1. FC Nürnberg | Clubfans@Spox
02.04.2012 um 13:39 Uhr
Geschrieben von Zielpublikum
Keine Angst vor Realismus
Dass der 1. FC Nürnberg am Samstag gegen den selbsternannten Branchenprimus verliert, ist am Ende eine Randnotiz einer Saison, wo die einen dann zu Protokoll geben werden, dass man in diesen Spielen auch nichts erwartet habe, während die andere Seite den "Arbeitssieg" unter Pflichtaufgaben verbuchten. Dass tatsächlich an diesem Samstag die redliche Arbeit des Clubs nicht belohnt wurde, statt dessen aber der Hochmut, einen Ribery zu schonen, nicht zum Fall führte, sind nur kleine Geschichten, die eben der Fußball schreibt.
Sport und (ausgleichende) Gerechtigkeit, das ist wie Kapitalismus und Soziale Gerechtigkeit: Oft genug im Zusammenhang genannt, aber nie wirklich zusammen passend. Bayern München hat einen Kader, der es zulässt, auch mal eine Diva auf die Bank zu setzen, und die Qualität, einen kapitalen Fehler des gegnerischen Innenverteidigers auch konsequent zu nutzen. Dass die restlichen 89 Minuten an ordentlicher und beherzter Arbeit dann nicht belohnt werden, ist nun mal der Realismus des Fußball. Es ist Ergebnissport und B-Noten werden nicht verteilt.
Dem Club fehlen nach 3 Siegen, die sicher auch keine Glanzlichter waren, da aber zum Erfolg führten, nun in 4 Spielen die nötigen Punkte, die einen von der drohenden Abstiegszone noch beruhigender entfernt hätte. Bei den Fans beginnt 6 Spieltage vor Ende trotz steigender Außen-Temperaturen daher die "Kalte-Füße-Zeit" und das Freiburg-Spiel wird zum Endspiel ausgerufen. Stimmt zwar nicht, weil selbst eine Niederlage noch genau so wenig entscheiden würde wie ein Sieg, aber spiegelt den gefühlten Zustand wieder. Wenn nicht Freiburg, wer dann sonst? Schalke zum Beispiel, oder Kaiserslautern, Hamburg, Hoffenheim oder Leverkusen. Wer in der Bundesliga kickt, der sollte auch gegen diese Mannschaften mit möglichen Punktgewinnen rechnen. Korrekt ist nur: Verlieren wir alle Spiele, dürfte es aber vorbei sein mit der Bundesliga. Dann aber auch zu Recht.
Die aufkommende Panik will man seitens Spieler und Verantwortliche aber nicht teilen. Verklärung der Situation à la Hamburg? Selbstüberschätzung? Trügerische Sicherheit? - Mitnichten. Realismus. Denn in Nürnberg hat man sich vom ersten Spieltag an nichts vorgemacht. Das Ziel hieß und heißt Platz 15 und der Weg muss bis zum Ende gegangen werden. Von Höhenflügen und Tiefschlägen ließ man sich weder euphorisieren noch frustrieren, das sah und sieht man auch in der Phase der 4 Niederlagen, in denen die Mannschaft nie auseinanderfiel und nur gegen Wolfsburg einfach nicht ins Spiel fand.
Dass die Saison bisher trotzdem gern hätte angenehmer werden dürfen, das ist auch unbestritten. Die Probleme aber ließen das auch gar nicht zu. Phasenweise fehlten 9 Spieler in der Hinrunde, darunter Führungsspieler und Leistungssträger. Und nach einer (viel zu kurzen) verletzungsfreien Zeit meldeten sich nach Eigler mit Esswein und nun Hlousek die Lichtblicke im Offensivspiel im Lazarett, Hlousek dabei gleich "kapital" für mindestens bis Saisonende.
Der Realismus berechtigt daher nach diesen immer wieder eintreffenden Nackenschlägen zu großen Sorgen, der Realismus bewahrt aber auch vor Panik. Zwei Siege noch, dann sollte das Ziel in greifbarer Nähe sein. Zwei Siege in 6 Spielen, darunter gegen direkte Konkurrenten. Diese Aufgabe gilt es zu meistern und setzt zugleich die dahinter stehenden Mannschaften insoweit unter Druck, dies nicht nur zu egalisieren, sondern sogar zu überbieten, um den bestehenden Vorsprung des FCN aufzuholen.
Nervenstärke ist gerade im Abstiegskampf immer ein Faustpfand gewesen. Die Fans sollten die eigene Mannschaft nicht selbst um ein solches berauben, auch wenn man von ruhigeren Zeiten schon geträumt haben mochte. Aber wer in der Liga träumt, der wird schnell von der Realität eingeholt. Wer Realist bleibt, wird dagegen vielleicht andere aus ihrem Traum holen, wie bspw. den SC Freiburg, der sich derzeit wohl in einen solchen wähnt, nachdem man in der Vorrunde schon so gut wie abgeschrieben war.
