Herzlich willkommen zu meinem ersten eigenen Blog in diesem Forum.
Normalerweise bilde ich ich neben Abrakagawa, king_james_1FCK und BadNews einen Teil der Gruppe The 4 Blog-Men, doch heute wage ich meine ersten Gehversuche als alleiniger Autor.
Doch zum Thema:
Das Main Event Match der diesjährigen Survivor Series war noch keine Stunde beendet, da glühten sämtliche Foren und soziale Netzwerke vor negativen Kommentaren. Zwar wurde inzwischen berichtet, dass Goldberg das Match nur gewann, weil er sich mit der WWE auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt habe, ich aber schlage dennoch gegen alle negativen Kommentare zum Ergebnis in die entgegengesetzte Richtung aus und sage, dass die WWE mit dem Matchverlauf zwischen ihm und Brock Lesnar deutlich mehr Nutzen als Kosten geschaffen hat und dass es kaum eine bessere Lösung gab.
Bevor nun alle über mich herfallen, beruhigen wir uns kollektiv und gönnen uns erst einmal ein Glas Milch zur Beruhigung (wer glaubt, eine gute Story habe noch nie mit einem Glas Milch begonnen, der kennt offenbar den Film Inglourious Basterds nicht).
Und nun folgt mir auf die Reise durch meine Gedanken, wie ich zu diesem Schluss komme.
Die Liste der Kritikpunkte ist lang:
Lesnars Momentum wurde durch den Squash komplett zerstört, der Sieg eines 49-Jährigen lässt alle anderen Worker lächerlich aussehen, das Resultat ist unrealistisch, der Fight wurde lang und breit angekündigt und dann das, und und und.
Doch ist das alles wirklich so? Schauen wir uns doch einmal ganz objektiv die einzelnen Kritikpunkte an und analysieren sie.
Lesnars Momentum wurde durch den Squash komplett zerstört, dazu ist das Resultat unglaubwürdig!
Okay, in unserer so geliebten Sportart Wrestling von der Glaubwürdigkeit eines Ergebnisses zu sprechen, ist schon einmal eine Sache für sich, zugegeben. Dennoch müssen wir uns vor Augen führen, dass Goldberg von der WWE über Jahre hinweg als Vernichtungsmaschine dargestellt wurde, die mit dem Spear und dem Jackhammer alles und jeden geplättet hat.
In diesem Match zeigte Goldberg zweimal seinen Spear und einmal den Jackhammer. Ich verweise hier auf das Boxen. Ein alter Schwergewichtler mag langsamer werden, konditionell abbauen und den jüngeren Konkurrenten so unterlegen sein, dennoch hat nahezu jeder bis ins hohe Alter die Power für den einen Schlag.
Wer auf Realismus aus ist und sich fragt, wie Lesnar derart zu Boden gehen kann, der möge übrigens den Namen Cain Velasquez per Google suchen.
Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen und sagen, dass Lesnar dieser Squash letztlich keinesfalls geschwächt, sondern sogar leicht gestärkt hat (denkt an Euer Glas Milch).
Jetzt fragt Ihr Euch sicherlich wie kommt der Wahnsinnige darauf?. Berechtigte Frage, aber auch hier müssen wir einen Schritt weitergehen als auf den reinen Fakt zu sehen, dass Lesnar in drei Aktionen geplättet wurde.
Die WWE hat es in den wenigen Sekunden geschafft, die Situation mit einer winzigen Story darzustellen. Als Goldberg Lesnar zu Boden schubst, ist klar zu erkennen, wie Lesnar erst geschockt wirkt und dann lacht. Lesnar wird hier klar so dargestellt, dass er seinen Fokus für einen Moment verliert, weil er Goldberg massiv unterschätzt und sich so den ersten Spear einfängt. Sieht man nun, wie schnell Lesnar (wenn auch mit gutem Selling sichtlich gezeichnet) wieder oben ist, um sich den zweiten Spear einzufangen, zeigt das seine Nehmerqualitäten. Dass er sich sogar nach dem zweiten Spear noch einmal nach oben quält, stärkt ihn umso mehr. Wer kann von sich behaupten, nach zwei Spears von Goldberg wieder aufgestanden zu sein? Die Anzahl der Leute dürfte sich im äußerst überschaubaren Rahmen halten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Lesnar wurde überrascht, wurde vom best shot eines alten Champions getroffen und musste drei Finisher von dem Mann einstecken, dessen Matches früher oft nur wenige Sekunden und eine einzige Aktion andauerten.
