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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
17.12.2012 um 14:05 Uhr
Geschrieben von KoBr24
Inside NBA: Los Angeles Lakers


Nur nicht die Geduld verlieren

11-14. So schlecht waren die LA Lakers zuletzt vor der zweiten Phil-Jackson-Ära. Der Zen-Master lacht sich derzeit ins Fäustchen. Vor etwas mehr als einen Monat wurde er vom Lakers-Management gedemütigt, als man ihm den sichergeglaubten Headcoach-Posten verwehrte und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Mike D'Antoni verpflichtete. 15 Spiele und 9 Niederlagen später wirken nun wohl eher Jim Buss und Co. gedemütigt. Doch warum schafften es bisher weder D'Antoni noch der Ex-Coach Mike Brown den Laden zum Laufen zu bringen?

Baustelle 1: Point Guards. Mit Steve Nash verpflichtete man den perfekten Spielmacher. Dumm nur, dass der 38-Jährige bisher 23 von 25 Partien verpasste. Blöd auch, dass sein Back-Up Steve Blake seit 18 Spielen aussetzt. Blake wird wohl mindestens bis Mitte Januar fehlen. Nash könnte vor Ende des Jahres auf den Court zurückkehren. Während der Abstinenz der beiden Steve‘s versuchte es D'Antoni anfangs mit Darius Morris und aktuell mit Chris Duhon. Wirklich überzeugen konnte bisher keiner von beiden.
Die Schwierigkeiten auf der Eins haben mehrere Folgen. Die Lakers sind nicht in der Lage effektiv den Ball zu beschützen. Nur die Houston Rockets verlieren noch häufiger das Spielgerät. Das führt in der Regel zu sehr leichten Punkten für den Gegner. Aber auch in der Offensive macht es sich bemerkbar. Der Ball wandert derzeit sehr oft durch die Hände von Kobe Bryant. Auch wenn er verhältnismäßig viele Assists verteilt, ist er nicht der dringend benötigte Spielmacher. Die Verpflichtung eines weiteren Point-Guards könnte kurzfristig Abhilfe schaffen. Immer wieder hört man den Namen Delonte West, dabei ist jedoch sein mentaler Zustand fraglich, schließlich wurde er bei den Mavs rausgeworfen, um für Eddy Curry Platz zu schaffen. Abgesehen davon haben die Lakers derzeit keinen freien Rosterspot und sind zahlenmäßig gut besetzt im Backcourt.

Baustelle 2: Pau Gasol. Sinkende Stats, fehlendes Selbstvertrauen, Trade-Gerüchte und als Sahnehäubchen Knieprobleme. Wären da nicht die 18,71 Millionen US-Dollar würde derzeit wohl kaum jemand gerne die Rollen mit dem 32-jährigen Spanier tauschen. Sein Leistungsabbau ist sicherlich eine logische Folge des zunehmenden Alters. Trade-Gerüchte müsste Gasol auch allmählich gewohnt sein, schließlich wäre er vor einem Jahr fast bei den Rockets gelandet. Körperliche Probleme nach 12 NBA-Jahren und 10 internationalen Turnieren im gleichen Zeitraum sind auch kein Wunder, helfen tut ihm und den Lakers dies alles aber auch nicht. Und dann ist da ja auch noch sein angekratztes Selbstvertrauen. "Was tun?" fragen sich Lakers-Management und -fans. Das Front Office hat die Antwort mit dem letztjährigen Trade-Versuch schon gegeben. Man hat keinerlei Skrupel den Spanier gehen zu lassen. Allerdings wird dieses Unterfangen angesichts der erwähnten Probleme von Tag zu Tag unmöglicher. Abseits der ganzen "ESPN-Trade-Machine-erzeugten-Wunsch-Verpflichtungen" die durch Fans des 16-maligen Meisters täglich im Netz umhergestreut werden, gibt es wenige bis gar keine realistischen Szenarien, die den Lakers auf Anhieb weiterhelfen. Die beste Lösung lautet Abwarten. Abwarten bis sowohl Nash als auch Gasol wieder voll einsatzfähig sind und dann analysieren ob es noch eine Zukunft für den Power Forward gibt. Dass Jim Buss dies jedoch nicht beherrscht, zeigte sich bereits eindrucksvoll bei der Brown-Entlassung/Jackson-Nicht-Anstellung.

