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Bayer Leverkusen


Gründer: BigB | Mitglieder: 80 | Beiträge: 6
Von: Nutman
29.10.2013 | 1896 Aufrufe | 2 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 10.0
Das Phantomtor-Urteil konnte gar nicht anders ausfallen!
Kein Ermessensspielraum gegeben...
Das Urteil ist gefallen - das Spiel TSG Hoffenheim - Bayer Leverkusen wird nicht wiederholt - und das ist auch gut so!

Das DFB-Sportgericht hat entschieden: das Spiel der TSG Hoffenheim gegen Bayer 04 Leverkusen wird nicht wiederholt.


Unterm Strich war das Urteil keine Überraschung mehr - und es ist das einzig mögliche Urteil gewesen. Punkt. Leider? Jein!


So gerne sicherlich die meisten hier eine Wiederholung gesehen hätten (egal ob das ganze Spiel oder die von Rudi Völler angeregten letzten 22 Minuten), es handelte sich unterm Strich um eine Tatsachenentscheidung des Schiedrichtergespanns, die auf dem Platz so entschieden wurde und nach dem Wiederanpfiff an diesem Freitag Abend eigentlich schon unangreifbar geworden war.


So ärgerlich das für das Gerechtigkeitsgefühl der meisten Leute ist - die rechtlichen Rahmenbedingungen sind hier eindeutig, die entsprechenden FIFA- und DFB-Statuten wurden hinreichend in den letzten 10 Tagen zitiert.


Auch der Hinweis, daß die Torlinientechnik diesen Fall verhindert hätte, wurde oft genug vorgebracht und ist sicherlich richtig, aber auch hier gilt das viel zitierte "Hätte, Hätte, Fahrradkette".


Stefan Kießling und Dr. Felix Brych wurden als Hauptschuldige ausgemacht und zum Teil wüst als Blinder, Lügner, Betrüger und keine Ahnung was beschimpft. Warum? Kießling kann relativ wenig für die Situation, wenn er tatsächlich das Ganze nicht genau gesehen hat. Wenn er dem Schiedsrichter dann auch sagt, daß er sich über die Flugbahn wundert und nicht weiß wie der Ball rein ist, dann kann man ihm das auch glauben - Brych ging es ja ähnlich.


Die Entscheidung auf Tor wurde von ihm ja auch erst nach der Rücksprache mit seinem Linienrichter getroffen (der aber aus seinem Blickwinkel nur sehen konnte, daß der Ball im Tor liegt, aber nicht, auf welcher Seite des Pfostens der Ball ins Tor reinkam), der zweite Linienrichter hatte zwar auch Zweifel, stand aber bestenfalls an der Mittellinie und somit auch ein ganzes Stück weg.


Brych selber war in der entscheidenden Sekunde die Sicht versperrt - es gab aber einige Spieler, die besser Sicht auf die Situation hatten, wie Eugen Polanski, Stefan Reinartz und in erster Linie Koen Casteels als Hoffenheimer Keeper.


Vor allem Casteels muß doch ein Gefühl dafür haben, ob ein Ball am Tor vorbei ist oder nicht - daß er nicht als erster reklamiert hat, erstaunt mich doch sehr, auch Polanski, der dem Ball beim Vorbeifliegen zuschaut und dann abdreht, hat keinerlei Protest eingelegt direkt nach dem vermeintlichen Tor (0:18) im Video...


Bereits auf dem Platz hätte die Entscheidung von Brych revidiert werden müssen, eine andere Chance gab es aus meiner Sicht nicht für Hoffenheim, hier tätig zu werden.


Im Video ist ja auch zu sehen, wie Brych mit Abraham und Casteels das Netz inspziert und sich auch mit Casteels unterhält, dieser macht aber auch einen recht ahnungslosen Eindruck bezüglich der Situation. Ein Oli Kahn hätte eher den Schiedsrichter oder das Tornetz gefressen als sich mit dieser Entscheidung zufriden zu geben, Manuel Neuer hatte nach dem Tor im WM-Spiel gegen England, das nicht gegeben wurde, einfach weitergespielt - obwohl er sehr wohl wußte, daß der Ball drin war.



Trotz seiner Zweifel und der erst recht spät folgenden Reklamationen durch die Hoffenheimer Spieler entscheid Brych auf Tor. Ein Fehler? Ja - ein Regelverstoß? Nein! Eine Tatsachenentscheidung? Ja!


Und diese Tatsachenentscheidung ist und bleibt unantastbar. PUNKT.


