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Borussia Mönchengladbach


Gründer: Julia | Mitglieder: 115 | Beiträge: 38
01.11.2010 um 10:45 Uhr
Geschrieben von DerBuechsenwurf
Gegengift - Teil I
Borussia Mönchengladbach versteht es seit jeher, schwächelnde Bundesligateams durch beängstigend gesichtslose Eigenleistungen oder die Einstellung jegliche Gegenwehr aufzubauen. Kennen Sie ein Team, das noch kein einziges Heimspiel gewinnen konnte? Leidet Ihre Mannschaft derzeit an einer Torflaute? Droht Ihrem Team ein Trainerrauswurf? Kein Problem, ein wirkungsvolles Gegengift ist rasch erstellt. Man nehme: Den Traditionsverein Borussia Mönchengladbach, mindestens einen Fußball, ein Schiedsrichtergespann und einen kriselnden, formschwachen Gegner. Man füge diesen Zutaten den Rahmen eines beliebigen Bundesligaspieltages hinzu, rühre kurz um et voilà: Der Patient ist geheilt. Ganz gleich, wie amateurhaft sich Ihr Team vor des Gegners Tors auch anstellen mag, seien Sie versichert, der VfL vom Niederrhein wird Ihre spielerischen Leistungen in puncto Ideenreichtum, Effektivität und fußballerischem Sachverstand unterbieten.

Auf der Suche nach den gelisteten Zutaten wird man schnell fündig: Wir wählen den 10. Spieltag als Rahmen, den 1. FC Kaiserslautern als strauchelnden Patienten, fügen unseren VfL, der seinerseits den bodenlosen Fall durch den DFB-Pokal-Sieg über Bayer Leverkusen zunächst stoppen konnte, hinzu und geben der Wundermixtur eine neunzigminütige Dauer, ihre Wirkung in vollem Umfang zu entfalten

Werfen wir einen genaueren Blick auf den Genesungsverlauf des 1. FC Kaiserslautern: Da das Krankheitsbild der Pfälzer zu Spielbeginn noch deutlich ausgeprägt ist und seine Symptome in Form eines zerfahrenen Spielaufbaus und allgemeiner Ratlosigkeit zeigt, scheint Borussia Mönchengladbach in der Lage zu sein, den roten Teufeln darzulegen, wie ein Fußballspiel in der ersten Bundesliga zu gestalten ist, um als Sieger vom Platz zu gehen: Marco Reus setzt die vfl'schen Angriffsbemühungen mehrfach über die Flügel in Szene, vergisst jedoch, seine Flanken mit einem Adressaten zu versehen, sodass diese prompt mit dem Vermerk "return to sender" zurückkommen.

Dose
Aber der Schein trügt: Nach rund fünfzehn Minuten beginnt unser selbst gebrautes Gegengift, seine Wirkung zu entfalten und lässt den FCK besser ins Spiel kommen. Je weiter der Spielverlauf fortschreitet, desto mehr Spielanteile werden den Pfälzern bereitwillig überlassen. Von einer vfl'schen Gegenwehr kann keine Rede sein, da man nicht einmal ansatzweise in der Lage ist, einen einzigen geordneten Spielzug, womit das geplante Eindringen in die gegnerische Platzhälfte anhand eines strukturierten Passspieles gemeint ist, zu vollführen.

Gegen Ende der ersten Halbzeit, unser Gebräu entfaltet nunmehr seine volle Wirkung, hat sich das Spiel in Einbahnstraßenfußball in Reinform entwickelt und Christofer Heimeroth sieht eine Angriffwelle nach der anderen auf sich zukommen. Dass es zum Pausentee nach wie vor null zu null steht, ist teilweise unserem Keeper, dessen heutige Form der eines durchschnittlichen Bundesligatorhüters entspricht, geschuldet, aber auch dem Lauterer Unvermögen respektive ihrem Pech.

Was in Halbzeit eins beginnt, findet in Halbzeit zwei seinen krönenden Abschluss: Wer, wie auch ich, dachte, Borussia Mönchengladbach würde nun ein anderes Gesicht zeigen, der hatte recht, denn es kam, wie es kommen musste - dem Gegengift sei Dank.

Dose
Das angesprochene andere Gesicht gestaltet sich derart, dass der VfL zu einem vielversprechenden Konter kommt, bei dem der Lauterer Torwart Sippel einen reus'schen Schuss zwar zunächst pariert, diesen jedoch unmittelbar vor die Füße Mo Idrissous prallen lässt. Sippel, am Boden liegend, ist geschlagen - Mo steht vor einem Tor, welches blanker ist als Frontzecks hohe Stirn, und macht das, wofür ein gewisser Morten Skoubo den Spitznamen "Chancentod" bekam, er schießt am leeren Tor vorbei. Unfassbar traurig, dass einem Profifußballer Derartiges passieren kann.

Ein Sprichwort besagt, dass ausgelassene Chancen sich im Spielverlauf rächen werden. Und unsere Borussia unternimmt natürlich alles, um dies zu belegen. In der 71. Minute fasst sich Tiffert, dem Borussias Defensive einen Begleitservice erster Klasse darbietet, ein Herz und zaubert einen unhaltbaren Sonntags Samstagsschuss aus dem Hut Fuß. Somit erzielen die Pfälzer die längst überfällige sowie verdiente Führung zum 1:0 und erbringen zeitgleich den Beweis für die Wirksamkeit unseres Rezeptes.

Der VfL, scheinbar aus dem Kollektivschlaf erwacht, ist nun bedacht, den raschen Ausgleich zu erzielen: Vergibt jedoch durch Bradley und Schachten seine Chancen allzu kläglich. Im Gegenzug werden wir Zeuge, wie das Gegengift sein Versprechen, formschwachen Spielern zu alter Stärke zu verhelfen, pflichtbewusst einhält Nemec, bis dato noch ohne Saisontor, kann selbiges aufgrund von Andersons Nicht-Angriff-Paktes vom Strafraumrand erzielen. Somit baut Kaiserslautern den Zwischenstand auf 2:0 aus.

Was für kriselnde Spieler gut ist, kann formstarken Fußballern nicht schaden: Lacic, jener Spieler, der Bielefeld im Alleingang aus dem Pokal fegte, wird vom Luftloch köpfenden Rautenkapitän Daems in Minute 88 eingeladen, den 3:0-Endstand zu erzielen.

Weiter geht`s mit Teil II
Aufrufe: 1334 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 0 | Erstellt:01.11.2010
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DerBuechsenwurf
01.11.2010 | 10:54 Uhr
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01.11.2010 | 10:54 Uhr
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Kommentare bitte unter Teil II - Danke
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