Baustelle 3: Dwight Howard. Wer glaubt, der Superman wäre inzwischen wieder bei den oft zitierten 100%, der irrt. Gerade in der Defense fehlt ihm immer noch ein Quäntchen Athletik. So ist er bisher nicht in der Lage den gewünschten Defensiv-Anker zu bilden. Auch in der Offense läuft es noch nicht rund. Das Fehlen eines echten Point-Guards - auf wenigstens durchschnittlichem NBA-Niveau - macht Howard zu schaffen. Er wird zu selten in den richtigen Momenten angespielt, vieles wirkt verkrampft und gezwungen. Für all das kann der Center jedoch wenig, für seine miserable Freiwurfquote ist er jedoch komplett selbst verantwortlich. 49% sind mehr als inakzeptabel. Das nutzen die Gegner natürlich aus, die sogenannte Hack-a-Dwight(Shaq)-Taktik kennt man in Los Angeles aber bereits seit längerer Zeit. Ein wenig Training und somit eine Verbesserung der Quote wird ja wohl nicht zu viel verlangt sein, wird sich der Purp'n'Gold-Anhänger denken. Vielleicht sollte er es mal mit der Rick-Barry-Technik versuchen, schlechter kann es ja kaum werden.

Baustelle 4: Die Bank. In der Theorie ist sie sicherlich besser als letzte Saison, in der Praxis kommt dies jedoch noch viel zu selten zum Ausdruck. Von den Ersatzspielern erwartet man in der Regel ein paar Punkte, ein bisschen Reboundarbeit und den ein oder anderen Dreier. In diesen Kategorien kann die Lakers-Bank aber nur leichte Verbesserungen vorweisen: Die Punkte pro Spiel steigen von 20 (Platz 30) auf 24 (Platz 29), die Rebounds pro Spiel stagnieren bei 13 (Rang 22) und die Dreier-Quote klettert von 34% (Rang 16) auf 37% (Rang 12). Vieles ist sicherlich den Verletzungen und Trainerwechseln geschuldet. Dadurch verschieben sich fast täglich die Spielzeiten der Ersatzleute. Exemplarisch steht dafür folgendes Diagramm, welches eher einem Aktienverlauf ähnelt:

Auf diese Weise ist selbstverständlich keine Konstanz zu erzeugen. Dass die Bank mit Spielern wie Meeks und Jamison allerdings Potenzial hat, zeigte sie am 30. November gegen die Denver Nuggets als die eben Erwähnten zusammen 54 Punkte (12-18 3PT) erzielten. Wenn wieder alle Spieler fit sind und D'Antoni in 1-2 Monaten die optimale Rotation gefunden hat, werden solche Abende vielleicht keine Ausnahme mehr bleiben.

Licht am Ende des Tunnels
Es ist nicht alles schlecht im Lakerland. Schließlich wäre da ja noch ein gewisser Kobe Bryant. Er spielt angesichts von 34 Lenzen und 1186 NBA-Spielen wohl eine der besten Saisons seiner illusteren Karriere. KB24 agiert in nahezu allen Statistiken über Karriere-Durschnitt. 49% Field Goals sind persönlicher Bestwert, 38% Dreier und 86,5% Freiwürfe konnte er nur in einer einzigen Saison toppen. Die 29,5 Punkte machen ihn nicht nur zum besten Scorer der laufenden Saison sondern sind obendrein so viele wie seit 2007 nicht mehr. Ein zweiter Lichtblick ist Metta World Peace. Noch nie holte MWP in seiner Lakers-Zeit so viele Punkte, Rebounds und Steals und traf so viele Körbe, Dreier und Freiwürfe. Außerdem gut: Kobe und Co. treffen den Dreier, 9 pro Partie (Rang 3) bei 37% (Rang 9), sie gehören trotz Fehlens ihres Gehirns Steve Nash zu den Top-10 Offensiven und holen ungeachtet des zeitweisen Aussetzens von Gasol und Hill so viele Rebounds, wie kein anderes Team der Liga abgesehen von den Pacers. Das Motto in L.A. lautet also "Nur nicht die Geduld verlieren".
Aufrufe: 4447 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 16 | Erstellt:17.12.2012
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KOMMENTARE
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duderino11
17.12.2012 | 14:54 Uhr
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duderino11 : 
17.12.2012 | 14:54 Uhr
-1
duderino11 : 
sehr schöner blog
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KoBr24
17.12.2012 | 14:05 Uhr
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KoBr24 : 
17.12.2012 | 14:05 Uhr
-1
KoBr24 : 
Obwohl es vor einigen Tagen bereits einen Blog zu den Lakers gab, wollte ich euch meine Ausführungen nicht vorenthalten. Habe schließlich etwas Zeit investiert und fände es schade, wenn es niemand zu sehen bekommt.

Ein Hinweis noch: Es handelt sich um eine leicht gekürzte Variante! Den Original-Blog und vieles Weitere zu den Lakers findet man auf meinem Showtime-Lakers-Blog:
www.showtimelakers.wordpress.com
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