Hertha macht seinen Fans zum 120. Jubiläum ein (bezahltes) Geschenk und lädt die "Alte Dame" aus Turin, nämlich Juventus, zum Freundschaftsspiel nach Berlin ein. Juve sagt: "Sissignore" und Hertha sagt: "Benissimo"! Es ist alles angerichtet im Berliner Olympiastadion. Die Fans freuen sich auf die "neue" Hertha und auf Juventus Turin mit ihren Stars wie Buffon, Pirlo ...! Aber entgegen allen vertraglichen Vereinbarungen war keiner der acht Vize-Europameister mit nach Berlin gereist. Deshalb wird es genauso wie jüngst in Hamburg, als der HSV von Barcelona Geld zurückforderte, weil Megastar Messi urplötzlich absagte, ein Nachspiel geben. Hertha-Manager Preetz: „Es gab eine vertragliche Zusicherung, dass Nationalspieler mit auflaufen. Das wurde nicht eingehalten, wir werden dagegen vorgehen." Das ist Hertha seinen treuen Fans schuldig, die nie darüber informiert wurden, dass Juve ohne die ganz großen Namen antreten würde. Auf der Hertha-Webseite wurde bis zuletzt mit den EM-Stars der Gäste geworben ...

zum Spiel ...

Unsere Mannschaft spielte angagiert, ehrgeizig und zielstrebig nach vorn. Versuchte von Anbeginn an die Forderungen des Trainers auch umzusetzen. Unser Jungs zeigten beim letzten Test vor dem Saisonauftakt am Freitag gegen den SC Paderborn direkte Spielzüge nach vorn. Es wurde immer Tempo gemacht. Vor allem über die linke Seite mit Schulz, Knoll und Kachunga ging immer wieder die Post ab. Juve, mit anfänglichem 5-3-2 Sytem, bekam immer wieder Schwierigkeiten und wurde über die Flügel ein ums andere mal überlaufen. Dem standen Ndjeng, Beichler und Allagui über die rechte Seite eigentlich kaum nach. Es war herzerfrischender Fussball, den unsere Jungs da boten. Schon lange nicht mehr gesehen im Olympiastadion.
Einziges Manko, das sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitung zieht - die erspielten Chancen auch in Torerfolge umzusetzen. Highlights dabei die Möglichkeiten von Ndjeng und Kachunga ... trafen aber nur Latte und Pfosten. So kam es wie es in solchen Situationen immer kommt, Hertha hat das Spiel im Griff und der Gegner macht die Tore. Die Treffer für die Gäste, bei denen die ehemaligen Bundesliga-Profis Lucio und Vidal mitwirkten, erzielten Matri (20. Minute) und Krasic (90.). Juventus in der ersten Halbzeit auch ein Schatten seiner selbst. Ein schwaches Spiel was uns da geboten wurde. Ständig auf Sicherheit bedacht mit eine Fünfer Abwehrkette , nur auf Konter lauernd. Was ja auch leider zum Erfolg führte, aber eben nicht sehr ansehnlich war.
Luhukay wechselte dann in der zweiten Hälfte noch mächtig durch, was dem Spiel unserer Mannschaft nicht gut tat. Alles in allem aber ein erfreulicher Auftritt unserer Elf, die sich mit dieser gezeigten Leistung keineswegs vor Paderborn am Freitag fürchten muss ...