Profis des FC Bayern dabei war, soll den nächsten Schritt machen. Das Durchschnittsalter beträgt 25,7 Jahre, die Mannschaft ist insgesamt sehr ausgeglichen und in der Breite relativ gut besetzt, im Angriff könnte sich eventuell noch etwas tun.

Aussichten: Auch Würzburg wird sich, wie die beiden anderen Aufsteiger, von Beginn an mit dem Kampf um den Klassenerhalt beschäftigen müssen. In der 3. Liga waren die Kickers vor allem defensiv sehr stark, Bernd Hollerbach hat es sehr gut geschafft, die Mannschaft immer wieder auf den Gegner einzustellen und insgesamt wurde auf die Grundtugenden des Fußballs gesetzt, was sich ausgezahlt hat. Der Durchmarsch aus Liga 4 war zwar eine Überraschung, aber insgesamt verdient und kein Zufall. Würzburg hat realistische Chancen auf den Klassenerhalt.