Ich verstehe jeden, der dieses Urteil als ungerecht ansieht, weil es nach gesundem Menschenverstand eigentlich nicht sein kann, daß ein solches Tor anerkannt wird, aber wieviele Fehlentscheidungen werden jede Woche auf deutschen Fußballplätzen getroffen? Wieviele Abseitssituationen werden gepfiffen obwohl sie keine waren? Wieviele Abseitstore werden gegeben, obwohl sie irregulär waren? Wieviele Fouls werden übersehen? Wenn man in dieser Situation dem Einspruch gegen die Spielwertung Recht gegeben hätte, wären Fakten geschaffen worden und die Grenzen für einen möglichen Einspruch erheblich abgesenkt worden.


Die Folge wäre eine Flut von Einsprüchen gegen Spielwertungen gewesen, weil man auf Basis des "Phantomtorurteils" einen Präzedenzfall produziert hätte. Hat man aber (zum Glück) nicht!


Die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter ist gestern durch dieses Urteil gestärkt worden - und das ist richtig so. Ich sehe es auch nicht als falsch ausgelegtes Fairplay, wie SpielSatzundTor in seinem Blog schreibt.


Es gibt Regularien die gelten - über Sinn und Unsinn kann man sich streiten - und diese sind anzuwenden. Auch wenn man sich über die flapsige Begrüßung des Sportgerichts an Stefan Kießling mokieren kann, so hat man auch gemerkt, daß auch das DFB-Sportgericht mit diesem Urteil nicht glücklich ist, ihm aber unterm Strich die Hände gebunden sind.


Die Argumente für die Torlinientechnik wurden auch gestärkt - und auch diese wird auf absehbare Zeit ihren Weg in die Bundesliga finden - und auch das ist richtig so.


Ich weiß nicht, ob die TSG Hoffenheim noch Einspruch gegen das Urteil einlegen wird, ich weiß nicht, mit welcher Begründung hier ein anderes Gericht zu einem anderen Urteil kommen will.


Unterm Strich eine ärgerliche Entscheidung für die TSG Hoffenheim (die auf der anderen Seite von einer anderen Fehlentscheidung eines Schiedsrichters am letzten Wochende profitiert hat) - die aus meiner Sicht akzeptiert werden muß.


In diesem Sinne - Mund abwischen, weitermachen - und draus lernen - für alle Beteiligten

KOMMENTARE
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user1991
30.10.2013 | 16:20 Uhr
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user1991 : 
30.10.2013 | 16:20 Uhr
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user1991 : 
Die Hoffenheimer hätten sofort reagieren müssen. Da Brych und alle anderen sich ja auch unsicher über die Flugbahn waren, hätte man schnell zum Ergebnis kommen können, dass der Ball eigentlich am Tor vorbei ging. Kießling kann jedenfalls nichts für die Situation. Es gab min 3-5 Hoffenheimer und auch mehrere Leverkusener, die den Ball deutlich länger im Blick hatten als Kießling.
Und auch die Aussage von Hoffenheim, dass Brych nicht mit den Spielern diskutieren wollte, kann ich nicht nachvollziehen, da bei jeder anderen annähernd zweifelhaften Situation mehrere Spieler sofort beim Schiri protestieren.
Als dann die Hoffenheimer Ersatzspieler das Mysterium, um die unmögliche Flugbahn aufgeklärt hatten, war das Spiel allerdings schon längst wieder im Gange und die Entscheidung nicht mehr rückgängig zu machen. Stattdessen hat Brych versucht den Fehler durch einen unberechtigten Elfmeter(kein Foul, nicht im Strafraum) wieder ein wenig auszugleichen.

Man sollte aber aus solchen Situationen lernen, dass die Torlinientechnik und auch eine Videoüberprüfung über kurz oder lang unumgänglich sind.
Und auch kostentechnisch sollte das kein Problem sein. Schließlich haben alle Stadien in den höchsten Wettbewerben etliche Kameras. Auf diese könnte man dann zurückgreifen, sodass ein erfahrener Schiedsrichter, als 5.Mann irgendwo im Stadion, anhand dieser Bilder die Schiedsrichterentscheidung überprüft.
Kann auch der 5.Schiri keine klare Entscheidung fällen(innerhalb 1-2min), dann würde die Entscheidung des Hauptschiedsrichters zählen. Zudem dürften die Teams nur bei Elfmeter, Platzverweis oder Tor darauf zurückgreifen. Wenn die Teams aber bei 1 oder 2 Überprüfungen unrecht hatten(Schirientscheidung war richtig), dann wird ihnen das Überprüfungsrecht für das restliche Spiel entzogen.
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Bayer04Grieche
29.10.2013 | 22:24 Uhr
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29.10.2013 | 22:24 Uhr
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ist eben für beide seiten unglücklich gelaufen, daran kann man nach dem urteil nichts mehr ändern.

das thema noch weiter auszuweiten bringt auch nichts, da die uefa weiterhin strikt gegen technische hilfsmittel ist - sehr zum leidwesen aller parteien, finde ich. da das "hawk eye" in der premier league bislang funktioniert, umso ärgerlicher, dass monsieur platini wohl weiterhin seine taschen füllen möchte...
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