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NFL @ SPOX


Gründer: Master_Of_Disaster | Mitglieder: 818 | Beiträge: 210
06.11.2015 | 4059 Aufrufe | 3 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 9.5
LakeNorman Rising
Josh Norman
74% of the World is covered by Water, the other 26% is covered by Josh Norman

4 Interceptions, 2 davon zum Touchdown zurückgetragen, 12 Pässe verteidigt und ein Forced Fumble. Das ist die imposante Statline von Josh Norman nach sieben Spielen, der sich diese Saison endgültig in die Riege der Top Cornerbacks gespielt hat. Für Norman selbst wohl die größte Genugtuung nach einem langen, mit einigen teils selbstverschuldeten Hindernissen gespickten, Weg.

Nach der Highschool wollte ihn trotz mehrfacher Auszeichnungen zunächst mit Georgia nur ein Division I College. Da er allerdings die erforderlichen Punktzahlen bei den Anforderungstests für ein Stipendium nicht erreichte wurde daraus nichts, sodass er zunächst bei seinem Bruder, der ein Footballstipendium bei Coastal Carolina bekam, auf der Couch lebte und ein Community College besuchte, um seine Noten in Ordnung zu bringen. Ein Jahr später (2008) folgte er seinem Bruder zu Coastal Carolina und verdiente sich nach nur einem Jahr ebenfalls ein Stipendium, in dem er auch neben dem Feld an seinen Leistungen arbeitete. Nach vier Jahren und drei All-Big South Auszeichnungen machte er seinen Abschluss in Kommunikationswissenschaften.
Trotz durchweg guten Leistungen am College galt er schon vor dem Draft 2012 nur als Kandidat für Tag 3 (ab Runde 4), da man Bedenken hatte, ob er den Sprung von einem kleinen College in die NFL schaffen würde. Letztlich pickten ihn die Carolina Panthers in der fünften Runde und machten ihn somit zum erst dritten Chanticleer der jemals gedrafted wurde.

Dem Traumstart folgt die Ernüchterung

Während den Trainingscamps bekam er immer wieder Lob von den Coaches und verdiente sich so schon in seiner Rookiesaison den Starting Spot neben Chris Gamble.
Doch obwohl er in zwölf Spielen starten durfte waren die Coaches immer häufiger unzufrieden mit ihm und kritisierten seine Disziplin auf dem Feld. Er macht auf dem Feld sein eigenes Ding. Wenn alle anderen Zonenverteidigung spielen, spielt er in Manndeckung, kritisierte Coach Rivera damals.
Nicht den Anweisungen der Coaches zu folgen ist selten eine gute Idee und so wurde Norman in seinem zweiten Jahr zum Nickel Corner degradiert. Doch Norman verstand die Zeichen nicht und so kam es wie es kommen musste. In Week 2 verschuldete er mit nur noch 6 Sekunden auf der Uhr den spielentscheidenden Touchdown, in dem er die Anweisungen seiner Teamkollegen ignorierte.

Die Coaches zogen die Konsequenzen und Norman wurde in 9 der letzten 13 Spiele überhaupt nicht eingesetzt. Immer wieder gab es Gerüchte, dass Norman evtl. sogar entlassen werden sollte, doch in Carolina glaubte man weiter an ihn. Jemanden mit so einem Talent entlässt man nicht einfach. Du arbeitest weiter mit ihm, bis er versteht wie wir die Dinge hier handhaben, so Rivera.
Defensive Back Coach Steve Wilks nahm ihn immer wieder bei Seite und schärfte ihm ein sich nicht nur auf seine überragende Athletik zu verlassen.Dass er sich auf seine Teamkollegen um ihn verlassen, dem Scheme und den Coaches vertrauen müsse.

Für Norman selbst war es wohl die schwerste Zeit. Und auch Rivera gab im Nachhinein zu, dass er Bedenken hatte, ob er es doch noch schaffen sollte. Er, der sich schon am College oft auf seine Instinkte verließ, der einfach nur Plays machen wollte, dabei aber vergaß, dass er nicht alleine auf dem Feld steht, schien den Spaß am Spiel verloren zu haben.

Ein Owner als Mentor

In dieser kritischen Phase nahm ihn Owner Jerry Richardson zur Seite, lud ihn u.a. zu sich nach Hause ein. Er wurde mein Mentor, eine Art Personal Coach und gab mir immer wieder Tipps. Wenn dein Owner dein Mentor ist willst du ihn nicht enttäuschen, sagt Norman noch heute. Es war nicht das erste Mal, dass sich Richardson einem seiner Spieler annahm. Steve Smith Sr spricht heute noch von einer Art Vaterfigur, wenn er über Jerry Richardson redet.