Hätte man Lesnar nach einem langen Match gegen den alten Mann verlieren lassen, wäre das viel schlimmer für ihn gewesen, weil er automatisch schwächer gewirkt hätte. So lässt es sich in einer Story darstellen, dass er einfach nur unkonzentriert war und den Gegner unterschätzt hat. In dieser Gewichtsklasse kann nun einmal eine Aktion entscheiden. Wer wüsste das besser als der ehemalige UFC Champion Brock Lesnar?
Goldbergs Sieg zerstört sämtliche Opfer Lesnars!
Hätte Goldberg im von JR vermuteten 15-minütigen Match den Sieg davon getragen, ginge ich hiermit vollkommen d'accord. Doch wie gerade beschrieben, wurde das Match so verkauft, dass Goldberg seine Chance konsequent nutzte und The Beast einfach überraschte. Streng genommen gab es ja kein wirkliches Match. So lässt sich die Situation retten, indem man die Story weiterspinnt und Lesnar am Ende doch einen (klaren) Sieg über Goldberg gibt.
Der Fight wurde lang und breit angekündigt und dann das!
Ich verwende bewusst das Wort Fight statt Match, weil es bei diesem Aufeinandertreffen passender nicht sein könnte. Bei einer Begegnung eines ehemaligen UFC Champions mit dem inzwischen 49-jährigen, ersten und einzigen unbesiegten Heavyweight Champion war kein Match zu erwarten. Das wurde auch in den Promos unterstützt, in denen Lesnar verhältnismäßig sehr selten von Suplex City sprach, sondern die Schiene fuhr, dass Goldbergs Familie bitte nicht zuschauen möge, um nicht zu sehen, was ihm widerfährt. Hier wurde alles in Richtung eines Kampfes auf sehr persönlicher Ebene gerückt.
Noch wichtiger ist allerdings der Fakt, dass dieses Match der WWE Publicity satt bringt. Sind wir doch mal ehrlich, wer von uns hatte (in Ansätzen lasse ich Zack Ryders Titelgewinn bei Wrestlemania noch zählen) denn seit dem Ende der Streak bei der WWE wirklich das Gefühl, vollkommen überrascht, ja gar geschockt zu sein? Hände hoch, auf wen das zutrifft, aber wenn wir weiterhin ehrlich zueinander sind, dürfte sich auch diese Anzahl an Leute im überschaubaren Rahmen halten. Mich selbst will ich da übrigens gar nicht rausnehmen, ich war komplett überwältigt.
Sieht man sich nun den medialen Sturm an, der von diesem Match ausgelöst wurde, verweise ich gerne auf Oliver Kahns Aussage, die sicherlich auch in vielen Tagen noch zutrifft: Ja, aber die Leute sprechen ja heute noch davon!.
Diverse Schlagzeilen sind der WWE sicher und man hat es geschafft, aus einem potenziell langweiligen Match eines Altstars und eines Fighters, für den sich kaum jemand ernsthaft interessierte, einen medialen Boom herauszuholen. Hier muss man wirklich sagen Kompliment, WWE.
an 30 kommt unangekündigt ein gewisser brooooock lesnar den wir bis dahin nicht mehr sehen. er geht sofort auf goldberg los und zeigt einige moves die nicht suplexes sind, wodurch man sieht das er sein moveset komplett umgestellt hat nach der niederlage. vielleicht gibt man ihm auch ein adneres auftereten, neue musik oder shirt oder sowas, halt weg von suplex city.
goldberg und lesnar fighten 7-8 minuten während sie gleichzeitig alle aus dem ring werfen außer jemand wie zayne den sie tod auf dem boden liegend vergessen. lesnar wirft goldberg raus und fällt dabei aber selbst auch über das oberste seil. gewinner und herrausforderer für den champ ko ist dann der tote im ring (im besten fall samy) und wir haben gleichzeitig lesnar vs goldberg 3 wo es zu einem richtigen match kommt und lesnar mit neuem moveset clean gewinnt.
die wwe hat ihr monster wieder und lesnar kann beim ss oder dem nächsten mainia jemand aus nxt (joe z.b. wenn man ihm jetzt etwa ein jahr den titel lassen sollte) in den himmel pushen und man hat verhindert das der rumble wie die letzten 3 jahre mega sucked weil man vorher schon weiß wer gewinnt. allerdings nimmt man dafür in kauf das man das streak brechen und goldberg besiegen momentum noch ein jahr weiter auf einem part timer hat und kein neues face of the company hat. solange man den fetten push dann nicht reigns gibt fände ich das eine solide lösung damit man nicht wieder den rr total versaut
Wäre eine Option um einen richtig starken Champ aufzubauen.
