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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
29.08.2012 um 02:06 Uhr
Geschrieben von ryknow
Gesichter: Bixente Lizarazu


Es war der 19. Februar 2000, das zarte Mitfiebern mit dem Lieblingsverein meines Vaters hatte sich innerhalb der vergangen eineinhalb Jahre zu einer glühenden Leidenschaft entwickelt trotz oder gerade wegen des verlorenen CL-Finals zu eben jener Zeit.

An diesem 19. Februar spielte mein Verein, gegen den Verein aus meiner Heimatstadt; den MSV Duisburg. Es stand 2:1 für die Roten und es gab einen Freistoß. Stefan Effenberg löffelt den Ball an die Kante des 16ers, wo ein kleiner Spieler in Rot schon winkt. Dieser Spieler bekommt den Ball und knallt ihn mit einem Wahnsinns-Strich ins Tor. 3:1 für die Bayern und das Tor des Monats Februar. Nur eine von vielen Auszeichnungen die besagter Spieler in seiner Karriere einheimsen konnte. Um welchen Spieler es hier geht, werden viele bereits erkannt haben.

Es geht um einen meiner absoluten Lieblinge im Bayern-Trikot, nämlich um...

BIXENTE LIZARAZU



Bixente Lizarazu (im Folgenden: Liza) erblickte am 9. Dezember 1969 im südfranzösischen Saint-Jean-de-Luz das Licht der Welt.
Seine fußballerische Karriere nahm Les Églantins Hendaye, einem Verein in der nähe seines Heimatortes ihren Anfang. In diesem Ort ist heute ein Stadion nach ihm benannt.
Von Hendaye aus wechselte er zu Girondins Bordeaux, seinerzeit eine der stärksten Mannschaften Frankreichs. In Bordeaux spielte er bis 1996, gewann 1995 den UEFA Intertoto (UI-) Cup (Die Älteren unter euch werden sich an diesen Wettbewerb erinnern) und stand 1996 im Finale des UEFA-Pokals gegen unsere Bayern.
Nach einem Jahr bei Atletic Bilbao, wo er als einer der wenigen nicht spanisch-stämmigen Basken spielte, wechselte der damals 26-jährige dann für 4,5 Mio. D-Mark nach München. Der ein oder andere wird sich an die Querelen, die dieser Transfer nach sich zog erinnern und lustige Parallelen zu einem aktuellen Transfer sehen. Tja, Geschichte wiederholt sich...

Am 2. August 1997 debütierte Liza im Bayern-Trikot bei der unvergessenen 0:1 Niederlage gegen Otto und die Lauterer im Olympiastadion. Es dauerte danach noch über ein Jahr bis er sich zum ersten Mal in die Torschützenliste eintragen konnte. Beim 6:1 gegen Rostock erzielte Liza sein erstes von sieben Bundesligatoren.
Überhaupt erlebte er in München die erfolgreichste Zeit seiner Karriere. In seinen sieben Jahren an der Säbener Straße wurde er 4mal Meister, darunter ein Titel-Hattrick von 1999-2001, inklusive des Herzschlagfinals 2001. Den damals noch ausgetragenen Ligapokal, konnte er ebenfalls 4Mal in die Höhe recken. Außerdem holte er 3mal den DFB-Pokal und gehörte dem Team an, das für den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte verantwortlich zeichnet, dem CL-Sieger-Team von 2001, welches dann auch das Finale um den Weltpokal für sich entscheiden konnte.

Doch nicht nur im Verein hagelte es Titel für Liza; er gehört zur „Goldenen Generation" der französischen Nationalmannschaft und konnte 1998 die WM im eigenen Land und 2000 die EM in den Niederlanden und Belgien gewinnen. 2001 gehörte er zudem noch zum UEFA Team des Jahres.

Privat gab es das ein oder andere Problem mit der baskischen Terrororganisation ETA; diese bedrohte Liza und seine Familie, weil er aus Sicht der ETA als gebürtiger Baske für das falsche Land auflief.

Im Sommer 2004 wechselte er zu Olympique Marseille. Dort wurde er sportlich allerdings nie glücklich und kam so im Winter, nach einem Telefonat mit Uli Hoeneß und auch bedingt durch eine schwere Verletzung von Philipp Lahm, wieder zurück nach München um die Bayern-Fans noch eineinhalb Jahr zu Beglücken und noch jeweils 2mal Meister und Pokalsieger zu werden.

Nach der Saison 2005/06 sagte Liza dann endgültig „Au revoir" und beendete seine Profikarriere als Fußballer. Ein großer aber wohl auch sehr unterschätzter des Weltfußballs trat nach über 180 Spielen im Trikot des FC Bayern und als bis heute einziger Spieler, der zeitgleich amtierender Welt-, Europa-, Confed-Cup-Sieger; Deutscher Meister sowie Champions League- und Weltpokalsieger war, ab.

Heute ist Liza als Co-Moderator bei Fußballübetragungen, des französischen Senders Canal , er ist leidenschaftlicher Surfer und war 2009 Europameister im Brazilian Jiu-Jitsu.

Als kleine Zugabe noch eine Anekdote zu Liza: Seine Verbindung zum Land Bayern und der Stadt München, steht heute im Kühlschrank: Es ist Weißbier! Laut einem Interview „das einzige Bier", das er trinkt.

Da bleibt wohl nur zu sagen „Santé, Liza!" (zu deutsch: „Prost, Liza!")


Zum Abschluss noch einmal das am Anfang erwähnte, und wohl schönste Tor von Liza im Bayern-Trikot, im Video:

Aufrufe: 10566 | Kommentare: 21 | Bewertungen: 19 | Erstellt:29.08.2012
ø 8.9
KOMMENTARE
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Gotti1963
29.08.2012 | 08:55 Uhr
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0
Gotti1963 : 
29.08.2012 | 08:55 Uhr
0
Gotti1963 : 
Liza!

Nicht nur du hast diesen kleinen, baskischen Kämpfer verehrt! Für mich war er die Verkörperung des Profis an sich! Einer der nie aufgab, einer der es auf den Tod nicht leiden konnte, auch nur einen, einzigen Zweikampf zu verlieren!

Es macht mich heute noch stolz, dass er unser Trikot getragen hat!
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