"Der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, dass der Wind sich dreht, und der Realist hisst die Segel." Adolphus William Ward
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Sport und (ausgleichende) Gerechtigkeit, das ist wie Kapitalismus und Soziale Gerechtigkeit: Oft genug im Zusammenhang genannt, aber nie wirklich zusammen passend. Bayern München hat einen Kader, der es zulässt, auch mal eine Diva auf die Bank zu setzen, und die Qualität, einen kapitalen Fehler des gegnerischen Innenverteidigers auch konsequent zu nutzen. Dass die restlichen 89 Minuten an ordentlicher und beherzter Arbeit dann nicht belohnt werden, ist nun mal der Realismus des Fußball. Es ist Ergebnissport und B-Noten werden nicht verteilt.
Dem Club fehlen nach 3 Siegen, die sicher auch keine Glanzlichter waren, da aber zum Erfolg führten, nun in 4 Spielen die nötigen Punkte, die einen von der drohenden Abstiegszone noch beruhigender entfernt hätte. Bei den Fans beginnt 6 Spieltage vor Ende trotz steigender Außen-Temperaturen daher die "Kalte-Füße-Zeit" und das Freiburg-Spiel wird zum Endspiel ausgerufen. Stimmt zwar nicht, weil selbst eine Niederlage noch genau so wenig entscheiden würde wie ein Sieg, aber spiegelt den gefühlten Zustand wieder. Wenn nicht Freiburg, wer dann sonst? Schalke zum Beispiel, oder Kaiserslautern, Hamburg, Hoffenheim oder Leverkusen. Wer in der Bundesliga kickt, der sollte auch gegen diese Mannschaften mit möglichen Punktgewinnen rechnen. Korrekt ist nur: Verlieren wir alle Spiele, dürfte es aber vorbei sein mit der Bundesliga. Dann aber auch zu Recht.
Die aufkommende Panik will man seitens Spieler und Verantwortliche aber nicht teilen. Verklärung der Situation à la Hamburg? Selbstüberschätzung? Trügerische Sicherheit? - Mitnichten. Realismus. Denn in Nürnberg hat man sich vom ersten Spieltag an nichts vorgemacht. Das Ziel hieß und heißt Platz 15 und der Weg muss bis zum Ende gegangen werden. Von Höhenflügen und Tiefschlägen ließ man sich weder euphorisieren noch frustrieren, das sah und sieht man auch in der Phase der 4 Niederlagen, in denen die Mannschaft nie auseinanderfiel und nur gegen Wolfsburg einfach nicht ins Spiel fand.
Dass die Saison bisher trotzdem gern hätte angenehmer werden dürfen, das ist auch unbestritten. Die Probleme aber ließen das auch gar nicht zu. Phasenweise fehlten 9 Spieler in der Hinrunde, darunter Führungsspieler und Leistungssträger. Und nach einer (viel zu kurzen) verletzungsfreien Zeit meldeten sich nach Eigler mit Esswein und nun Hlousek die Lichtblicke im Offensivspiel im Lazarett, Hlousek dabei gleich "kapital" für mindestens bis Saisonende.
Der Realismus berechtigt daher nach diesen immer wieder eintreffenden Nackenschlägen zu großen Sorgen, der Realismus bewahrt aber auch vor Panik. Zwei Siege noch, dann sollte das Ziel in greifbarer Nähe sein. Zwei Siege in 6 Spielen, darunter gegen direkte Konkurrenten. Diese Aufgabe gilt es zu meistern und setzt zugleich die dahinter stehenden Mannschaften insoweit unter Druck, dies nicht nur zu egalisieren, sondern sogar zu überbieten, um den bestehenden Vorsprung des FCN aufzuholen.
Nervenstärke ist gerade im Abstiegskampf immer ein Faustpfand gewesen. Die Fans sollten die eigene Mannschaft nicht selbst um ein solches berauben, auch wenn man von ruhigeren Zeiten schon geträumt haben mochte. Aber wer in der Liga träumt, der wird schnell von der Realität eingeholt. Wer Realist bleibt, wird dagegen vielleicht andere aus ihrem Traum holen, wie bspw. den SC Freiburg, der sich derzeit wohl in einen solchen wähnt, nachdem man in der Vorrunde schon so gut wie abgeschrieben war.
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Aufrufe: 2446 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 4 | Erstellt:02.04.2012
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KOMMENTARE
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03.04.2012 | 16:18 Uhr
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Genscher : Tore?
Der Club muss vor allem endlich mal Tore machen sonst wirds noch eng. weiß aber nicht, wer da treffen soll. esswein war gut drauf ist jetzt aber verletzt. pekhart wird nie ein torjäger und aus dem mittelfeld kommt fast null torgefahr.
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allerdings fand ich schon das der selbsternannte branchenprimus hochverdient in nürnberg gewonnen hat. sicherlich hat nürnberg das beste aus seinen möglichkeiten gemacht und das auch sehr gut aber in der 2. HZ hat man deutlich gesehen was der Glubb wollte. nämlich einfach das ergebnis verwalten. klar entsprang das tor einen abwehrfehler aber diesen muss man auch erstmal erzwingen und am ende lag es auch an der unkonzentriertheit des FCB das das ergbnis nicht höher ausgefallen ist.
erst nach dem rückstand ist der Glubb nochmal aufgewacht.
nichts destotrotz wünsche ich euch den klassenerhalt