(Meine Meinung)
Wann immer mich die WWE schocken kann, bin ich zufrieden. Wer im Vorfeld meine Einträge zum Thema gelesen hat, wird festgestellt haben, da gab es keine. Das Match war mir komplett wurscht, weil ich mit Goldberg nichts anfangen kann und mich das Lesnar/Orton Match zuletzt völlig enttäuscht hat. Jetzt rede ich trotzdem drüber, also irgendwas scheint man ja richtig gemacht zu haben.
Ich will noch mal die angebliche Goldberg-Verletzung in den Raum werfen, vielleicht war ja auch gar nicht mehr möglich als ein Squash? Ansonsten hat auch BadNews noch ein überzeugendes Argument gebracht.
Lesnar konnte sich zuletzt seine Gegner quasi aussuchen, was wenn sich Steph und Foley enttäuscht fühlen und Lesnar verbannen. Dann nehmen Shane O' Mac und D-Bry wieder auf unter der Bedingung, dass sie ihm den Gegner stellen. Badaboom, Nakamura in the Room.
Goldberg könnte sich bei RAW einem jungen Up-and-Comer widmen: Strowman zum Beispiel? Who's next? Ich finde, man hat neben dem Schocker und medialen Hype 'ne Menge Möglichkeiten geschaffen! Von mir nicht nur für den Blog sondern auch für den PPV 10 Punkte. Oder wie Toronto den besten Jobber aller Zeiten zitieren würde: TEN! TEN! TEN!
weiß trotzdem nicht ob der moment der wwe nicht schadet, ich hab von so vielen leuten gelesen die nur wegen dem figth geschaut haben und mega pissed sind, die hat man wohl erstmal vergrault, gerade viele gelegenheitszuschauer dürften pissed sein
@BadNews
Ja, da bin ich natürlich völlig bei Dir und wäre es zu einem "echten" Match gekommen, wäre das auch völlig normal gewesen, dass Lesnar gewinnt. Aber so wurde das Maximum an Interesse herausgeholt, wie ich finde.
@king_James_1FCK
Ich glaube, dass die Chance, dass Goldberg jetzt eben nicht Gott ist, darin liegt, dass das Match kein solches war. Klingt komisch, ist aber schnell erklärt: Wie geschrieben reicht ja in dieser Kategorie an Kämpfern oft eine Aktion und Lesnar wurde überraschend von einem - nach WWE-Darstellung - der stärksten Finisher überhaupt getroffen. Ich würde das mit einem typischen Beatdown im Zuge einer Fehde vergleichen. Da wurde ja selbst der Superheld Reigns schon von Triple H mit dem Überraschungsmoment im Rücken komplett ausgeschaltet. Wenn die WWE es nun nicht versaut und Lesnar eventuell einen klaren Sieg in einem wirklichen Match gibt, war die Aktion rundum gelungen. Sie zeigt, dass jeder angreifbar ist, war ein Schocker und auch ein schöner Moment für Goldberg und seine alten Fans.
Dass jemand wie KO oder Corbin am Ende der Nutznießer sein darf, wäre für mich auch völlig in Ordnung und gerade im Bezug auf Owens sehr sinnvoll, da ich mir ihn auch gut gegen Lesnar vorstellen könnte. Eventuell sehen wir ja auch noch Samoa Joe gegen Goldberg. Auch das könnte ich mir sehr gut vorstellen, gerade bei Joes aktueller (und in meinen Augen völlig berechtigter) Darstellung.
also ich kann deine punkte nachvollziehen, gerade das mit lesnars momentum, ich hoffe das man lesnar dadurch jetzt mal wieder richtige matches worken lässt und nicht nur fucking suplexes.
allerding hat man mit goldberg jetzt quasi gott geschaffen, man hatte ein unbesiegbares biest und er hat es in unter 2min zerstört, danach ist man gott.
verstehe nicht wo man mit goldberg hin will und das er verlängert hat bedeutet ich muss mir noch 2 miese goldberg matches ansehen ... hoffe er darf am ende wenigsten ko oder jemand wie corbin in den himmel pushen
Ich finde deine Argumente schlüssig und kann sie auch gut nachvollziehen. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass Goldberg ohne weiteren Vertrag nicht gewonnen hätte