Durch den positiven Einfluss von Richardson schien Norman zu begreifen, dass er erwachsen werden müsse. Alles was wir zuvor erfolglos versuchten ihm einzuschärfen, machte er nun von selbst, so Rivera später. Dabei konnte man seine Arbeitseinstellung auch zu Beginn seiner Karriere nie in Frage stellen, was auch seine Mitspieler immer wieder betonen. Nach jedem Training schiebt er mit DB Coach Steve Wilks noch Extraschichten oder bereitet sich im Videoraum auf den nächsten Gegner vor.

Wende gegen die Bears

Seine harte Arbeit sollte sich auszahlen. Nach zwei bösen Blowouts gegen die Steelers und die von Steve Smith Sr angeführten Ravens, bekam er gegen die Bears in Week 5 der 2014er Saison seine Chance. Und er nutzte sie. Norman lies in den restlichen Wochen als Starter fast nichts zu und hatte am Ende das sechst beste Rating aller Cornerbacks. Dabei ließ er ein QB Rating von gerade 53 zu und hatte damit wesentlichen Anteil daran, dass die Panthers nach verkorksten Saisonstart doch noch die Division gewannen.

Breakoutseason 2015

Dennoch bekamen das wohl nicht alle Quarterbacks mit, was im Nachhinein für Norman selbst wohl ein Glücksfall war. Direkt am ersten Spieltag gelang ihm ein Pick 6 gegen Blake Bortles. Nach vier Spielen, inklusive vier Interceptions und zwei Touchdowns, war er von allem Cornerbacks der am sechmeisten angeworfene. Umso beeindruckender, dass er dabei nicht einmal mehr als 50 Yards zuließ. Laut einer Statistik von ProFootballFocus liegt das QBR bei Würfen in seine Richtung bei gerade mal knapp 23, ein wahnwitziger Wert. Zum Vergleich: Wenn ein QB den Ball bei jedem Play einfach spiken würde, läge dieser Wert bei knapp über 30.
Dabei ist vor allem auch die Art und Weise beeindruckend. Ein Highlight war wohl die Interception in den letzten Minuten gegen die Saints, als er in der Endzone im Rückwärtsfallen dank seiner Athletik den Ball vor Brandin Cooks abfängt Game. Was wohl die ganze Liga mit staunen zurückgelassen hat, überraschte bei den Panthers niemanden, hatte er doch in der Woche zuvor ein fast identisches Play im Training gegen Cam Newton gemacht.

Mit seinen Leistungen spielt er sich derzeit nicht nur in die Riege der sogenannten Shutdown Corners der Liga, sondern wird auch immer wieder im Zusammenhang mit dem DPOY Award genannt. Zu seinem Leidwesen hatte das aber zur Folge, dass sowohl die Seahawks, als auch die Eagles ihn bzw. seinen Gegenspieler fast komplett ignorierten (insgesamt dreimal, zwei davon waren Screens). Etwas, was Norman, der schon immer einfach nur Plays machen wollte, überhaupt nicht schmeckt. Ich kann meine Ziele nicht erreichen, wenn niemand in meine Richtung wirft. Ich versuche DPOY zu werden, der beste Cornerback der Liga zu sein. Umgekehrt ist das aber wohl das größte Kompliment an einen Corner das einem ein QB/OC machen kann.

Für Norman kommt seine Leistungsexplosion auch persönlich zur richtigen Zeit. Nach der Saison wird sein Rookie Vertrag auslaufen. Wenn man sieht was Cornerbacks mitlerweile in der Free Agency bekommen können (Byron Maxwell und Darrelle Revis grüßen), wird es Interessant ob die Panthers ihren Star Corner und Publikumsliebling halten können. Berichten zufolge soll er bereits im Sommer ein Angebot über 7mio im Jahr abgelehnt haben.

KOMMENTARE
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DavidSilva21x3
17.11.2015 | 22:46 Uhr
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17.11.2015 | 22:46 Uhr
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dank dir,

denke auch wenn JJ so weiter macht, darf es wenn es rein nach der individuellen Liestung keinen anderen geben als ihn
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JaydoggBO
MODERATOR
11.11.2015 | 10:39 Uhr
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JaydoggBO : 
11.11.2015 | 10:39 Uhr
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JaydoggBO : 
Schönes Ding und auch einer der Gründe weshalb die Defense so gut steht. Für mich auch definitiv ein DPOY Kandidat, wenn es ein Corner wird sollte er es werden. Tippe aber eher auf den Pass Rush.
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DavidSilva21x3
06.11.2015 | 16:13 Uhr
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06.11.2015 | 16:13 Uhr
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https://www.profootballfocus.com/blog/2015/10/22/what-makes-josh-norman-top-nfl-cornerback/

da sind noch mal ein paar Plays von ihm kurz analysiert und erklärt
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